Krankheit aus der Sicht von Vedanta und Jnana Yoga

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Krankheit aus der Sicht von Vedanta und Jnana Yoga Der Mensch leidet nicht nur unter Krankheiten. Er leidet unter der Identifikation mit dem physischen Körper und unter Sorgen, die mit der Krankheit zusammenhängen. Es gibt einige Vedanta Techniken die sofort helfen, Techniken aus dem Jnana Yoga, wie z.B. Neti-Neti, ich bin nicht dieser Körper. Vedanta sagt: "Du bist das unsterbliche Selbst. Sat-Chid-Ananda, Sein-Wissen-Glückseligkeit. Du hast einen Körper. Du bist nicht dieser Körper.“

Der große Vedanta-Philosoph Sri Shankaracharya (Shankara) im Kreis seiner Schüler. Techniken aus dem Jnana Yoga helfen bei Krankheiten.

Krankheit aus der Sicht von Vedanta und Jnana Yoga

Was sagt Vedanta zum Thema Krankheit? Was gibt Vedanta für Tipps, wie man mit Krankheit anders umgehen kann? Was sagt der Yoga des Wissens, Jnana Yoga? Welche Heilungsmöglichkeiten gibt es? Swami Sivananda sagt in seinem Buch „Inspiration und Weisheit“: „Vedanta ist das beste Heilmittel.“ Warum? Weil Vedanta hilft, Krankheiten zu relativieren, den Geist von Sorgen abzuziehen und das wiederum kann helfen, dass die Selbstheilungskräfte gestärkt werden.

Fokus auf das Göttliche

Manchmal braucht man einen Spezialisten der einem hilft, z.B. einen Arzt. Aber wir sind nicht dieser Körper. Wir sind nicht diese Krankheit. Wir können vielmehr sagen: „Aham Brahma Asmi. Ich bin das Göttliche. Ich bin der Höchste Aspekt, das höchste Selbst.“ Und wer einmal in einer Erkrankung erfahren hat: „Ich kann mein Bewusstsein lösen von diesem kranken Körper, ich kann auch trotz Erkrankung und sogar körperlicher Schmerzen Freude erfahren, der braucht vor nichts mehr Angst zu haben.“ Krankheit kann ein Ausgangspunkt sein, um sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu besinnen. Gerade Jnana Yoga sagt: „Frage dich nach dem Sinn des Lebens. Frage dich, wer bin ich? Frage dich, wo ist wahres Glück?“

Krankheit als Chanche

Für viele Menschen ist Krankheit das, was sie dazu bringt, tiefer zu gehen. So kannst du manchmal sogar dankbar sein für diese Krankheit. Krankheit wirft den Menschen aus den gewohnten Bahnen heraus, um dich auf die Suche nach einem tieferen Sinn zu schicken. Krankheit, Alter und Tod erinnern dich an die Endlichkeit des Lebens. Irgendwann ist alles zu Ende. Und so gilt es sich in Krankheiten auch diesen Fragen zu stellen. Es gilt Nichtanhaftung zu entwickeln, Unterscheidungskraft und so kann Krankheit helfen, sich aus der Körperidentifikation zu lösen.

Koshas und Krankheit

Vedanta spricht von den fünf Koshas, den fünf Hüllen. Diese fünf Hüllen verschleiern das Selbst. Vedanta gibt ein paar Tipps, was man machen kann. Das hilft dann der Heilung dieser Koshas. Du selbst kannst dich davon lösen.

Es gibt die sogenannte Annamaya Kosha, den grobstofflichen Körper und für diesen können wir Asanas und Pranayama üben. Wir können die Ernährung gesund gestalten, Kriyas und Panchakarma üben usw.

Dann gibt es die Pranamaya Kosha, die Energiehülle. Auch für die Energiehülle können wir einiges tun. Asanas, Pranayama, Visualisierung, Energiearbeit kann auf dieser Hülle einiges bewirken.

Die Manomaya Kosha ist die geistig-emotionale Hülle. Auf dieser Hülle können wir heilend wirken durch Affirmationen, positives Denken, durch positive Gefühle, Kultivierung von Liebe und Mitgefühl.

Dann gibt es noch die Vijnanamaya Kosha, die intellektuelle Hülle, die öfters fragt, was soll das Ganze? Was ist der Sinn im Leben? Hier ist es gut, einen höheren Sinn im Leben zu suchen.

Es gibt die Anandamaya Kosha, die Wonnehülle. Auf dieser Ebene ist auch das Karma. Hier kann man trotz Erkrankung sich ganz an Gott wenden und wissen, Gott wird seinen Willen so tun, dass du dich spirituell entwickelst.

Vedanta sagt auch, in jeder dieser Ebenen können Erkrankungen beginnen. Auf jeder dieser Ebene können auch Erkrankungen geheilt werden. Wenn du zum Beispiel körperlich ungesundes Verhalten hast, wie zum Beispiel mangelnde Bewegung, wenn du rauchst, schlechte Ernährung hast, dann kannst du auf die Erkrankung auf körperlicher Ebene heilend wirken – Ernährung, Bewegung, Hatha Yoga. Krankheiten können durch Störungen des Pranaflusses entstehen. Ist der Akku leer, gilt es, viel Pranayama zu üben und Bewusstheit. Krankheiten können durch Emotionen, durch Aufruhr, durch Traurigkeit, Frustrationen der Psyche entstehen. Dort kann man mit Liebe und Affirmationen, durch Mantra-Singen, Hingabe Krankheiten behandeln, auch mit Hilfe der psychologischen Yogatherapie. Man kann die tiefen Sinnkontexte erschüttert sehen. Zum Beispiel hatte man den Sinn in Familie oder Arbeit gesehen und plötzlich kommt es zur Trennung oder zur Entlassung. Dann müssen Sinnfragen neu gestellt werden, denn der Lebenssinn muss neu strukturiert werden. Es gilt einen höheren Sinn im Leben zu suchen und zu finden, sich mit Yoga Philosophie zu beschäftigen. Es gibt auch karmische Krankheiten, die auf der Anandamaya Kosha beginnen. Krankheiten haben auch ihren Sinn. Erkrankungen sind notwendige Erfahrungen, die man nicht durch vollständig gesunden Lebensstil verhindern kann. Man kann sie aber beeinflussen und manchmal kann man sie annehmen. Man kann sagen: „Dein Wille geschehe.“ Manchmal sieht man auch keinen Sinn in der Erkrankung. Man darf auch nicht krankhaft daran hängen. Manchmal gilt es Ohnmacht einzugestehen und zu sagen: „Da ist eine Erkrankung. Ich werde sie nicht los. Ich muss damit lernen zu leben und vielleicht hört sie irgendwann auf.“ In diesem Sinne kann eine Erkrankung einem helfen, sich tieferen Aspekten des Lebens zu stellen, sich nicht zu verhaften und vielleicht auch mit weniger Identifikation die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Bei tödlichen Krankheiten hilft Vedanta alles Physische loszulassen und sich darauf zu freuen, dass der physische Körper irgendwann aufhört.


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Siehe auch

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