Fairness
Fairness ist ein gerechtes Verhalten, ein anständiges Verhalten im beruflichen und im privaten Umgang mit anderen. Insbesondere im Sport spricht man von Fairness, was das Beachten von geschriebenen und ungeschriebenen Regeln beinhaltet.
Dem anderen eine Chance geben, wird auch als sportliche Fairness bezeichnet. Man kann an die Fairness eines anderen appellieren – was bedeutet einem noch eine Chance zu geben bzw. die eigene Schwäche nicht auszunutzen. Der Mensch hat ein angeborenes Verhalten für Gerechtigkeit.
Schon Kinder können sich beklagen: "Das ist nicht fair". Das Wort Fairness ist ein Lehnwort aus dem Englishen fairness. Der Ausdruck Fairness wird immer mehr in der Umgangssprache statt dem Begriff "Gerechtigkeit" verwendet. Denn der Begriff Gerechtigkeit hat sehr philosophische, moralische, religiöse und juristische Bedeutungen und Implikationen.
Fairness - eine Tugend. Was ist die Bedeutung des Begriffs Fairness? Woher stammt dieser Begriff? Wozu ist Fairness eine gute Bezeichnung? Was sind Synonyme und Antonyme von Fairness?
Fairness als hilfreiche Tugend
Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz
Fairness ist ein Wort, das heute immer mehr verwendet wird statt dem Wort "Gerechtigkeit". Fairness kommt vom Englischen her, Fairness bedeutet auch im Englischen und Amerikanischen das gleiche wie im Deutschen. Fairness heißt, dass man gerecht ist gegenüber anderen, es heißt, dass man allen eine gleiche Chance gibt. Fairness hat ursprünglich eine besondere Bedeutung im Sport, da spricht man eben davon, wenn man mit anderen sportlich im Wettbewerb ist, dann sollte jeder eine Chance haben.
Eine gewisse Fairness heißt, man macht kein Foul, man hält sich an die Spielregeln und man gibt dem anderen eine Chance, man nutzt den anderen nicht einfach aus. Angenommen, der andere ist noch nicht bereit, dann wartet man, bis er bereit ist, also eine gewisse sportliche Fairness, davon spricht man.
Fairness gibt es aber auch im Umgang mit anderen Menschen, Fairness soll heißen, dass man mit anderen auch irgendwo fair umgeht, dass man also weder den anderen übervorteilt, noch, dass man sich übervorteilen lässt, und bei verschiedenen Menschen auch irgendwo fair vorgeht.
Fairness hat sich als Ausdruck erwiesen in der Alltagssprache und ich glaube, die meisten Menschen sprechen heute häufiger über "fair" als über "gerecht" und häufiger über "Fairness" als über "Gerechtigkeit", denn der Ausdruck "fair" und "Fairness" kommt eben nicht aus dem Philosophischen, er kommt aus dem Sportlichen, mindestens ist er ins Deutsche hineingekommen über den Sport, der englische Begriff der Fairness im Sport, und so hat er eine leichtere, fast spielerische Bedeutung.
So kannst du selbst überlegen, bist du ein fairer Mensch, gehst du fair um mit anderen? Oder versuchst du, andere auszunutzen? Hast du eine gewisse Gerechtigkeit im Umgang mit anderen Menschen? Aber siehst du das Ganze etwas leicht und etwas spielerisch, denn es gibt eben auch Menschen, die sehen alles gleich zu prinzipiell und dann kommt man schnell an seinen Grenzen.
Also überlege, bei dem Begriff "fair" und "Fairness", wie stehst du zu diesem Begriff? Und wie hast du die Einstellung, sind andere Menschen fair zu dir, könntest du selbst etwas dazu beitragen, dass andere vielleicht etwas fairer vorgehen? Hast du vielleicht selbst eine Neigung, unfair mit anderen umzugehen oder eigene Vorteile auf Kosten von anderen dir zu verschaffen? Solltest du vielleicht fairer sein? Und überlege, was dir sonst noch einfällt zum Thema "Fairness".
Fairness Antonyme, Synonyme und andere Eigenschaften
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Fairness in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Fairness - Synonyme
Ähnliche Eigenschaften wie Fairness, also Synonyme zu Fairness sind z.B. Loyalität, gerechte Gesinnung Redlichkeit, Gerechtigkeit, Unbestechlichkeit.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Fairness übertrieben kann ausarten z.B. in übertriebener Gerechtigkeitssinn, Haarspalterei, Pingeligkeit. Daher braucht Fairness als Gegenpol die Kultivierung von Einheitsdenken, Loslassen, Gottvertrauen.
Gegenteil von Fairness - Antonyme
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Fairness, Antonyme zu Fairness :
- Positive Gegenteile von Fairness, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Einheitsdenken, Loslassen, Gottvertrauen
- Negative Gegenteile von Fairness, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Falschheit, Unseriösität, Unaufrichtigkeit,
Heuchlertum, Frevelhaftigkeit, Unloyalität, Ehrlosigkeit
Fairness Antonyme
Antonyme Fairness sind z.B. Einheitsdenken, Loslassen, Gottvertrauen, Falschheit, Unseriösität, Unaufrichtigkeit, Heuchlertum, Frevelhaftigkeit, Unloyalität, Ehrlosigkeit.
Fairness in Bezug auf Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Fairness gehört zur Tugendgruppe 4 Zuverlässigkeit, Ordentlichkeit, Ehrlichkeit. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Zuverlässigkeit, Verantwortung und Ehrlichkeit
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Fairness zum Persönlichkeitsfaktor A1 Verträglichkeit hoch: kooperativ, liebevoll, freundlich, mitfühlend
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Fairness zur Grundverhaltenstendenz S - Stetigkeit, Mitgefühl, Teamfähigkeit
- Im Ayurveda zählt man Fairness zum Kapha Temperament bzw. Dosha.
Entwicklung von Fairness
Fairness ist eine Tugend, die man stärken kann. Vielleicht willst du ja Fairness als Fähigkeit in dir zu stärken. Hierzu einige Tipps:
- Nimm dir vor, eine Woche lang diese Eigenschaft der Fairness zu entwickeln, stärker zum Ausdruck zu bringen.
- Fasse den Vorsatz: "Während der nächsten Woche will ich Fairness bewusst mehr zum Ausdruck bringen. Ich freue mich darauf, in einer Woche ein fairerer Mensch zu sein."
- Nimm dir vor, jeden Tag mindestens eine Handlung auszuführen, die Fairness ausdrückt. Mache jeden Tag etwas, was du sonst nicht tun würdest, was aber diese Tugend zum Ausdruck bringt.
- Wenn du morgens aufwachst, dann sage eine Affirmation, z.B.: "Ich entwickle Fairness."
- Am Tag wiederhole immer wieder eine Autosuggestion, Affirmation wie z.B.: Ich bin fair."
Affirmationen zum Thema Fairness
Hier einige Affirmationen für mehr Fairness. Unter dem Stichwort "Affirmation" und "Wunderaffirmationen" erfährst du mehr zu Funktion und Wirkungsweise von Affirmationen. Nicht alle unten aufgeführten Affirmationen passen - nutze diejenigen, die für dich stimmig erscheinen.
Klassische Autosuggestion für Fairness Hier die klassische Autosuggestion:
- Ich bin fair.
Im Yoga verbindet man das gerne mit einem Mantra. Denn ein Mantra lässt die Affirmation stärker werden:
- Ich bin fair. Om Om Om.
- Ich bin ein Fairer, eine Faire OM.
Entwicklungsbezogene Affirmation für Fairness Manche Menschen fühlen sich als Scheinheiliger oder als Heuchler, wenn sie sagen "Ich bin fair " - und sie sind es gar nicht. Dann hilft eine entwicklungsbezogene Affirmation:
- Ich entwickle Fairness.
- Ich werde fair.
- Jeden Tag werde ich fairer.
- Durch die Gnade Gottes entwickle ich jeden Tag mehr Fairness.
Dankesaffirmation für Fairness :
- Ich danke dafür, dass ich jeden Tag fairer werde.
Wunderaffirmationen Fairness Du kannst es auch mit folgenden Affirmationen probieren:
- Bis jetzt bin ich noch nicht sehr fair. Und das ist auch ganz verständlich, ich habe gute Gründe dafür. Aber schon bald werde ich Fairness entwickeln. Jeden Tag wird diese Tugend in mir stärker werden.
- Ich freue mich darauf, bald sehr fair zu sein.
- Ich bin jemand, der fair ist.
Gebet für Fairness
Auch ein Gebet ist ein machtvolles Mittel, um eine Tugend zu kultivieren. Hier ein paar Möglichkeiten für Gebete für mehr Fairness:
- Lieber Gott, bitte gib mir mehr Fairness.
- Oh Gott, ich verehre dich. Ich bitte dich darum, dass ich ein fairer Mensch werde.
- Liebe Göttliche Mutter, ich danke dir. Ich danke dir dafür, dass ich jeden Tag die Tugend Fairness mehr und mehr zum Ausdruck bringe.
Frage dich: Was müsste ich tun, um Fairness zu entwickeln?
Du kannst dich auch fragen:
- Was müsste ich tun, um Fairness zu entwickeln?
- Wie könnte ich fair werden?
- Lieber Gott, bitte zeige mir den Weg zu mehr Fairness.
- Angenommen, ich will fair sein, wie würde ich das tun?
- Angenommen, ich wäre fair, wie würde sich das bemerkbar machen?
- Angenommen, ein Wunder würde geschehen, und ich hätte morgen Fairness kultiviert, was hätte sich geändert? Wie würde ich fühlen? Wie würde ich denken? Wie würde ich handeln? Als fairer Mensch, wie würde ich reagieren, mit anderen kommunizieren?
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Fairness
Eigenschaften im Alphabet nach Fairness
Literatur
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis
- Swami Sivananda: Inspirierende Geschichten
- Swami Sivananda, Die Kraft der Gedanken (2012)
- Swami Sivananda: Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
- Swami Sivananda: Licht, Kraft und Weisheit
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Die Wissenschaft des Pranayama
- Swami Sivananda: Die Überwindung der Furcht
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- Swami Sivananda: Japa Yoga
- Swami Sivananda: Göttliches Elixier
- Swami Sivananda: Götter und Göttinnen im Hinduismus
Weblinks
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