Dagdhapata Nyaya
Dagdhapata Nyaya Im Yoga und Vedanta werden gerne Analogien, Nyayas, verwendet, um abstrakte Wahrheiten, philosophische Konzepte zu verdeutlichen. Nyayas eignen sich auch, um spirituelle Erfahrungen, Aufgaben und Prinzipien zu verdeutlichen. Das Gleichnis (Nyaya) des verbrannten Stoffs (Dagdhapata). Dagdhapata Nyaya wird im Jnana Yoga bzw. im Vedanta verwendet.
Dagdhapata Nyaya
Dagdhapata Nyaya wird wie folgt beschrieben: Dagdhapata Nyaya ist das Gleichnis vom verbrannten Stück Stoff. Wenn Stoff verbrannt ist, hat er seine Form nicht verändert. Aber durch die leichteste Berührung mit der Hand zerfällt er zu Staub. So ist auch der Körper des Jnani oder Jivanmukta (im Körper Befreiter) beschaffen. Er besitzt keinen Körper, sondern es verhält sich wie mit dem verbrannten Stück Stoff. Die Form erscheint uns zwar, aber sie ist nicht real. Der Körper wurde durch das Feuer der Weisheit verbrannt und es ist kein Ego da, um ihn zu erhalten. Der Jnani ist frei von weltlichen Makeln. Er macht den Eindruck, einen Körper zu haben und erlangt Sadhyo Mukti (sofortige Befreiung) oder Kaivalya Mukti (individuelle Befreiung).
Dagdhapata-Nyaya - die Analogie von verbranntem Stoff
Hier geht es um das Gleichnis vom verbrannten Stoff, das auch von Swami Vishnudevananda in seinem Buch „Meditation und Mantras“ beschrieben wird. Das Gleichnis ist uralt und wird im Vedanta verwendet um zu beschreiben, wie ein Jnana-Yogi im Alltag handelt.
Angenommen, du hättest ein Baumwollhemd, und du würdest es auf den Boden legen und Feuer daran legen. Anschließend verbrennt das Hemd, aber Baumwolle hat, wenn sie verbrannt wird, ein bestimmtes Charakteristikum: Sie behält in etwa ihre ursprüngliche Form bei. Man kann also nachher noch sehen, dass es ein Hemd war. Wenn man ein bisschen pustet, dann zerfällt natürlich alles in Asche. Aber die Asche von einem verbrannten Baumwollhemd sieht zumindest teilweise weiter so aus wie ein Baumwollhemd. Und das ist die Analogie für einen Jnana-Yoga-Meister oder überhaupt für einen selbstverwirklichten Meister. Alles ist in ihm verbrannt - Ego, Wünsche, Gier und Verhaftungen. Das Feuer des Wissens, das Feuer der Gottverwirklichung, das Feuer von Samadhi verbrennt alles. Aber die Form scheint noch so zu bleiben. So hat ein selbstverwirklichter Meister scheinbar weiter einen Körper, er hat scheinbar weiter Emotionen und Wünsche und Anliegen. So lange er noch Karma hat, existiert seine Persönlichkeit und sein Körper. Aber das ist nur scheinbar so. Irgendwann zerfällt all das zu Asche und der Meister verschmilzt mit dem Unendlichen und er weiß schon jetzt, während er noch weiter den „Aschekörper“ hat: Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman. Deshalb scheinen Selbstverwirklichte so zu handeln wie andere, aber sie sind doch anders. Sie haften nicht an Emotionen, sie identifizieren sich nicht mit ihrem Körper, sie sind auch nicht abhängig vom Erfüllen von Wünschen. Sie sind in der vollen Verwirklichung von Sein, Wissen und Glückseligkeit.
Sei dir zwischendurch immer bewusst: Du bist das Unsterbliche, das Unendliche, das Ewige.
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Dagdhapata Nyaya ist eine Analogie aus dem Vedanta, also ein Gleichnis, um tiefe spirituelle Weisheiten zu verstehen.
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