Bedürftig

Aus Yogawiki

Bedürftig: Bedürftig zu sein bedeutet, materielle Hilfe benötigend, da Grundbedürfnisse nicht gestillt sind. Bedürftig ist auch jemand der Anrecht auf staatliche Unterstützung hat, da er arm ist. In einem weiteren Sinn ist jeder Mensch bedürftig, der unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse hat. Aus diesem Grund ist es vernünftig, seine Ansprüche Wünsche und Bedürfnisse zu reduzieren und einfach zu leben.

Durch Yoga kannst du Mitgefühl entwicklen und dir helfen, aus deiner eigenen Bedürftigkeit heraus zu kommen.

Was bedeutet Bedürftigkeit?

Was ist bedürftig? Was kann es heißen, bedürftig zu sein? Was ist der Ursprung dieses Adjektivs? Hier bekommst du einige Informationen zum Wort bedürftig: Bedürftig zu sein bedeutet, dass Menschen materielle Hilfe zu bnötigen. Bedürftige Menschen sind oft Not leidend. Eventuell brauchen sie Nahrung, Kleidung, Zuwendung. Kinder sind im besonderen Maße bedürftig. Sie brauchen den Schutz der Erwachsenen.

Erfahre im weiteren Artikel mehr zum Eigenschaftswort bedürftig, wie es gebraucht wird und wie es verwendet werden kann. Das Adjektiv bedürftig ist eine Eigenschaft, die man auch kultivieren, entwickeln kann, zum Beispiel durch Yoga Übungen und Meditation. Hilfreich sind auch Autosuggestionen. Bedürftig steht im Kontext des Substantivs Bedürfnis. Weitere Überlegungen und Tipps zu bedürftig, einen umfangreicheren Artikel, viele Tipps und ein Vortragsvideo, kannst du finden im Hauptstichwort Bedürfnis.

Bedürftig hat zunächst etwas mit dürfen zu tun, es hat aber auch etwas mit Bedarf zu tun, mit Bedürfnissen. Im Allgemeinen sagt man heute das Bedürftig heißt, dass jemand nicht genügend hat zum Leben, er bedarf der Hilfe von anderen.

Ein Bedürftiger Mensch kann seine Bedürfnisse nicht selbst befriedigen, er kann seinen Lebensunterhalt nicht selbst verdienen, er kann sich zum Beispiel nicht selbst um seine medizinische Versorgung kümmern. Und so gibt es verschieden Formen von Bedürftigkeit. In früheren Zeiten waren bedürftige Menschen angewiesen auf die Freundlichkeit des Staates oder das Mitgefühl ihrer Mitmenschen, die Barmherzigkeit in der Gemeinde oder in der Gemeinschaft.

Heutzutage gibt es den sogenannten Sozialstaat und der Sozialstaat gibt Menschen Ansprüche darauf dass ihre Grundbedürfnisse gedeckt werden. Und so gibt es gar nicht so oft den Ausdruck bedürftiger Mensch, sondern, wenn jemand nicht genügend zum Leben hat, hat er Anspruch auf Harz4. Trotzdem wird der Ausdruck Bedürftig und Bedürftigkeit auch weiter verwendet. Es gibt den Ausdruck dass man auf verschiedene Weisen bedürftig sein kann und diese Bedürftigkeit ist manchmal etwas gegen die man sich auch zur Wehr setzen muss. Und wenn man sich vielfältig auch als bedürftig erlebt, muss man vielleicht auch etwas tun um darüber hinauszuwachsen.

Umgang mit der eigenen Bedürftigkeit

Angenommen du fühlst dich selbst als jemand der irgendwo zu wenig hat, du fühlst dich als Opfer, du fühlst dich als jemand der seine Bedürfnisse nicht befriedigen kann, du brauchst die Hilfe von anderen, dann bist du selbst bedürftig.

In mancherlei Hinsicht ist es auch gut die Bedürftigkeit sich einzugestehen und zu sagen es ist OK. Wenn das zum Beispiel passiert nach einem Unfall, oder in einer schweren Krankheit, oder in einer schwierigen Lebenssituation, oder ab einem gewissen Alter dann ist es auch wichtig, dir selbst einzugestehen, ich bin jetzt bedürftig, ich bedarf der Hilfe von anderen. Und vielleicht bin ich deshalb in diese Lebenssituation hineingeraten, damit ich auch mir selbst eingestehen kann, ich bin bedürftig.

Manche Menschen haben diesen inneren Glaubenssatz, ich muss stark sein. Ich muss anderen helfen und ich brauche keine Hilfe. Und dann wird man manchmal in Lebenssituationen hineingeworfen wo man wirklich bedürftig ist. Und das ist gut um aus seinem inneren Stolz herauszukommen, eine gewisse Demut zu haben.

Bei dauerhafter Bedürftigkeit ist es etwas anderes. Wenn du die ganze Zeit denkst, andere müssen sich um dich kümmern, es ist die Aufgabe der anderen deine Bedürfnisse zu befriedigen und du musst immer laut schreien und du musst immer anderen Vorwürfe machen, dann solltest du dieses Verhalten überwinden. Vielleicht bist du als Kind von deinen Eltern öfters vernachlässigt worden und du musstest immer schreien, und durch das schreien hast du Aufmerksamkeit durch andere bekommen. Und du konntest zum Besipiel durch schlechte Noten die Aufmerksamkeit bekommen. So hast du gelernt es ist gut bedürftig zu sein um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Das war vielleicht in deiner Kindheit, in deiner Jugend, in einem früheren Leben eine gute Lösungsstrategie um Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber vielleicht ist es das heute nicht mehr. Wenn du dich immer als Opfer fühlst und anderen immer Vorwürfe machst sie müssten sich um dich kümmern, dann solltest du lernen über deine Bedürftigkeit hinaus zu wachsen. Und vielleicht brauchst du eine psychotherapeutische Betreuung. Oder einen Psychotherapeut oder einen Coach oder jemanden der dir hilft aus dieser Bedürftigkeit herauszukommen.

Umgang mit bedürftigen Anderen

Wenn andere Menschen bedürftig sind, das heißt immer wieder deine Hilfe in Anspruch nehmen, dann überlege: brauchen sie das wirklich?

Es gibt manchmal diese Co-Abhängigkeit wo jemand immer wieder an deine Barmherzigkeit, dein Mitgefühl appeliert und du mit schlechtem Gewissen immer wieder hilfst.

Manchmal kann es gut sein, diese chronisch dauerhaft Bedürftigen abzulehnen um ihnen zu sagen, kümmere dich doch mal um dich selbst!

Gerade wenn jemand grundsätzlich, körperlich, weitestgehend gesund ist, grundsätzlich psychisch weitestgehend gesund ist. Intellektuelle Fähigkeiten hat, aber irgendwo in einer Art Opfermentalität, und aus der Opfermentalität zum Tyrannen kommt, seine Bedürftigkeit nutzt um andere herumzukommandieren, da wäre es besser das zu erkennen, dich davon abzugrenzen und den anderen vielleicht in seine eigene Kraft zu bringen.

Umgang mit tatsächlicher Bedürftigkeit

Es kann sein das jemand in deinem Umfeld, vielleicht Vater oder Mutter, oder auch Partner*in, Kind, irgendwo in eine schwere Situation kommt. Sei es körperlich schwere Situation, Krankheit, Hilflosigkeit, sei es eine psychische Notsituation, sei es auch eine materielle Notsituation.

Wenn jemand tatsächlich bedürftig ist, kümmere dich um ihn oder sie und hilft so weit wie du kannst. Barmherzig zu sein ist etwas Wichtiges auch für den spirituellen Weg, auch im spirituell voran zu kommen. Und wenn jemand bedürftig ist, auch nicht in deiner direkten Umgebung, aber jemand, wo du merkst, du könntest helfen, dann hilf ihm.

Nicht umsonst hat Jesus gesagt, was du getan hast dem geringsten unter deinen Brüdern und Schwestern, das hast du mir getan.

Gott manifestiert sich in den Bedürftigen. Wenn du siehst dass jemand bedürftig ist auf irgendeine Weise, dann überlege, ist dort Gott in dem Menschen? Und kann ich Gott dienen indem ich diesen Menschen diene? Und dann, diene dem Menschen, hilft ihm! So wirst du spirituell wachsen.

Video Bedürftig

Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Bedürftig :

Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.

Bedürftig Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Bedürftig :


Bedürftig - Verwandte Begriffe

Hier ein paar Wörter, die mit bedürftig im Zusammenhang stehen. Zunächst ein paar Wörter, die den gleichen Wortstamm haben:

  • Das Substantiv zu bedürftig ist Bedürfnis.
  • Das Substantivus Agens, also das Wort, das den Handelnden bezeichnet, ist Bedürftiger.
  • Ein Verb dazu ist dürfen.

Gegenteil von bedürftig - Antonyme

Ein Antonym ist ein Gegenteil. Manchmal versteht man Tugenden am besten, indem man sie in Verbindung setzt mit ihrem Gegenteil. Manchmal ist das Gegenteil einer Tugend auch eine Tugend, manchmal auch ein Laster bzw. eine Untugend. Hier also einige Gegenteile von bedürftig, also Antonyme:

Ausgleichende Tugenden

Vieles, was ins Extrem geführt wird, wird zur Untugend. So braucht auch bedürftig einen Gegenpol. Hier einige Gegenpole, also positive Antonyme zu bedürftig:

Antonyme, negative Eigenschaften

Hier einige Beispiele von Gegenteilen, Antonymen, von bedürftig, die man als Laster, bzw. negative Eigenschaften ansehen kann:

Ähnliche Wörter wie bedürftig - Synonyme

Synonyme sind Wörter mit ähnlicher Bedeutung. Hier einige Synonyme zu bedürftig. Manche der Synonyme haben positive Bedeutung. Allerdings gilt auch: Eine Tugend in einem anderen Kontext, oder auch eine Tugend, die übertrieben wird, kann auch negative Bedeutung haben.

Positive Synonyme zu bedürftig

Hier also einige Beispiele von positiven Synonymen zu bedürftig:

Negative Synonyme zu bedürftig

Eine eigentlich positive Eigenschaft übertrieben oder in einem anderen Kontext kann negativ sein. Man kann auch die gleiche Eigenschaft sowohl positiv als auch negativ sehen. Hier einige Beispiele von negativen Synonymen zu bedürftig:

  • Synonyme zu bedürftig mit negativer Assoziation sind folgende Adjektive: rücksichtslos, hybrid
  • Synonyme zu Bedürfnis mit negativer Konnotation sind folgende Substantive: Sucht, Gier, Begierde

Bedürfnis Affirmationen

Willst du die Eigenschaft Bedürfnis in dir entwickeln, stärker werden lassen, kultivieren? Hier findest du ein paar Tipps dazu:

  • Klassische Autosuggestion: Ich bin bedürftig.
  • Entwicklungsbezogene Affirmation: Ich entwickle Bedürfnis.
  • Wunder-Affirmation: Angenommen, ich wäre bedürftig, wie würde sich das anfühlen, was würde sich ändern, wie würde ich reagieren?

Hilfreich ist natürlich auch eine Meditation, in welcher du diese Eigenschaft in dir stärker werden lassen kannst. Mehr Infos findest du dazu unter dem Stichwort Eigenschaftsmeditation. Schaue auch nach unter dem Stichwort Kultivierung positiver Eigenschaften.

Hier ein Video mit Tipps zur Kultivierung von Tugenden, Eigenschaften:

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Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor und nach bedürftig

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach bedürftig kommen:


Hier einige Eigenschaften als Substantive mit ähnlichem Anfangsbuchstaben:

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Seminare zum Thema Selbsterfahrung, Yoga und Psychotherapie:

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