Aranyaka Parva

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Aranyaka Parva (Sanskrit: आरण्यकपर्व āraṇyakaparva, auch आरण्यपर्व āraṇyaparva und वनपर्व vanaparva n.) wörtl.: "das Buch (Parvan) von Waldeinsiedlern (Aranyaka)" bzw. "das Waldbuch"; das dritte Buch im Epos Mahabharata. Es schildert die ersten zwölf von insgesamt dreizehn Jahren, die die Pandava-Prinzen in der Verbannung lebten. Die Vorbereitungen für den Krieg nehmen Gestalt an, Arjuna wendet sich an Shiva, um eine göttliche Waffe von ihm zu erhalten. Teil des Buches ist die Geschichte von Nala und Damayanti.

Ravi Varma: Damayanti spricht mit dem königlichen Schwan über Nala.

Im Exil treffen die Pandavas eine Weisen, der ihnen erklärt, dass niemand in der Welt Arjuna besiegen könne, wenn es im gelänge eine göttliche Waffe zu erhalten. Dazu müsse er sich in die Berge zur Meditation zurückziehen. Arjuna machte sich auf in den Himalaya und begann mit strengster Askese und Meditation. Nach Monaten erschien ihm Shiva und übergab ihm die gewünschten Waffen.

Nach dem Segen Shivas ging Arjuna zu seinem Vater Indra, nach Indraloka. Dort wurde ihm die Handhabung der göttlichen Waffen gezeigt, und er wurde von der Apsara Urvashi in Gesang und Tanz unterrichtet. Urvashi verliebte sich in Arjuna, doch er wies sie ab. Urvashi verfluchte ihn, er werde ein Jahr als Eunuch zu leben haben, umgeben von schönen Frauen. Der Fluch erfüllte sich, als Arjuna im 13. Jahr des Exils als Eunuch am Hofe König Viratas, dessen Tochter Uttara Gesang und Tanz lehrte.

Nala und Damayanti

Der Rishi Vrihadasva erzählt Yudhishthira die Geschichte von König Virasena und dessen Sohn Nala. Damayanti war so hübsch, dass selbst die Götter sie bewunderten. Sie verliebte sich in Nala, von dessen Mut und Heldentaten ihr ein goldener Schwan erzählt hatte. Als die Zeit kam, und sie sich einen Ehemann suchen musste, kamen Götter, Prinzen und Könige und hielten um ihre Hand an.

Indra, Agni, Varuna und Yama machten sich auf den Weg und trafen dabei Nala. Sie baten ihn, ihnen als Kurier zu dienen und Damayanti darüber zu unterrichten, dass sie einen von ihnen heiraten müsse. Nala lehnte ab, da er selbst an der Heirat interessiert war, doch schließlich sagte er doch zu. Als er Nala sah war sie einverstanden, den vier Göttern die Ehre zu erweisen, doch ihr Ehemann sollte kein anderer als Nala werden.

Die Götter verkleideten sich als Nala, doch Damayanti durchschaute sie. Auch der Dämon Kali wollte Damayanti heiraten. Als er eintraf, war ihm nicht bewusst, dass er zu spät kam. Die Götter erzählten ihm, dass Nala der Auserwählte sei, was den Dämon zornig werden ließ, und er verfluchte Nala, dass er sein Königreich beim Spiel verlieren werde.

Damayanti und Nala waren ein glückliches Paar und hatten zwei Kinder. Kali ließ sich als Diener im Palast anstellen und wartete auf seine Gelegenheit, gegen Nala vorzugehen. Eines Tages vergaß Nala vor dem Gebet seine Füße zu waschen, so konnte Nala von seiner Seele Besitz ergreifen. Beim Würfelspiel mit seinem Bruder Pushkara verlor er sein Königreich. Nala und Damayanti mussten in Armut im Wald leben. Beeinflusst von Kali verließ er Damayanti, um ihr all das Unglück zu ersparen.

Damayanti fand sich alleine im Wald und verfluchte all jene, die den Niedergang ihres Ehemannes verursacht hatten. Nala rettete den Schlangenkönig Karkotaka aus dem Feuer. Dafür biss dieser ihn. Nala verlange eine Erklärung. Karkotaka erklärte, dass das Gift ihn nicht töten werde. Nala überlebte den Biss, doch er wurde ein Zwerg namens Bahuka, der dem Wagenlenker von Rituparna, dem König von Ayodhya, diente.

Die Pandavas im Exil

Damayanti suchte Schutz im Palast der Prinzessin Chedi und wurde deren Hausdame. Damayanti wird jedoch erkannt und zurückgeschickt zu ihrem Vater, wo sie wieder mit ihren Kindern zusammen lebte. Sie alle suchten nach Nala, konnten ihn aber nicht finden. Damayanti überlegte, dass der einzige Weg, Nala zurückzuholen, der war, dass er glaubte sie sei nicht mehr seine Ehefrau.

Zum zweiten Mal ließ sie Anwärter auf ihre Hand zu sich kommen. Nalas Herr, König Rituparna, machte sich auf den Weg, Nala begleitete ihn. Unterwegs unterrichtete der König den Zwerg über die Techniken des Würfelspiels. Als er ihm das Wissen über die Kontrolle der Würfel offenbarte, tat das Gift seine Wirkung. Bahuka entließ Kali aus seinem Körper und fesselte ihn an einen Baum. Damayanti war überzeugt, dass der Zwerg Nala sei, aufgrund des Geschmackes einer Speise die er für sie gekocht hatte. Das Paar wurde wieder vereint und Nala nahm seine ursprüngliche Gestalt an. Er nutzte das Wissen über das Würfelspiel und gewann alles was er verloren hatte zurück. Sie vergab ihm, dass er sie im Wald verlassen hatte, und er vergab ihr, dass sie einen neuen Ehemann suchen wollte.

Siehe auch

Seminare