Psychologische Yogatherapie

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Die psychologische Yogatherapie kombiniert das gesamte Spektrum des traditionellen Yoga mit humanistischen psychotherapeutischen Methoden. Die psychologische Yogatherapie kombiniert das gesamte Spektrum des traditionellen Yoga mit humanistischen psychotherapeutischen Methoden.

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Sie unterstützt

Positive Psychologie und Yoga

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Forschungen der „positiven Psychologie“ zeigen, dass bestimmte Eigenschaften höchst wirksame Puffer gegen psychische Instabilität sind: Z.B. Mut, Zukunftsorientierung, Optimismus, zwischenmenschliche Kommunikation, Vertrauen, Hoffnung, Ehrlichkeit, Ausdauer, die Fähigkeit, loszulassen, Indem wir diese besonderen Eigenschaften in uns entdecken, stärken und uns darauf konzentrieren, diese Stärken zu nutzen und auszubauen, beugen wir psychosomatischen Erkrankungen vor und halten uns psychisch stabil und gesund. Lerne, deine positiven Charakterzüge und Anlagen zu erkennen, gezielt zu nutzen und zu fördern. Finde so einen Sinn im Leben und bereichere dein Leben in jeder Hinsicht: im Alltag, in Beruf und Familie, in deinen Beziehung zu anderen Menschen und in der Erfüllung deiner inneren Sehnsucht nach echter Befriedigung auf einer höheren Ebene.

Die Forschung der „positiven Psychologie“ hat herausgefunden, dass es gewisse menschliche Charakterzüge und Stärken gibt, die als Puffer gegen psychische Probleme höchst wirksam sind. Das sind z.B. Mut, Zukunftsorientierung, Optimismus, geschickte zwischenmenschliche Kommunikation, Vertrauen, Arbeitsethik, Hoffnung, Ehrlichkeit, Ausdauer, die Fähigkeit, loszulassen, sich tragen zu lassen und intuitiv Dinge zu erfassen, um nur einige zu nennen. Dank unserer positiven menschlichen Charakterzüge verfügen wir alle über diesen natürlichen Schutz gegen psychische Labilität und Krankheit.

Indem wir diese besonderen Eigenschaften in uns entdecken, stärken und uns darauf konzentrieren, diese Stärken zu nutzen und auszubauen, beugen wir psychosomatischen Erkrankungen vor und halten uns psychisch stabil und gesund. Du kannst lernen, deine positiven Charakterzüge und Anlagen zu erkennen, gezielt zu nutzen und zu fördern. Finde so einen Sinn in deinem Leben und bereichere dein Leben in jeder Hinsicht: im Alltag, in Beruf und Familie, in deinen Beziehung zu anderen Menschen und in der Erfüllung deiner inneren Sehnsucht nach echter Befriedigung auf einer höheren Ebene. Du kannst versuchen, zu analysieren und herauszufinden, was dich wirklich glücklich macht, was deine positive Grundhaltung stärkt und was unser Leben letztlich lebenswert macht.

Psychologische Yogatherapie bei Yoga Vidya

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- Einzelsitzungen -

Eine Einzelberatung besteht aus drei Teilen: dem Gesprächsteil, dem Übungsteil und der Nachbesprechung. Sie kann wahlweise für 60 oder 120 Minuten vereinbart werden. Bei 120 Minuten steht mehr Zeit für den Übungsteil zur Verfügung.

  • Im Gesprächsteil wird Deine momentane Lebenssituation geklärt und die für Dich wichtigen Themen besprochen. Es wird besprochen was Du derzeit am meisten benötigst, welchen Klärungsbedarf es für Dich gibt und welche Unterstützung bei inneren Prozessen Du benötigst. Welche neuen Gewohnheiten willst Du entwickeln?
  • Im Übungsteil bekommst Du eine individuell auf Dich angepasste Yoga-Stunde, die genau auf Dein momentanes Thema hin ausgerichtet ist. Alternativ kann dies auch eine Hypnosesitzung sein. Bei Doppelstunden kann beides aufeinander aufbauen, das eine auf das andere Vorbereiten.
  • In der Nachbesprechung werden u.a. die Yogatechniken für zu Hause besprochen.

Was ist bei der Hypnosesitzung anders als in der Tiefenentspannung?

Du wirst in einen tiefen, entspannten Zustand geführt, in dem Du Dich ganz fallen lassen kannst. In diesem Zustand ist Dein Unterbewusstsein in dem Maße direkt erreichbar, in dem Du bereit bist dies zuzulassen. Blockaden werden sichtbar, Unverarbeitetes wird integriert. Selbstfindung und Heilung auf allen Ebenen werden möglich. Für die psychologische Yoga und Hypnose-Therapie sind mehrere Sitzungen empfohlen. Wenn Du mindestens 1 Woche zu uns kommen und in dieser Zeit betreut werden möchtest, dann ist es sinnvoll die Termine schon einige Tage oder Wochen vorher zu vereinbaren.

Wie kannst du an der psychologischen Yogatherapie teilnehmen?

  • Komme als Yoga Individualgast oder als Seminargast – und buche vorher 1-2 Beratungstermine (Tel. 05234-870).
  • Wenn du einen längeren Aufenthalt im Haus planst, buche vorher die ersten beiden Beratungstermine.
  • Nimm an einem der psychotherapeutisch orientierten Seminare teil – bei Bedarf kannst du anschließend einen Termin für eine Einzelsitzung ausmachen.
  • Komme als Individualgast oder als Seminargast – und besuche die psychologisch orientierten Yogastunden – auch da passiert viel – und bei Bedarf kannst du eine Einzelsitzung ausmachen. Oft helfen schon ein paar Yogastunden in der heilsamen Yoga Ashram-Atmosphäre.
  • Mehr Infos: Tel. 05234-870

Psychologische Yogatherapie Ausbildung

Lerne praktische Methoden und Techniken für persöniches Wachstum. Hilfen aus der modernen Psychologie und Psychotherapie. Lerne, geistig-seelische Aspekte des Yoga in deinen Yoga Unterricht einzubauen. Lerne andere in Einzelberatungen zu unterstützen, indem du die Prinzipien der psychologischen Yogatherapie anwendest. Auch als schon praktizierender Psychotherapeut/in erhältst du wertvolle neue Hilfen, welche deine Arbeit mit Klienten erheblich effektiver machen kannst.

Die Yoga Vidya Psychologische Yogatherapie Ausbildung ist eine Bausteinausbildung. Sie basiert auf einer Yogalehrer Ausbildung, enthält 4 Pflichtbausteine und viele fasizinierende Wahlbausteine.

Alle Infos zur Yoga Vidya Psychologische Yogatherapie Ausbildung

Wenn Körper, Seele und Geist heilen dürfen

Ein Artikel von Maike Pranavi Czieschowitz, aus dem Yoga Vidya Journal Nr.35 - Herbst 2017

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Der visionäre Held ist die Asana, die Melanie S. heute besonders braucht. Das spürt sie. Und das ist ein großer Erfolg. Sich selbst wahrzunehmen und der Frage nachzugehen, was sie jetzt benötigt, damit es ihr gut geht, das war lange Zeit nicht möglich.

„Ich habe mich einfach überhaupt nicht gespürt“, erzählt die heute 34-Jährige. „Und das war eine der massiven Folgen meiner Ess- und Alkoholsucht.“ Gefühle nicht fühlen, sie betäuben um jeden Preis. So funktionierte ihre Sucht.

Sich selbst wahrzunehmen

Sich selbst wahrzunehmen - das gelingt vielen psychisch belasteten Menschen am einfachsten über die Körpererfahrung. Wie atme ich? In welchen Körperpartien empfinde ich Schmerzen, in welchen Wohlbefinden? Nehme ich ein Kribbeln, Wärme oder Kälte wahr? Für Menschen wie Melanie S., die den Zugang zu tiefer liegenden Erlebnissen verloren haben, kann der Körper der erste Anker zur Wiederentdeckung fundamentaler Bedürfnisse sein.

Ein Yogatherapeut führt nicht nur in individuell abgestimmte Körperübungen (Asanas) ein, sondern leitet über „Spürhilfen“ an, die Aufmerksamkeit auf besonders vernachlässigte oder sensible Körperregionen zu richten. Gefühle und Gedanken werden bewusst willkommen geheißen und in der sich anschließenden Einzeltherapie thematisiert. So darf gefühlt werden und heilen, was über Jahre im Verborgenen lag, verdrängt oder abgespalten wurde.

Grenzen achten

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Melanie schiebt sich in die Helden-Position hinein. Ihr rechter Oberschenkel arbeitet intensiv. Sie gibt noch mehr Kraft in ihren Körper. Ihr Blick gleitet über ihren Arm hinweg. „Ich bin stabil und kraftvoll. In mir ist Sicherheit“ – die Gefühle, die sich einstellen, helfen ihr, ihre morgendliche Angst vor dem Tag zu überwinden. Sie berichtet über ihren therapeutischen Prozess:

„Am Anfang brauchte ich viel Unterstützung, nicht zu weit zu gehen in einer Körperstellung. So wie ich im normalen Leben dachte, ich müsse perfekt sein, dachte ich: nur eine perfekte Asana ist eine gute Asana. Über meine Grenzen zu gehen, war zu Suchtzeiten normaler Alltag für mich.“ Damit war ein zentrales Thema für die Einzelsitzungen klar: Es ging darum zu lernen, sich in jeder Situation spüren zu üben, um rechtzeitig Stopp sagen zu können. Nur wer den Kontakt nicht zu sich selbst verliert, kann eigene Grenzen achten.

Traumatherapie integriert Yoga

Was Melanie selbst an sich erfährt, hat mittlerweile auch Eingang in die psychologische Forschung gefunden. Besonders die amerikanische Traumatherapie hat sich der systematischen Erforschung und Einbeziehung des Yoga geöffnet. Bessel A. van der Kolk MD beschreibt dabei die besondere Rolle des Yogalehrers: „Wenn wir Yoga üben, öffnen wir uns und psychologisch relevante Prägungen werden aktiviert. Yogalehrern muss bewusst sein, dass so etwas während der Yogastunde hochkommen kann.

Sie müssen jederzeit darauf vorbereitet sein, den Teilnehmern zu helfen, ihre Körper über geeignete Asanas und Atemübungen zu beruhigen. Sie sollten in der Stunde einen sicheren Raum schaffen. (…) Der Job des Yogalehrers besteht darin, den Schülern zu helfen, sich in jedem Aspekt ihrer Selbsterfahrung sicher zu fühlen.“ Um solche Fähigkeiten bei posttraumatisierten Menschen einsetzen zu können, haben er und Kollegen wie Dave Emerson ein Trauma-Sensitives Yoga Teacher Training entwickelt.

Skepsis der Wissenschaftler weicht

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Auch die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie die Palliativmedizin registrieren ein starkes spirituelles Bedürfnis ihrer Klienten und setzen sich daher zunehmend mit einer therapeutischen Nutzung spiritueller Ressourcen auseinander. Die wissenschaftliche, durch Aufklärung und Säkularisierung geprägte Disziplin öffnet sich der anders fundierten, yogischen Weltsicht ganz allmählich. Verwurzelt in der indischen Philosophie mit ihren magisch-mythisch anmutenden Göttergeschichten und Energiepraktiken, ruft spirituelles Yoga in rationalistisch geprägten Westlern gelegentlich noch Unbehagen hervor.

Vielleicht gilt dies aber auch für den Yogi angesichts des westlichen Ansatzes. Doch das hat auch sein Gutes. So haben viele westliche und östliche Modelle ungehindert ihre ganze Wirkungskraft entfalten können. Entstanden ist eine große Bandbreite hoch wirksamer Therapieformen auf der einen, eine Vielfalt an spirituellen Wegen auf der anderen Seite.

Gelungene Symbiose aus beiden Welten

Melanie hat das Glück, eine gelungene Form aus beiden Welten erfahren zu haben. Nach ihrer Psychotherapie hat sie bei Marlene Mendensiek bei Yoga Vidya in Bad Meinberg und Shivakami Bretz im Allgäu eine kontinuierliche Begleitung gefunden. Die Heilpraktikerinnen, die die psychologische Yogatherapie betreuen, sucht sie gerne im Rahmen der Psychologischen Kurzzeittherapie (1 x 90 Min., 2 x 60 Min.) im Rahmen einwöchiger Aufenthalte auf.

Dann lässt sich Marlene Mendensiek im Rahmen der klassischen Gesprächstherapie nach Rogers berichten, wo bei Melanie der Schuh drückt und was getan werden kann, um einem Rückfall vorzubeugen. „Wenn keine akute Gefährdungssituation vorliegt, können wir an Themen wie der Selbstliebe arbeiten“, berichtet sie. „Im Fisch zu lernen, sich für sich selbst zu öffnen, bevor man sich anderen zuwendet, ist für viele Personen, die über ihre Grenzen gegangen sind, oft eine sehr wichtige Erfahrung.“

Shivakami Bretz, die die Yogatherapie bei Yoga Vidya begründet hat und heute das Seminarzentrum im Allgäu leitet, ergänzt: „Perfektionistisch ausgerichtete Klienten können über die eigene Körpererfahrung z.B. erlernen, dass eine Asana, die mit weniger Anspannung gehalten wird, effektiver sein kann, als mit maximalem Kraftaufwand.“ Die Gestalttherapie, in der Shivakami ausgebildet ist, hilft Melanie sehr, sich ihren Kindheitserinnerungen anzunähern und den Ursachen ihrer Sucht auf den Grund zu gehen:

„Die klare Bergluft, die Meditation, sanfte Atemübungen und die Stille haben mir dabei sehr geholfen.“ Heute fühlt sie sich so stabil, dass sie sich im Allgäu selber in der Psychologischen Yogatherapie ausbilden lassen möchte. Denn wer kann einem Sucht-Klienten schon besser helfen als jemand, der genesen aus der Sucht hervorgegangen ist?

Siehe auch

Weblinks

Seminare

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