Überspanntheit

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Überspanntheit - was ist das? Wie geht man damit um? Überspanntheit ist ein Zustand innerer Anspannung, von Stress, innerer Unruhe oder auch Müdigkeit. In früheren Zeiten hatte das Wort Überspanntheit auch die Bedeutung Exzentrizität, Übertreibung und Extravaganz. Heutzutage spricht man Überspanntheit eher im Kontext von Stress, Burnout und psychischer Belastung.

Gelassenheit ist ein Gegenpol zu Überspanntheit

Der Mensch ist ein Organismus, der sich auf die Herausforderungen der Umwelt einstellt. Etwas Spannung im Leben, Anregung, Herausforderung, all das ist wichtig im Leben, gibt dem Leben Freude, hält den Organismus gesund, den Geist wach. Gerade ab der Lebensmitte soll man nicht zu viel ruhen, nicht zu gemütlich werden, sonst baut man körperliche und geistige Fähigkeiten ab.

Ein aktives, engagiertes, interessiertes Leben, das auch Spannungen und Herausforderungen hat, ist das gesunde Leben. Aber wenn die Spannungen zu viel werden, die Anforderungen zu hoch, die Misserfolge, die Kritik, die Notsituationen zu häufig, dann kann das zur Überspanntheit des Organismus führen. Überspanntheit kann dann ins Stresssyndrom überführen mit Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Einengung der Wahrnehmung oder auch Reizbarkeit. Wer überspannt ist, der kann schnell bei Kleinigkeiten überreagieren.

Wer in sich Überspanntheit bemerkt, der sollte mehr Yoga und Meditation üben, vielleicht vermehrt zu Yogastunden kommen, an einem Yogaseminar teilnehmen oder mal Yogaferien bei Yoga Vidya mitmachen. Schon ein wenig Yoga gibt Körper und Geist Entspannung, was hilft, aus der Überspanntheit herauszukommen. Wer in einem anderen Menschen Überspanntheit entdeckt, der sollte diesen mit Samthandschuhen anfassen, mit besonderer Freundlichkeit, ihm die Hilfe anbieten, die er braucht.

Umgang mit Überspanntheit bei jemand Anderem

Sukadev Bretz 2015

Vielleicht hast du das Gefühl, dass jemand in deiner Umgebung überspannt ist. Dass er extrem gestresst ist und du hast das Gefühl, dass diese Überspanntheit irgendwann umkippen kann in Resignation oder eine Erkrankung, in Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Autoimmunerkrankung und sogar ins Burnout. Du würdest ihm oder ihr gerne helfen. Die beste Methode mit Überspanntheit umzugehen wäre Yogaübungen zu machen. Wenn irgendwo möglich, dann versuche den Anderen zu inspirieren mal eine Yogastunde mitzumachen oder einen Yogakurs mitzumachen. Eine Yogastunde vor allem wenn sie mit Atemübungen, Tiefenentspannung, dynamischen Übungen und Asanas, statisch gehaltenen Yogaübungen, verbunden ist, ist die beste Weise aus Überspanntheit herauszukommen zu Ruhe und zu Gelassenheit zu kommen.

Überspanntheit mit Yoga überwinden

Sukadev Bretz. Niederschrift eines seiner Vortragsreihen zum Thema praktische Ethik.

Angenommen du hast viel geleistet, du hast viel zu tun und viele Menschen wollen etwas von dir. Und vielleicht in naher Zukunft, vielleicht morgen, übermorgen, hast du wichtige Vorträge zu geben, oder du hast ein Seminar, oder ein Seminar nach dem anderen, dann kannst du in die Überspanntheit hinein kommen.

Angenommen, du wirst jeden Tag gefilmt und diese Filme werden live ins Internet gestellt, das kann zu einer gewissen Überspanntheit führen, denn du fühlst dich ständig unter Beobachtung. Oder angenommen, da sind wichtige Präsentationen, Wichtiges, was du dort sagen musst, Wichtiges was du tun musst. Das kann in die Spannung führen, das kann in die Verspannung führen und das kann insbesondere in die Überspanntheit führen. Da ist es gerade wichtig, regelmäßig Yoga zu üben. Wenn du täglich Asanas übst, tägliche Pranayama übst, täglich meditierst, wirst du die Überspanntheit überwinden können.

Wenn du bisher noch kein Yoga gemacht hast, kann es schon helfen einmal die Woche zu einer Yogastunde zu gehen. Einmal die Woche in einer Yogastunde und alle Spannungen fallen von dir ab. Du kommst in einen Zustand vollkommenen Wohlbefindens, Ruhe, Entspannung und Vertrauen. Das Mindeste ist, gehe einmal die Woche ins Yoga, die Überspanntheit wird abfallen. Noch besser, übe jeden Tag mindestens ein paar Yogaübungen, dann kannst du jeden Tag gut loslassen.

Und ein besonderer Tipp, gerade an diejenigen die Yoga lehren: Gerade dann wenn du viel Yoga unterrichtest und vielleicht beim Unterrichten des Yogas in eine Art Überspanntheit kommen kannst, denn auch dort wirst du manchmal immer wieder angeschaut. Du bekommst vielleicht sogar ein Feedback.

Gerade in der modernen Feedback-Kultur hören wir immer was die Teilnehmer von uns denken und was sie von uns halten und was sie meinen was wir besser machen müssten. Gerade dann braucht man die Yoga-Übungen besonders dringend. Ich erlebe es immer wieder das Menschen die viel unterrichten dann selbst weniger praktizieren, weil sie erstens weniger Zeit haben, weil sie zweitens besonders gut unterrichten wollen, sich viel vorbereiten.

Vielleicht weil sie auch mal die Erfahrung gemacht haben, Yoga unterrichten kann auch mal so entspannen, als ob man selbst Yoga machen würde. Aber irgendwann ist dieser Effekt vielleicht nicht mehr so, dann wird es wieder wichtig, täglich Yoga und Meditation zu üben.

Also vermeide Überspanntheit durch Yoga-Praxis. Dann geht es dir gut und dann kommst du immer wieder zur Entspannung. Es ist gut aufgeregt zu sein, es ist gut auch eine gewisse Spannung zu haben, eine gewisse Gespanntheit zu haben, aber Überspanntheit gilt es zu vermeiden. Yoga, Tiefenentspannung, Atemübungen, Meditation sind da vorzüglich.

Das waren ein paar Gedanken zum Thema "Überspanntheit mit Yoga überwinden", mehr Informationen unter www.yoga-vidya.de

Überspanntheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Überspanntheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Überspanntheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Überspanntheit sind zum Beispiel Extravaganz, Exzentrik, Exaltiertheit, Affekt, Aufregung, Durchhaltevermögen, Biss, Leistungsorientierung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Überspanntheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Überspanntheit sind zum Beispiel Entspannung, Erholung, Bedachtheit, Besonnenheit, Unterforderung, Lethargie, Tamas . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Überspanntheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Überspanntheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Überspanntheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Überspanntheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Unruhe

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Überspanntheit sind zum Beispiel das Adjektiv überspannt, das Verb überspannen, sowie das Substantiv Überspannter.

Wer Überspanntheit hat, der ist überspannt beziehungsweise ein Überspannter.

Siehe auch

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