Scham

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Version vom 8. Juli 2017, 08:13 Uhr von Sukadev (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Angst“ durch „[https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst]“)

Scham - was ist das? Wie geht man damit um? Scham ist eine Art quälendes Gefühl der Verlegenheit. Scham kann kommen durch Reue über Unrecht, das man einem anderen angetan hat. Scham kann kommen durch einen Fehler und die Erkenntnis des eigenen Versagens. Scham kann man auch empfinden durch Bloßgestelltsein, wenn also jemand anderes einen öffentlich bloßstellt, diffamiert.

Vertrauen ist wichtig, insbesondere bei Scham

Scham kann auch kommen, wenn jemand etwas Unanständiges sagt, unanständige Bewegungen macht oder Witze macht, die unter die Gürtellinie gehen. Es gibt auch Fremdschämen: Wenn jemand anderes etwas tut, was man für lächerlich oder unehrenhaft, falsch oder auch fehlgeleitet hält, kann man sich für den anderen schämen. Scham kann also insbesondere das unangenehme Gefühl sein, das man hat, wenn man gegen die Moral oder die Sitten verstoßen hat - oder wenn man glaubt, dass andere das annehmen. Scham, also das Gefühl bloßgestellt zu werden oder zu sein, auch Scheu und Verlegenheit, kommt vom althochdeutschen Wort scama, Beschämung, Zerknirschung, Bestürzung, Schande, seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar. Im Mittelhochdeutschen gibt es das Wort schame, das auch Ärgernis heißt und auch Geschlechtsteile bedeutet - was ja bis heute eine Zweitbedeutung des Wortes Scham ist.

Umgang mit Scham und Schamgefühl Anderer

Menschen haben bestimmte Emotionen, die nicht rein rational sind, die aber durchaus auch eine Begründung haben. Menschen haben einen gewissen Ekel. Menschen haben Scham. Ekel ist oft etwas was biologische Grundlage hat. Menschen ekeln sich vor dem was potentiell voller Bakterien ist, was potentiell schädlich und giftig ist. In welche Richtung der Ekel geht, das ist bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich.

Scham ist so etwas ähnliches. Scham ist etwas soziales. Menschen wollen von anderen wertgeschätzt werden. Sie wollen zur Gemeinschaft dazu gehören. Um zu verhindern, das man etwas tut, was einen von der Gemeinschaft ausschließt und was sie vielleicht in der Wertschätzung anderer reduzieren würde haben Menschen das Schamgefühl entwickelt. Scham ist letztlich so eine Emotion, die beruht auf der Angst der sozialen Ächtung oder des ausgeschlossen werdens. Scham ist natürlich nicht nur angeboren, sondern wie stark Menschen Scham empfinden, das ist etwas, das sozial erworben ist. Das heißt man hat es in der Kindheit, in der Jugend gelernt, vielleicht auch noch später.

Schamgefühle zu überwinden, das ist nicht so einfach. Ist auch nicht unbedingt notwendig. Wenn du weißt worauf sich das schamgefühl der anderen bezieht, dann respektiere das. Verlange von ihm oder ihr nicht, etwas zu tun, was gegen das Schamgefühl geht. Respektiere diese Schamgrenzen anderer. Gehe damit sorgfältig und rücksichtsvoll um. Wenn du aber das Gefühl hast, dass das Schamgefühl den anderen vielleicht behindert, daran hindert etwas zu tun was wichtig ist, dann schaue wie du ihm oder ihr helfen kannst. Vielleicht schrittweise darüber hinaus zu wachsen.

Mag sein, das z.B. jemand sich schämt etwas vor versammelter Mannschaft zu sagen. Weil er vielleicht als Kind an der Tafel vom Lehrer mal lächerlich gemacht wurde. So gilt es dem Menschen zu helfen kleinere Voträge zu geben, kleinere Präsentationen im kleineren Kreis und Schritt für Schritt mehr in die Öffentlichkeit zu gehen. Manche Menschen brauchen dann Ermutigung. Schaue auf was bezieht sich die Scham. Respektier und achte sie. Gehe respektvoll damit um. Und bei anderen, die den Menschen stark behindern schaue wie er vielleicht über dieses behindernde Schamgefühl hinaus kommen kann.

Scham in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Scham gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Scham - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Scham sind zum Beispiel Beschämung, Schamhaftigkeit, Scheu, Zurückhaltung .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Scham - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Scham sind zum Beispiel Offenheit, Zugänglichkeit, Kontaktfreude, Exhibitionismus, Schamlosigkeit, Unverschämtheit, Unverfrorenheit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Scham, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Scham, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Scham stehen:

Eigenschaftsgruppe

Scham kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Angst

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Scham sind zum Beispiel das Adjektiv beschämt, das Verb schämen, sowie das Substantiv Schämer.

Wer Scham hat, der ist beschämt beziehungsweise ein Schämer.

Siehe auch

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