Brahman: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. Dezember 2013, 15:26 Uhr

Brahman: (Sanskrit: 1. ब्रह्मन् brahman n., Nom. Sg. ब्रह्म brahma) Das ABSOLUTE, das ALLUMFASSENDE, das UNIVERSELLE. Es ist das alles durchdringende, göttliche, namenlose, formlose, ewig absolute, allem innewohnende Prinzip. BRAHMAN ist das zentrale göttliche Prinzip des Vedanta. BRAHMAN hat keine materielle Qualität, ES ist kein Konzept dieser Welt und kann daher auch nicht mit Worten oder Bildern beschrieben werden. BRAHMAN ist das SELBST, das wahre ICH eines jeden Organismus und die höchste nicht-duale Wirklichkeit. ES kann nicht mit den Karmendriyas sinnlich direkt erfahren werden, jedoch realisiert ES sich im absoluten, auf das SELBST bezogenen Bewußtsein (samadhi).

Um herauszustellen, dass es sich um das formlose göttliche Prizinp handelt, werden die beschreibenden Attribute von BRAHMAN häufig in Großbuchstaben geschrieben.

2. ब्रह्मन् brahman m., Nom. Sg. ब्रह्मा brahmā) Opferpriester; Brahmane; der Hauptpriester de Atharvaveda

3. ब्रह्मन् brahman m., Nom. Sg. ब्रह्मा brahmā) der Schöpfergott Brahma

Sukadev über Brahman

Brahman ist wahrhaft rätselhaft – Bhagavad Gita, 13. Kapitel, 14. Vers

„Sarvendriya-gunabhasam sarvendriya-vivarjitam asaktam sarva-bhre caiva nirgunam guna-bhoktr ca.“

Krishna beschreibt das Selbst, Brahman, wie folgt:

„Durch die Funktion aller Sinne strahlend, und doch ohne Sinne; unverhaftet, und doch alles tragend; ohne Eigenschaften, und doch der, der sie erfährt.“

Brahman strahlt durch die Funktion aller Sinne. Das heißt, durch die Sinne kannst du auch Brahman wahrnehmen. Wenn du die Welt wahrnimmst, ist die Welt eine Funktion von Brahman. Und du kannst auch durch die Sinne - also jetzt durch die Handlungsorgane kann Brahman strahlen. Dennoch ist Brahman ohne Sinne, er ist nicht an die Sinne gebunden. Das ist so ähnlich, wenn du aus einem Fenster heraus schaust. Dein Bewusstsein strahlt durch das Fenster hinaus und du kannst auch jemanden grüßen außerhalb vom Fenster. Umgekehrt, du kannst wahrnehmen all die Natur, die außerhalb des Fensters ist. Aber du bist nicht das Fenster und du bist auch nicht die Wahrnehmung, sondern du bist der, der alles erfährt. Du bist ohne Fenster und dennoch strahlst du durch das Fenster, sowohl nach draußen als auch, du nimmst das wahr, was außerhalb des Fensters ist. So ähnlich, Brahman strahlt durch die Sinne. Die Sinne werden auch als Tore bezeichnet. Es gibt die Wahrnehmungsorgane, durch welche du Dinge wahrnimmst, und es gibt die Handlungsorgane, durch welche du Dinge tust. Aber du, als Brahman, bist nicht auf die Sinne begrenzt und du, als Brahman, bist auch nicht begrenzt auf das, was du tust. Des Weiteren sagt er, ohne Eigenschaften, und doch der, der sie erfährt. In Wahrheit bist du ohne Eigenschaften. Du erfährst aber Eigenschaften und zwar sowohl die Eigenschaften der Welt, wie die ganzen Farben und Formen und die ganzen Sinneseindrücke, als auch deine eigenen Eigenschaften. Also, du magst temperamentvoll sein, du magst ruhiger sein, du magst Höhen und Tiefen haben, du magst als Vata, Pitta, Kapha definiert werden im Ayurveda, du magst mal sattviger, rajasiger, tamasiger sein, aber das bist du nicht wirklich. Das sind die Eigenschaften, die du erfährst. In Wahrheit bist du nicht diese Eigenschaften. So wenig, wie du die Kleidung bist, die du trägst. Von außen betrachtet wird ein Mensch oft definiert durch die Kleidung, die er trägt, durch das Auto, das er fährt. Und genauso wird er definiert durch die Haarfarbe, die er hat, die Haut, die er hat. Er wird genauso definiert über die Persönlichkeit usw. Aber alles sind nur Eigenschaften. Du bist nicht diese Eigenschaften. Du bist Brahman. Du erfährst die Eigenschaften, du wirkst durch die Eigenschaften, du bist nicht diese Eigenschaften. Sei dir dessen immer wieder bewusst.

Swami Sivananda über Brahman

Brahman oder das höchste Selbst, ist jenseits von Zeit, Raum und Kausalität. Er ist grenzenlos. Er ist friedvoll. Er scheint mit gleichmäßigen Glanz in alle Körper. Er kann keine einzelne Sache sein. Er ist Chaitanya oder pures Bewusstsein. Er ist Vastu, Atman oder Brahman oder das höchste Selbst, er ist der verborgene Schatz. Er ist das Juwel aller Juwelen, der Edelstein unter den Edelsteinen. Er ist der unschätzbare, unerschöpfliche höchste Reichtum, den kein Dieb stehlen kann. Er ist Chintamani der Chintanmanis, der dem Menschen gibt, was immer er sich wünscht.

Der, der selbst alles sieht, der, den niemand erblickt, der den Intellekt erhellt usw., aber der nicht erhellt werden kann – das ist Brahman. Das ist Atman.

Das von selbst scheinende reine Sein, das die Stütze dieses Universums ist, das Bewusstsein an sich ist, das die absolute Glückseligkeit ist, das unveränderlich ist – das ist Brahman.

Es existiert ein höchstes Prinzip. Das ist Atman. Es ist Para Brahman. Es ist unvergänglich, nicht geboren, nicht verfallen und nicht gestorben. Es ist uralt. Es ist eins. Es ist eine Fülle von Wissen und Glückseligkeit.

Brahman ist der größte Ozean von Satchidananda. Brahman ist von einem Ozean des Geistes umgeben, einem Ozean von Prana und einem Ozean von Äther und Tanmatras.

Dieser ungehörte Hörer, dieser ungesehene Seher, dieser ungedachte Denker, dieser unbekannte Kenner ist Brahman.

Diese ungeborene, unverfallene, nicht gestorbene, unsterbliche, angstlose (Ajam, Ajaram, Amritam, Abhayam) Essenz ist Brahman.

Das, aus dem diese Welt hervorgegangen ist, das, in dem diese Welt existiert, das, in das sich diese Welt auflösen wird, das ist Brahman.

Atman ist ewig (Nitya). Es ist unveränderlich (Nirvikara). Es ist eine Fülle an Wissen (Prajnana Ghana, Chidghana, Vijnanaghana). Es ist unschätzbar (Akshara).

Atman oder der reine Geist ist zeitlos, raumlos, ortlos und endlos. Es ist voll von Jnana (Jnana Maya). Es ist Santa und leuchtet von selbst (Svayam Jyoti). Es ist Jyotirmaya (voll von Licht). Alle Schüler des Vedanta suchen diesen Atman um Brahmanubhava zu erreichen. Es wird Parama Vastu genannt (höchstes Wesen). Es gibt Unsterblichkeit.

Das, in dem es weder Osten noch Westen gibt, weder Licht noch Schatten, weder Freude noch Leid, weder Hunger noch Durst, weder Harsha noch Soka, weder Gewinn noch Verlust - das ist Brahman.

Atman ist Niravayava (ohne Gliedmaßen, ohne Hände und Füße). Also ist er Akarta (Akriya, Nishkriya). Wie kann man Niravayava Atman Handlungsfähigkeit zuschreiben? Der Atman hat keinen Körper. Es ist Atanu, Nirakara. Wie könnte es da Jara (Alter) oder Tod für den Atman geben? Der Atman ist Ajara, Amara, Avinasi (unverfallen, unsterblich und unzerstörbar).

Die Seele (Atman) ist kein Produkt wie der Geist, der Körper oder Süßigkeiten. Seine Natur ist von immer währender Intelligenz geprägt. Die individuelle Seele ist identisch mit dem höchsten Selbst (Brahman).

Der Atman (höchstes Selbst) ist stets das bestätigende Selbst in jeder Wahrnehmung, da es unendlich und selbsterhellend ist. Es ist nicht manifestiert, weder durch sich selbst, noch durch etwas anderes. Es ist bekannt oder wird aufgedeckt durch direkte Wahrnehmung oder durch unmittelbares intuitives Wissen, Aparokshatvat.

Der Intellekt kann sich Brahman als Sat-Chit-Ananda (Sein–Wissen–Glückseligkeit) vorstellen. Das ist der Grund warum ihm diese Eigenschaften zugeschrieben werden. Aber Brahman unterscheidet sich auch vom Satchidananda. Dies bedeutet nicht, dass Brahman ein Nicht-Wesen ist oder Null, ein negatives Konzept oder metaphysische Abstraktion. Er ist nur die Wirklichkeit oder die lebende Wahrheit. Er ist Sein. Er ist die Essenz.

Der Geist läuft immer dem Vergnügen hinterher, denn er ist aus Ananda (Glückseligkeit) geboren (Brahman). Du liebst eine Mango, weil sie dir Vergnügen bereitet. Unter allen Dingen liebst du dein eigenes Selbst am meisten. Diese Liebe zu dem Selbst gibt den Hinweis zu der Tatsache, dass Ananda oder Glückseligkeit die Natur des Selbst sein müssen.

Dieses höchste Wesen, das in den Kammern deines Herzens wohnt als Antaryamin oder innerer Herrscher oder Steuerer oder Sutradhara oder Sakshi (stummer Zeuge), Antaratma (inneres Selbst), das keinen Anfang, keine Mitte und kein Ende hat, das die Quelle für diese Welt, Vedas, Körper, Geist, Indiyas und Pranas ist, das alles durchdringend ist, das unveränderbar ist, das die eine homogene Essenz (Ekarasa) ist, das in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft existiert, das selbst-existierendes Svayambhu ist, das Svatantra (unabhängig) und selbsterhellend (Svayam Jyoti) ist - das ist Gott oder Atman oder Brahman oder Purusha oder Chaita oder Purushottama.

Der Atman unterscheidet sich von dem mit dem Verstand Erkennbaren. Er ist auch jenseits des nicht Erkennbaren. Er ist unfassbar. Dies bedeutet nicht, dass er ein Nicht-Wesen ist oder leer oder ein negatives Konzept oder eine metaphysikalische Abstraktion. Er ist eine Fülle an Wissen oder reinem Bewusstsein. Bewusstsein ist dichter als ein Stein oder Platin oder Gold. Er ist das einzige reale lebende Wesen, das Substrat für alles.

Der Atman ist die unsterbliche Substanz oder Essenz im Menschen. Der Atman ist der Ursprung der Gedanken, Wünsche, Folgerungen. Der Atman ist spirituell, denn er ist jenseits der Materie und des Geistes. Er muss unsterblich sein, denn er ist jenseits von Zeit, Raum und Kausalität, er ist ohne Anfang, ohne Ende, ohne Ursache und unendlich.

Die Seele oder das Höchste Selbst oder Atman oder Brahman ist das beständige, konstant existierende und unvergängliche Wesen. Dieses ist die Basis für diese Welt, es ist unteilbar und selbstleuchtend, unveränderlich und alles durchdringend, es ist der stumme Zeuge oder Sakshi der drei Zustände: Wachen, Träumen und tiefer Schlaf. Wer diese Seele oder Atman erkennt, erreicht Unsterblichkeit und betritt den Wohnsitz von Glückseligkeit und Nektar.

Brahman ist auch bekannt unter den Namen Atman oder Purusha. Purusha wird so genannt, weil Er im Körper liegt, oder weil Er von sich selbst erfüllt ist, oder weil alles, was wir sehen, von Ihm durchdrungen ist.

Der Atman oder das Selbst ist die ultimative Realität. Es ist das ultimative philosophische Prinzip. Es ist die Grundlage für alles. Es ist die einzige lebendige Wahrheit. Es ist der Brahman der Upanishaden. Es ist der Rückhalt für diese Welt. Es ist die Stütze dieses Körpers und Prana. Es ist das Sachliche, Absolute.

Brahman oder Atman oder das höchste Selbst ist selbsterhellend. Brahman kann nicht in etwas anderem manifestiert werden. Brahman manifestiert alles. Die Lehre von der Selbsterleuchtung ist eine der grundlegenden Glaubenssätze, aus denen das Gedankengebäude des Vedanta konstruiert ist. Der Atman gibt Licht an die Sonne, den Mond, die Sterne, den Blitz, das Feuer, den Intellekt und an die Sinne. Durch das Licht des Atman scheinen alle diese Dinge, aber sie selbst können den Atman nicht erleuchten.

Der Atman allein existiert. Manchmal nehmen wir die Dinge als etwas ganz anderes wahr, so erscheint ein Seil plötzlich als eine Schlange. Es ist der Atman, der den Dingen diese Erscheinung verleiht. Er ist von selbst erleuchtet. Er ist selbsterleuchtet. Alle Dinge scheinen durch ihn, sie leihen sich ihr Licht vom selbst glänzenden Atman.

Brahman ist die Seele oder der Atman des Menschen. Er ist die Seele des Universums. Brahman allein ist das Unendliche. Es kann keine zwei Unendlichkeiten geben. Gäbe es zwei Unendlichkeiten, würden sie sich bekämpfen. Ein Unendliches würde etwas schaffen, das andere Unendliche würde etwas zerstören. Es kann nur das eine Unendliche geben. Dieser Atman ist der eine unendliche Brahman. Alles andere ist seine Manifestation oder Ausdruck von ihm.

Brahman ist ungeboren, nicht gestorben, unveränderlich, körperlos, unsterblich und ohne Angst. Er hat weder einen Namen noch eine Form. Er zieht sich nicht zusammen und breitet sich nicht aus, er hat weder Schönheit noch Hässlichkeit. Wahrlich, Brahman ist furchtlos. Der, der Brahman erkennt, wird unsterblich und furchtlos.

Schau nach innen. Im Inneren ist der Brunnen der Glückseligkeit. Das ist das wahre Leben. Das ist das wahre "Ich". Das ist die Seele. Das ist Atman. Das ist Brahman. Das ist reines Bewusstsein.

Die Natur von Brahman

Von Swami Sivananda

Ananta, Nirakara, Nirguna, Nirvisesha, Adrishta sind seine negativen Eigenschaften. Satchidananda, Satyam, Santam, Jnanam sind seine direkten positiven Eigenschaften.

Dies ist eine Beschreibung der Natur des Atman in der Isavasya Upanishade: "Der Atman durchdringt alles, ist strahlend, körperlos, unversehrt, hat keine Muskeln, ist rein, unberührt von Sünde; weitsichtig, allwissend, transzendent, aus sich selbst entsprungen; er weist den verschiedenen ewigen Kreaturen ihre entsprechenden Aufgaben zu." - Mantra 8.

Objekte mit Formen haben nur einen Ursprung und Zerstörung (Upatti und Nasa). Es ist absurd zu behaupten, dass Chaitanya oder Brahman ohne Form Ursprung und Zerstörung hat. Brahman ist Nirakara (formlos). Er ist reines Bewusstsein.

Du kannst jedem Jungen die folgenden Fragen stellen. Er wird Antworten geben, die die wahre Natur des unvergänglichen Selbst erklären. "Junge, wie heißt du?" "Mein Name ist Ram." "Gehört dieser Name zu deinem Körper oder deinem Selbst?" Ram erwidert, "Dieser Name gehört zu meinem Körper." "Wem gehört diese Mütze?" Ram sagt, "Sie gehört mir." "Wenn diese Mütze zerstört wird, wirst du auch umkommen?" Ram erwidert, "Nein." "Wenn dein Körper zerstört wird, wirst du auch umkommen?" Ram sagt, "Nein. Das Selbst oder Atman ist unsterblich."

"Satyam, Jnanam, Anantam Brahma - Wahrheit, Wissen, das Unendliche ist Brahman" (Tait. Upanishad II-1). Dies wird sehr oft von Vedantins während einer Diskussion zitiert.

Der Himalaya, der Ozean, der ausgedehnte Himmel und die Sonne sind die vier Repräsentanten des unendlichen, nicht manifestierten, verborgenen Brahman auf Erden.

Die Srutis verkünden eindringlich von der Natur des Brahman. "Akasavat, sarvagata nitya - wie der Äther ist er omnipräsent und ewig." Akasa und der Ozean sind die beiden Dinge in der Welt, die mit Brahman verglichen werden können. Sie haben in einer Weise Bezug zu Seiner unendlichen Natur. Akasa ist feinstofflich, alles durchdringend und ohne jeden Rückhalt. Brahman ist ebenso feinstofflich, alles durchdringend und ohne jeden Rückhalt (Niralamba). Daraus folgt der Vergleich zwischen dem Akasa und Brahman.

Lächeln, lachen, singen, tanzen sind Ausdruck einer freudvollen Verfassung. Sie geben den Hinweis, dass du im Kern eine Verkörperung von Glückseligkeit bist. Sie zeigen an, dass Glückseligkeit eine Eigenschaft der Seele ist. Sie bedeuten, dass Brahman eine Verkörperung von Ananda (Anandaghana) ist.

Brahman ist eine Ansammlung von Intelligenz (Chidghana, Vijnanaghana, Prajnanaghana). Es fehlt ihm an jedweden anderen Eigenschaften. Er ist gänzlich ohne eine Form der Unterscheidung. In der Brihadaranyaka Upanishade Ch. IV. 13 findet man die Aussage "So wie eine Menge an Salz kein Innen und kein Außen hat, aber gänzlich eine Menge an Geschmack ist, so hat das Selbst weder ein Innen noch ein Außen, aber ist im Ganzen eine Menge an Wissen." So wie ein Brocken Salz sowohl innen als auch außen den selben salzigen Geschmack hat, so hat auch Brahman sowohl innen als auch außen ein und dieselbe Intelligenz. Innen und Außen sind nur eine Erfindung des Geistes. Wenn der Geist in der Stille dahinschmilzt, verschwinden die Ideen von Innen und Außen. Der Weise erkennt nur die eine unbeschränkte, einheitliche Masse des Bewusstseins.

Das widergespiegelte Bild der Sonne wird größer, wenn die Oberfläche des Wassers größer wird; es wird kleiner, wenn das Wasser schwindet; es zittert, wenn das Wasser in Bewegung ist; es wird geteilt, wenn das Wasser geteilt wird. Es hat Anteil an all den Fähigkeiten und Eigenschaften des Wassers, während die echte Sonne sich derweil nicht verändert. Und genau so, auch wenn Brahman sich nie ändert, nimmt er teil an den Zuständen und Eigenschaften des Körpers und den anderen Upadhis oder begrenzenden Beigaben oder Vehikeln, in denen Er wohnt. Er wächst mit ihnen, gewissermaßen, und so weiter, aber nicht in der Realität.

Brahman fehlt es an jedweder Dualität. Er ist ohne Außen- und Innenbereich. Er ist die eine, einheitliche, unteilbare, unsterbliche Essenz. Er ist frei von den drei Zuständen, Jagrat, Svapna und Sushupti. Er ist weder rund noch eckig. Er ist weder klein noch groß, weder dick noch dünn.

Brahman ist feinstofflicher als das Feinstofflichste. Er ist jenseits von gut und böse. Er ist ruhig, ewig und unveränderlich. Er ist frei von Bewegung und Trägheit. Er ist frei wie das Universum. Er ist makellos und unbeschränkt. Er ist jenseits der Existenz und Nicht-Existenz.

Brahman ist erfüllt von dem Frieden, der Ihm innewohnt. Er ist frei von Tod. Tod bedeutet, dass der Atem des Lebens aus dem Körper entweicht. Dies ist nur in dem Fall möglich, wenn sich der Jiva (die individuelle Seele) mit der Luft des Lebens verbunden fühlt, nicht in dem Fall des Paramatman, der sich nicht mit der Luft des Lebens assoziiert. Die Sruti sagt "Brahman ist ohne Prana, ohne Geist, rein."

Der Atman hat keine Verbindung mit dem Karma. Er ist kein Anga oder Karana. Der Atman ist kein Ergebnis oder Produkt oder Modifikation. Er ist weder eine Sache, die man erhalten kann, noch eine Sache, die sich weiterentwickelt. Er ist weder ein Handelnder noch ein Genießer. Er ist immer der stumme Zeuge oder Sakshi.

Das Auge kann Ihn nicht wahrnehmen. Der Geist kann Ihn nicht erreichen. Der grobe weltliche Verstand kann Ihn nicht fassen. Die Sprache kann Ihn nicht beschreiben. Die Sprache kommt gemeinsam mit dem Geist zurück, da sie nicht in der Lage ist, Ihn in angemessenen Worten zu beschreiben. Die Weisen erklären "Wir sind verwirrt in den Versuchen, Ihn zu beschreiben. Seine Herrlichkeit kann nicht beschrieben werden. Ihn zu beschreiben bedeutet Ihn zu verleugnen." Wie kann ein begrenzter Geist das Unendliche fassen? Aber Er kann direkt durch den Aspiranten erkannt werden, der über die vier Mittel der Erlösung verfügt, der beständig meditiert, der einen scharfen, feinen und reinen Verstand hat.

Multimedia

Brahman ist wahrhaft rätselhaft - Bhagavat Gita XIII 14

Brahman ist wahrhaft rätselhaft - Bh.G. XIII 14. Du bist Brahman. Lesung und Kommentar von Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.

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Vedanta Grundbegriffe: Brahman, Maya, Atman, Jagad

Vedanta ist die Philosophie der Einheit. Sie beruht auf der Erfahrung in der Meditation. Sukadev erläutert hier die wichtigsten Grundbegriffe der Vedanta Philosophie: Brahman, Maya, Atman, Satchidananda, Jagad. Und er erläutert was Astralwelt und Kausalwelt sind. Mitschnitt aus einem Vortrag während einer Yogalehrer Ausbildung bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Dies ist Teil 2 der 6-teiligen Podcastserie Einführung in Vedanta.

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Literatur

Siehe auch

Weblink