Arglosigkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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In diesem [[Sinne]], wenn du diese tiefe Arglosigkeit hast, erkennst, dass jeder tief im Inneren göttlich ist, dann wirst du keiner [[Feindschaft]] begegnen, du wirst vielleicht sogar mit dem [[Mensch]]en [[Mitgefühl]] haben, der dir [[Schlimmes]] antut, vielleicht sogar mit dem [[Mensch]]en [[Mitgefühl]] haben, den du davon abhalten musst, Schlimmes zu tun. All das sind wichtige Aspekte der Arglosigkeit, Arglosigkeit verstanden im [[Sinne]] von [[Ahimsa]], [[Nichtverletzen]].  
In diesem [[Sinne]], wenn du diese tiefe Arglosigkeit hast, erkennst, dass jeder tief im Inneren göttlich ist, dann wirst du keiner [[Feindschaft]] begegnen, du wirst vielleicht sogar mit dem [[Mensch]]en [[Mitgefühl]] haben, der dir [[Schlimmes]] antut, vielleicht sogar mit dem [[Mensch]]en [[Mitgefühl]] haben, den du davon abhalten musst, Schlimmes zu tun. All das sind wichtige Aspekte der Arglosigkeit, Arglosigkeit verstanden im [[Sinne]] von [[Ahimsa]], [[Nichtverletzen]].  


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==Arglosigkeit in Beziehung zu anderen Eigenschaften==  
==Arglosigkeit in Beziehung zu anderen Eigenschaften==  

Version vom 9. Januar 2017, 10:31 Uhr

Arglosigkeit bedeutet, kein Arg zu haben, zu sehen, also nichts Übles zu wollen oder zu erwarten. Ein argloser Mensch will anderen nichts Schlechtes tun.

Weisheit - ein Gegenpol zu Arglosigkeit

Ein Mensch voller Arglosigkeit erwartet auch nichts Schlechtes von anderen. Arglosigkeit ist auch eine Bezeichnung von Naivität. Arglosigkeit kann auch ausgenutzt werden. Arglosigkeit kann auch furchtbar enttäuscht werden. Arglosigkeit ist aber auch die Bereitschaft, immer wieder von Neuem mit Offenheit auf andere Menschen zuzugehen.

Arglosigkeit bedeutet ohne Arg zu sein, ohne Argwohn. Jemand, der Arglosigkeit besitzt, ahnt nicht Böses und vermutet im anderen nichts Böses. Arglosigkeit bedeutet großes Vertrauen zu haben. Arglosigkeit kann mit Naivität und Gutgläubigkeit gleich gesetzt werden.

Arglosigkeit ist eine Tugend - man geht davon aus, dass niemand einem etwas Arges, also etwas Böses, zufügen will. Arglosigkeit heißt natürlich auch, dass man selbst niemandem etwas Arges, etwas Böses, Schlechtes, antun will. Arglosigkeit kann aber auch Leichtsinn sein und von anderen ausgenutzt werden.

Arglosigkeit - eine Tugend. Was ist Arglosigkeit ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Arglosigkeit gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Arglosigkeit ?

Arglosigkeitals hilfreiche Tugend

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Arglosigkeit ist ein interessantes Wort. Arglosigkeit kommt von dem Adjektiv "arglos". Und "arg" ist alles, was schlecht und nicht gut ist. Etwas kann im Argen liegen, das heißt, es ist irgendwo nicht gelöst oder es gibt einen arglistigen Menschen, jemand, der irgendwo Böses im Schilde führt.

Arglos kann zwei Sachen heißen: Arglos kann heißen, dass du selbst nichts Böses im Schilde führst, Arglos kann auch heißen, du denkst, niemand anderes führt etwas Böses im Schilde. In diesem Sinne ist Arglosigkeit so etwas wie Naivität.

Arglosigkeit in einem Sinne, selbst nichts Böses im Schilde führen, das ist in jedem Fall etwas, was im Yoga sehr hochgeschätzt wird. "Ahimsa Paramo Dharma" heißt es immer wieder. Das heißt: "Nichtverletzen ist die höchste Tugend."

Man könnte auch sagen, Ahimsa könnte man übersetzen als Arglosigkeit, du willst keinem Menschen etwas Schlechtes tun und es ist ein großer Vorsatz von dir: "Möge alles, was ich tue, zum Wohl anderer beitragen. Möge ich das Glück in der Welt erhöhen und das Leid in der Welt senken." Das ist ein Begriff der Arglosigkeit, grundsätzlich der Wunsch, Gutes zu tun.

Arglosigkeit hat aber auch noch eine weitere Bedeutung. Arglosigkeit kann auch heißen, dass man denkt: "Alle anderen sind auch so und wollen nur Gutes tun." Man geht ganz arglos irgendwo in seine neue Arbeitsstelle und hat sich dort beworben und versteht nicht, warum die Kollegen so ein bisschen zurückhaltend sind.

Vielleicht haben die Kollegen Angst um ihre Position, vielleicht wollten andere deine Stelle haben, vielleicht ist irgendjemand aus der Firma rausgemobbt worden und du ersetzt den Platz. Und so kommst du dort ganz arglos hin und weißt gar nicht, was dich erwartet.

Diese Art von Arglosigkeit kann dich verletzbar machen, aber ich meine, sie hat trotzdem etwas Gutes, eine gewisse Arglosigkeit und einfach davon auszugehen, alle Menschen meinen es gut. In der Mehrheit der Fälle, wenn du mit Arglosigkeit etwas beginnst, ist es besser, als wenn du zu sehr überlegst, "was könnte alles schiefgehen" und wenn du zu misstrauisch bist, denn es gibt auch die so genannte sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Wenn du anderen mit Misstrauen begegnest, werden sie dir auch mit Misstrauen begegnen. Wenn du anderen mit Arglosigkeit begegnest, werden andere vielleicht dir auch ihr Wohlwollen entgegenbringen. Aber Arglosigkeit sollte auch gekoppelt sein mit etwas Weisheit und mit etwas Verständnis für die menschliche Natur.

Gehe davon aus, Menschen meinen es grundsätzlich gut, aber Menschen haben auch schon ihre Erfahrungen gemacht und sie sind auch geprägt worden von ihren Erfahrungen. Und deshalb, bei aller Arglosigkeit, sei auch gefasst, dass Menschen so ihr eigenes Thema haben und ihre eigenen Vorgehensweisen. So denke, tief im Inneren meinen es alle Menschen gut, tief im Inneren meinst auch du es gut. Und wenn du so vorgehst, dann wirst du keiner Feindschaft begegnen.

Patanjali sagt ja im Yoga Sutra: "Ein Mensch, der fest verankert ist in Ahimsa, der begegnet keiner Feindschaft." Was nicht heißt, dass nicht andere ihn auch mal was Schlechtes antun wollen. Aber Jesus selbst hat auch am Kreuz gesagt: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Die Menschen haben ihm übelst mitgespielt, gefoltert, gemartert, unglaubliche Schmerzen zugefügt, ans Kreuz geschlagen, ein grausamer Tod. Aber Jesus konnte kein Übles in den Menschen sehen, er hat nur gesagt: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Er hatte keine Feindschaft dort gesehen, er hatte nur gesehen, dass Menschen etwas tun, von dem sie nicht wissen, was es ist.

In diesem Sinne, wenn du diese tiefe Arglosigkeit hast, erkennst, dass jeder tief im Inneren göttlich ist, dann wirst du keiner Feindschaft begegnen, du wirst vielleicht sogar mit dem Menschen Mitgefühl haben, der dir Schlimmes antut, vielleicht sogar mit dem Menschen Mitgefühl haben, den du davon abhalten musst, Schlimmes zu tun. All das sind wichtige Aspekte der Arglosigkeit, Arglosigkeit verstanden im Sinne von Ahimsa, Nichtverletzen.

Arglosigkeit in Beziehung zu anderen Eigenschaften

In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Arglosigkeit in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:

Ähnliche Eigenschaften wie Arglosigkeit

Ähnliche Eigenschaften wie Arglosigkeit, also Synonyme zu Arglosigkeit sind z.B. Gutgläubigkeit, Vertrauensseligkeit, Harmlosigkeit, Unbedarftheit.

Ausgleichende Eigenschaften

Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Arglosigkeit übertrieben kann ausarten z.B. in Kritiklosigkeit, Leichtgläubigkeit, Unbedarftheit. Daher braucht Arglosigkeit als Gegenpol die Kultivierung von Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Konzentration.

Gegenteil von Arglosigkeit

Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Arglosigkeit, Antonyme zu Arglosigkeit :

Arglosigkeit im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten

Siehe auch

Eigenschaften im Alphabet vor Arglosigkeit

Eigenschaften im Alphabet nach Arglosigkeit

Literatur

Weblinks

Seminare

Angst überwinden

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Yogalehrer Ausbildung

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