Bilva: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bilva''' ([[Sanskrit]] बिल्व bilva ''m.'') Madjobaum, Bengalische Quitte (''Aegle marmelos'', engl.: ''wood apple'', [[Hindi]]: बेल bel, श्रीफल śrīphal). Die Frucht ''Bilva'' wird für die rituelle Anbetung [[Shiva]]s verwendet. Sie hat Heilkräfte und wird auch therapeutisch eingesetzt. Weitere Namen für ''Bilva'' sind [[Shriphala]] und [[Mangalya]].
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'''Bilva''' ([[Sanskrit]]: बिल्व bilva ''m.'') ein Baum aus der Familie der Rautengewächse (''Rutaceae''): '''Bengalische Quitte''' (''Aegle marmelos''). Die Frucht ''Bilva'' wird für die rituelle Anbetung [[Shiva]]s verwendet. Sie hat Heilkräfte und wird auch therapeutisch eingesetzt.


__TOC__         
Nach Taittirīyasaṃhitā 2.1.8.1-2 und Maitrāyaṇī-saṃhitā 3.9.3 entstand die Bengalische Quitte (früher auch "Holzapfelbaum" von engl. wood apple) mit bzw. aus dem Glanz der Sonne, heute ist er [[Shiva]] geweiht.




== Bilva im Ayurveda ==
==Sukadev über Bilva==
In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 4.11) gilt ''Bilva'' im Rahmen der Aufzählung der 50 [[Mahakashaya]]s als [[Arshoghna]].
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von [[Sukadev]] über Bilva'''
 
Bilva ist der Name einer dem [[Shiva]] heiligen Pflanze. Bilva wird auf Lateinisch genannt, Aegle Marmelos, wenn du damit was anfangen kannst. Aegle Marmelos gilt auch als eine Medizinpflanze. [[Swami Sivananda]] nennt sie öfters Bael-Pflanze, in "Lord Shiva and his Worship" wird es öfters genannt, aber es ist Bilva. Und Bilva ist dem Shiva heilig und bei Shiva [[Puja]]s zum Beispiel werden Bael-Blätter bzw. Bilva-Blätter verwendet, vor allem an [[Shivaratri]]. Die Bilva-Blätter sind ähnlich aufgebaut wie Rosenblätter. Da sind drei Blätter an einem Stiel bzw. ein Blatt besteht aus drei Unterblättern. Und diese drei stehen auch für [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]]. Sie stehen für [[Ida]], [[Pingala]] und [[Sushumna]]. In diesem Sinne ist vielleicht deshalb die Bilva-Pflanze auch heilig, nicht nur wegen ihrer medizinischen Fähigkeiten, ihrer [[Heilkraft]] und ihrer [[Aura]] und Ausstrahlung, das sicherlich auch, sondern auch weil sie symbolisch dafür steht, dass alle [[Dreiheit]]en in diesem [[Universum]] letztlich aus der [[Einheit]] kommen und zurückführen zur Einheit. Also, Bilva, eine dem Shiva heilige Pflanze. Bilva-Blätter, Blätter, die aus drei Teilen bestehen, ähnlich wie Rosenblatt, symbolisieren die Einheit des Universums, aus der Einheit kommt die Dreiheit, aus der Dreiheit kommt die Fünfheit und aus der Fünfheit entsteht alles. Und umgekehrt, über die Dreiheit kommst du wieder zurück zur Einheit.
 
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==Bilva im Ayurveda ==
[[Datei:Bael (Aegle marmelos) fruit at Narendrapur W IMG 4099.jpg|thumb|Bengalische Quitte [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bael_%28Aegle_marmelos%29_fruit_at_Narendrapur_W_IMG_4099.jpg Copyright]]]
Von medizinischer Bedeutung sind Wurzel ([[Mula]]), Blätter ([[Pattra]]), Früchte ([[Phala]]) und Rinde ([[Tvach]]) des ''Bilva''.
 
Die Wurzel ist süss ([[Madhura]]), adstringierend ([[Kashaya]]), bitter ([[Tikta]]) und antipyretisch. Sie ist nützlich bei der Behandlung von Durchfall ([[Atisara]]), Dysentery, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, [[Herz]]klopfen, Schwächezuständen, Uropathie, periodischem Fieber, Schwellungen ([[Shotha]]) und Magenreizungen bei [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kindern].
 
Die Blätter wirken adstringierend und abführend. Sie werden bei Ophthalmie, Taubheit und Diabetes ([[Madhumeha]]) eingesetzt.
 
Die unreifen Früchte des ''Bilva'' sind bitter, sauer ([[Amla]]), adstringierend und magenstärkend. Sie werden bei Diarrhö, Dysentery und Magenschmerzen verabreicht. Während die unreife Frucht durchaus erfolgreich zur Behandlung von Diarrhö eingesetzt wird, kann die reife Frucht bei Verstopfung ([[Vibandha]]) verabreicht werden. Die reifen Früchte wirken abführend und helfen bei Verdauungsstörungen. Sie schmecken süss aromatisch und gelten als Stärkungsmittel mit positivem Einfluß auf [https://www.yoga-vidya.de/seminarsuche/herz Herz] und Gehirn.
 
In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 4.11, 13, 16) gilt ''Bilva'' im Rahmen der Aufzählung der 50 [[Mahakashaya]]s als [[Arshoghna]], [[Asthapanopaga]], [[Anuvasanopaga]] und [[Shothahara]].
 
===Namen und Synonyme===
 
*deutsche Namen: '''Bengalische Quitte''', Indische Quitte, Madjobaum, Belbaum, Schleimapfel
 
*englische Namen: Bael, Bengal quince, stone apple, wood apple
 
*lateinischer Name: ''Aegle marmelos'', ''Belou marmelos'', ''Bilacus marmelos'', ''Crateva marmelos'', ''Feronia pellucida''


==Namen und Synonyme==
*[[Sanskrit]]: ''Bilva'',
*[[Hindi]]: बिल्व bilva, बेल bel, श्रीफल śrīphal
*[[Hindi]]: बिल्व bilva, बेल bel, श्रीफल śrīphal
*[[Marathi]]: बेल bel
*[[Marathi]]: बेल bel
*Nepali: बेल bel
*Tamil: வில்வம் vilvam


*[[Nepali]]: बेल bel


https://www.yoga-vidya.de/fileadmin/yv/yoga/Bilder/yoga.jpg
*[[Bengali]]: বেল bel


*[[Gujarati]]: બીલી bīlī
*[[Oriya]]: ବେଲ bel
*[[Panjabi]]: ਬਿਲ bil
*[[Sinhala]]: බෙලි beli
*[[Kannada]]: ಬಿಲ್ವಪತ್ರೆ ಮರ bilvapatre mara
*[[Malayalam]]: കൂവളം kūvaḷam
*[[Telugu]]: మారేడు mārēḍu
*[[Tamil]]: வில்வம் vilvam
*[[Sanskrit]]: ''Bilva'', [[Shriphala]], [[Mangalya]], [[Malura]], [[Ruchya]], [[Tripattra]], [[Trishakapattra]], [[Trishikha]], [[Gandhapattra]], [[Shaivapattra]], [[Shivadruma]], [[Shiveshta]], [[Kapitana]], [[Karkatahva]], [[Karkotaka]], [[Hridyagandha]], [[Shalya]], [[Shalatu]], [[Shandilya]], [[Shailusha]], [[Shriphala]], [[Lakshmiphala]], [[Mahaphala]], [[Gandhaphala]], [[Sadaphala]], [[Satphalada]], [[Pattrashreshtha]], [[Hridyagandha]], [[Duraruha]], [[Subhutika]], [[Samirasara]]
Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in [[Raja Nighantu]] 11.188-189.
===Bilder===
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/58/Bael03_FSPark_Asit.jpg/450px-Bael03_FSPark_Asit.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ce/Bael_%28Aegle_marmelos%29_fruit_at_Narendrapur_W_IMG_4099.jpg/360px-Bael_%28Aegle_marmelos%29_fruit_at_Narendrapur_W_IMG_4099.jpg
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https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f9/Aikya_Linga_in_Varanasi.jpg/330px-Aikya_Linga_in_Varanasi.jpg
Die Blätter der Bengalischen Quitte (''Aegle marmelos'') werden hier bei einer [[Shivalinga]]-[[Puja]] verwendet.
*[http://www.flowersofindia.net/catalog/slides/Bel.html mehr Bilder zur Bengalischen Quitte]
==Die Geschichte der Bilvafrucht==
'''Artikel aus ''Stories from Yoga Vasishtha'' von Swami Sivananda. [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication], 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 92.'''
[[Datei:800px-Bael10 Mounts Asit.JPG|thumb|Das Innere einer Bengalischen Quitte [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bael10_Mounts_Asit.JPG Copyright]]]
[[Vasishtha]] fuhr fort: „Nun, oh [[Rama]], höre eine kleine nette Geschichte, die noch nie zuvor erzählt wurde, und die ich dir kurz zu deiner Belehrung mitteile. Es gibt eine riesige und wunderschöne Bilvafrucht, die im Durchmesser so groß wie die Entfernung vieler Myriaden von Meilen ist. Sie verrottet auch nicht im Laufe von vielen [[Kalpa]]s oder [[Zeit]]epochen. Sie besitzt einen intensiven und süßen Geschmack wie der von [[Honig]] oder himmlischem Nektar. Sie ist äußerst weich und schmackhaft. Sie ist die beste aller Früchte. Sie ist der Inbegriff aller Früchte. Sie ist fest und unveränderlich wie die Mandarahügeln und auch heftige Stürme am Ende eines Kalpas können sie nicht bewegen. Nie fällt sie zu Boden. Nie wird sie in einem unreifen Zustand aufgefunden. Sie ist gefüllt mit sechs verschiedenen schmackhaften Substanzen (den [[Shash|Shad]][[Rasa|rasa]]s).
Es gibt Millionen von [[Welt]]en innerhalb der Frucht in [[Form]] ihrer zahllosen Samen. Sie enthält das im Kern verborgene Mark, das alle [[Lebewesen]] unterstützt und erhält. Die fleischigen Teile dieser wunderbaren Frucht sind das grenzenlose [[Jnana]] oder das reine [[Bewusstsein]]. Das Mark ist das [[Chit]] [[Shakti]], das [[Akasha]], [[Zeit]], [[Raum]], Bewegung, die Viertel, das Gesetz etc. erzeugt.
Rama sagte: „Oh verehrter Herr! Dies ist eine wunderschöne Allegorie. Ich habe die Parabel von der Bilvafrucht verstanden. Die Bilvafrucht ist [[Brahman]] höchstpersönlich. Sie ist das unvergängliche, grenzenlose [[Satchidananda]] [[Paramatman]]. Sie ist nichts anderes als das alles durchdringende [[Jnana]] oder die reine [[Intelligenz]]. Die Schale der Bilvafrucht von Jnana ist das Ei [[Brahma]]s und alle [[Welt]]en."
Vasishtha schloss mit den Worten: „Brahman ist die köstlichste spirituelle Frucht. Er ist die [[Konzentration]] von Wonne und [[Wissen]]. Wer die wundervollste Frucht isst, erlangt Unsterblichkeit."
== Bilva बिल्व bilva Aussprache==
Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Bilva, बिल्व, bilva ausgesprochen wird:
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==Siehe auch==   
==Siehe auch==   
*[[Bilvaka]]
*[[Bilvaparni]]
*[[Bilvi]]
*[[Chirabilva]]
*[[Chirabilva]]
*[[Jalabilva]]
*[[Vanebilvaka]]
*[[Kapittha]]     
*[[Kapittha]]     
 
*[[Shvayathuhara]]


==Literatur==
==Literatur==
* Swami Sivananda: ''Stories from Yoga Vasishtha'', [http://www.sivanandaonline.org The Divine Life Society Publication], 9. Auflage, Uttarakhand, 2009.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p848_Das-Yoga-Lexikon/ ''Das Yoga-Lexikon''] von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p848_Das-Yoga-Lexikon/ ''Das Yoga-Lexikon''] von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p115_Spirituelles-Woerterbuch---Sanskrit-Deutsch/ ''Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch'']von Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
*[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p115_Spirituelles-Woerterbuch---Sanskrit-Deutsch/ ''Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutsch'']von Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.


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==Seminare==
*[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/jnana-yoga-philosophie/ Seminare zum Thema "Jnana Yoga"]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Ayurveda]]
[[Kategorie:Ayurveda]]
[[Kategorie:Artikel von Swami Sivananda]]
[[Kategorie:Sivananda Yoga Vasishtha]]
[[Kategorie:Jnana Yoga]]
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Aktuelle Version vom 18. Dezember 2023, 16:30 Uhr

Bilvabaum Copyright

Bilva (Sanskrit: बिल्व bilva m.) ein Baum aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae): Bengalische Quitte (Aegle marmelos). Die Frucht Bilva wird für die rituelle Anbetung Shivas verwendet. Sie hat Heilkräfte und wird auch therapeutisch eingesetzt.

Nach Taittirīyasaṃhitā 2.1.8.1-2 und Maitrāyaṇī-saṃhitā 3.9.3 entstand die Bengalische Quitte (früher auch "Holzapfelbaum" von engl. wood apple) mit bzw. aus dem Glanz der Sonne, heute ist er Shiva geweiht.


Sukadev über Bilva

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Bilva

Bilva ist der Name einer dem Shiva heiligen Pflanze. Bilva wird auf Lateinisch genannt, Aegle Marmelos, wenn du damit was anfangen kannst. Aegle Marmelos gilt auch als eine Medizinpflanze. Swami Sivananda nennt sie öfters Bael-Pflanze, in "Lord Shiva and his Worship" wird es öfters genannt, aber es ist Bilva. Und Bilva ist dem Shiva heilig und bei Shiva Pujas zum Beispiel werden Bael-Blätter bzw. Bilva-Blätter verwendet, vor allem an Shivaratri. Die Bilva-Blätter sind ähnlich aufgebaut wie Rosenblätter. Da sind drei Blätter an einem Stiel bzw. ein Blatt besteht aus drei Unterblättern. Und diese drei stehen auch für Sattva, Rajas und Tamas. Sie stehen für Ida, Pingala und Sushumna. In diesem Sinne ist vielleicht deshalb die Bilva-Pflanze auch heilig, nicht nur wegen ihrer medizinischen Fähigkeiten, ihrer Heilkraft und ihrer Aura und Ausstrahlung, das sicherlich auch, sondern auch weil sie symbolisch dafür steht, dass alle Dreiheiten in diesem Universum letztlich aus der Einheit kommen und zurückführen zur Einheit. Also, Bilva, eine dem Shiva heilige Pflanze. Bilva-Blätter, Blätter, die aus drei Teilen bestehen, ähnlich wie Rosenblatt, symbolisieren die Einheit des Universums, aus der Einheit kommt die Dreiheit, aus der Dreiheit kommt die Fünfheit und aus der Fünfheit entsteht alles. Und umgekehrt, über die Dreiheit kommst du wieder zurück zur Einheit.

Bilva im Ayurveda

Bengalische Quitte Copyright

Von medizinischer Bedeutung sind Wurzel (Mula), Blätter (Pattra), Früchte (Phala) und Rinde (Tvach) des Bilva.

Die Wurzel ist süss (Madhura), adstringierend (Kashaya), bitter (Tikta) und antipyretisch. Sie ist nützlich bei der Behandlung von Durchfall (Atisara), Dysentery, Verdauungsstörungen, Magenschmerzen, Herzklopfen, Schwächezuständen, Uropathie, periodischem Fieber, Schwellungen (Shotha) und Magenreizungen bei Kindern.

Die Blätter wirken adstringierend und abführend. Sie werden bei Ophthalmie, Taubheit und Diabetes (Madhumeha) eingesetzt.

Die unreifen Früchte des Bilva sind bitter, sauer (Amla), adstringierend und magenstärkend. Sie werden bei Diarrhö, Dysentery und Magenschmerzen verabreicht. Während die unreife Frucht durchaus erfolgreich zur Behandlung von Diarrhö eingesetzt wird, kann die reife Frucht bei Verstopfung (Vibandha) verabreicht werden. Die reifen Früchte wirken abführend und helfen bei Verdauungsstörungen. Sie schmecken süss aromatisch und gelten als Stärkungsmittel mit positivem Einfluß auf Herz und Gehirn.

In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 4.11, 13, 16) gilt Bilva im Rahmen der Aufzählung der 50 Mahakashayas als Arshoghna, Asthapanopaga, Anuvasanopaga und Shothahara.

Namen und Synonyme

  • deutsche Namen: Bengalische Quitte, Indische Quitte, Madjobaum, Belbaum, Schleimapfel
  • englische Namen: Bael, Bengal quince, stone apple, wood apple
  • lateinischer Name: Aegle marmelos, Belou marmelos, Bilacus marmelos, Crateva marmelos, Feronia pellucida
  • Hindi: बिल्व bilva, बेल bel, श्रीफल śrīphal
  • Kannada: ಬಿಲ್ವಪತ್ರೆ ಮರ bilvapatre mara
  • Telugu: మారేడు mārēḍu
  • Tamil: வில்வம் vilvam

Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in Raja Nighantu 11.188-189.

Bilder

450px-Bael03_FSPark_Asit.jpg 360px-Bael_%28Aegle_marmelos%29_fruit_at_Narendrapur_W_IMG_4099.jpg

540px-Bael15_Mounts_Asit.jpg 330px-Aikya_Linga_in_Varanasi.jpg

Die Blätter der Bengalischen Quitte (Aegle marmelos) werden hier bei einer Shivalinga-Puja verwendet.

Die Geschichte der Bilvafrucht

Artikel aus Stories from Yoga Vasishtha von Swami Sivananda. The Divine Life Society Publication, 9. Auflage, Uttarakhand, 2009, S. 92.

Das Innere einer Bengalischen Quitte Copyright

Vasishtha fuhr fort: „Nun, oh Rama, höre eine kleine nette Geschichte, die noch nie zuvor erzählt wurde, und die ich dir kurz zu deiner Belehrung mitteile. Es gibt eine riesige und wunderschöne Bilvafrucht, die im Durchmesser so groß wie die Entfernung vieler Myriaden von Meilen ist. Sie verrottet auch nicht im Laufe von vielen Kalpas oder Zeitepochen. Sie besitzt einen intensiven und süßen Geschmack wie der von Honig oder himmlischem Nektar. Sie ist äußerst weich und schmackhaft. Sie ist die beste aller Früchte. Sie ist der Inbegriff aller Früchte. Sie ist fest und unveränderlich wie die Mandarahügeln und auch heftige Stürme am Ende eines Kalpas können sie nicht bewegen. Nie fällt sie zu Boden. Nie wird sie in einem unreifen Zustand aufgefunden. Sie ist gefüllt mit sechs verschiedenen schmackhaften Substanzen (den Shadrasas).

Es gibt Millionen von Welten innerhalb der Frucht in Form ihrer zahllosen Samen. Sie enthält das im Kern verborgene Mark, das alle Lebewesen unterstützt und erhält. Die fleischigen Teile dieser wunderbaren Frucht sind das grenzenlose Jnana oder das reine Bewusstsein. Das Mark ist das Chit Shakti, das Akasha, Zeit, Raum, Bewegung, die Viertel, das Gesetz etc. erzeugt.

Rama sagte: „Oh verehrter Herr! Dies ist eine wunderschöne Allegorie. Ich habe die Parabel von der Bilvafrucht verstanden. Die Bilvafrucht ist Brahman höchstpersönlich. Sie ist das unvergängliche, grenzenlose Satchidananda Paramatman. Sie ist nichts anderes als das alles durchdringende Jnana oder die reine Intelligenz. Die Schale der Bilvafrucht von Jnana ist das Ei Brahmas und alle Welten."

Vasishtha schloss mit den Worten: „Brahman ist die köstlichste spirituelle Frucht. Er ist die Konzentration von Wonne und Wissen. Wer die wundervollste Frucht isst, erlangt Unsterblichkeit."

Bilva बिल्व bilva Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Bilva, बिल्व, bilva ausgesprochen wird:

Siehe auch

Literatur

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