Sankt Thomas: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sankt Thomas''' (* Ort und Datum unbekannt; † der [[Überlieferung]] nach in Mailapur, einem Bezirk der indischen Stadt Madras um 72 ) ist einer der 12 [[Jünger]] bzw. [[Apostel]], die [[Jesus Christus|Jesus]] begleiteten. Vor seiner Berufung als Jünger war er Fischer am [[See]] Genezareth gewesen.
'''Sankt Thomas''' (* Ort und Datum unbekannt; † der [[Überlieferung]] nach in Mailapur, einem Bezirk der indischen Stadt Madras um 72 n.Chr.) ist einer der zwölf [[Jünger]] bzw. [[Apostel]], die [[Jesus Christus|Jesus]] begleiteten. Der [[Name]] Thomas leitet sich aus dem Aramäischen ("ta´am") ab und beudetet "gepaart" oder "Zwilling" (hat Ähnlichkeit mit Jesus). Vor seiner Berufung als Begleiter Jesu war er Fischer am [[See]] Genezareth gewesen. Sankt Thomas soll die [[Heilige Drei Könige|Heiligen Drei Könige]] zu Bischöfen ernannt haben. Er wurde vor allem dadurch bekannt, weil er als einziger Jünger die [[Auferstehung]] Jesu anzweifelte, sich dann aber von der [[Echtheit]] der Wundmale am lebendigen [[Körper]] überzeugte. Damit erkannte er zwar als letzter der Jünger die Auferstehung an, aber als erster der Jünger sah er die göttliche [[Natur]] Christi.
Der [[Name]] Thomas leitet sich aus dem Aramäischen ("ta´am") ab und beudetet "gepaart" oder "Zwilling" (hat Ähnlichkeit mit Jesus).


[[Datei:Sankt Thomas Caravaggio.jpg|thumb|Der ungläubige Sankt Thomas nach einer Darstellung von Caravaggio aus dem 17. Jahrhundert]]
[[Datei:Sankt Thomas Caravaggio.jpg|thumb|Der ungläubige Sankt Thomas nach einer Darstellung von Caravaggio aus dem 17. Jahrhundert]]


==Thomas´ Hingabe zu Jesus==
==Die Legende von Sankt Thomas==
Das Johannesevangelium beschreibt die [[Hingabe]], die der [[heilige]] Thomas für Jesus Christus empfand: Als der [[Herr]] nach Judäa zurückkehren wollte, wo die [[Judentum|Juden]] ihn hatten steinigen wollen, schloss sich ihm Thomas mit den [[Wort]]en an: "Lasst uns mit Ihm gehen, um mit Ihm zu sterben." ( Joh. 11, 5-16).
===Der Ruf zum König Gundoferus===
Als Jesus seine Jünger überall in die [[Welt]] aussandte, [[predigt]]e Sankt Thomas in Cäsarea. Da erschien ihm [[Gott]] und forderte ihn auf, Albanes, dem Boten des [[König]]s von Indien, Gundoferus, zu folgen, da der König einen Baumeister suchte um sich einen [[Tempel]] bauen zu lassen. Sankt Thomas erwiderte, er ginge gerne dorthin, wo der [[Herr]] ihn haben wolle, aber nicht nach Indien, da dort furchtbare [[Mensch]]en lebten. Gott aber versprach ihm, bei ihm zu bleiben und ihm dabei zu helfen, das Volk zu bekehren. Und so willigte Sankt Thomas schließlich ein zu der [[Reise]]. Wie sie noch so sprachen, kam der angekündigte Bote Albanes auf der [[Suche]] nach einem Zimmermann, der seinem Herren einen Tempel baue. Sankt Thomas bot ihm seine [[Unterstützung]] an und gemeinsam begaben sie sich auf die Reise nach Indien.  


==Der zweifelnde Thomas==  
===Das gesegnete Hochzeitspaar in Andropolis===
Thomas zweifelte an der [[Auferstehung]] Jesus. Erst nachdem Jesus ihn aufforderte seine Wundmale zu berühren, glaubte er das Unfassbare und bekannte: "Mein Herr und mein [[Gott]]!"
Auf dem Weg zu König Gundoferus kamen Sankt Thomas und der Bote Albanes an der [[Stadt]] Andropolis vorbei, in der sie auf die Hochzeitsfeier eines Königssohnes eingeladen wurden. Vor dem [[Essen]] fing Sankt Thomas an zu [[Gebet|beten]]. Das fanden die Leute seltsam und der Wirt schlug Sankt Thomas auf die Wange. Dieser forderte ihn auf zu [[Buße|büßen]] oder er würde Gottes [[Strafe]] empfangen. Der Wirt ging vor die Tür um [[Wasser]] zu holen, als ein [[Löwe]] kam und ihm die [[Hand]] abbiss, mit der er Thomas geschlagen hatte. Ein [[Hund]] kam herbeigelaufen, nahm die Hand und brachte sie zum König. Die Anwesenden erschraken sehr, brachten den Wirt zu Sankt Thomas und baten ihn, dass er dem Wirt helfe, seine Hand zurückzubekommen. Als der Wirt sich seiner [[Sünde]]n bekannte und Sankt Thomas seine [[Reue]] sah, gab er ihm seine Hand wieder und machte ihn gesund.  
Damit erkannte er zwar als letzter der Jünger seine Auferstehung an, aber als erster der Jünger erkannte er die göttliche [[Natur]] Christi.


==Thomas und die Heiligen Drei Könige==
Daraufhin erkannten der König und die Königin seine [[Heiligkeit]] und baten ihn, ihren [[Sohn]] und dessen [[Frau]] zu segnen. Sankt Thomas gab den zwei Vermählten den [[Segen]] und wünschte ihnen das Heil Gottes. Sogleich wuchs dem Bräutigam ein Dattelbäumchen in seiner rechten Hand. Das Paar aß die Datteln und gewann dadurch [[Keuschheit]] im [[Herz]]en. Beiden erschien dann im [[Traum]] der König vom [[Himmel]]reich und sprach zu ihnen, dass sie von seinem [[Diener]] den Segen bekommen hätten, also auch bald getauft werden sollten. Während sie sich am Morgen den Traum erzählten, kam Sankt Thomas in Begleitung von zwei [[Engel]]n durch die verschlossene Tür an ihr Bett und predigte von der [[Herrlichkeit]] Gottes. Als die [[Ehe]]leute die [[Rede]] hörten, fielen vor Sankt Thomas nieder, der zu ihnen sprach: "Seid froh und glaubt an Gott und verlasst die Abgötterei, so werdet ihr König und Königin im Ewigen Leben." Er erzählt ihnen so viel von Gott, dass sich der König Dionisius, seine Hausfrau Pelagia und sein gesamtes Königreich [[taufe]]n ließen.
Legenden zufolge traf Thomas die [[Heilige Drei Könige|Heiligen Drei Könige]] auf seinen [[Reise]]n, taufte sie und ernannte sie zu Bischöfen.


==Thomas und die längste Nacht des Jahres==
===Der ungebaute Tempel===
Thomas' Gedenktag lag auch in der katholischen Kirche bis 1969 auf dem 21. Dezember, dem Datum der längsten [[Nacht]] des Jahres. Der [[Tag]] war mit vielen [[Orakel]]bräuchen versehen, besonders in [[Liebe]]s- und [[Ehe]]fragen.
Die Geschichte erreichte den König von Indien, der nach einem Baumeister für seinen Tempel gesandt hatte. Der freute sich, dass Albanes einen so [[Weisheit|weisen]] [[Mann]] in das [[Land]] gebracht hatte. Er gab Sankt Thomas an Materialien, was er wollte, damit er einen schönen Tempel bauen konnte. Anschließend ging der König für zwei Jahre auf Reisen. Sankt Thomas gab inzwischen die großen Güter, die er zum Tempelbau bekam, an [[arme]] Menschen weiter. Als der König wiederkam und hörte, dass er große Güter verschwendet und nichts damit gebaut hatte, wurde er sehr zornig. Er ließ ihn und Albanes ergreifen und verurteilte sie zum [[Tod]]e.
 
==Der Ruf zum König Gundoferus==
Als Jesus seine Jünger überall in die [[Welt]] aussandte, [[Predigt|predigte]] Sankt Thomas in Cäsarea.
Da erschien ihm Gott und forderte ihn auf, Albanes, dem Boten des Königs von Indien, Gundoferus, zu folgen, da der König einen Baumeister suchte um sich einen [[Tempel]] bauen zu lassen.
 
==Die Reue und das gesegnete Hochzeitspaar in Andropolis==
Auf dem Weg zu [[König]] Gundoferus kamen Sankt Thomas und der Bote Albanes an der Stadt Andropolis vorbei, in der sie auf die Hochzeitsfeier eines Königssohnes eingeladen wurden.
Vor dem Essen fing Sankt Thomas an zu beten. Das fanden die Leute seltsam und der Wirt schlug Sankt Thomas auf die [[Wange]]. Thomas forderte ihn auf zu büßen oder er würde bestraft werden.
 
Nach dem [[Essen]] ging der Wirt vor die Tür um [[Wasser]] zu holen, als ein [[Löwe]] kam und ihm die [[Hand]] abbiss mit der er Thomas geschlagen hatte. Da kam ein [[Hund]], nahm die Hand und trug sie vor den König. Sie brachten den Wirt zum König und baten ihn, dass er ihm helfe, dass er seine Hand zurückbekomme. Als der Wirt sich seiner [[Sünde]]n bekannte und Sankt Thomas seine [[Reue]] sah, gab er ihm seine Hand wieder und machte ihn gesund.
 
Daraufhin erkannten der König und die Königin seine [[Heiligkeit]] und baten ihn darum ihren Sohn und dessen Frau zu segnen. Daraufhin [[Segen|segnete]] Sankt Thomas die zwei Vermählten und wünschte ihnen das Heil Gottes. Sogleich wuchs dem Bräutigam ein Palmbäumchen in seiner rechten Hand, das [[Dattel]]n trug, die schnell reiften. Die aß er und gab auch seiner Gemahlin davon zu essen. Dadurch gewannen sie [[Keuschheit|keusche]] Herzen und keuschen [[Mut]], und legten sich beide rein [[schlaf]]en. Beide [[Traum|träumten]], wie der König vom [[Himmel]]reich zu ihnen kommt und zu ihnen spricht: "Euch hat mein [[Diener]] den [[Segen]] geben, den sollt ihr haben, und sollt der Erwählten [[Gesellschaft]] teilhaftig werden und in [[Freude]]n bei mir wohnen. Und ihr sollt bald getauft werden." Als sie erwachten, erzählten sie den [[Traum]] einander und sprachen: "Der König, der uns erschienen ist, das ist der ewig gewaltige König." Und während sie redeten, kam Sankt Thomas vor ihr Bette durch versperrte Türen und sprach: "Ihr sollt froh sein, denn der König, der euch erschienen ist, hat euch lieb." Und während Sankt Thomas mit ihnen redet, standen zwei [[Engel]] bei ihnen, die sprachen: "Uns hat Gott her gesendet, dass wir die [[Rede]] Sankt Thomas´ bestätigen sollen. Was ihr von Gott begehrt, das wird euch gewährt." Als sie die Rede hörten, eilten sie aus dem Bett und fielen vor Sankt Thomas nieder. Da zog er sie wieder auf und sprach: "Seid froh und glaubt an Gott und verlasst die Abgötterei, so werdet ihr König und Königin im Ewigen [[Leben]]." Er erzählt ihnen so viel von Gott, dass sich der König Dionisius, seine Hausfrau Pelagia und sein gesamtes Königreich [[taufe]]n ließen.
 
==Der ungebaute Tempel und der zornige König Gundoferus==
Die [[Geschichte]] erreichte den König von [[Indien]], der nach Sankt Thomas gesendet hatte. Der freute sich, dass sein Bote Albanes einen so weisen [[Mann]] in das [[Land]] gebracht hat und ließ ihm alles geben, was er wollte, damit er etwas bauen kann. Anschließend fuhr der König für zwei Jahre aus. Man gab Sankt Thomas große Güter, die er aber  [[arme]]n [[Mensc]]hen gab anstatt zu bauen. Als der König wiederkam und hörte, dass er große Güter verschwendet hat und nichts damit gebaut hatte wurde er sehr zornig. Er ließ ihn und Albanes ergreifen und verurteilte sie zum [[Tod]]e.
   
   
==(Vergebung der Sünden)==
Nun ging der König zu seinem todkranken [[Bruder]], der durch Gottes [[Güte]] am dritten [[Tag]] sein [[Leben]] wieder bekam. Der nun sprach zu seinem Bruder, dass er Sankt Thomas [[Unrecht]] getan hätte, da er ein heiliger Mann sei. Thomas hätte ein schönes [[Haus]] gebaut, in dem er gern gewohnt hätte, doch ein Engel sagte ihm, dass es dem König Gundoferus gehöre und er wieder lebendig heim fahren und es kaufen solle. Als Gundoferus das hörte, ging er mit seinem Bruder weinend zum Kerker und sie baten Sankt Thomas um [[Vergebung]] ihrer Sünden. Das tat er und sie sowie viele aus dem Volk wurden bald getauft. Der König gab Sankt Thomas viele Schätze, die er wiederum an die Armen verteilte.
Nun ging der König zu seinem todkranken [[Bruder]], der durch Gottes Güte am dritten Tag sein Leben wieder bekam. Der nun sprach zu seinem Bruder, dass er Sankt Thomas [[Unrecht]] getan hatte, da er ein heiliger Mann ist. Thomas hatte ein schönes [[Haus]] gebaut, in dem er gern gewohnt hätte, doch ein Engel sagte ihm, dass es dem König Gundoferus gehöre und er wieder lebendig heim fahren und es kaufen solle.  


Als Gundoferus das hörte, ging er mit seinem Bruder weinend zum Kerker und sie baten Sankt Thomas um [[Vergebung]] ihrer Sünden. Das tat er und sie sowie viele aus dem Volk wurden bald getauft. Der König gab Sankt Thomas viele Schätze, die er wieder den armen Leuten gab.
===Predigt auf dem Berg===
 
==Predigt auf dem Berg==
Nach drei Jahren predigte Sankt Thomas auf einem [[Berg]] vor versammeltem Volk. Er sprach sein [[Gebet]] zu Gott und bat ihn, dass er die [[Krankheit|kranken]] Menschen alle [[Gesundheit|gesund]] mache, woraufhin alle gesund wurden. Danach sagte er: "Wisset alle samt, dass ihr mich nicht für Gott halten sollte; denn daran tätet ihr gar unrecht. Er hat mich für euer Heil her zu euch gesendet, dass ich euch seinen Namen verkünde und euch sage, dass ihr den Abgöttern nicht dienet; denn sie sind des Bösen [[Geist]]es Gespött. Ihr sollt an Jesus Christus glauben, der ein [[Schöpfer]] der [[Erde]]n und des Himmels ist. Und der auch alle Ding vermag, und ihm müssen alle Dinge gehorchen."
Nach drei Jahren predigte Sankt Thomas auf einem [[Berg]] vor versammeltem Volk. Er sprach sein [[Gebet]] zu Gott und bat ihn, dass er die [[Krankheit|kranken]] Menschen alle [[Gesundheit|gesund]] mache, woraufhin alle gesund wurden. Danach sagte er: "Wisset alle samt, dass ihr mich nicht für Gott halten sollte; denn daran tätet ihr gar unrecht. Er hat mich für euer Heil her zu euch gesendet, dass ich euch seinen Namen verkünde und euch sage, dass ihr den Abgöttern nicht dienet; denn sie sind des Bösen [[Geist]]es Gespött. Ihr sollt an Jesus Christus glauben, der ein [[Schöpfer]] der [[Erde]]n und des Himmels ist. Und der auch alle Ding vermag, und ihm müssen alle Dinge gehorchen."


==König Missedius==
===König Missedius===
Nach der Predigt fuhr er in das obere Indien und wollte auch da das Volk bekehren. Der hiesige König Missedius hatte einen Onkel, Herzog Karisius und eine Frau Migdonia. Migdonia wurde schnell gläubig, nachdem ihr eine andere [[Frau]] erzählte, dass Sankt Thomas ihr durch sein Gebet ihr Augenlicht wieder gegeben hat. Migdonia suchte Sankt Thomas auf und der erzählte ihr so viel von Gott, dass sie gläubig wurde und getauft wurde. Als der König das mitbekommen hat wurde er zornig und ließ Sankt Thomas gefangen nehmen. Daraufhin nahm Migdonia die Frauen mit sich und sie gingen heimlich zu ihm. Da weinten die Frauen sehr um ihn. Er sprach zu ihnen: "Ich lieg gern hier, mir schadet keine Hut. Darum geht wieder heim, so will ich zu euch kommen." Die Frauen taten das und die Engel brachten ihn um Mitternacht zu ihnen. Da [[Trost|tröstete]] er sie freundlich und erzählte ihnen von dem großen Lohn, den er ihnen geben würde, wenn sie geduldig um Gottes willen litten.
Nach der Predigt fuhr er in das obere Indien und wollte auch da das Volk bekehren. Der dortige König Missedius hatte einen Onkel, Herzog Karisius und eine Frau Migdonia. Migdonia wurde schnell gläubig, nachdem ihr eine andere [[Frau]] erzählt hatte, dass Sankt Thomas ihr durch sein Gebet ihr Augenlicht wieder gegeben hatte. Migdonia suchte Sankt Thomas auf und der erzählte ihr so viel von Gott, dass sie gläubig wurde und sich taufen ließ. Als der König das mitbekam wurde er zornig und ließ Sankt Thomas gefangennehmen. Daraufhin ging Migdonia mit einigen anderen Frauen heimlich zu ihm und sie weinten sehr um ihn. Er aber schickte sie wieder heim und sagte, er wolle zu ihnen kommen. In der darauffolgenden Nacht brachten die Engel ihn zu den Frauen. Er [[Trost|tröstete]] sie freundlich und erzählte ihnen von Gottes Herrlichkeit und von dem großen Lohn, der sie erwartete, wenn sie geduldig ihr Leid tragen.
 
Danach bat der Herzog den König: "Herr, bittet euer Frauen, dass sie die meine von ihrer Torheit bring! Ich kann sie weder mit Übel noch mit Güte davon bringen." Das tat der König. Also ging die Königin zu der Herzogin und hätt sie gern bekehret. Also saget ihr die Herzogin so viel von Gott, dass sie die Königin bekehret zu Christlichem Glauben. Als nun der König das hörte, wurde er zornig, und sprach zu dem Herzog: "Meine Frau sollte deine Frau bekehren, so hat sie die meine bekehret." Der König verurteilte Sankt Thomas darauf hin zu Tode.


Der König ließ glühende Speere in die Erde stecken, auf denen Sankt Thomas hin und her gehen soll. Gott half ihm, damit es ihm nicht schadet, indem er Wasser von einem Brunnen über die Speere laufen ließ, das sie abkühlte. Danach steckte man ihn in einen glühenden Ofen; da schickte Gott einen [[Wind]], der den Ofen so auskühlte, dass ihm nichts geschehen konnte. Der König war es leid, ließ ihn vor die Abgötter führen und sprach zu ihm: "Willst du leben, so opfere unseren Göttern!" Er sah den Abgott an und sprach: "Du Böser Geist, ich beuge mich dir nicht, dass du von dem Abgott fährst und vor mich trittst. Und was ich dir sage, das tue." Das tat er und trat vor ihn, aber nur Sankt Thomas konnte ihn sehen. Und da sprach er zu ihm: "Wenn ich auf die Knie fall, so zerstör den Tempel!" Da sprach der Böse Feind: "Vergönn mir, dass ich die Heiden töte!" Thomas aber sprach: "Tue was ich dir sage!" Dann fiel er nieder auf seine Knie und der Tempel zerfiel. Die Heiden erschraken sehr und einer stach seinen Spieß durch Sankt Thomas, woraufhin hin seine [[Seele]] zu den Ewigen Freuden fuhr.
Danach bat der Herzog den König, er möge die Frauen von ihrer [[Torheit]] abbringen. Der König schickte also die Königin zur Herzogin mit dem Auftrag, sie zu [[Vernunft]] zu bringen. Die Herzogin aber erzählte ihr so viel von Gott, dass die Königin zum [[Christentum|christlichen]] [[Glaube]]n bekehrt wurde. Als der König dies hörte, wurde er zornig und verurteilte daraufhin Sankt Thomas zum Tode.


==Quellen==
Der König ließ glühende Speere in die [[Erde]] stecken, auf denen er Sankt Thomas hin und her gehen ließ. Gott stand dem Heiligen jedoch bei und ließ Wasser von einem Brunnen über die Speere laufen, so dass sie abkühlten. Danach steckte man ihn in einen glühenden Ofen, aber Gott schickte einen [[Wind]], der den Ofen so auskühlte, dass Sankt Thomas nichts geschah. Der König wurde ärgerlich und befahl ihm, den heidnischen Göttern zu opfern. Dieser aber sprach zu einem der Abgötter: "Wenn ich auf die [[Knie]] fall, so zerstör den Tempel!". Sodann fiel Sankt Thomas auf seine Knie und der Tempel zerfiel. Sankt Thomas wurde daraufhin mit einem Speer getötet und seine [[Seele]] fuhr zu den Ewigen [[Freude]]n.
http://www.orthodoxe-kirche-albstadt.de/orthodoxe-heilige-und-ikonen/06-10-heiliger-apostel-thomas/
https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_%28Apostel%29
http://vs-sankt-thomas.jimdo.com/%C3%BCber-uns-1/schulgeschichte/namenspatron/
http://www.pch.ch/Adventskalender/2102ThomastagApostel.htm


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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*[[Sankt Antonius]]
*[[Sankt Antonius]]
*[[Sankt Christophorus]]
*[[Sankt Christophorus]]
*[[Sankt Dominikus]]
*[[Sankt Magnus]]
*[[Sankt Martin]]
*[[Sankt Martin]]


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*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_christentum.html "Das Christentum" aus Swami Sivananda: ''Göttliche Erkenntnis'']
*[http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/Art-Artikel/Art_christentum.html "Das Christentum" aus Swami Sivananda: ''Göttliche Erkenntnis'']
*[https://www.yoga-vidya.de/reinkarnation-wiedergeburt/seelenwanderung/christentum-und-reinkarnation/ Christentum und Reinkarnation]
*[https://www.yoga-vidya.de/reinkarnation-wiedergeburt/seelenwanderung/christentum-und-reinkarnation/ Christentum und Reinkarnation]
*[http://www.yoga-vidya.de/de/service/blog/03-gelassenheit-im-christentum-meister-eckhart/ Gelassenheit im Christentum - Meister Eckhard]
*[https://blog.yoga-vidya.de/03-gelassenheit-im-christentum-meister-eckhart/ Gelassenheit im Christentum - Meister Eckhard]
*[http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Jesus.html "Jesus" aus Swami Sivananda: ''Göttliche Erkenntnis'']
*[http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Jesus.html "Jesus" aus Swami Sivananda: ''Göttliche Erkenntnis'']


== Literatur ==
== Literatur ==
* Das Leben der Heiligen, eine Auswahl aus der ältesten deutschen Druckausgabe von Heiligenlegenden "Das Passional", Insel Verlag, 1986, S. 275 - 282.
*[http://www.orthodoxe-kirche-albstadt.de/orthodoxe-heilige-und-ikonen/06-10-heiliger-apostel-thomas/ Sankt Thomas auf den Seiten der Orthodoxen Kirche Albstadt]
*[http://vs-sankt-thomas.jimdo.com/%C3%BCber-uns-1/schulgeschichte/namenspatron/ Sankt Thomas auf den Seiten der Volksschule Sankt Thomas]
*[http://www.pch.ch/Adventskalender/2102ThomastagApostel.htm Informationen zum Thomastag]
* Swami Sivananda: ''Die Kraft der Gedanken''; [[Mangalam Verlag|Books]]. ISBN 3-922477-94-1
* Swami Sivananda: ''Die Kraft der Gedanken''; [[Mangalam Verlag|Books]]. ISBN 3-922477-94-1
* Swami Sivananda:'' Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda''; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
* Swami Sivananda:'' Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda''; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
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==Seminare==
==Seminare==
===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/christentum/ Christentum]===
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/bhakti-yoga/ Bhakti Yoga]===
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[[Kategorie:Heilige]]
[[Kategorie:Heilige]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:13 Uhr

Sankt Thomas (* Ort und Datum unbekannt; † der Überlieferung nach in Mailapur, einem Bezirk der indischen Stadt Madras um 72 n.Chr.) ist einer der zwölf Jünger bzw. Apostel, die Jesus begleiteten. Der Name Thomas leitet sich aus dem Aramäischen ("ta´am") ab und beudetet "gepaart" oder "Zwilling" (hat Ähnlichkeit mit Jesus). Vor seiner Berufung als Begleiter Jesu war er Fischer am See Genezareth gewesen. Sankt Thomas soll die Heiligen Drei Könige zu Bischöfen ernannt haben. Er wurde vor allem dadurch bekannt, weil er als einziger Jünger die Auferstehung Jesu anzweifelte, sich dann aber von der Echtheit der Wundmale am lebendigen Körper überzeugte. Damit erkannte er zwar als letzter der Jünger die Auferstehung an, aber als erster der Jünger sah er die göttliche Natur Christi.

Der ungläubige Sankt Thomas nach einer Darstellung von Caravaggio aus dem 17. Jahrhundert

Die Legende von Sankt Thomas

Der Ruf zum König Gundoferus

Als Jesus seine Jünger überall in die Welt aussandte, predigte Sankt Thomas in Cäsarea. Da erschien ihm Gott und forderte ihn auf, Albanes, dem Boten des Königs von Indien, Gundoferus, zu folgen, da der König einen Baumeister suchte um sich einen Tempel bauen zu lassen. Sankt Thomas erwiderte, er ginge gerne dorthin, wo der Herr ihn haben wolle, aber nicht nach Indien, da dort furchtbare Menschen lebten. Gott aber versprach ihm, bei ihm zu bleiben und ihm dabei zu helfen, das Volk zu bekehren. Und so willigte Sankt Thomas schließlich ein zu der Reise. Wie sie noch so sprachen, kam der angekündigte Bote Albanes auf der Suche nach einem Zimmermann, der seinem Herren einen Tempel baue. Sankt Thomas bot ihm seine Unterstützung an und gemeinsam begaben sie sich auf die Reise nach Indien.

Das gesegnete Hochzeitspaar in Andropolis

Auf dem Weg zu König Gundoferus kamen Sankt Thomas und der Bote Albanes an der Stadt Andropolis vorbei, in der sie auf die Hochzeitsfeier eines Königssohnes eingeladen wurden. Vor dem Essen fing Sankt Thomas an zu beten. Das fanden die Leute seltsam und der Wirt schlug Sankt Thomas auf die Wange. Dieser forderte ihn auf zu büßen oder er würde Gottes Strafe empfangen. Der Wirt ging vor die Tür um Wasser zu holen, als ein Löwe kam und ihm die Hand abbiss, mit der er Thomas geschlagen hatte. Ein Hund kam herbeigelaufen, nahm die Hand und brachte sie zum König. Die Anwesenden erschraken sehr, brachten den Wirt zu Sankt Thomas und baten ihn, dass er dem Wirt helfe, seine Hand zurückzubekommen. Als der Wirt sich seiner Sünden bekannte und Sankt Thomas seine Reue sah, gab er ihm seine Hand wieder und machte ihn gesund.

Daraufhin erkannten der König und die Königin seine Heiligkeit und baten ihn, ihren Sohn und dessen Frau zu segnen. Sankt Thomas gab den zwei Vermählten den Segen und wünschte ihnen das Heil Gottes. Sogleich wuchs dem Bräutigam ein Dattelbäumchen in seiner rechten Hand. Das Paar aß die Datteln und gewann dadurch Keuschheit im Herzen. Beiden erschien dann im Traum der König vom Himmelreich und sprach zu ihnen, dass sie von seinem Diener den Segen bekommen hätten, also auch bald getauft werden sollten. Während sie sich am Morgen den Traum erzählten, kam Sankt Thomas in Begleitung von zwei Engeln durch die verschlossene Tür an ihr Bett und predigte von der Herrlichkeit Gottes. Als die Eheleute die Rede hörten, fielen vor Sankt Thomas nieder, der zu ihnen sprach: "Seid froh und glaubt an Gott und verlasst die Abgötterei, so werdet ihr König und Königin im Ewigen Leben." Er erzählt ihnen so viel von Gott, dass sich der König Dionisius, seine Hausfrau Pelagia und sein gesamtes Königreich taufen ließen.

Der ungebaute Tempel

Die Geschichte erreichte den König von Indien, der nach einem Baumeister für seinen Tempel gesandt hatte. Der freute sich, dass Albanes einen so weisen Mann in das Land gebracht hatte. Er gab Sankt Thomas an Materialien, was er wollte, damit er einen schönen Tempel bauen konnte. Anschließend ging der König für zwei Jahre auf Reisen. Sankt Thomas gab inzwischen die großen Güter, die er zum Tempelbau bekam, an arme Menschen weiter. Als der König wiederkam und hörte, dass er große Güter verschwendet und nichts damit gebaut hatte, wurde er sehr zornig. Er ließ ihn und Albanes ergreifen und verurteilte sie zum Tode.

Nun ging der König zu seinem todkranken Bruder, der durch Gottes Güte am dritten Tag sein Leben wieder bekam. Der nun sprach zu seinem Bruder, dass er Sankt Thomas Unrecht getan hätte, da er ein heiliger Mann sei. Thomas hätte ein schönes Haus gebaut, in dem er gern gewohnt hätte, doch ein Engel sagte ihm, dass es dem König Gundoferus gehöre und er wieder lebendig heim fahren und es kaufen solle. Als Gundoferus das hörte, ging er mit seinem Bruder weinend zum Kerker und sie baten Sankt Thomas um Vergebung ihrer Sünden. Das tat er und sie sowie viele aus dem Volk wurden bald getauft. Der König gab Sankt Thomas viele Schätze, die er wiederum an die Armen verteilte.

Predigt auf dem Berg

Nach drei Jahren predigte Sankt Thomas auf einem Berg vor versammeltem Volk. Er sprach sein Gebet zu Gott und bat ihn, dass er die kranken Menschen alle gesund mache, woraufhin alle gesund wurden. Danach sagte er: "Wisset alle samt, dass ihr mich nicht für Gott halten sollte; denn daran tätet ihr gar unrecht. Er hat mich für euer Heil her zu euch gesendet, dass ich euch seinen Namen verkünde und euch sage, dass ihr den Abgöttern nicht dienet; denn sie sind des Bösen Geistes Gespött. Ihr sollt an Jesus Christus glauben, der ein Schöpfer der Erden und des Himmels ist. Und der auch alle Ding vermag, und ihm müssen alle Dinge gehorchen."

König Missedius

Nach der Predigt fuhr er in das obere Indien und wollte auch da das Volk bekehren. Der dortige König Missedius hatte einen Onkel, Herzog Karisius und eine Frau Migdonia. Migdonia wurde schnell gläubig, nachdem ihr eine andere Frau erzählt hatte, dass Sankt Thomas ihr durch sein Gebet ihr Augenlicht wieder gegeben hatte. Migdonia suchte Sankt Thomas auf und der erzählte ihr so viel von Gott, dass sie gläubig wurde und sich taufen ließ. Als der König das mitbekam wurde er zornig und ließ Sankt Thomas gefangennehmen. Daraufhin ging Migdonia mit einigen anderen Frauen heimlich zu ihm und sie weinten sehr um ihn. Er aber schickte sie wieder heim und sagte, er wolle zu ihnen kommen. In der darauffolgenden Nacht brachten die Engel ihn zu den Frauen. Er tröstete sie freundlich und erzählte ihnen von Gottes Herrlichkeit und von dem großen Lohn, der sie erwartete, wenn sie geduldig ihr Leid tragen.

Danach bat der Herzog den König, er möge die Frauen von ihrer Torheit abbringen. Der König schickte also die Königin zur Herzogin mit dem Auftrag, sie zu Vernunft zu bringen. Die Herzogin aber erzählte ihr so viel von Gott, dass die Königin zum christlichen Glauben bekehrt wurde. Als der König dies hörte, wurde er zornig und verurteilte daraufhin Sankt Thomas zum Tode.

Der König ließ glühende Speere in die Erde stecken, auf denen er Sankt Thomas hin und her gehen ließ. Gott stand dem Heiligen jedoch bei und ließ Wasser von einem Brunnen über die Speere laufen, so dass sie abkühlten. Danach steckte man ihn in einen glühenden Ofen, aber Gott schickte einen Wind, der den Ofen so auskühlte, dass Sankt Thomas nichts geschah. Der König wurde ärgerlich und befahl ihm, den heidnischen Göttern zu opfern. Dieser aber sprach zu einem der Abgötter: "Wenn ich auf die Knie fall, so zerstör den Tempel!". Sodann fiel Sankt Thomas auf seine Knie und der Tempel zerfiel. Sankt Thomas wurde daraufhin mit einem Speer getötet und seine Seele fuhr zu den Ewigen Freuden.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Das Leben der Heiligen, eine Auswahl aus der ältesten deutschen Druckausgabe von Heiligenlegenden "Das Passional", Insel Verlag, 1986, S. 275 - 282.
  • Sankt Thomas auf den Seiten der Orthodoxen Kirche Albstadt
  • Sankt Thomas auf den Seiten der Volksschule Sankt Thomas
  • Informationen zum Thomastag
  • Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
  • Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
  • Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
  • Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
  • Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
  • Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8

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18:45-19:45 Uhr
Shankara & Friends
26.01.2025 - 31.01.2025 Mantra Winter Festival
Winterliches Bhakti pur. Wir begrüßen das neue Jahr mit Mantra Konzerten, Bhakti Circels, Mantra- & Klangyogastunden, Kakaozeremonien, diversen Workshops und veganem Soul Food. Gemeinsames feiern…
Tarana Chaitanya , Marco Büscher, Mo Hari Om