Frustration: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. November 2021, 20:55 Uhr
In der Psychologie ist Frustration eine emotionale Antwort auf einen Widerstand. Die Frustration steht in einer engen Beziehung zur Wut und zur Enttäuschung. Alle drei Gefühle tauchen auf, wenn der Wille eines Menschen nicht erfüllt wird. Je größer das Hindernis und je größer der Wunsch, umso größer erscheint die Frustration. Es gibt innere und äußere Gründe für Frustration.
Innere Frustration taucht auf, wenn große Herausforderung bei der Erfüllung persönlicher Ziele und Wünsche aufkommen, bei instinktivem Handeln und Bedürfnissen, oder wenn man einen bestimmten Mangel feststellt, so etwa fehlendes Selbstvertrauen oder Angst vor gewissen sozialen Situationen, in denen die Begegnung mit anderen Menschen eine Rolle spielt. Ein Konflikt kann auch eine innere Quelle für Frustration sein, wenn jemand unterschiedliche Ziele hat, die sich an einem gewissen Punkt widersprechen. Dann kann eine kognitive Dissonanz aufkommen.
Äußere Gründe für Frustration hängen mit den Umständen zusammen, die sich außerhalb eines Individuums befinden, so etwa eine gesperrte Straße oder eine schwierige Aufgabe. Wenn Menschen es mit Frustration zu tun haben, zeigen sie an passiv – aggressives Verhalten, das es schwierig macht, den eigentlichen Grund ihrer Frustration herauszufinden, weil die Reflexe indirekt sind. Ein direkter Reflex wäre der Hang zur Aggression.
Das Wort Frustration
Frustration ist ein Gefühl der Enttäuschung. Das Wort Frustration kommt vom lateinischen Wort frustra, irrtümlich, vergeblich. Im deutschen Wort Frustration schwingt auch Ärger mit: Ich bin frustriert. Man kann eine große Frustration empfinden, wenn ein Vorhaben nicht gelingt. Es ist eine Aufgabe des Menschen, mit Frustration umzugehen. Wer eine niedrige Frustrationstoleranz hat, der ist immer wieder enttäuscht, verärgert, neigt zu Depression, Angst oder Wut. Man kann seine Frustrationstoleranz erhöhen, indem man sich bewusst macht, dass man letztlich wenig Äußeres braucht. Glück und Zufriedenheit sind Zustände, die nicht von äußerer Anerkennung, Erfolg, Geld, Bedürfnisbefriedigung etc. abhängen.
Gründe für Frustration
Ein Mensch, der Wut erlebt, sieht die Gründe seiner Handlung im Außen, so als ob sie jenseits seiner Macht stehen würden. Obwohl eine milde Frustration, die auf innere Faktoren zurückzuführen ist, desöfteren eine positive Kraft darstellt, die motivierend wirkt, kommt es viel öfter vor, dass ein nicht wahrgenommenes und unkontrolliertes Problem, ein ernsthafteres Problem anregt und wahrscheinlich auch pathologische Wut hervorruft. Ein Individuum, das an pathologischer Wut leidet, wird den Eindruck haben, die Situation nicht ändern zu können, in der es sich gerade befindet oder hineinschlittert. Die Person wird sich weiterhin ihrer unkontrollierten Wut oder Aggression hingeben.
Frustration kann aufkommen, wenn ein motivierter Mensch ausgebremst wird. Ein Mensch kann in einem solchen Fall ganz unterschiedlich reagieren. Er kann auf rationaler Ebene versuchen, das Problem zu lösen, um das Hindernis zu überwinden. Wenn er damit nicht weiterkommt, kann es sein, dass er frustriert wird und anfängt, sich irrational zu verhalten. Ein Beispiel für eine Blockade motivierter Energie könnte ein Mitarbeiter sein, der von seinem Vorgesetzten keinen Urlaub genehmigt bekommt. Ein anderes Beispiel könnte ein Arbeitnehmer sein, der eine Beförderung haben möchte, aber dem bestimmte Qualifikationen fehlen. Wenn in diesen Fällen der Appell an die Vernunft eines Menschen nicht dazu führt, das Hindernis zu verkleinern, oder wenn es keine andere vernünftige Lösung gibt, kann es passieren, dass das Individuum zu unkonventionellen Methoden greift, um sein Ziel zu erreichen. Es könnte sein, dass diese Person das Hindernis physisch, wörtlich oder auf beiden Wegen angreift.
Frustration kann als ein Problem angesehen werden, wenn es zu einem Reaktionsverhalten wird. Frustration kann ganz unterschiedliche Auswirkungen auf ein Individuum haben, die sehr stark mit seiner mentalen Gesundheit zusammenhängen. Im positiven Fall kann Frustration so stark ansteigen, bis der Mensch sie nicht mehr aushält, aktiv wird und dadurch eine Lösung des Problems herbeiführt. Im negativen Fall jedoch, kann der Mensch die Frustrationsquelle als außerhalb seiner Kontrolle wahrnehmen. So wird die Frustration ansteigen und weiterhin zu einem problematischen Verhalten führen. Manchmal taucht auch ein starrer Widerstand auf, der den Weg zum Ziel versperrt, weil man ganz fest auf das Ziel beharrt, es aber in leicht abgewandelter Form vielleicht leichter erreichen könnte.
Umgang mit Frustration anderer
Vielleicht sind in deiner Umgebung Menschen die frustriert sind. Frustare bedeutet ja vergeblich, es handelt sich um ein lateinisches Wort und Frustration bedeutet das Menschen etwas vergeblich gemacht haben und denken das es jetzt alles vergeblich ist. Es hängt jetzt davon ab wie frustriert Menschen sind und wie lange die Frustration dauert.
Wenn Menschen eine Enttäuschung hatten, wenn Menschen bei irgendetwas gescheitert sind, dann ist Frustration etwas ganz normales. Wenn irgendwo in einer Arbeitsgruppe, in einem Verein der Vorschlag von bestimmten Menschen abgelehnt wurde, ist es ganz normal das sie jetzt frustriert sind. Kurzfristige Frustration ist jetzt nichts schädliches, wenn du willst kannst du dem Menschen ja zuhören, wenn Menschen sich den Frust von der Seele sprechen können, wird es ihnen meistens leichter fallen. Man sagt so schön, geteiltes Leid ist halbes Leid. So kann zuhören hilfreich sein.
Manchmal hilft es dann auch dem frustrierten Menschen die Aufmerksamkeit auf etwas Neues zu richten. Du könntest nach einer gewissen Zeit ihn nach dem Grad des Grundes der Frustration und fragen, ob er für ein neues Projekt bereit ist wofür du seine Hilfe benötigst. Oder ich bräuchte mal deinen Ratschlag oder du kannst auch einen Menschen fragen: Du hast doch viel Engagement und du weißt sehr viel darüber. Wie würdest du das angehen? Und wenn du Menschen dann fragst, wie sie das angehen, dann werden sie plötzlich Ideen entwickeln und so wie sie dann merken das ihre Ratschläge und ihr Vorgehen gefragt ist, dann kommen sie neue Begeisterung.
Ihre Frustration lässt nach, anstatt Menschen zu viel zu zureden hilft es zu schauen, wofür ihr Herz brennt. Wofür sie Energie haben und dann werden sie die alte Frustration auch wieder vergessen. Vergessen ist vielleicht übertrieben, aber die alte Frustration wird nicht mehr den gleichen Stellenwert haben.
Frustation und Burnout
Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2016
'Frustra' ist lateinisch und heißt vergeblich. Frustration hast Du wenn Du denkst, alles ist vergeblich, es hat keinen Sinn. Frustration kann aber auch heißen, dass momentan etwas nicht funktioniert hat. Man spricht gerne von Frustrationstoleranz, die man auch entwickeln soll.
Wenn jemand ausreichend Frustrationstoleranz hat, hat er auch Resilienz, um mit verschiedenen Situationen umzugehen. Man könnte auch sagen, Frustrationstoleranz ist ein hervorragendes Mittel gegen Burnout. Aber kannst du plötzlich Frustrationstoleranz entwickleln? Bis zu einem gewissen Grade ja. Und hier hilft wieder die yogische Sichtweise. Ich bin ja Yogalehrer und spiritueller Lehrer und Yoga hat verschiedene Aspekte und alle helfen auch mit Frustration umzugehen.
Hatha-Yoga hilft beim Umgang mit Frustation
Zum Beispiel wenn Du Hatha-Yoga übst, Asanas und Pranayama. Dort wird gesagt: übe so gut wie Du kannst, sei im Hier und Jetzt, genieße das was Du machen kannst, aber sei nicht im Wettbewerb. Im Yoga gibt’s nicht wirklich gut oder schecht, sondern es gibt bewußte Bemühung und bewußte Entspannung, bewußtes Loslassen, im Hier und Jetzt den Atem spüren. Im Hier und Jetzt, die Dehnung spüren, im Hier und Jetzt, die Entspannung spüren, im Hier und Jetzt, Spannung spüren. Wenn Du Hatha-Yoga übst lernst Du dich so zu akzeptieren, wie Du bist. Deinen Körper so annehmen so wie er ist, es gibt kein besser oder schlechter.
Meditation und Achtsamkeit helfen ebenso
Auch Meditation, zum Beispiel die Achtsamkeitsmeditation sagt, es gibt kein gut und kein schlecht, beobachte was jetzt da ist. Wenn du das lernst, dann fällt es dir auch leichter mit kleinen Enttäuschungen auch größeren Enttäuschungen umzugehn. Dann geht’s noch weiter, es gibt das sogenannte Karmayoga. Karmayoga sagt, tu das was zu tun ist, so gut wie du kannst. Hafte nicht am Ergebnis, hafte nicht am Lohn, an den Früchten der Handlung und hafte auch nicht an der Handlung selbst. Es geht nicht darum etwas zu bekommen, sondern du lernst in dem du etwas tust, du lernst in dem du tätig bist. Insofern hat Frustration auch keinen Platz. Wenn du dich für irgendetwas engagiert und nichts bewirkt, hast du etwas gelernt. Durch deine Bemühungen und deine Anstrengungen bist du gewachsen und auch dem Weg dorthin hast du einige Erfahrungen gemacht.
Frustrationstoleranz, ist auch Fehlertoleranz. Es ist schon wichtig das Du sie lernst. Man hat mal festgestellt, dass unter den reichen Amerikanern ein sehr hoher Prozentsatz ist, also die die in diesem Leben reich geworden sind, also nicht die die geerbt haben, ein hoher Prozentsatz ist, die vorher schonmal Pleite gemacht haben. Also man lernst und wächst durch Dinge die schiefgehen. Und gar nicht mal wenige der großen Genies sind auch mal sitzengeblieben in der Schule oder haben noch nicht mal das Abitur geschafft.
Auf allen Yogawegen kannst Du lernen mit Frust umzugehen
Also man lernt durch Fehlschläge, das muss einen nicht in die Frustration bringen. Karmayoga sagt, du lernst was geschieht, nichts ist vergeblich. Jeder Erfahrung ist wertvoll, einschließlich die des Scheiterns.
Im Bhaktiyoga sagt man, hinter allem steckt eine göttliche Wirklichkeit, vertraue dich Gott an, lerne mit Gott. Wenn Du dich ganz Gott anvertraust und Dich ganz Gott hingibst, dann wird Gott sich immer um Dich kümmern bzw. Gott kümmert sich immer um Dich, wenn Du aber an Gott denkst, spürst Du das und dann kannst Du auch sagen, es geschieht letzlich, was Gott will. Ich habe mich engagiert und wenn nichts draus geworden ist, so hat es nicht sein sollen. So kann man lernen, sein Bestes zu geben, etwaige Fehlschläge aber nicht persönlich zu nehmen.
Der Jnana Yoga stellt die Behauptung auf, dass auf der physischen Ebene nichts wirklich geschieht. Die ganze Welt ist letzlich nur Einbildung. Zeit und Raum sind nur Konstrukte des Geistes. In Wahrheit gibt es nur Brahman, ein unendliches Bewußtsein.
Wir sind in dieser Maya in dieser Illusion in dieser relativen Welt um Erfahrungen zu machen um etwas zu lernen. Aber es spielt keine Rpolle, was wir erreichen oder nicht erreichen. Daher gibt’s auch keinen Raum für Frustration. Wir müssen jetzt auch nicht die Gottverwirklichung erreichen, das geschieht, wenn wir bereit dafür sind. Wir können es spielerisch angehen. Da es keinen Erfolg gibt, gibt’s auch keine Frustraton, da es keine Frustration gibt’s auch kein Burnout. Tu die Dinge die zu tun sind spielerisch. Sei dir bewußt, hinter allem ist eine göttliche Wirklichkeit. Du lernst von allem was kommt und übe Meditation, Asanas und Pranayama. Genieße das Hier und Jetzt immer wieder. So wirst du über Frustation hinausgehen, hinauswachsen und du wirst auch die Burnoutgefahr reduzieren können.
Frustration in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen
Frustration gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:
Synonyme Frustration - ähnliche Eigenschaften
Synonyme Frustration sind zum Beispiel Desillusionierung, Enttäuschung, Überdruss, Unzufriedenheit, Engagement, Einsatzbereitschaft, Einsatzwille .
Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:
Synonyme mit negativer Konnotation
Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel
Synonyme mit positiver Konnotation
Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel
Antonyme Frustration - Gegenteile
Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Frustration sind zum Beispiel Freude, Zufriedenheit, Behagen, Schadenfreude, Apathie, Interesselosigkeit, Selbstgefälligkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.
Antonyme mit positiver Konnotation
Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Frustration, die eine positive Konnotation haben:
Antonyme mit negativer Konnotation
Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Frustration, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:
Eigenschaften im Alphabet davor oder danach
Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Frustration stehen:
Eigenschaftsgruppe
Frustration kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:
- Big Five Neurotizismus hoch
- Schattenseiten-Kategorie Depression, Trauer, Traurigkeit
Verwandte Wörter
Verwandte Wörter zu Frustration sind zum Beispiel das Adjektiv frustriert, das Verb frustrieren, sowie das Substantiv Frustrierer.
Wer Frustration hat, der ist frustriert beziehungsweise ein Frustrierer.
Siehe auch
Literatur
- Sei nicht nett, sei echt
- Gewaltfreie Kommunikation, eine Sprache des Lebens
- Zeit für Gefühle - Die Krux mit den Emotionen in der Partnerschaft
Weblinks
- Unterdrückte Gefühle aus der Sicht des Ayurveda
- Über dich selbst
- Verhaltensregeln im Umgang mit anderen Menschen
- Erfahrungsbericht zum Thema Selbstvertrauen
- Shri Yantra Malanleitung auf Englisch
- Hörsendungen zum Thema Gelassenheit
- Psychologische Yogatherapie bei Yoga Vidya
Seminare
Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft
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