Verhaltenstherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Juni 2019, 13:48 Uhr
Die Verhaltenstherapie ist ein Zweig der Psychotherapie. Die Verhaltenstherapie ist auch ein Aspekt der Verhaltenspsychologie. Heute spricht man gerne auch von der sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie, denn Bewusstsein und Verhalten hängen zusammen.
Verhaltenstherapie einfach erklärt
Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass viele Probleme dadurch entstehen, dass der Mensch negatives, problematisches Verhalten erlernt hat und dass er dieses wieder verlernen kann, indem er neue, bessere Verhaltensmuster erlernt. Die Verhaltenstherapie wurde vor allem in den USA entwickelt und zwar vor allem in dem Bereich der Lerntheorie.
Es gibt heutzutage viele Weiterentwicklungen der Verhaltenstherapie. Man hat zum Beispiel die kognitiven Elemente weiterentwickelt. Es geht also über das reine Verhalten hinaus. Es werden auch das Erleben, die Gedanken und die Gefühle miteinbezogen.
So gehören zur Verhaltenstherapie grundlegend die Überlegungen: Was ist bisher problematisch? Was ist das, was den Patienten oder auch dessen Mitmenschen stört? Was ist das Ziel und welche Lösungen will man erreichen? Die Verhaltenstherapie ist also ziel- und lösungsorientiert.
Es geht weniger darum, dass Unterbewusstsein zu verändern oder in die Tiefe des Wesens zu gehen, sondern es geht darum zu überlegen, was sind die Ziele des Patienten oder des Klienten und wie kann er dort hinkommen. Es gibt auch Schwierigkeiten in der Verhaltenstherapie. Manchmal muss man mehr ins Unterbewusstsein gehen. Manchmal muss man Probleme aus der Kindheit aufarbeiten, manchmal ist es doch wichtig zurückzugehen, insbesondere bei traumatischen Erfahrungen. Trotzdem ist die Verhaltenstherapie eine gute Ergänzung zu vielem anderen. Die Verhaltenstherapie hat sich gerade in der empirischen Forschung als hilfreich erwiesen.
Achtsamkeitstraining und Verhaltenstherapie
Seit den 1990er-Jahren, noch vermehrt seit dem Jahr 2000 gibt es die sogenannte Achtsamkeitswende in der kognitiven Verhaltenstherapie. Man hat festgestellt, dass die Achtsamkeitstechniken besonders gut helfen. Wer ständig grübelt und sich schlimme Sachen in der Zukunft ausmalt und wer immer wieder überlegt, was andere von einem wollen, der kann lernen, von diesen automatisierten Gedanken wegzukommen, indem er sich auf die Gegenwart konzentriert. So hat die Verhaltenstherapie, die sehr stark empirisch orientiert ist, festgestellt, dass das sogenannte Achtsamkeitstraining ein effektives Training ist. Das heißt, man lernt, immer wieder ins Hier und Jetzt zu gehen. Den Atem zu beobachten, einen Baum zu beobachten, den Körper zu beobachten. Auch in der kognitiven Verhaltenstherapie im Umgang mit schweren Schmerzen lernt man, den Schmerz zu spüren und wahrzunehmen, aber nicht mehr vom Schmerz beherrscht zu werden. Statt sich dem Schmerz hilflos auszuliefern, kann der Mensch lernen, den Schmerz wahrzunehmen.
Yoga als Verhaltenstherapie
Man kann auch Yoga als Verhaltenstherapie deuten. Man tut etwas Sinnvolles, was dazu führt, dass man vom Krankmachenden wegkommt. Auf eine gewisse Weise ist Yoga ja auch eine positive Gewohnheit und ein positives Verhalten.
Indem der Mensch weiß, ich mache jeden Tag 20 bis 30 Minuten etwas für mich, ändert das etwas in der ganzen Psyche. Wenn ein Mensch einer Situation hilflos ausgeliefert ist und sich ständig für andere verantwortlich fühlt, würde man diesem in der Verhaltenstherapie man zum Beispiel sagen: „Mache mal etwas für dich.“
Wenn der Mensch dann anfängt Yoga zu machen, dann würde man vom Standpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie sagen, dass dieser etwas für sich gemacht hat und das war etwas Sinnvolles. So kann man Yoga auch deuten als kognitive Verhaltenstherapie. Auch ansonsten kann man manches, was die alten Yogameister/innen* empfehlen, durchaus als Verhaltenstherapie deuten.
Zum Beispiel hat Swami Sivananda gesagt: „Wenn du vor etwas Angst hast, dann lerne, die Angst zu überwinden, indem du das tust, vor dem du Angst hast.“ Es ist eine typische Intervention der Verhaltenstherapie, dass, wenn jemand Angst vor Spinnen hat, er lernt, zunächst ein Spinnenbild anzuschauen, dann eine tote Spinne anzuschauen, schließlich eine lebendige Spinne auf die Hand zu nehmen und bei all dem Entspannungstechniken zu üben.
Wenn jemand tief mit dem Bauch ausatmet und sanft einatmet, kann die Angst nicht so stark werden. Wer eine Neigung zu Panik hat, der könnte lernen, mindestens 20 Minuten in der Situation zu verharren, die eine Panik auslöst. Typischerweise kann der Organismus nicht in der Ruhe mehr als 20 Minuten die Panikreaktion aufrechterhalten. Wenn man also lange genug ruhig bleibt, wird die Angst also verschwinden und dann hat man sie überwunden. Dies sind einige der Ratschläge, die die alten Yogameister/innen* auch geben.
Angenommen du hast irgendwelche negativen Ernährungsgewohnheiten, würden Yogis dir raten, in eine Umgebung zu gehen, wo es positive Ernährungsgewohnheiten gibt. Bleibe dort mindestens einen Monat und dann hast du positive Ernährungsgewohnheiten.
Überlege nicht zu lange, warum und wieso, du das alles machst, sondern lerne, dich gesund zu ernähren. Das geht leichter in einer positiven Umgebung. So haben die vielen positiven Wirkungen von Yoga und auch der Besuch eines Yoga Ashrams durchaus Aspekte einer positiven Verhaltenstherapie.
Verhaltenstherapie Video
Hier ein kleines Videoreferat mit einem Vortrag zu Verhaltenstherapie:
Dieses Referat mit dem Inhalt Verhaltenstherapie kann dich vielleicht dazu motivieren, deine Gesundheit in die eigene Hand zu nehmen. Vorbeugung ist besser als Heilen.
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Siehe auch
Themen im Sinnkontext von Verhaltenstherapie
Begriffe aus den Gebieten Naturheilkunde, Anatomie, Medizin und Psychologie, die im weitesten Sinn etwas zu tun haben mit Verhaltenstherapie, sind zum Beispiel
- Yoga Seminare
- Ganzheitliche Massage Ausbildung
- Musikalische Arbeit mit Kindern-Fortbildung für Eltern, Lehrer, Erzieher, Yogalehrer
Verhaltenstherapie gehört zu Themen wie Heilmittel, Heilsysteme, Heilverfahren, Medizinsystem, Heilung, Psychotherapie, Psychiatrie, Psychologie.
Verwandte Begriffe und Stichwörter
Hier einige Begriffe aus verschiedenen Themengebieten, die mit Verhaltenstherapie in Verbindung stehen:
- Heilsysteme : Systematische Familientherapie, Rolfing, Plastische Chirurgie, Molekular-Therapie, Wickeltherapie, Astromedizin, Berufsordnung, Ergotherapie.
- Psychologie : Verhaltenstherapie, Systematische Familientherapie, Suggestionstherapie, Couéismus, Hydrogenoider Typ, Naturell-Lehre, Neurotherapie, Placebo, Visualisationstechnik nach Krystal.
Hinweis Gesundheitsthemen
Dieser Artikel über Verhaltenstherapie enthält eventuell z.T. auch gesundheitsbezogene Themen. Die Infos hier sind nicht zur Selbstdiagnose oder Selbsttherapie, sondern als allgemeine Infos gedacht und können evtl. ein Gespräch mit Arzt oder Heilpraktiker bereichern. Bitte beachte auch den Gesundheitsthemen Hinweis.
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