Upanayana: Unterschied zwischen den Versionen
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Und als Zeichen dafür bekommt er Yajna Sutra oder Yajnopavita überreicht, das heißt, er hat jetzt eine heilige Schnur als Symbol dafür, dass er jetzt Rituale ausführen kann. Upanayana heißt wörtlich "hinführen zu", das heißt "das Herbeiführen". [[Upa]] heißt "nah", und [[Nayana]] heißt dann "hinführen". Und so ist also Upanayana das Hinführen zum [[Spirituell]]en, das Hinführen zum [[Göttlich]]en. Und darum geht es in dem Upanayana-Ritual, dass der junge [[Mensch]] hingeführt wird zum Göttlichen und auch andere künftig dort hinführen kann. | Und als Zeichen dafür bekommt er Yajna Sutra oder Yajnopavita überreicht, das heißt, er hat jetzt eine heilige Schnur als Symbol dafür, dass er jetzt Rituale ausführen kann. Upanayana heißt wörtlich "hinführen zu", das heißt "das Herbeiführen". [[Upa]] heißt "nah", und [[Nayana]] heißt dann "hinführen". Und so ist also Upanayana das Hinführen zum [[Spirituell]]en, das Hinführen zum [[Göttlich]]en. Und darum geht es in dem Upanayana-Ritual, dass der junge [[Mensch]] hingeführt wird zum Göttlichen und auch andere künftig dort hinführen kann. | ||
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Aktuelle Version vom 14. November 2023, 10:18 Uhr
Upanayana (Sanskrit: उपनयन upanayana n.) das Herbeiführen, das Näher-Heranbringen; das Bringen oder Führen (des Jungen) zum Lehrer (Guru); Einführungszeremonie, Einweihung, Initiation, das Umlegen der heiligen Brahmanenschnur (Upavita), Aufnahme eines Schülers, Weihe, Darbringung.
Sukadev über Upanayana
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Upanayana
Upanayana ist der Name einer heiligen Zeremonie, eines heiligen Rituals, eines Einweihungsrituals. Upanayana ist das Ritual, bei welchem einem Jugendlichen die heilige Schnur übergeben wird, das Yajnasutra oder auch Yajnopavita genannt. In einer Upanayana-Zeremonie wird der Aspirant in einem heiligen Ritual in die tieferen Ebenen des Bewusstseins hineingeführt. Normalerweise bekommt man Upanayana nach einer längeren Lehrzeit. Also, der Schüler lernt, er lernt Rezitieren, er meditiert, er lernt auch, Rituale auszuführen, denn Upanayana heißt dann auch, dass er nachher selbst Yajnas ausführen kann, Pujas ausführen kann usw.
Und als Zeichen dafür bekommt er Yajna Sutra oder Yajnopavita überreicht, das heißt, er hat jetzt eine heilige Schnur als Symbol dafür, dass er jetzt Rituale ausführen kann. Upanayana heißt wörtlich "hinführen zu", das heißt "das Herbeiführen". Upa heißt "nah", und Nayana heißt dann "hinführen". Und so ist also Upanayana das Hinführen zum Spirituellen, das Hinführen zum Göttlichen. Und darum geht es in dem Upanayana-Ritual, dass der junge Mensch hingeführt wird zum Göttlichen und auch andere künftig dort hinführen kann.
Upanayana gehört, man kann auch sagen, zu dem weiten Gebiet der Jugendweihen, wie auch Konfirmation und Firmung und verschiedene andere Mannbarkeitsrituale in den indigenen Völkern oder auch Frauenrituale, Volljährigkeitsrituale usw. Und heute kann man auch Upanayana-Rituale machen auch als Erwachsener, dann nämlich, wenn man schließlich zu einem Priester wird oder eine außergewöhnliche Lehrbefugnis oder eine rituelle Befugnis bekommt.
Upanayana, heiliges Initiationsritual im Hinduismus
Upanayana ist die Samskara, das zeremonielle Ritual, durch welches ein Junge mit dem "heiligen Faden" geschmückt wird kurz nachdem er in das heilige Gayatri Mantra initiiert wurde. Das Gayatri ist das heiligste aller Mantras und es ein unschätzbares Erbe, welches an uns von den alten Heiligen übergeben wurde. Und nur nachdem dieses Upanayana Ritual ausgeführt wurde, ist ein Junge befugt, die Veden zu studieren. Diese Samskara kennzeichnet die spirituelle Wiedergeburt als solche. Und nachdem dann diese Upanayana Zeremonie ausgeführt worden ist, wird der Jugendliche zu einem "Dvija", d.h zu einem "Zweifach-Geborenen".
Etymologisch bedeutet das Wort "Upanayana" "in die Nähe bringen" oder "führen zu" bzw. auch "initiieren". In den alten Tagen, als die schriftlich überlieferten Verhaltensanweisungen strikt eingehalten wurden, führte der Vater dieses Ritual (Upanayana) zur Initiierung seines Sohnes aus, in dem er das Gayatri Mantra rezitierte. Und dieser Prozess wird als "Brahmopadesa" bezeichnet. Und zeitnah, nachdem dieses Upanayana Ritual ausgeführt wurde, brachte der Vater seinen Sohn zu dem ausgewählten Guru und übergab den jungen Brahmachari in dessen Obhut. Der junge Student blieb von diesem Zeitpunkt an in dem Gurukula, und half dem Meister (Acharya) in allen Dingen des täglichen Lebens - im Gegenzug dazu erhielt er alle Belehrungen über die Veden, Upanishaden und weiteren Schriften.
Damit eröffnet diese Upanayana Zeremonie für den jungen Brahmachari eine Abfolge von vielen Toren, die ihn dann schließlich bis zum höchsten Ziel der menschlichen Existenz führen, der Verwirklichung Gottes. In dem Schema der vier Ashramas, wie sie in den Schriften für ein Individuum beschrieben werden, kennzeichnet die Upanayana Zeremonie den Eintritt eines Jungen in das erste Ashrama — nämlich in das Brahmacharya.
Idealerweise wird dieses Ritual im Alter des Jungen von etwa sieben Jahren ausgeführt. In jedem Falle sollte dieses Ritual (die Iniitierung in das Rezitieren des Gayatri Mantras) ausgeführt worden sein, bevor der Jugendliche siebzehn Jahre alt ist, das heißt vor dessen Erwachsenwerden.
Gayatri ist ein Mantra, mit dem um göttliche Hilfe und Führung gebeten wird und um Erleuchtung des eigenen Intellektes. Damit kann dann die individuelle Seele Jiva ihr wahres Selbst, den Atman, erkennen. Die Zeitformen innerhalb des Gayatri Mantras weisen darauf hin, dass wir auf den Ruhm des höchsten Gottes meditieren sollen, welcher die Verkörperung des Wissens und des Lichts ist und der damit der Zerstörer der Unwissenheit ist. Es ist die Mutter aller Mantras und wenn dieses mit Hingabe, Reinheit und einpünktiger Konzentration rezitiert wird, bringt es den Rezitierenden zu der ultimativen Wonne des Wissens über die Höchste Wahrheit, den Brahman. Universell wie es ist, sucht es nicht danach, einen direkten persönlichen Nutzen für den Rezitierenden zu erzeugen.
Der ehrwürdige Bhisma, während er die Größe des Gayatri Manatras auf seinem Bett bestehend aus Pfeilen würdigte, erklärt: "Dort wo das Gayatri Mantra rezitiert wird, wird es keinen unzeitgemäßen Tod geben, der für Eltern dann eine Totenfeier für ihre Kinder bedeuten könnte." Deshalb ist es ein Gebet für allgemeine Wohlfahrt und der Eingeweihte muss dieses rezitieren als eine heilige Aufgabe, die ihm anvertraut wurde.
Dieses Gayatri Mantra muss in der vorgeschriebenen Art und Weise rezitiert werden, dreimal am Tage als ein religiöser Dienst, welcher als "Sandhyavandana" verpflichtend für alle eingeweihten "Dvijas" bezeichnet wird. Dieser "Sandhyavandana" ist einen exzellente tägliche Übung, die den Geist beruhigt und diesen auf die Meditation über die höchste Wahrheit, die der Inbegriff des Gayatris ist, vorbereitet. Aufgrund dieser großen Bedeutung als eine spirituelle Praxis, haben die Shastras die Anweisung gegeben, dass keinerlei Ausnahmen und auch keine Nachlässigkeiten geduldet werden. Dieses Ritual muss definitiv dreimal pro Tag während des gesamten restlichen Lebens ausgeführt werden. Und all die guten Taten, die ein Brahmane ausführen kann, sind wertlos, wenn er nicht regelmäßig Sandhyavandana und Gayatri Japa praktiziert. Das regelmäßige Rezitieren des Gayatri Mantras wird sich dann als segensreich für den Rezitierer und für die gesamte Gesellschaft erweisen.
Dieser heilige Faden, mit dem der Junge in der heiligen Zeremonie anlässlich des Upanayana eingeweiht wird, lässt sich mit einem elektrischen Schaltkreis vergleichen. Und genauso, wie ein Kurzschluss in einem elektrischen Schaltkreis zu einem Verlust der elektrischen Ladung und Spannung führt, so führen auch metallische Ringe oder Schlüssel, die an diesen heiligen Faden angebunden werden, zu einem Verlust der mühsam durch das Gayatri Mantra erzeugten spirituellen Energie. Deshalb muss dieser heilige Faden immer frei von Anbindungen an andere Objekte gehalten werden und der Faden muss immer und zu allen Zeiten getragen werden.
In den Tagen von einst liefen die Brahmacharis durch die Straßen und riefen laut: "Bhavati bikshaandehi", dies bedeutet: "Bitte gebt mir Almosen". Und während der heutigen Upanayana Zeremonie wird dies symbolisch ausgeführt. Es ist eben heute unter den zur Zeit herrschenden Umständen so, dass ein Brahmachari nicht um seinen Lebensunterhalt betteln kann. Dieses wurde früher ausgeführt, um dem Geist des noch jungen Brahmachari einen Sinn für Demut und für die Unterdrückung oder Beherrschung des eigenen Egos zu geben. In den alten Tagen machte diese Praxis des Bettelns einen Brahmachari in einem Gurukula demütig und bescheiden, unabhängig von dem Status seiner Familie, ob dieser nun niedrig oder hoch im Ansehen war. Und über allem stand der Zweck, in dem jungen Brahmachari ein Gefühl für die Beschränkung und Beherrschung der Sinne zu erzeugen, welche so wichtig ist, um das Vedische Wissen richtig aufnehmen und verstehen zu können.
Es ist hierbei wichtig, zu verstehen, dass diese Samskaras feierliche religiöse Zeremonien sind und dass diese im Einklang mit den vorgeschriebenen Prozeduren ausgeführt werden. Und diese Praktiken sind ein reiches Erbe, welches über Jahrhunderte von den Vorvätern und den Heiligen weitergegeben wurde. Diese Rituale bereiten nicht nur den Geist auf das Verständnis des Vedischen Wissens vor, sondern sie formen auch den Charakter einer Person. Heute wird oft argumentiert, dass es nicht mehr praktikabel sei, dieses Sandhyavandana dreimal am Tag auszuführen oder auch, dass es nicht mehr möglich sei, das Gayatri Mantra genauso zu rezitieren, wie es vorgeschrieben ist. Und auch wenn dies teilweise richtig sein mag, so sollten dennoch diese Samskaras ausgeführt werden - inklusive des regelmäßigen Rezitierens des Gayatri Mantras. In diesem Zusammenhang ist es für einen Brahmachari sehr gut, wenn er die eine oder andere Lektion von denjenigen lernt, die auch heute - in unseren modernen Zeit - nicht darin versagen, ihre religiösen Praktiken auszuführen.
Möge der höchste Gott und die göttliche Mutter in Ihrer vollkommenen Form als Gayatri uns segnen und dazu inspirieren, unser reiches Vedische Wissen und Erbe wiederzuentdecken.
Verschiedene Schreibweisen für Upanayana
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Upanayana auf Devanagari wird geschrieben " उपनयन ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "upanayana", in der Harvard-Kyoto Umschrift "upanayana", in der Velthuis Transkription "upanayana", in der modernen Internet Itrans Transkription "upanayana".
Video zum Thema Upanayana
Upanayana ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga . Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Ähnliche Sanskrit Wörter wie Upanayana
- Layasthana
- Aikagrya
- Vidnan
- Avadhana
- Akshan
- Akshi
- Upameyopama
- Upanaya
- Upanga
- Upanibandhana
- Upanidhatar
Siehe auch
Quelle
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch
- Deutsch Aufnahme eines Schülers, Weihe, Darbringung. Sanskrit Upanayana
- Sanskrit Upanayana Deutsch Aufnahme eines Schülers, Weihe, Darbringung.
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