Bänderdehnung
Bänderdehnung - Die Bänderdehnung wird auch Bänderzerrung genannt. Diese Bänderdehnung oder Bänderzerrung kommt durch ein gewaltsames, über das normale Maß hinausgehendes Bewegen eines Gelenkes zustande.
Arten der Verletzung
Eine Bänderdehnung ist also eine strukturelle Verletzung des Bandes. Nun ist nicht immer sicher ob es eine Bänderdehnung oder ein Bänderriss oder auch eine Verstauchung ist, denn die Übergänge sind sehr fließend. Bei Verdacht auf eine Bänderdehnung ist es oft eine Verletzung, die von einem Facharzt diagnostiziert werden sollte, denn bei einer Bänderdehnung sind gute Maßnahmen einzuleiten.
Häufiger betroffene Gelenke
Es gibt verschiedene Bänderdehnungen, vermutlich die am meisten verbreitete Bänderdehnung ist am Sprunggelenk. Das heißt jemand verrenkt sich den Fuß und das Sprunggelenk, und dies ist dann oft eine Bänderdehnung. Am Sprunggelenk kann man Tapes setzen, um zu vermeiden, dass man nochmals in die Richtung dehnt. Es gibt auch Bandagen, die man ebenfalls dazu nutzen kann und es gibt außerdem Schienen sowie verschiedenes Andere.
Bänderdehnungen gibt es aber auch im Kniegelenk und in den Fingergelenken. Das sind so die drei Gelenke, wo Bänderdehnungen am üblichsten auftreten. Die Diagnose eines Facharzt ist zu empfehlen, doch grundsätzlich gilt, wenn ein Band überdehnt worden ist, also bei einer Zerrung, dann muss man erst für eine Weile vermeiden das Band weiter zu dehnen und deshalb gibt es dann oft Tapes oder Bandagen. Diese verhindern während dieser Zeit, dass man nochmals in die verletzte Richtung dehnt.
Tipps für die Genesung
Als weiteres ist ebenfalls hilfreich, in dem Bereich kleine Minibewegungen zu machen, damit die Bänder Nährstoffe bekommen. Es ist nicht gut, sie vollständig ruhig zu stellen, sondern kleine Bewegungen sind gut und auch Krafttraining ist gut. Wenn du zum Beispiel eine Bänderdehnung im Sprunggelenk hast, dann ist es gut kleine Bewegungen zu machen. Auch gut ist Krafttraining, in dem Sinn, mit der Hand gegen die Rückseite des Fußes zu drücken und mit dem Fuß praktisch gegen die Hand. Dann werden nämlich Muskeln gestärkt. Keine Angst, dass Band wird nicht überdehnt. Es ist nicht das Band, was dagegenhält, sondern der Muskel.
Dadurch dass der Muskel angespannt wird kommt vermehrt Blut in die Region und das wiederum ist gut für das Band das dort ist. Auch weiß man, hat man sich den Fuß verknackst und eine Bänderzerrung, dann ist eigentlich gut weiter spazieren zu gehen und nicht anzuhalten. Doch ist es dummerweise keine Bänderzerrung sondern ein Bänderriss, dann wäre das Spazierengehen gänzlich fehl am Platz. Also als medizinischer Laie ist es nicht ganz einfach, idealerweise hat man einen Arzt an seiner Seite, der einem das dann diagnostizieren kann.
Ansonsten werden die meisten Menschen feststellen, wenn es eine Zerrung war, aber das Gelenk noch stabil ist, gleichmäßiges Gehen oder Fahrrad fahren durchaus hilfreich ist, weil durch das in Bewegung bleiben des Fußes entsteht dort kein Bluterguss, die Zwischenzellflüssigkeit kann weiter abtransportiert werden, es entsteht kein Venenstau.
Das Gleiche könntest du leichter erreichen, indem du das Bein nach oben gibst und wenn das Bein oben ist die Zehen bewegen. Dabei entsteht so eine Art Pumpe, die dafür sorgt, dass die Zwischenzellflüssigkeit zügiger abtransportiert wird und natürlich genauso auch kühlen des Fußgelenks.
Wenig Verletzungsgefahr durch Yoga
Dehnung, nicht als Überdehnung verstanden, machen wir im Yoga ständig. Wir dehnen die Waden und die Oberschenkel und so weiter. Aber wir machen keine Bänderüberdehnung, keine Zerrung, sondern wir gehen sanft vor. Verletzungen sind im Yoga ausgesprochen selten, es mag mal sein, das mal jemand aus dem Kopfstand und dem Skorpion unglücklich fällt oder ich habe es auch schon mal erlebt, dass jemand bei längerem kreuzbeinigen Sitzen eingeschlafene Beine hatte und die zwei Minuten nicht gewartet hat, als sein Handy etwas weiter weg geklingelt hat und dann ist er aufgestanden und hat sich dabei den Fuß verrenkt mit dem Ergebnis einer Bänderzerrung. Also das ist vielleicht die größte Gefahr. Ansonsten kann man Yoga recht gefahrlos üben.
Angenommen du hättest eine Bänderzerrung im Fußgelenk, also im Sprunggelenk, dann müsstest du eben den Sonnengruß so machen, dass der Fuß immer angewinkelt bleibt, du musst auf die Dehnung verzichten. Wenn du im kreuzbeinigen Sitz sitzt, müsstest du auch ein Kissen so legen, dass das Fußgelenk drauf ist, sodass der Fuß nicht gedehnt wird. Die Vorwärtsbeuge ist grundsätzlich gut. Du kannst in die Vorwärtsbeuge auch einbauen, dass du mit der Hand gegen den Fußrücken drückst, was für die Heilung hilfreich ist. In der Kopra müsstest du den Fuß aufgestellt und nicht gedehnt haben.
Yoga bei Bänderdehnung
Wenn du deinen gesunden Menschenverstand benutzt, dann kannst du auch mit Bänderüberdehnung oder Bänderzerrung praktisch an Yogastunden teilnehmen. Sage es aber vorher dem Yogalehrer, nicht dass er dich überflüssigerweise korrigiert, sondern er kann dir im Gegenteil Tipps geben, wie du dein Yoga leicht anpasst.
Übrigens, wenn du einmal eine Bänderzerrung im Fußgelenk hattest, oder eine Fußgelenksstauchung, dann ist es wichtig, dass du die vorderen Unterschenkelmuskeln stärkst. Oft passiert es bei Menschen, die sich einmal den Fuß verrenkt haben, dass sie das immer wieder haben. Denn in Folge der Verrenkung haben sie ein paar Wochen lang das Bein weniger belastet, folglich sind die Muskeln schwächer geworden. Werden die Muskeln schwächer, so werden auch die Bänder schwächer und beim nächsten Mal, wenn man so ein bisschen abknickt, führt dies schneller zur einer erneuten Bänderdehnung oder Bänderzerrung.
Wichtig ist daher, dass du die Muskeln nach einer Verletzung wieder stärkst. Drücke zum Beispiel in der sitzenden Vorwärtsbeuge mit den Fingern gegen die Außenkante des Fußrückens und halte das zehn Sekunden. Mache das jeden Tag, wenn du die Vorwärtsbeuge machst, und dann wirst du die richtigen Muskeln gestärkt haben. Eine weitere Möglichkeit wäre, wenn du in der Bauchlage im Bett liegst, deine Füße um die Matratze zu geben und praktisch mit den Zehen gegen die Matratze zu ziehen. Das stärkt dann die vorderen Unterschenkelmuskeln. Eine gekräftigte Unterschenkelmuskulatur ist besonders wichtig als Prophylaxe vor weiteren Überdehnungen des Fußgelenkes, was dann oft als Bänderdehnung oder Bänderzerrung bezeichnet wird.
Yoga bei Bänderdehnung
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Yoga bei Bänderdehnung
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Bänderdehnung gehört zu den Erkrankungen, Krankheiten. Insbesondere gehört Bänderdehnung zu den Erkrankungen des Bewegungsapparates, Schmerzerkrankungen, Verletzungserkrankungen.
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