Meniskus
Meniskus Als Meniskus wird eine Bänderscheibe oder auch Knorpelbänderscheibe bezeichnet, die über dem Schienbein ist. Um diese zu schützen und gesund zu erhalten, helfen Übungen aus dem Yoga.
Meniskus
Es gibt zwei Meniski, es gibt den Innenmeniskus und den Außenmeniskus. Der Meniskus hat die Aufgabe, die unvollständige Pfanne der beiden Teile des Unterschenkelknochens, des Schienbeins letztlich, vollständig zu machen. Es gibt den Oberschenkelknochen, der hat zwei Köpfe und diese ruhen in den beiden Menisken. Heutzutage werden relativ häufig Meniskusoperationen gemacht, weil es heißt, wenn der Meniskus abreißt oder teilweise schmiergelig wird, also rauh wird, dann wäre es gut dort etwas abzutragen oder die Fläche zu begradigen. Inwieweit Meniskusoperationen notwendig sind, wenn der Meniskus noch intakt ist und nur etwas faserig, darüber streiten sich die Operateure bzw. die Orthopäden. Es gibt einige Studien, die zeigen, dass viele Meniskusoperationen unsinnig sind, die arthroskopische Knieoperation ist nur dann angezeigt, wenn tatsächlich ein echter Schaden am Meniskus ist. Wenn man etwas im Knie spürt, muss das nicht unbedingt der Meniskus sein, es könnte auch eine Knochenhautentzündung sein, es könnte auch etwas am Knorpel sein, oder etwas an den Innen- oder Außenbändern, ein Schmerz, der ausstrahlt. Meistens wenn man am Knie etwas hat, wäre es am Klügsten die Quadrizepsmuskeln zu stärken, also den Oberschenkelmuskel, auch noch den Bizeps und außerdem Fahrradartige Bewegungen zu machen und vielleicht auch lernen etwas geschickter zu gehen, dass nicht jede Bewegung direkt auf das Kniegelenk geht.
Vortragsvideo zum Thema Meniskus
Vortragsvideo zum Thema Meniskus
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Yoga bei Meniskus Beschwerden
Kurzes Vortragsvideo zum Thema Yoga bei Meniskus Beschwerden
Yoga nach Meniskus OP - Yoga hilft
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -
Darf man Yoga üben nach einer Meniskus-Operation? Welche Einschränkungen gilt es zu beachten und kann Yoga vielleicht hilfreich sein nach solch einer Operation?
Was kann getan werden nach einer Meniskus-Operation?
Darf man Yoga üben nach einer Meniskus-Operation? Welche Einschränkungen gilt es zu beachten und kann Yoga vielleicht hilfreich sein nach solch einer Operation? Zunächst einmal gilt, dass nach einer Meniskus-Operation eine ambulante oder stationäre Reha durchgeführt wird, so, wie es der behandelnde Arzt und Physiotherapeut empfiehlt. Zunächst wird sich die operierte Person auf Krücken bewegen, dabei die [Quadrizeps] stärken, das Kniegelenk hin und her bewegen, es schrittweise mehr belasten bis man schließlich lernt, sich wieder hinzuknien und weiter Quadrizeps-Stärkungsübungen macht. Bewegungen wie Fahrradfahren mit niedrigem Gang bzw. Ergometertraining. So können sich die Kniegelenke gut regenerieren und wenn man Glück hat, ist man nach ein paar Tagen oder Wochen, spätestens ein paar Monaten schmerzfrei. Es ist nicht die Operation allein, sondern das anschließende Mitwirken des Patienten, der die empfohlenen Übungen auch regelmäßig macht. Irgendwann ist die Reha vorbei und es ist sinnvoll, wenn der Betroffene die erlernten Übungen dann zu Hause fortsetzt. Diese sollte er dann auch für den Rest des Lebens machen.
Als Yogapraktizierender gilt es, die vorhandenen Einschränkungen anzunehmen, d. h. z. B. auf kreuzbeinige Sitzhaltungen zu verzichten, vorerst kein Fersensitz, Meditationshaltung auf dem Stuhl einnehmen oder auf dem Boden mit gestreckten Beinen.
Kann der Sonnengruß praktiziert werden?
In den meisten Fällen ist er mit ruhigen Bewegungen machbar, ansonsten kann es auch sein, dass Beugung und Streckung in der Abfolge noch nicht möglich sind, dann muss auf den Sonnengruß vorerst verzichtet werden, während andere Übungen praktiziert werden können.
Spätestens nach der Reha oder während der Reha können Yogaübungen integriert werden, sofern der Physiotherapeut dies auch empfiehlt. Zu solchen ergänzenden Übungen gehören Umkehrstellungen, Vorwärts- und Rückwärtsbeugen, Drehbewegungen, Tiefenentspannung, Pranayama und Meditation – dies alles lässt sich gut integrieren.
Nach ein paar Wochen oder Monaten gibt es vom medizinischen Standpunkt aus keine Notwendigkeit, das Kniegelenk zu sehr zu schonen, sondern es gilt, schrittweise den Fersensitz einzunehmen, sich in die Stellung des Kindes zu begeben – nicht mit Gewalt, sondern achtsam und auf den Körper hörend. Es geht darum, langsam wieder die vollständige Beugeflexibilität zu bekommen als Schlüssel für langfristige gesunde Kniegelenke.
Wichtig ist darüber hinaus, den Quadrizeps zu stärken, z. B. durch Virabhadrasana oder durch Utkatasana. Das sind Übungen zur Stärkung der Oberschenkel. Manche sagen, dass die Bizeps auch gestärkt werden sollen, z. B. durch bestimmte Variationen der schiefen Ebene mit gebeugten Knien oder auch durch Setubandhasana mit gebeugten Knien und dabei die Füße Richtung Schultern ziehen. Oder im Rahmen der Bauchmuskelübungen, z. B. Navasana, auch mal einen Fuß gegen den anderen drücken, um so auch die Bizeps zu stärken. Besonders wichtig ist es aber, erst einmal die Quadrizeps zu stärken.
Gibt es Übungen, die potenziell schädlich sind nach einer Meniskus-Operation?
Man sollte sicherlich im ersten Jahr nach dieser OP nicht das klassische Virasana machen, wo man sich auf die Ferse setzt oder fortgeschrittene Fußvariationen, die zu starker Drehung in den Kniegelenken führen. Kreuzbeinige Stellungen müssen schrittweise angegangen werden. Vermutlich werden die ersten 2 bis 3 Monate nach der OP keine kreuzbeinigen Sitzhaltungen möglich sein, danach kann man kreuzbeinig sitzen mit Kissen unter dem Knie und im Laufe der Monate werden die meisten Menschen auch zum halben Lotos kommen können.
Erfahrungsbericht von Sukadev
1985 hatte er einen Unfall, der zu einer Außenrotation mit Meniskusabriss geführt hat. Danach war das Kniegelenk blockiert, eine Operation war unausweichlich. Vom Miniskus wurden 80 – 90 % herausgefräst und operiert. Heute hat er keine Probleme, um den vollen Lotossitz einzunehmen und er ist knieschmerz-frei. Der damals behandelnde Chirurg hatte damals gemeint, dass er spätestens ab dem 30. Lebensjahr dauerhaft Knieprobleme haben und mit 40 Jahren ein künstliches Kniegelenk brauchen würde, weil das typischer Weise zu Arthrose führt. Sukadev geht es gut, er hat heute keine Probleme und dies führt er auf mehrere Dinge zurück: - Gesunde Ernährung, die verhindert, dass Arthrose zu früh kommt; - Übungen für die Stärkung der Oberschenkel; - Fahrrad fahren; - Kreuzbeinige Stellungen, wenn sie sanft und bewusst geübt werden und diese nicht übertreibt sowie weitere Yogaübungen wie z. B. der Schmetterling, dynamische Übungen für die Beine. All das ist hilfreich, dass Heilenergie in die Knie gelangen kann.
Sukadevs Empfehlung
Alles langsam angehen, Schritt für Schritt praktizieren, dann wird der Körper zu seiner Zeit auch wieder fast alles können. Gehe nicht gegen den Schmerz an, mache die Übungen in deinem eigenen Tempo und achte auf die Signale deines Körpers. Mache regelmäßig Übungen wie Fahrrad fahren im niedrigen Gang oder auch auf dem Rücken liegend entsprechende Beinbewegungen, Stärkungsübungen für Quadrizeps und habe Vertrauen, dass die Gelenke auch wieder heilen können. Selbst Menschen mit vollständig herausoperierten Mensiken können ein gesundes Leben führen und die meisten Menschen, deren Meniskus beschädigt wurde, wissen es nicht und es hat keine Auswirkungen auf das Schmerzempfinden in den Knien.
Sonderformen des Yoga
Nach einer Meniskusoperation wird allgemein gesagt, Pai impag Sportarten sind nicht gut. Ob ein sanftes Joggen hilfreich ist oder nicht, da gibt es unterschiedliche Meinungen, aber alles, was mit intensivem Hüpfen zu tun hat, ist eher kontraindiziert, was auch heißt, Power Yoga, Ashtanga, Vinyasa mit Sprungvariationen sind nicht so gut und auch bei Kniebelastungen, z. B. klassische Vira Bhadrasana, wobei eine leichte Drehung ist im hinteren Bein – auch das kann die die Knie belasten, evtl. auf die Zehenspitzen gehen und dann ist alles gut. Höre auf deinen Körper, belaste, aber überlaste ihn nicht. Zusätzlich gilt natürlich, Schmerzen führen zu Verspannungen, Verspannungen zu Schmerzen, deshalb ist Tiefenentspannung und Meditation auch gut und letztlich Vertrauen zum Göttlichen, zu den Tiefen deines Wesens und letztlich auch zum Sinn des Karmas, welches auch mal Krankheit, Unfall, Operation mit einschließen kann. Bleibe innerlich gelassen, dann werden auch kleinere und größere Verletzungen nicht zu Dauerschmerzen führen, sondern die Schmerzen können dann irgendwann verschwinden und du fühlst dich wieder gut.
Kurzvortrag Sukadev
Sprecher/Autor/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Buchautor, Ausbildungsleiter zu Yoga und Meditation.
Siehe auch
Meniskus gehört zu den Themengebieten Knie, Bein, Gesundheit, Anatomie und Physiologie. Wenn du dich interessierst für Meniskus, interessiert du dich vielleicht an Informationen zu Ellbogen, Elle, Oberarmknochen, Rabenbein, Unterarmknochen, Unterarmknochen, Schambein, Penis, Thymusdrüse, Herzöffnung, Harnröhre. Vielleicht interessieren dich auch Seminare zum Thema Anatomie und Physiologie, eine Yogalehrer Ausbildung oder eine Yogatherapie Ausbildung.
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