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Das Pitri Loka, in dem die [[Vorfahre]]n ([[Pitri]]s) leben, ist auch unter dem [[Name]]n [[Chandraloka]] bekannt. Das Pitri Loka stellt einen [[Himmel]] dar. Diejenigen, die [[Opfer]] bringen und aus [[Selbstlosigkeit|selbstlosen]] Motiven ([[Ishtapurtam]]) heraus wohltätige [[Arbeit]] leisten, z. B. Brunnen bohren, Rasthäuser bauen und Parks oder [[Garten|Gärten]] für die Allgemeinheit anlegen, treten in das Pitri Loka ein. Der Herrscher über diese [[Welt]] ist der [[Gott]] [[Yama]], der [[Sohn]] von [[Surya]]. Die [[Jiva]]s kommen in diese Welt zurück, sobald die Früchte ihrer Arbeit aufgebraucht sind. Gott [[Krishna]] sagt in der [[Bhagavad Gita|Gita]]: „Smoke, night time, the dark fortnight (also the six months of the southern path of the sun) attaining by these to the lunar light, the Yogi returns” (Kap. VIII-25). Wenn sie [[sterben]], gehen sie zuerst durch den Rauch, dann in die Nacht, anschließend durch die dunklen fünfzehn Tage, dann durch die sechs Monate während der die Sonne gen Süden wandert, und von dort aus gehen sie in die Welt ihrer [[Vater|Väter]]. Dieser Weg der Pitris wird auch [[Pitriyana]] genannt.  
== Pitru Loka ==
[[Datei:Luft Himmel Wolken.jpg|thumb|Vayu Mudra aus [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] Sicht]]
'''- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von [[Swami Sivananda]] -'''
 
Diese Loka ist auch unter dem Namen Chandraloka bekannt. In ihr leben unsere Vorfahren oder Pitrus. Sie ist ebenfalls ein Himmel. Diejenigen, die Opfer darbringen und barmherzige Taten mit selbstsüchtigen Motiven (Isha-puram) vollbringen, wie z.B. Ausheben von Brunnen, Errichtung von Rasthäusern und Anlegen von Parks oder Gärten für die Öffentlichkeit, kommen in diese Loka. Herrscher dieser Welt ist Gott Yama, der Sohn Suryas. Die Jivas kehren, nachdem dort die Früchte ihrer Taten erschöpft sind, auf diese Welt zurück.
 
Gott Krishna sagt in der Gita:
: "Bei Rauch, Nacht und bei dunklem Mond
: Und wenn die Sonne südwärts fährt,
: Der Yogi zieht zum Mondenlicht
: Und dann zur Erde wiederkehrt." (8. Gesang, Vers 25)
 
Wenn sie sterben, gehen sie zuerst durch Rauch, dann durch die Nacht, von der Nacht durch die dunkle Hälfte des Monats, aus der dunklen Hälfte des Monats durch das Halbjahr, wo die Sonne südwärts und von dort gelangen sie in die Welt ihrer Väter. Dieser Pfad wird Pitriyana oder der Pfad der Pitrus genannt.
Die Pitrus sind hocherfreut, wenn ihre Nachkommen Opfer darbringen, und sie segnen sie, wenn sie an ihrem Geburtstag Sraddha verrichten.
 
In der Chandraloka erhalten die Jivas feine, leuchtende Körper, die Körper der Götter. Sie werden Götter und genießen lange Zeit die Herrlichkeit des Himmels. Sie leben zusammen mit ihrem Vorfahren, bis sie durch die Sphären des Äthers und der Wolken wieder herabsteigen. Sie erreichen diese Erde in Form von Regentropfen, verbinden sich mit Getreide oder Korn, das von dem Mann gegessen wird, der in der Lage ist, ihnen wieder einen neuen Körper zu geben. Diejenigen, deren Taten sehr gut waren, werden in guten Familien wiedergeboren.
 
Der Himmel der Väter (Pitri-Loka oder Chandra-Loka) ist nicht der höchste Wohnort ewiger Wahrheit. Er ist eine Welt der Erscheinungen. Die Bewohner jener Loka oder Welt unterliegen dem Karmagesetz - dem Gesetz von Ursache und Wirkung und dem Gesetz von Aktion und Reaktion. Ihr Aufenthalt in jener Welt ist vorübergehend, wenn er auch Tausende von Jahren währen kann.
 
Die Pitrus besitzen keine Kenntnis von Brahman oder der Unvergänglichen Seele, denn sie sind durch Wünsche gebunden. Sie können andere nicht Brahma-Vidya lehren, da sie selbst unvollkommen sind.
 
Gott Krishna sagt in der Bhagavad Gita:
: "Vedenkund'ge Somatrinker
: Kehren frei von Schuld und Leiden,
: Wenn sie mich mit Opfern ehren,
: Ein zu Indras Himmelsfreuden.
: Sind erschöpft ihre Verdienste
: Stürzen sie zur Erde nieder,
: Vedagläub'ge Wünsche hegend,
: Gehen und kommen sie stets wieder." (9. Gesang, Vers 20, 21)
"Selbst die Bewohner des höchsten Himmels unterliegen den Gesetzen von Wiedergeburt und Wiederverkörperung. Nur wer die Wahrheit erkennt und die Höchste Seele verwirklicht, ist frei von Geburt und Tod und wird eins mit Brahman oder dem Absoluten."
 
 
 
Das Pitri Loka, in dem die [[Vorfahre]]n ([[Pitri]]s) leben, ist auch unter dem [[Name]]n [[Chandraloka]] bekannt. Das Pitri Loka stellt einen [[Himmel]] dar. Diejenigen, die [[Opfer]] bringen und aus [[Selbstlosigkeit|selbstlosen]] Motiven ([[Ishtapurtam]]) heraus wohltätige [[Arbeit]] leisten, zum Beispiel Brunnen bohren, Rasthäuser bauen und Parks oder [[Garten|Gärten]] für die Allgemeinheit anlegen, treten in das Pitri Loka ein. Der Herrscher über diese [[Welt]] ist der [[Gott]] [[Yama]], der [[Sohn]] von [[Surya]]. Die [[Jiva]]s kommen in diese Welt zurück, sobald die Früchte ihrer Arbeit aufgebraucht sind. Gott [[Krishna]] sagt in der [[Bhagavad Gita|Gita]]: „Smoke, night time, the dark fortnight (also the six months of the southern path of the sun) attaining by these to the lunar light, the Yogi returns” (Kap. VIII-25). Wenn sie [[sterben]], gehen sie zuerst durch den Rauch, dann in die Nacht, anschließend durch die dunklen fünfzehn Tage, dann durch die sechs Monate während der die Sonne gen Süden wandert, und von dort aus gehen sie in die Welt ihrer [[Vater|Väter]]. Dieser Weg der Pitris wird auch [[Pitriyana]] genannt.  


Die Pitris sind hocherfreut, wenn ihre Nachfahren [[Opfergabe]]n darbringen und segnen sie dafür, dass sie am Jahrestag die [[Shraddha]]-Zeremonie durchführen.  
Die Pitris sind hocherfreut, wenn ihre Nachfahren [[Opfergabe]]n darbringen und segnen sie dafür, dass sie am Jahrestag die [[Shraddha]]-Zeremonie durchführen.  
Im Chandraloka erhalten die Jivas prächtige [[Körper]] - die Körper von [[Götter Namen Liste von A-Z|Götter]]n. Sie werden zu Göttern und kommen für lange Zeit in den Genuss der Himmelsfreuden. Sie leben bei ihren [[Vorfahre]]n und steigen in die Sphären aus [[Luft]] und [[Wolke]]n herab oder erreichen die [[Erde]] in [[Form]] von [[Regen]]tropfen. Sie heften sich an [[Getreide]]körner, die von einem [[Mensch]]en gegessen werden, der [[Gesundheit|gesund]] ist und ihnen [[Materie]] zur Verfügung stellt, aus der ein neuer Körper geformt werden kann. Diejenigen, die sehr gute [[Tat]]en vollbracht haben, werden in gute [[Familie]]n [[Geburt|hineingeboren]].  
Im Chandraloka erhalten die Jivas prächtige [[Körper]] - die Körper von [[Götter Namen Liste von A-Z|Götter]]n. Sie werden zu Göttern und kommen für lange Zeit in den Genuss der Himmelsfreuden. Sie leben bei ihren [[Vorfahre]]n und steigen in die Sphären aus [[Luft]] und [[Wolke]]n herab oder erreichen die [[Erde]] in [[Form]] von [[Regen]]tropfen. Sie heften sich an [[Getreide]]körner, die von einem [[Mensch]]en gegessen werden, der [[Gesundheit|gesund]] ist und ihnen [[Materie]] zur Verfügung stellt, aus der ein neuer Körper geformt werden kann. Diejenigen, die sehr gute [[Tat]]en vollbracht haben, werden in gute [[Familie]]n [[Geburt|hineingeboren]].  



Version vom 21. Februar 2021, 15:39 Uhr

Pitriloka (Sanskrit: pitriloka m.) die Welt der Ahnen. Das Jenseits.

MP900422714.JPG

Pitru Loka

Vayu Mudra aus Yoga Sicht

- Abschnitt aus dem Buch: Was wird aus der Seele nach dem Tode - von Swami Sivananda -

Diese Loka ist auch unter dem Namen Chandraloka bekannt. In ihr leben unsere Vorfahren oder Pitrus. Sie ist ebenfalls ein Himmel. Diejenigen, die Opfer darbringen und barmherzige Taten mit selbstsüchtigen Motiven (Isha-puram) vollbringen, wie z.B. Ausheben von Brunnen, Errichtung von Rasthäusern und Anlegen von Parks oder Gärten für die Öffentlichkeit, kommen in diese Loka. Herrscher dieser Welt ist Gott Yama, der Sohn Suryas. Die Jivas kehren, nachdem dort die Früchte ihrer Taten erschöpft sind, auf diese Welt zurück.

Gott Krishna sagt in der Gita:

"Bei Rauch, Nacht und bei dunklem Mond
Und wenn die Sonne südwärts fährt,
Der Yogi zieht zum Mondenlicht
Und dann zur Erde wiederkehrt." (8. Gesang, Vers 25)

Wenn sie sterben, gehen sie zuerst durch Rauch, dann durch die Nacht, von der Nacht durch die dunkle Hälfte des Monats, aus der dunklen Hälfte des Monats durch das Halbjahr, wo die Sonne südwärts und von dort gelangen sie in die Welt ihrer Väter. Dieser Pfad wird Pitriyana oder der Pfad der Pitrus genannt. Die Pitrus sind hocherfreut, wenn ihre Nachkommen Opfer darbringen, und sie segnen sie, wenn sie an ihrem Geburtstag Sraddha verrichten.

In der Chandraloka erhalten die Jivas feine, leuchtende Körper, die Körper der Götter. Sie werden Götter und genießen lange Zeit die Herrlichkeit des Himmels. Sie leben zusammen mit ihrem Vorfahren, bis sie durch die Sphären des Äthers und der Wolken wieder herabsteigen. Sie erreichen diese Erde in Form von Regentropfen, verbinden sich mit Getreide oder Korn, das von dem Mann gegessen wird, der in der Lage ist, ihnen wieder einen neuen Körper zu geben. Diejenigen, deren Taten sehr gut waren, werden in guten Familien wiedergeboren.

Der Himmel der Väter (Pitri-Loka oder Chandra-Loka) ist nicht der höchste Wohnort ewiger Wahrheit. Er ist eine Welt der Erscheinungen. Die Bewohner jener Loka oder Welt unterliegen dem Karmagesetz - dem Gesetz von Ursache und Wirkung und dem Gesetz von Aktion und Reaktion. Ihr Aufenthalt in jener Welt ist vorübergehend, wenn er auch Tausende von Jahren währen kann.

Die Pitrus besitzen keine Kenntnis von Brahman oder der Unvergänglichen Seele, denn sie sind durch Wünsche gebunden. Sie können andere nicht Brahma-Vidya lehren, da sie selbst unvollkommen sind.

Gott Krishna sagt in der Bhagavad Gita:

"Vedenkund'ge Somatrinker
Kehren frei von Schuld und Leiden,
Wenn sie mich mit Opfern ehren,
Ein zu Indras Himmelsfreuden.
Sind erschöpft ihre Verdienste
Stürzen sie zur Erde nieder,
Vedagläub'ge Wünsche hegend,
Gehen und kommen sie stets wieder." (9. Gesang, Vers 20, 21)

"Selbst die Bewohner des höchsten Himmels unterliegen den Gesetzen von Wiedergeburt und Wiederverkörperung. Nur wer die Wahrheit erkennt und die Höchste Seele verwirklicht, ist frei von Geburt und Tod und wird eins mit Brahman oder dem Absoluten."


Das Pitri Loka, in dem die Vorfahren (Pitris) leben, ist auch unter dem Namen Chandraloka bekannt. Das Pitri Loka stellt einen Himmel dar. Diejenigen, die Opfer bringen und aus selbstlosen Motiven (Ishtapurtam) heraus wohltätige Arbeit leisten, zum Beispiel Brunnen bohren, Rasthäuser bauen und Parks oder Gärten für die Allgemeinheit anlegen, treten in das Pitri Loka ein. Der Herrscher über diese Welt ist der Gott Yama, der Sohn von Surya. Die Jivas kommen in diese Welt zurück, sobald die Früchte ihrer Arbeit aufgebraucht sind. Gott Krishna sagt in der Gita: „Smoke, night time, the dark fortnight (also the six months of the southern path of the sun) attaining by these to the lunar light, the Yogi returns” (Kap. VIII-25). Wenn sie sterben, gehen sie zuerst durch den Rauch, dann in die Nacht, anschließend durch die dunklen fünfzehn Tage, dann durch die sechs Monate während der die Sonne gen Süden wandert, und von dort aus gehen sie in die Welt ihrer Väter. Dieser Weg der Pitris wird auch Pitriyana genannt.

Die Pitris sind hocherfreut, wenn ihre Nachfahren Opfergaben darbringen und segnen sie dafür, dass sie am Jahrestag die Shraddha-Zeremonie durchführen.

Im Chandraloka erhalten die Jivas prächtige Körper - die Körper von Göttern. Sie werden zu Göttern und kommen für lange Zeit in den Genuss der Himmelsfreuden. Sie leben bei ihren Vorfahren und steigen in die Sphären aus Luft und Wolken herab oder erreichen die Erde in Form von Regentropfen. Sie heften sich an Getreidekörner, die von einem Menschen gegessen werden, der gesund ist und ihnen Materie zur Verfügung stellt, aus der ein neuer Körper geformt werden kann. Diejenigen, die sehr gute Taten vollbracht haben, werden in gute Familien hineingeboren.

Der Himmel der Väter (oder Pitri Loka/Chandraloka) ist nicht die höchste Ebene der ewigen Wahrheit. Er ist ein phänomenales Universum. Die Bewohner des Pitri Loka bzw. der Ebene sind an das Karmagesetz, an die Regel von Ursache und Wirkung und an das Gesetz von Aktion und Reaktion gebunden. Ihr Aufenthalt auf dieser Ebene ist zwar nur vorübergehend, kann jedoch Tausende von Jahren andauern. Die Pitris wissen nichts über Brahman oder über die unvergängliche Realität. Sie sind an Begehrlichkeiten gebunden und können anderen kein Brahma-Vidya lehren, da sie selbst unvollkommen sind.

Gott Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „The knowers of the three Vedas, the Soma-drinkers, the purified from sin, worshipping Me with sacrifice, pray to Me the way to heaven; they, ascending to the holy world of the Ruler of the Shining Ones, eat in heaven the divine feasts of the Shining Ones.” „They, having enjoyed the spacious heaven-world, their holiness withered, come back to this world of death. Following the virtues enjoined by the three, desiring desires, they obtain the transitory.” „They who worship the Shining Ones go to the Shining Ones; to the ancestors go the ancestor-worshippers; to the Elements go those who sacrifice to Elements; but My worshippers come unto Me.” Selbst die Bewohner der höchsten Himmel unterliegen den Gesetzen der Wiedergeburt und Reinkarnation. Er allein ist befreit von Geburt und Wiedergeburt und überschreitet alle Phänomene. Nach dem Erkennen der Absoluten Wahrheit und der Höchsten Seele wird er eins mit Brahman, dem Absoluten.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

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Indische Schriften

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