Krishna Jayanti: Unterschied zwischen den Versionen

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====Geschichten aus der indischen Mythologie - Krishna, Teil 1====
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====Geschichten aus der indischen Mythologie - Krishna, Teil 2====
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====Wege zum Höchsten - Lesung aus der Bhagavadgita====
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====Lesung: Krishna Jayanti====
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====Kurzvortrag: Hingabe an Krishna und Lebensfreude====
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[[Kategorie:Indischer Feiertag]]
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Version vom 15. Juni 2022, 19:03 Uhr

Krishna Jayanti, (Sanskrit कृष्ण जयन्ती kṛṣṇa jayantī f) ist der Geburtstag (Jayanti) von Krishna. Krishna Jayanti ist einer der bedeutenden indischen Feiertage und wird auch im Westen in vielen Yoga Zentren gefeiert. Krishna Jayanti wird auch Janmashtami genannt.

Baby Krishna mit Flöte und Schale mit Butter

Vishnu inkarnierte nach dem hinduistischen Kalender am achten Tag (Ashtami) der abnehmenden Mondphase des Monats Shravana (August/September) als Krishna um Mitternacht. Deswegen wird sein Geburtstag auch noch "Janmashtami" genannt. Krishna war ein Purna Avatar, ein vollständiger Avatar. Mathura in Indien gilt als sein Geburtsort. Krishna soll 3227 v. Chr. geboren worden sein.

Bedeutung von Krishna

Krishna

Krishna steht für Engagement und Pflichtgefühl verbunden mit Freude, Leichtigkeit und Gelassenheit. Er ist die Verkörperung des Karma Yogi schlechthin, der mit Gleichmut Erfolg und Misserfolg annimmt. Denn er handelt nach bestem Wissen und Gewissen und bringt danach seine Handlungen Gott dar.

Krishna hatte drei wichtige Aufgaben:

  1. die Zerstörung der bösen Dämonen
  2. die Lehrerrolle auf dem Schlachtfeld von Kurushetra (Bhagavad Gita)
  3. Zentrum der Inspiration für zahlreiche Bhakti-Schulen in Indien

Die Geburt Krishnas

Es war eine Zeit, in der die Menschen in Angst und Schrecken lebten, weil Dämonen die Herrschaft über die Erde erlangt hatten. Da begab sich Bhumidevi, Mutter Erde, zu Brahma, um ihn um Hilfe zu bitten. Sie trat in Gestalt einer Kuh vor Brahma und weinte bitterlich um die Erde. Brahma entschied, Vishnu um Hilfe zu bitten, der als Erhalter des Universums nun eingreifen musste.

Brahma setzte sich dann an den Rand des Milchozeans und begann zu meditieren, um Vishnu zu erreichen. Vishnu teilte ihm mit, dass er sich auf der Erde inkarnieren werde, und er bat um die Unterstützung der anderen Götter bei seniem Einsatz um die Erhaltung der Erde, die Zerstörung der Dämonen und die Rettung der Seligen. Er bat alle Götter darum, sich mit ihm in der Yadu-Dynastie zu inkarnieren, wo er als Krishna erscheinen werde.

Vasudeva, der oberste König der Yadu-Dynastie, heiratete Devaki, eine Schwester des Dämonen Kamsa. Es war Brauch, dass nach der Hochzeit, der Bruder die Schwester mit ihrem neuen Gemahl zu ihrem neuen Zuhause brachte. So fuhr Kamsa die Kutsche mit Vasudeva und Devaki.

Die Stimmung der Hochzeitsgesellschaft war fröhlich, als plötzlich eine Stimme vom Himmel ertönte: „Kamsa! Weißt du denn nicht, dass der achte Sohn deiner Schwester dich töten wird?“ Sobald er die Prophezeiung hörte, packte er Devaki, um sie mit seinem Schwert zu töten. Vasudeva konnte gerade noch rechtzeitig dazwischengehen und sprach mit sanfter Stimme: „Lieber Kamsa, willst du denn wirklich deine eigene Schwester an ihrem Hochzeitstag töten?“ Er versuchte ihn zu besänftigen, aber Kamsa ließ sich nicht beruhigen. Vasudeva meinte dann: „Lieber Kamsa, von deiner Schwester hast du nichts zu befürchten, und ich verspreche dir, jedes einzelne Kind an dich zu übergeben, du kannst dann mit ihm tun, was immer du für notwendig erachtest.

Kamsa ließ dann von Devaki ab. Vasudeva und seine Frau wurden aber recht bald ins Gefängnis gesperrt, wo Devaki jedes Jahr einen Sohn gebar, die Kamsa alle töten ließ. Bei der siebenten Schwangerschaft kam Shesha, oder Ananta, eine Erweiterung Krishnas bzw. Vishnus in ihren Leib. Doch bevor er geboren werden konnte, wurde das ungeborene Kind durch die göttliche Kraft aus Devakis Leib genommen und in den Bauch von Rohini überführt. Sie gebar dann den Bruder Krishnas, Balarama. Es wurde dann vermutet, dass das siebte Kind Devakis eine Fehlgeburt war.

Krishna

Als Devaki das achte Mal schwanger war, erschienen Brahma, Shiva und viele andere Götter unsichtbar im Palast Kamsas, um Krishna zur Seite zu stehen. Und als die Nacht am dunkelsten war, kam Krishna um Mitternacht zur Welt. Vasudeva und Devaki waren erstaunt beim Anblick des Kindes. Es sah wunderschön aus, erhellte den ganzen Raum mit seinem Strahlen, hatte Ketten aus Juwelen um den Hals, war in gelbe Seide gekleidet und hatte vier Arme in deren Händen sich Muschelhorn, Feuerrad, Lotus und Keule befanden. Die beiden hatten eine transzendentale Vision Vishnus.

Nachdem die beiden dieses unvorstellbare Glück erlebt hatten, Gott zu schauen, nahm Krishna die Gestalt eines gewöhnlichen Babys an. Durch die Hilfe der vielen anwesenden Götter, schliefen die Bewohner im Palast Kamsas ein, die Gefängnisstüren öffneten sich, und Vasudeva brachte seinen Sohn zu Nanda und Yashoda nach Gokula. Yashoda hatte in der gleichen Nacht eine Tochter geboren mit welcher Vasudeva Krishna vertauschte. Yashoda war nach der anstrengenden Geburt so erschöpft gewesen, dass sie sogleich eingeschlafen war und sich nicht daran erinnern konnte, ob sie einen Sohn oder eine Tochter geboren hatte. Vasudeva brachte das Mädchen in das Gefängnis und legte sich selber die Ketten wieder an.

So wie Kamsa von der Geburt des achten Kindes erfuhr, machte er sich sofort auf den Weg in den Kerker. Devaki fiel auf die Knie vor ihrem Bruder: „Liebster Bruder, bitte töte das Kind nicht! Es ist doch nur ein Mädchen, so brauchst du keine Angst zu haben. Du sollst doch von einem männlichen Kind getötet werden. Aber der grausame Kamsa kannte kein Erbarmen. Er entriss Devaki das Baby, um es auf den Boden zu schmettern. Doch das Kind erhob sich zum Himmel und erschien als achtarmige Durga und sprach zu Kamsa: „Verfluchter, du willst mich töten? Das Kind, das dich töten wird ist bereits geboren.

Kamsa bekam es dann mit der Angst zu tun. Er versprach Vasudeva und Devaki frei zu lassen, er flehte sie sogar um Verzeihung an. Doch bereits am nächsten Tag gab Kamsa den Befehl, alle neugeborenen Kinder im ganzen Reich zu töten um so seinem eigenen Untergang zu entgehen.

Wie feiert man Krishna Jayanti?

In Südinden

Krishna mit Radha

Vor allem in Südindien schmückt man die Häuser kunstvoll, um Krishna seinem Status als Gott entsprechend zu empfangen. Die Frauen bereiten Süßigkeiten zu und bringen sie Krishna als Opfergabe dar. Butter ist auch eine ganz typische Opfergabe für Krishna, sie zählt zu seinen Lieblingsspeisen. Der Weg vom Hauseingang bis zum Altar wird mit Mehl ausgestreut und mit den Fußabdrücken eines Kindes markiert. So kann man den Eindruck gewinnen, dass Krishna selbst die Spuren hinterlassen hat. Zu Krishna Jayanti singt, betet und rezitiert man die Bhagavatam, die Schrift, die über das Leben Krishnas berichtet.

Im Sivananada Ashram in Rishikesh

Rishikesh

Im Sivananda Ashram in Rishikesh beginnt die Geburtstagsfeier schon acht Tage vorher mit der ununterbrochenen Rezitation des Mantras "Om Namo Bhagavate Vasudevaya". Wer die Möglichkeit hat, rezitiert in dieser Zeit auch die Bhagavatam. Am Geburtstag selbst wird den ganzen Tag gefastet, und man vebringt den ganzen Tag in heiliger Gemeinschaft. An diesem Tag begrüßt man sich auch mit "Om Namo Bhagavate Vasudevaya". An diesem Tag gibt es auch eine große Feuerzeremonie. Von morgens 4 Uhr bis zum Abendsatsang wird ununterbrochen Satsang gehalten, und man spricht die ganze Zeit über das Leben von Krishna. Nach Sonnenuntergang versammeln sich alle im geschmückten Tempel und preisen Krishnas Namen und Ruhm. Es werden viele Hymnen und Teile der Bhagavatam rezitiert. Um Mitternacht gibt es eine große Verehrungszeremonie für Krishna mit Abhisheka und der Rezitation der 108 Namen Krishnas. Das Mitternachtsritual schließt mit dem Opfern von Blüten und Arati. Dabei wird insbesondere der Teil der Bhagavatam rezitiert, der über die Geburt Krishnas berichtet. Das fällt dann genau auf Mitternacht, dem Zeitpunkt der Geburt Krishnas. Anschließend bekommen alle Prasad und ziehen sich zurück.

Im Yoga Vidya Ashram in Bad Meinberg

Krishna Jayanti

Im Yoga Vidya Ashram in Bad Meinberg wird von 8 bis 20 Uhr das Maha Mantra rezitiert, "Hare Rama, Hare Krishna". Um 20 Uhr gibt es einen Satsang mit Puja zu Ehren Krishnas mit Krishna Kirtans und Krishna Geschichten, die bis um Mitternacht gesungen und erzählt werden. Um 23.55 Uhr findet dann eine Mitternachts Meditation statt.

Auch in den Yoga Vidya Ashrams an der Nordsee, im Allgäu und im Westerwald, sowie in einigen der Yoga Vidya Stadtzentren, wird es Pujas und andere Feierlichkeiten geben. Es empfiehlt sich, am Tag vor dem Geburtstag den ganzen Tag immer wieder Krishna Mantras zu singen und zu rezitieren und sich ganz auf Krishna einzustimmen. So kannst du dich mit Liebe und innerer Freude aufladen. Eine gute Praxis am Tag davor und am Geburtstag selbst ist auch, seiner Freude Ausdruck zu verleihen und mit anderen besonders liebevoll umzugehen.

Gott Krishna

Brahma, Vishnu und Lakshmi

Im Hinduismus gibt es die Dreieinigkeit von Brahma, Vishnu und Shiva. Sie sind die drei Hauptogötter. Vishnu, der Erhalter der Welt, hatte neun Inkarnationen. Krishna ist die achte Inkarnation von Vishnu. Seine Anhänger haben verschiedene Namen für ihn: Krishna, Shyam, Govardhan, Murlidhar, Chitchor, Makhanchor usw. Er ist auch ein Hirtengott und wird daher Gwala genannt.

Es gibt eine Legende über seine Geburt. Es gab einmal einen Diktator, Kaams, der sehr viele böse Kräfte basaß und dachte, dass er unsterblich wäre. Das Volk war sehr unzufrieden unter seiner Herrschaft. Er hatte eine Schwester, Devaki. Er hat sie mit seinem guten Freund verheiratet. Die beide waren glücklich zusammen. Plötzlich hörte Kamsa eine laute Stimme aus dem Himmel, die sagte: “Der achte Sohn von Devaki wird dich umbringen.” Da hatte Kamsa die beiden, Devaki und Vasudeva, auf der Stelle umbringen wollen. Aber Vasudeva hat ihm versprochen, ihm alle seine Söhne zu geben. Und so wurden die beiden nicht getötet. Sie wurden aber im Gefängnis festgehalten. Im Laufe der Zeit wurden sieben Kinder von Devaki und Vasudeva umgebracht. Aber Kamsa konnte das achte Kind nicht umbringen, weil es Devaki und Vasudeva gelang, dieses Baby mit dem Baby von einem Dienstmädchen, Nanda auszutauschen. Als Kamsa dieses Baby umbringen wollte, flog sie ihm aus den Händen und sagte: “Der Krishna lebt noch und dein Leben ist in Gefahr.”

Krishna hat seine Kindheit im Schoß von Yashodhara verbracht. Es gibt hunderte von Geschichten darüber, und diese Phase war ein Lieblingsstoff für Dichter. Sein liebenswürdiger, bunter Charakter hatte vielfältige Aspekten. Er war Butterdieb und Flötenspieler und hat den Leuten viele Streiche gespielt. Er war in seiner Jugend als Liebhaber bekannt und hat die Hirtenmädchen geneckt. Er hat auch gegen viele böse Kräfte gekämpft, wie gegen die Schlange, Kalia, Kagasur, Putana usw. Radha war seine Liebhaberin und Anhängerin. Eine andere bekannte Anhängerin war Meerabai. In der Jugend ist er nach Mathura, seinem Geburtsort, zurückgekehrt und hat den bösen Kamsa getötet.

Seine bekannteste Rolle war als Freund und Ratgeber Arjunas während der Mahabharata. Seine Predigt, die er auf dem Schlachtfeld gehalten hatte, als Arjuna verzweifelt und enttäuscht von dem Krieg war, wurde später als “Bhagvad Gita” bekannt. Dieser Teil der Mahabharata ist heute noch die Basis der Lebensphilosophie für die meisten Hindus und wird als heiliges Buch angesehen. Die Verse aus dem Gita werden zu verschiedenen Anlässen rezitiert und von vielen Menschen auch täglich gehört oder gelesen.

Krishna war also ein vielseitiger Gott. Er war ein ausgezeichneter Politiker und Diplomat und ist einer der Lieblingsgötter der Hindus.

Vier wichtige Verse aus der Shrimad Bhagavatam

"Vor der Schöpfung existiere Ich allein. Da war nichts, weder Sein noch Nicht-Sein. Ich bin das, was nach der Auflösung bleibt."
"Verstehe, dass alles, was keinen Zweck hat, was nicht im Selbst gefunden werden kann, Maya, Illusion ist und unwirklich wie Licht und Schatten.
"So wie die Grundelemente miteinander verschmolzen und gleichzeitig doch voneinander getrennt sind, so durchdringe ich das Universum und bin doch davon getrennt."
"Der Aspirant sollte mittels Befragung (Bejahung und Verneinung) das erkennen, was für immer und überall existiert."

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare und Feiertage

Indische und andere Festtage

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Hinduistische Rituale

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Multimedia

Geschichten aus der indischen Mythologie - Krishna, Teil 1

Geschichten aus der indischen Mythologie - Krishna, Teil 2

Wege zum Höchsten - Lesung aus der Bhagavadgita

Lesung: Krishna Jayanti

Kurzvortrag: Hingabe an Krishna und Lebensfreude