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Version vom 16. Juni 2016, 14:52 Uhr
Ingwer (Sanskrit: शृङ्गवेर śṛṅgavera m.) (Shringavera) gehört zur Familie der Ingwergewächse und seine botanische Bezeichnung lautet Zingiber officinale. Ingwer ist ein weit verbreitetes ayurvedisches Gewürz und Heilmittel, dessen verdauungsfördernde Wirkung schon im alten Rom bekannt war. Es ist ebenso ein toller Appetitanreger und hilft bei Koliken im Darm, einem aufgeblähten Bauch und entgiftet. Darüber hinaus wirkt es sich stärkend auf das Herz aus und senkt einen durch Ernährung erhöhten Cholesterinspiegel.
Ingwertee eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von grippalen Infekten, Husten, Schmerzen und Durchfallerkrankungen. Es ist vielseitig einsetzbar und getrocknet in Pulverform oder frisch in Asia-, Naturkostläden oder Reformhäusern erhältlich. Desweiteren zählen auch Kurkuma und Kardamom zu der Pflanzenfamilie der Ingwergewächse.
Namen und Synonyme
- deutsche Namen: Ingwer, Ingber, Imber, Immerwurzel, Ingwerwurzel
- englische Namen: ginger, ginger root
- lateinische Namen: Zingiber officinale, Amomum zingiber, Amomum angustifolium
- Hindi: अदरक adrak
- Marathi: आले āle, सुंठ suṇṭh
- Nepali: अदुवा aduvā, सुठो suṭho
- Bengali: আদা ada
- Gujarati: આદું āduṃ, સૂંઠ sūṇṭh
- Oriya: ଅଦା adā
- Panjabi: ਅਦਰਕ adrak, ਸੁੰਢ suṇḍh
- Kannada: ಶುಂಠಿ śuṇṭhi
- Malayalam: ഇഞ്ചി iñci
- Telugu: అల్లం allam
- Tamil: இஞ்சி iñji
- Sanskrit: Shringavera, Shringaveraka, Sharnga, Ardraka, Ardra, Ardrakhya, Ardrashaka, Sachchhaka, Sushaka, Sushakaka, Apakashaka, Nagara, Mahaushadha, Vishvabheshaja, Vishva, Shleshmaghni, Kandara, Kandala, Granthila, Vara, Gulmamula, Mulaja, Mahija, Anupaja, Saikateshta, Rahuchchhattra, Ritubhuhvaya; getrockneter Ingwer: Shunthi, Shringavera, Mahaushadha, Mahaushadhi, Vishva, Vishvabheshaja, Vishvaushadha, Katugranthi, Katubhadra, Katushana, Gandholi, Sauparna, Kaphari, Ardraka, Shoshana, Nagarahva, Chandraka
Eine Liste mit Sanskrit-Synonymen findet sich in Raja Nighantu 5.24-25 (getrockneter Ingwer) und 27-28 (frischer Ingwer).
Bilder
Etymologie des Wortes Ingwer (Shringavera)
Das Wort Shringavera in der Bedeutung "Ingwer" ist ein Lehnwort aus dem Tamil, einer südindischen (drawidischen) Sprache. Im Alttamil lautete das Wort chinchiver (*ciñci-vēr "Ingwer-Wurzel"), woraus im Sanskrit Shringavera wurde. Shringa bedeutet im Sanskrit "Horn", womit der Pflanzenname mit der Form der Auswüchse der Ingwerknolle volksetymologisch "erklärt" wurde. Im heutigen Tamil bedeutet inchi (iñci) "Ingwer" und ver (vēr) noch immer "Wurzel". Das lateinische zingiber, auf das das deutsche Wort Ingwer zurückgeht, leitet sich über das altgriechische Wort zingiberi (ζιγγίβερι) ebenfalls von Shringavera her.
Die Pflanze und ihre Inhaltsstoffe
Zingiber officinale ist eine Staude mit schilfartigem Laub, die bis zu einem Meter hoch wird. Als Hauptspross dient das unterirdisch wachsende und verzweigte Rhizom, aus dem die Pflanze wächst und welches als Gewürz und Heilmittel verwendet wird. Sie hat Blütenähren, die schuppenartig aussehen.[1]
Ingwer besteht aus über 160 verschiedenen Inhaltsstoffen, z.B. Eisen, Vitamine und Kalzium. Verantwortlich für die Schärfe sind die Inhaltsstoffe Gingerol und Shogaol. Für die verdauungsfördernde und magenstärkende Wirkung sind Borneol und Cineol verantwortlich. All diese speziellen Inhaltsstoffe des Ingwers haben erwiesenermaßen eine antikarzinogene (anti-krebserregend), antientzündliche und immunsuppressive (unerwünschte Reaktionen des Immunsystems unterdrückende) Wirkung. [1]
Geschichte und Verbreitung von Ingwer
Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. wurde Ingwer von Chinesen und Indern verwendet. Viele Jahrhunderte später brachten arabische Händler den Ingwer in den Mittelmeerraum. Römer und später Kreuzritter brachten ihn dann nach Europa. Auch in nach Amerika wurde er im 16. Jahrhundert von spanischen Siedlern importiert.[1]
Ingwer war bereits im Mittelalter ein beliebtes Gewürz, z.B. am englischen Königshof. Aber auch in der Volksmedizin der tibetischen, chinesischen und indischen Medizin ist Ingwer ein wichtiges Heilmittel.[1]
Ingwer ist ursprünglich in tropischen Regenwäldern beheimatet. Nun wächst er auf Plantagen in Indien, China, Nigeria und auf den Westindischen Inseln. Der in Indien geerntete Ingwer wird allerdings fast nur für den Eigenbedarf verwendet, während China der größte Exporteur ist.[1]
Wirkungen auf die Gesundheit
Während die Mediziner der tibetischen, chinesischen und indischen Medizin (Ayurveda) bereits seit etwa 3000 Jahren die Ingwerpflanze als Heilmittel verwenden, entdeckt und beweist die westliche Medizin die vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften von Ingwer erst nach und nach.
Ingwer hilft gegen eine ganze Reihe von Beschwerden. Er stimuliert alle Organe, wirkt vitalisierend und muskelentspannend. Auch wird ihm eine antibakterielle und antivirale Wirkung zugeschrieben. Zudem fördert er die Durchblutung fördern und hemmt die Blutgerinnung. Bei Kopfschmerzen, Erkältungen, Frösteln, Husten und Katarrhen kann Ingwertee Linderung verschaffen und wärmt von innen. [1]
Hilfreich ist Ingwer auch bei vielen Verdauungsbeschwerden wie etwa Blähungen, Verstopfung, Völlegefühl, Magendrücken, Unwohlsein nach fettem Essen sowie bei Übelkeit und Erbrechen. Nach neueren Forschungen soll Ingwerpulver auch bei Rheuma, Arthritis, Migräne, Verspannungen und Verkrampfungen die Schmerzen lindern und Schwellungen verringern. Schon lange bekannt ist Ingwer als Mittel gegen die Reisekrankheit sowohl im Auto als auch bei Schiffsreisen.[1]
Hier einige Versuchsergebnisse, die die Wirksamkeit von Ingwer in vielen Bereichen belegen [2] [3]
- Testpersonen mit Muskelschmerzen litten unter weniger Muskelschmerzen und –beschwerden bei gleicher Belastung wie die Kontrollgruppe.
- Studien dokumentieren, dass Ingwer Übelkeit und Erbrechen bei chemotherapierten Kindern erheblich reduzieren kann.
- Ingwer verfügt über eine Vielzahl an Wirkmechanismen, mit denen er gegen Krebszellen vorgeht. Er vermindert die Anzahl der vorhandenen Krebszellen und er hemmt die Aktivitäten von Proteinen, die den Krebs begünstigen. Ingwer schädigt dabei nicht - wie die Schulmedizin - auch gesundes Gewebe, sondern greift lediglich den Krebs an. So gibt es Untersuchungen, die die positive Wirkung bei Brustkrebs, Leberkrebs, Lungen- und Darmkrebs , Pankreaskrebs und Prostatakrebs belegen.
Entzünde dein inneres Feuer mit Ingwer
Aus einem Vortrag von Sukadev Volker Bretz über Burnout-Vorbeugung
Hier ein Ayurveda Tipp zur Vorbeugung und Heilung von Burnout: Iss frischen Ingwer. Ingwer ist eine Wurzelknolle. Du kannst Ingwer in Naturkostläden, Supermärkten, Asiashops, Märkten und Lebensmittelläden bekommen. Nimm frischen Ingwer. Schneide eine oder zwei Scheiben von ca. 2 Millimeter Dicke ab. Träufle ein paar Tropfen Zitrone darauf. Iss das direkt vor der Mahlzeit – am besten vor jeder Mahlzeit, oder doch mindestens 1-2 Mal am Tag.
Ingwer erfrischt, gibt neue Energie, aktiviert die Verdauungssäfte, aktiviert Agni, das Verdauungsfeuer. So kannst du das Essen besser verdauen – und bekommst aus jeder Mahlzeit neue Energie und Kraft. Probiere es aus – es kann einen großen Unterschied ausmachen. Hier findest du den ganzen Vortrag.
Swami Sivananada über Ingwer
Auszug aus dem Buch "Practice of Nature Cure" (1951) von Swami Sivananda, S.191 Divine Life Society.
Frischer Ingwer ist kühlend. Getrockneter Ingwer erhitzt. Scheiben von frischem Ingwer können in Milch[4] gelegt und getrunken werden. Das ist ein stärkendes Getränk. Es beseitigt Blähungen. Pulver von getrocknetem Ingwer, in Milch eingerührt, beseitigt Hexenschuss und Rheuma.
Ingwer hat auch gegensätzliche Wirkungen. Maya kann alles tun. Das Produkt von Maya verhält sich wie Maya. Erobere Maya durch Weisheit. Dann kannst du Hitze und Kälte transzendieren und alle Gegensatzpaare. Kein Maya, kein Ingwer, keine Hitze, keine Kälte, nur Brahman allein scheint. Du bist Brahman, o Ram. Erkenne das und sei frei.
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Ingwer Info
- ↑ Zentrum der Gesundheit: Wirkung gegen Schmerzen
- ↑ Zentrum der Gesundheit: Ingwer gegen Brustkrebs
- ↑ A.d.R.: Aufgrund der Massenproduktion von Milch und der Ergebnisse der China Study kann Milch heute nicht mehr wirklich empfohlen werden
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: "Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
- Vasant Lad und David Frawely, Die Ayurveda Pflanzenheilkunde
- Bio Triphala (Dreifruchtpulver)
- Hans Heinrich Rhyner, Das neue Ayurveda Praxis Handbuch
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