Akshaya Tritiya: Unterschied zwischen den Versionen
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Die [[Heilig]]e [[Ganga]] ist an Akshaya Tritiya vom [[Himmel]] auf die [[Erde]] herab gekommen. An Akshaya Tritiya begann [[Treta Yuga]]. [[Annapurna Devi]] wurde an diesem Tag geboren. Außerdem | Die [[Heilig]]e [[Ganga]] ist an Akshaya Tritiya vom [[Himmel]] auf die [[Erde]] herab gekommen. An Akshaya Tritiya begann [[Treta Yuga]]. [[Annapurna Devi]] wurde an diesem Tag geboren. Außerdem ist Akshaya Tritiya der [[Geburt]]stag des [[Weise]]n [[Parashurama]], der 6. [[Inkarnation]] [[Vishnu]]s, und wird als Parashurama [[Jayanti]] gefeiert. | ||
Im Jahr werden von den Hindus vier Tage als am höchst [[glück]]verheißendsten angesehen. Einer von ihnen ist Akshaya Tritiya. Die anderen sind Ugadi, Vijayadasami und [[Bali]][[padya]]mi. | Im Jahr werden von den Hindus vier Tage als am höchst [[glück]]verheißendsten angesehen. Einer von ihnen ist Akshaya Tritiya. Die anderen sind Ugadi, Vijayadasami und [[Bali]][[padya]]mi. | ||
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[[Krishna]] und Sudama waren schon seit ihrer [https://www.yoga-vidya.de/kinderyoga/ Kindheit] befreundet. An Akshaya Tritiya ging Sudama zu Krishnas Palast, um ihn um finanzielle Hilfe zu bitten. Als [[Geschenk]] für seinen [[Freund]] besaß Sudama nur ein wenig Poha (Puffreis). Er war sehr beschämt, diesen Reis Krishna anzubieten. Doch Krishna nahm den Puffreis und genoss ihn. Krishna handelte nach dem [[Prinzip]]: “Der Gast ist wie [[Gott]]” und behandelte Sudama wie einen [[König]]. Sudama war überwältigt von Krishnas Wärme und Gastfreundlichkeit, sodass er ihn nicht wie beabsichtigt um die finanzielle Hilfe bitten konnte. So ging er mit leeren Händen nach Hause. Doch siehe da! Als er dort ankam, hatte sich seine Hütte in einen Palast verwandelt! Seine [[Familie]] war in königlicher Weise gekleidet und alles um ihn war neu und kostbar. Sudama wusste, dass dies der [[Segen]] Krishnas war, der ihn mit viel mehr segnete, als er zu fragen beabsichtigt hatte. Deshalb wird Akshaya Tritiya mit [[materie]]llem Gewinn und [[Reichtum]] in Verbindung gebracht. | |||
Laut [[Purana]]s ist Akshaya Tritiya der Tag, an dem [[Ganesha]], der [[Herr]] der [[Hindernis]]se, begann, die [[Mahabharata]] nach den [[Wort]]en von [[Veda]] [[Vyasa]] aufzuschreiben. Diesen Tag beherrscht Gott [[Vishnu]]. | Laut [[Purana]]s ist Akshaya Tritiya der Tag, an dem [[Ganesha]], der [[Herr]] der [[Hindernis]]se, begann, die [[Mahabharata]] nach den [[Wort]]en von [[Veda]] [[Vyasa]] aufzuschreiben. Diesen Tag beherrscht Gott [[Vishnu]]. | ||
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Zur [[Zeit]] der [[Mahabharata]], als die [[Pandava]]s im Exil lebten, zeigte [[Krishna]] ihnen an Akshaya Tritiya die Akshaya [[Patra]], eine Schale, die niemals leer sein würde und eine unbegrenzte Menge [[Nahrung]] auf [[Wunsch]] herstellte, und die er dazu benutzte, allen Bedürftigen in seinem Reich Essen zu geben. | Zur [[Zeit]] der [[Mahabharata]], als die [[Pandava]]s im Exil lebten, zeigte [[Krishna]] ihnen an Akshaya Tritiya die Akshaya [[Patra]], eine Schale, die niemals leer sein würde und eine unbegrenzte Menge [[Nahrung]] auf [[Wunsch]] herstellte, und die er dazu benutzte, allen Bedürftigen in seinem Reich Essen zu geben. | ||
Außerdem wird erzählt, dass [[ | Außerdem wird erzählt, dass Adi [[Shankara]] an Akshaya Tritiya die [[Kanaka]] [[Dhara]] [[Stotra]] rezitierte - eines armen Paares wegen, an dessen Haus er für [[Bhiksha]] (Almosen) geklopft hatte und das ihm die einzige Stachelbeere, die es besaß, anbot. | ||
==Glücksverheißende Tätigkeiten an Akshaya Tritiya== | ==Glücksverheißende Tätigkeiten an Akshaya Tritiya== | ||
[[Datei:Lakshmi-painted-by-Narayani.jpg|thumb|Lakshmi verheißt materiellen Segen]] | |||
Akshaya Tritiya soll besonders viel [[Glück]] und [[Erfolg]] bringen. Deshalb soll auch jeder Vertrag und jedes Geschäft, das an Akshaya Tritiya abgeschlossen wird, von [[Erfolg]] gekrönt sein. | Akshaya Tritiya soll besonders viel [[Glück]] und [[Erfolg]] bringen. Deshalb soll auch jeder Vertrag und jedes Geschäft, das an Akshaya Tritiya abgeschlossen wird, von [[Erfolg]] gekrönt sein. | ||
Die Inder feiern an Akshaya Tritiya gern Hochzeiten, starten ein neues Unternehmen und planen lange Reisen. Sie erwerben [[Gold]], Gold[[schmuck]] oder anderes Vermögen als [[Symbol]] von [[Reichtum]] und [[Wohlstand]]. An Akshaya Tritiya neue Projekte und Unternehmen anzugehen, wie etwa ein Geschäft zu eröffnen, heißt, dass diese weiterhin wachsen und Wohlstand und Reichtum bringen. Auch | Die Inder feiern an Akshaya Tritiya gern Hochzeiten, starten ein neues Unternehmen und planen lange Reisen. Sie erwerben [[Gold]], Gold[[schmuck]] oder anderes Vermögen als [[Symbol]] von [[Reichtum]] und [[Wohlstand]]. An Akshaya Tritiya neue Projekte und Unternehmen anzugehen, wie etwa ein Geschäft zu eröffnen, heißt, dass diese weiterhin wachsen und [[Wohlstand]] und Reichtum bringen. Auch [[Beziehung]]en und Ver[[pflicht]]ungen an Akshaya Tritiya einzugehen bringt [[Glück]]. | ||
Doch auch spirituelle | [[Datei:Ganesha-Dancing.jpg|thumb|Ganesha]] | ||
Doch auch spirituelle [[Handlung]]en durchzuführen verheißt Glück. Die [[Mensch]]en führen deshalb besondere [[Puja]]s durch, baden in [[heilig]]en Flüssen ([[Snana]]), insbesondere im [[Ganges]], sind wohltätig, bringen heiligen [[Feuer]]n Gerste dar und verehren [[Ganesha]], [[Vishnu]] und [[Lakshmi]]. [[Havan]], [[Homa]], [[Yajna]], [[Arati]], [[Japa]], [[Tapa]], Spenden ([[Dana]]), [[Opfer]] gelten als glücksverheißend. | |||
An Akshaya Tritiya wird auch gefastet. Als Wohltätigkeit werden Reis, Salz, Ghee, Zucker, Gemüse, Tamarinden, Früchte und Kleidung vergeben | An Akshaya Tritiya wird auch gefastet. Als [[Wohltätigkeit]] werden Reis, Salz, [[Ghee]], Zucker, Gemüse, Tamarinden, Früchte und [[Kleidung]] vergeben. | ||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Aktuelle Version vom 10. März 2024, 18:09 Uhr
Akshaya Tritiya, auch Navanna Parvam und Akha Teej genannt, ist in der indischen Astrologie (Jyotish) ein besonders glücksverheißender Tag im April/Mai. Akshaya Tritiya ist einer der wichtigsten Feiertage der Hindus und Jains.
Akshaya Tritiya ist der Tag an dem die Sonne und der Mond am hellsten strahlen. Der Name Akshaya Tritiya beschreibt eine besondere planetarische Lage von Sonne, Mond und Jupiter. Alle drei befinden sich an Akshaya Tritiya im Zeichen Mrigshira Nakshatra.
Die Heilige Ganga ist an Akshaya Tritiya vom Himmel auf die Erde herab gekommen. An Akshaya Tritiya begann Treta Yuga. Annapurna Devi wurde an diesem Tag geboren. Außerdem ist Akshaya Tritiya der Geburtstag des Weisen Parashurama, der 6. Inkarnation Vishnus, und wird als Parashurama Jayanti gefeiert.
Im Jahr werden von den Hindus vier Tage als am höchst glückverheißendsten angesehen. Einer von ihnen ist Akshaya Tritiya. Die anderen sind Ugadi, Vijayadasami und Balipadyami.
Etymologie
Akshaya bedeutet unvergänglich, ewig bzw. das, was sich niemals verringert. Tritiya bedeutet "der dritte Tag" (Tithi) der hellen Mondphase (Shukla Paksha) im Monat Vaishakha.
Legenden
Krishna und Sudama waren schon seit ihrer Kindheit befreundet. An Akshaya Tritiya ging Sudama zu Krishnas Palast, um ihn um finanzielle Hilfe zu bitten. Als Geschenk für seinen Freund besaß Sudama nur ein wenig Poha (Puffreis). Er war sehr beschämt, diesen Reis Krishna anzubieten. Doch Krishna nahm den Puffreis und genoss ihn. Krishna handelte nach dem Prinzip: “Der Gast ist wie Gott” und behandelte Sudama wie einen König. Sudama war überwältigt von Krishnas Wärme und Gastfreundlichkeit, sodass er ihn nicht wie beabsichtigt um die finanzielle Hilfe bitten konnte. So ging er mit leeren Händen nach Hause. Doch siehe da! Als er dort ankam, hatte sich seine Hütte in einen Palast verwandelt! Seine Familie war in königlicher Weise gekleidet und alles um ihn war neu und kostbar. Sudama wusste, dass dies der Segen Krishnas war, der ihn mit viel mehr segnete, als er zu fragen beabsichtigt hatte. Deshalb wird Akshaya Tritiya mit materiellem Gewinn und Reichtum in Verbindung gebracht.
Laut Puranas ist Akshaya Tritiya der Tag, an dem Ganesha, der Herr der Hindernisse, begann, die Mahabharata nach den Worten von Veda Vyasa aufzuschreiben. Diesen Tag beherrscht Gott Vishnu.
Zur Zeit der Mahabharata, als die Pandavas im Exil lebten, zeigte Krishna ihnen an Akshaya Tritiya die Akshaya Patra, eine Schale, die niemals leer sein würde und eine unbegrenzte Menge Nahrung auf Wunsch herstellte, und die er dazu benutzte, allen Bedürftigen in seinem Reich Essen zu geben.
Außerdem wird erzählt, dass Adi Shankara an Akshaya Tritiya die Kanaka Dhara Stotra rezitierte - eines armen Paares wegen, an dessen Haus er für Bhiksha (Almosen) geklopft hatte und das ihm die einzige Stachelbeere, die es besaß, anbot.
Glücksverheißende Tätigkeiten an Akshaya Tritiya
Akshaya Tritiya soll besonders viel Glück und Erfolg bringen. Deshalb soll auch jeder Vertrag und jedes Geschäft, das an Akshaya Tritiya abgeschlossen wird, von Erfolg gekrönt sein.
Die Inder feiern an Akshaya Tritiya gern Hochzeiten, starten ein neues Unternehmen und planen lange Reisen. Sie erwerben Gold, Goldschmuck oder anderes Vermögen als Symbol von Reichtum und Wohlstand. An Akshaya Tritiya neue Projekte und Unternehmen anzugehen, wie etwa ein Geschäft zu eröffnen, heißt, dass diese weiterhin wachsen und Wohlstand und Reichtum bringen. Auch Beziehungen und Verpflichtungen an Akshaya Tritiya einzugehen bringt Glück.
Doch auch spirituelle Handlungen durchzuführen verheißt Glück. Die Menschen führen deshalb besondere Pujas durch, baden in heiligen Flüssen (Snana), insbesondere im Ganges, sind wohltätig, bringen heiligen Feuern Gerste dar und verehren Ganesha, Vishnu und Lakshmi. Havan, Homa, Yajna, Arati, Japa, Tapa, Spenden (Dana), Opfer gelten als glücksverheißend.
An Akshaya Tritiya wird auch gefastet. Als Wohltätigkeit werden Reis, Salz, Ghee, Zucker, Gemüse, Tamarinden, Früchte und Kleidung vergeben.
Es wird gesagt, dass selbst Kubera, der Schatzmeister der Gottheiten, an Akshaya Tritiya zu Lakshmi betet. Deshalb wird während des ganzen Tages eine Kubera-Lakshmi-Puja zelebriert, die nur an Akshaya Tritiya stattfindet - mit einem Bildnis der Göttin Lakshmi und dem Sudarsana Kubera-Yantra.
Tätigkeiten, die an Akshaya Tritiya unterlassen werden sollten
An Akshaya Tritiya sollte man keinen Hausbau beginnen, kein Fasten brechen und auch nicht verreisen.
Einweihungen sind an diesem Tag nicht glücksbringend, auch nicht die Übergabe der Heiligen Schnur.
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda, Feste und Feiertage im Hinduismus (2002)
- Yoga Geschichten nacherzählt von Sukadev Bretz
- Götter und Göttinnen im Hinduismus
- Swami Sivananda, Sadhana - Ein Lehrbuch mit Techniken zut spirituellen Vollkommenheit
- Sukadev Bretz, Die Yoga-Weisheit der Bahagavad Gita für Manschen von heute
Weblinks
Seminare
- Indische und andere Festtage
- Hinduistische Rituale
- Indische Meister u.a. Die Mystik göttlicher Inkarnation auf Erden
- Themenwoche: Indische Götterwelt - Geschichten, Feste, Rezitationen
- Bhakti Yoga
Multimedia
- CD "Akshaya Tritiya Songs", Various artists (2013)