Mudgala Purana: Unterschied zwischen den Versionen

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==Klassische Schriften des Yoga: Veden, Upanishaden, Smritis, Puranas und Itihasas==
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:02 Uhr

Das Mudgala Purana ist eins von 18 Unterpuranas (Upapuranas). Es ist ein religöser Hindu-Text, gewidmet der Gottheit Ganesha. Ganesha ist eine elefantenköpfige Gottheit. Er ist für gutes Gelingen neuer Unternehmungen, Lernen, Schriften und Weisheit zuständig. Ganesha hilft auch, Stolz, Selbstsucht und Eitelkeit zu überwinden. Das Mudgala Purana enthält viele Geschichten über Ganesha und rituelle Elemente. Das Ganesha Purana und das Mudgala Purana sind die wichtigsten Schriften der Ganeshaverehrer (Ganapatayas), und es sind die einzigen Puranas, die ausschließlich Ganesha gewidmet sind.

Ganesha

Datierung des Textes

Es gibt wenig Übereinstimmung über die Datierung des Mudgala Textes. Die Religionswissenschaftlerin Prof. Phyllis Granoff (Yale University) schlussfolgert aufgrund bestimmter Beweise, dass das Mudgala das letzte der philosophischen Texte bezüglich Ganeshas ist. Dr. R. C. Hazra behauptet 1951 im Journal of the Ganganatha Jha Research Institute, dass das Mudgala Purana vor dem Ganesha Purana zwischen 1100 und 1400 n. Chr. entstanden ist. Prof. Granoff findet diese Datierung problematisch, da in dem Mudgala Purana ausdrücklich erwähnt wird, dass das Ganesha Purana eines von vier Puranas (Brahma-, Brahmanda-, Ganesha- und Mudgala) ist, das ausführlich von Ganesha handeln.

Ganesha

Paul Courtright von der Oxford University schreibt 1985, dass das Mudgala Purana auf die Zeit zwischen 1400 und 1600 zu datieren sei, gibt hierfür aber keine Gründe an. Anita Raina Thapan schreibt 1997, dass das Mudgala Purana ein vielschichtiges Werk ist, dessen Kern alt sein muss, und das wohl Erweiterungen bis ins 17. und 18. Jahrhundert erfahren hat, als die Verehrung von Ganapati in bestimmten Regionen immer wichtiger wurde.

Verschiedene Versionen

Bis 2007 wurde keine „kritische Bearbeitung“ des Mudgala Purana herausgegeben. Eine „kritische Bearbeitung“ eines Purana ist eine bestimmte, wissenschaftliche Bearbeitung, in der viele unterschiedliche Texte von Wissenschaftlern begutachtet und in Einklang gebracht werden, um einen übereinstimmenden Text herzustellen. Wenn es keine „kritische Bearbeitung“ gibt, dann können die einzelnen Versionen gravierende Abweichungen in Inhalt und Zeilen-Numerierung aufweisen. Und dies ist mit dem Mudgala Purana der Fall. Die geläufigste Ausgabe, die es zur Zeit gibt, wurde von Prof. Dr. Sitaram Ganesh Desai verfasst und durch Mudgala Puran Prakashan Mandal sowohl auf Sanskrit als auch Prakrut veröffentlicht. Eine Sanskrit-Ausgabe wurde auch von Ganeshyogi Maharaj aus Kempwad/Karnataka herausgegeben.

Struktur und Inhalt

Ähnlich wie im Ganesha Purana, verkörpert Ganesha im Mudgala Purana die höchste Wirklichkeit des Seins. Als solches sind Ganeshas Manifestationen endlos. Aber acht seiner Inkarnationen sind von besonderer Bedeutung. Diese acht Inkarnationen werden im Mudgala Purana von 1.17.24 – 28 behandelt. Für jede Inkarnation gibt es einen Abschnitt. Aber diese Inkarnationen sind nicht mit den vier Inkarnationen des Ganesha Purana identisch. Die im Mudgala beschriebenen Inkarnationen fanden in verschiedenen kosmischen Epochen statt. Diese Inkarnationen werden herangezogen, um komplexe philosophische Konzepte darzustellen, die mit der dynamischen Entstehung der Welt zu tun haben. Jede Inkarnation steht für ein Stadium des Absoluten, welches sich in die Schöpfung hinein entfaltet. Prof. Granoff gibt eine Zusammenfassung der philosophischen Bedeutung jeder Inkarnation – zusammen mit der Philosophie bilden typische puranische Themen wie Kämpfe mit Dämonen die Geschichten.

Tanzender Ganesha

Die acht Inkarnationen

Vakratunda („der sich drehende Rüssel“), repräsentiert das Absolute als die Gesamtheit aller Körper, eine Darstellung der Form Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Matsaryasura (Neid, Eifersucht). Sein Reittier (Vahana) ist ein Löwe.

Ekadanta („der mit dem einen Stoßzahn“) repräsentiert die Menge aller individuellen Seelen, eine Verkörperung der wesentlichen Natur Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation liegt in der Überwindung des Dämonen Madasura (Hochmut). Sein Reittier ist eine Maus.

Mahodara („großer Bauch“) ist eine Synthese von Vakratunda und Ekadanta. Es ist das Absolute, während es in einen schöpferischen Prozess übergeht und verkörpert die Weisheit Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Mohasura (Verwirrung, Einbildung). Sein Reittier ist ebenfalls eine Maus.

Gajavaktra oder Gajanana („Elefantengesicht“) ist das Gegenstück zu Mahodara. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Lobhasura (Gier). Das Reittier ist eine Maus.

Lambodara („Hängebauch“) ist die erste von vier Inkarnationen, die dem jeweiligen Stadium entsprechen, in dem die puranischen Gottheiten erschaffen werden. Lambodara entspricht Shakti, der reinen Kraft Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Krodhasura (Zorn). Sein Reittier ist eine Maus.

Vikata („ungewöhnliche Gestalt, Missgestalt“) entspricht Surya und verkörpert die erhellende, strahlende Natur Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Kamasura (Lust, Begierde). Sein Reittier ist ein Pfau.

Ganesha mit Trommeln

Vighnaraja („König der Hindernisse) entspricht Vishnu und verkörpert die erhaltende Natur Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Mamasura (Habgier). Sein Reittier ist die Himmelsschlange Shesha.

Dhumravarna („graue Farbe“) entspricht Shiva und verkörpert die zerstörende Natur Brahmans. Der Zweck dieser Inkarnation ist die Überwindung des Dämonen Abhimanasura (Stolz, Verhaftung). Sein Reittier ist ein Pferd, manchmal auch eine Maus.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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Rezitation, Behandlung und Interpretation dieser "höchsten Weisheitslehre". Anleitung zu gelebter Spiritualität im Alltag: Wie erkenne ich meine Lebensaufgabe? Wie entscheide ich mich? Was ist meine…
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Klassische Schriften des Yoga: Veden, Upanishaden, Smritis, Puranas und Itihasas