Vertrauensmissbrauch

Aus Yogawiki

Vertrauensmissbrauch - Umgang mit einer der Schattenseiten der menschlichen Existenz. Vertrauensmissbrauch bedeutet, dass jemand das Vertrauen, das man in jemanden gesetzt hat, missbraucht, z.B. für egoistische Zwecke, z.B. für Betrug oder andere als unethisch erlebte Handlungen. Vertrauensmissbrauch kann es in kleinerem und größeren Kontexten geben. Es gibt Vertrauensmissbrauch in Betrieben, Vertrauensmissbrauch in Beziehungen zwischen Freunden, es gibt Vertrauensmissbrauch in der Zweierbeziehung.

Vergebung ist nicht leicht bei Vertrauensmissbrauch

Hier ein paar Beispiele aus dem beruflichen Kontext: Z.B. kann man von Vertrauensmissbrauch sprechen, wenn jemand den Schlüssel zur Kasse bekommt und sich selbst bedient. Oder man hat jemandem Betriebsgeheimnisse anvertraut, die dieser dann verkauft. Diese Art von Vertrauensmissbrauch ist sogar strafbar. Oder jemand erzählt dem anderen einige seiner persönlichen Probleme - die der andere dann gleich dem Chef weiter erzählt. Im persönlichen Bereich gibt es verschiedenste Formen von Vertrauensmissbrauch. Auch hier kann man einem guten Freund etwas erzählen - und dieser erzählt es weiter. Noch gravierender kann sein, dass man einem Freund von einer leerstehenden Wohnung erzählt, an der man interessiert ist - und dieser rennt zum Vermieter und unterschreibt für sich den Mietvertrag.

Am gravierendsten empfinden Menschen den Vertrauensmissbrauch in der Zweierbeziehung: Wenn ein Partner dem anderen vertraut, dass dieser abends länger in der Firma arbeitet oder abends in einen Verein geht und in Wahrheit fremdgeht, dann ist das ein sehr massiver Vertrauensmissbrauch. Aber auch das Nachspionieren, z.B. durch das Lesen von SMS oder Messages kann von dem Ausspionierten als Vertrauensmissbrauch gedeutet werden. Ein Vertrauensmissbrauch kann einen Menschen tief erschüttern, eine Beziehung stark belasten und auch zur Trennung führen. Nach einem Vertrauensmissbrauch wieder seelisch zu heilen, kann ein langer und schwerer Prozess sein.

Umgang mit Vertrauensmissbrauch anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Vertrauensmissbrauch ist etwas, was menschliche Beziehungen stark durchrütteln kann. Vertrauensmissbrauch kann lange hängen bleiben. Du selbst solltest niemals einen Vertrauensmissbrauch begehen. Wenn du jemanden dein Vertrauen geschenkt hast und dieses wurde missbraucht, wie gehst du damit um?

Mein Tipp wäre: Sage dem anderen, dass es ein Vertrauensmissbrauch war. Sage ihm, dass du das nicht gut findest. Sage, dass du künftig etwas genauer nachschauen musst. Sage aber auch, dass du ihm oder ihr nochmals eine Chance geben willst, wenn er oder sie verspricht, dein Vertrauen nicht mehr zu missbrauchen.

Oft hilft es, etwas klar anzusprechen. Oft ist es ja auch ein Missverständnis und nicht wirklich Vertrauensmissbrauch. Im Zweifelsfall nimm die Entschuldigung des anderen an. Beim nächsten Mal sei vielleicht etwas misstrauisch, aber nicht zu sehr. Manchmal machen Menschen Fehler, manchmal richten sie den Fehler wieder gerade.

In diesem Sinne: Bei kleinem Vertrauensmissbrauch, gehe etwas sanfter damit um. Bedenke auch: War es wirklich ein Vertrauensmissbrauch oder ein versehentlicher Fehler? Ein versehentlicher Fehler ist noch kein Vertrauensmissbrauch. Und was man in einer Notsituation gemacht hat, auch nicht. Sei also etwas vorsichtig, was Du als Vertrauensmissbrauch bezeichnest. Im Fall von gravierendem Vertrauensmissbrauch musst Du überlegen, willst Du mit diesem Menschen weiter zusammen arbeiten, musst Du mit ihm zusammen arbeiten? Überlege, ob Du dort die ein oder andere Konsequenz ziehen wirst.

Vertrauensmissbrauch in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Vertrauensmissbrauch gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Vertrauensmissbrauch - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Vertrauensmissbrauch sind zum Beispiel Verletzung des Vertrauens, Indiskretion, Verrat, Taktlosigkeit, Abfall, Abtrünnigkeit, Hochverrat, Treulosigkeit, Untreue, Wortbrüchigkeit, Trotz, Herausforderung, Gegenwehr, Abwehr, Rebellion .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Vertrauensmissbrauch - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Vertrauensmissbrauch sind zum Beispiel Treue, Demut, Ehrfurcht, Festigkeit, Geradlinigkeit, Takt, Zuverlässigkeit, Verschwiegenheit, Gewissen, Pflichttreue, Pflichtgefühl, Verantwortung, Sorgfalt, Pflichtbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein, Diskretion, Strenge, Beständigkeit,, Unterwürfigkeit, Unentschlossenheit, Lenkbarkeit, Ergebenheit, Fügsamkeit, Strenge . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Vertrauensmissbrauch, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Vertrauensmissbrauch, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Vertrauensmissbrauch stehen:

Eigenschaftsgruppe

Vertrauensmissbrauch kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Vertrauensmissbrauch sind zum Beispiel das Adjektiv untreu, das Verb verraten, sowie das Substantiv Vertrauensmissbraucher.

Wer Vertrauensmissbrauch hat, der ist untreu beziehungsweise ein Vertrauensmissbraucher.

Siehe auch

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