Familienleben

Aus Yogawiki

Familienleben: Familienleben spiritualisiert. Im Yoga gibt es nicht nur Hatha Yoga Übungen, sondern Empfehlungen, wie du dein ganzes Leben spiritualisieren kannst. Familienleben ist für die meisten Menschen etwas sehr Wichtiges. Es gibt Singles, die allein sind und nicht so viel mit Familie zu tun haben wollen. Aber die Mehrheit der Menschen leben in einer Familie.

Yoga kann auch bedeuten, den Alltag und das Familienleben zu spiritualisieren.

Wie kannst du Familienleben spiritualisieren?

Mein Name Sukadev. Ich bin Gründer von Yoga Vidya, spiritueller Lehrer und Yogalehrer.

Familienleben ist typischerweise Mann, Frau und KindVater, Mutter, Kinder. Es gibt jetzt auch modernere Familien wie Patchwork Familien. Es gibt homosexuelle Partner, die auch Kinder haben. Vielleicht bringt ein Partner ein Kind aus einer früheren Beziehung mit oder sie adoptieren eins. Da kann man das vielleicht in Analogie anwenden. Aber ich will jetzt über Familienleben bei Vater, Mutter und Kindern sprechen.

Wie kann die Partnerschaft spiritualisiert werden?

Zunächst einmal wäre der einfachste Fall, über den ich hauptsächlich sprechen möchte, dass Vater und Mutter beide auf dem spirituellen Weg sind und beide auf dem Yogaweg. Wenn du eine solche Familie hast, dann sei erstmal dankbar. Sei dankbar, dass du einen ähnlichen Weg wie dein Partner*in gehst. Dort kannst du dann deine Kinder einführen. Für ein spirituelles Familienleben gibt es dann einige Empfehlungen.

Erstens: Habt eine gemeinsame, spirituelle Praxis. Wenn das Paar jeden Tag gemeinsam meditiert, stärkt es die Partnerschaft. Wenn ihr zusammen Asanas und Pranayama übt, führt das auch zu einer Einstimmung der körperlichen Energie.

Auch Sexualität wird viel schöner sein, wenn man zusammen Asanas und Pranayama übt und so sein Prana aufeinander einstimmt. Man kann sich auch gegenseitig in die Stellungen hineinhelfen und manchmal entsteht daraus auch etwas Anderes, Spontanes.

Also Grundspiritualität gemeinsam ist gut.

Manchmal mag es im Familienleben so sein, dass der eine früher der andere später zur Arbeit geht. Der eine ist Lerche, der andere Eule. Der eine wird früher als der andere meditieren wollen. Aber mein Tipp wäre, ein gutes, spirituelles Familienleben ist, wenn ihr mindestens eine der spirituellen Praktiken am Tag gemeinsam macht.

Spirituelle Praktiken für Kinder und Eltern zusammen

Auch die Kinder sollten mit einbezogen werden. Du kannst zum Beispiel morgens, wenn du die Kinder weckst, ein Morgengebet mit ihnen zusammen sprechen. Abends ein Abendgebet vor dem Einschlafen. Ich selbst bin noch so aufgewachsen. Wenige meiner Altersgenossen sind so aufgewachsen und Menschen, die noch jünger sind, vielleicht noch weniger. Aber habe keine Hemmungen.

Bete mit deinen Kindern morgens und abends und auch vor dem Essen. Bevor die Kinder in die Schule oder Kindergarten gehen, die Partner zur Arbeit gehen, ist es auch nochmal gut, sich an den Händen zu nehmen, einen Kreis zu bilden und zusammen ein Mantra zu wiederholen, sich Licht zu schicken, sich zu umarmen und so weiter.

Also gemeinsame, spirituelle Praxis und kleine Rituale im Alltag sind im Familienleben gut.

Spirituelle Rituale für ein gutes Familienleben

Eine Familie braucht Rituale und das geht auch außerhalb von Spiritualität. Es gibt Weisen, wie man die Geburtstage, Silvester, Neujahr feiert oder in den Urlaub fährt. Mein Tipp wäre, macht an den Geburtstagen auch etwas Spirituelles. Wiederholt ein Mantra, macht ein kleines Ritual zum Beispiel Arati (Kerzenritual) oder ein anderes. Macht ein Mal im Jahr einen besonderen Feiertag, den ihr besonders begeht. Das kann ein christlicher Feiertag oder ein hinduistischer Feiertag sein. Kinder sollten dort auch Geschenke geben, es sollte ein Festmahl geben, besondere Kleidung, besonderer Geruch oder besonderes Licht. Also ein gutes Ritual in der Familie hält die Familie zusammen.

Besucht gemeinsam einen Ashram oder den Ort, wo ihr spirituell zuhause seid. Damit das Familienleben spirituell ist, ist es auch wichtig, dass man irgendwo ein spirituelles Zuhause hat. Angenommen es ist ein Yogazentrum, dann geht dort auch regelmäßig gemeinsam hin. Wenn es ein Ashram ist, wo ihr vielleicht 1, 2 oder 3 mal die Woche gemeinsam hingehen könnt, ist das gut. Wenn ein Ashram für einen der Partner das Zuhause ist, kann der andere ja vielleicht auch mindestens einmal im Jahr mitkommen. Bei Yoga Vidya gibt es ja auch Familienwochen, Seminare für Kinder, Kinderbetreuung. Und gerade bei Yoga Vidya in Bad Meinberg haben wir fortgeschrittene Seminare, Ausbildungen, Ferienseminare und alles Mögliche parallel.

Prinzipen für ein spirituelles Familienleben

Lebt ein sattviges Leben

Sattviges Leben heißt auch zum Beispiel konsequent in der Ernährung zu sein. Spirituelles Familienleben heißt auch, dass ihr es tatsächlich ernst meint. Gerade wenn beide Partner spirituell sind, lebt vegetarisch. Verzichtet auf Fleisch, Fisch, alkoholische Getränke, rauchen und Drogen. Wenn ihr das als Eltern macht, werden das die Kinder höchstwahrscheinlich imitieren. Selbst wenn sie mal als Teenie dagegen rebellieren, werden sie nachher wieder zurückkommen. Mit das Beste, was ihr euren Kindern mitgebt, ist selbst ein gesundes und spirituelles Leben vorzuleben.

Habt ein ethisches Leben

Ein spirituelles Familienleben ist auch ein ethisches Familienleben. Auch das ist für die Kinder wichtig. Belügt die Kinder nicht. Betrügt nicht. Habt einen ethischen Lebensstil. Geht freundlich miteinander und mit den Kindern um. Gebraucht keine Schimpfwörter und macht andere nicht fertig. Spirituelles Familienleben heißt auch ethisches Familienleben im Umgang miteinander und mit anderen Menschen.

Richtet euch auf Gott aus

Spirituelles Familienleben heißt, sich auf Gott auszurichte, sich bewusst zu machen: „Wir haben ein Ziel, Gott zu erfahren. Wir wollen uns gegenseitig darin unterstützen.“

Seht euch gegenseitig als Möglichkeit zum Wachsen an

Spirituelles Familienleben heißt auch, dass ihr davon ausgeht gemeinsam besser als alleine spirituell wachsen zu können. Du kannst an den Besonderheiten lernen. Dein*e Partner*in kann an deinen Besonderheiten wachsen. Ihr könnt euch gegenseitig unterstützen, Feedback/Rückmeldung geben und euch ermutigen. Wenn euch etwas an dem*der Partner*in nervt, könnt ihr lernen offen darüber zu sprechen und ihr könnt auch lernen, dass nicht alles so geht, wie ihr es gerne hättet. Im Einstimmen auf die Andersheit von anderen kann man besonders gut wachsen.

Seht eure Kinder als euch anvertraute aber doch eigenständige Seelen an

Spirituelles Familienleben heißt auch, sich bewusst zu machen, die Kinder, die durch euch gekommen sind und für die ihr verantwortlich seid, waren schon bevor sie geboren worden da. Im Yoga glauben wir an Reinkarnation. Die Kinder haben schon 100te, 1000nde, vielleicht sogar Millionen von Geburten gehabt. Vielleicht waren sie im früheren Leben eure Eltern, Geschwister, die Tante deiner Frau. Also wer jetzt in diesem Leben euer Kind ist, war es nicht notwendigerweise im früheren Leben.

Ihr habt Aufgaben für sie. Daher tut sie so gut, wie ihr könnt. Aber die Kinder kommen mit eigenem Charakter und Karma auf die Welt. Die Fähigkeit, das Leben der Kinder zu beeinflussen, ist nur beschränkt. Gebt ihnen Liebe, fördert die Talente, lebt ein ethisches Leben vor, zeigt die eine oder andere Grenze auf, ermutigt sie ein ethisches, spirituelles, ökologisches Leben zu führen. Aber dann lasst die Kinder sich selbst entwickeln.

Video Familienleben

Kurzes Vortragsvideo mit dem Thema Familienleben :

Autor/Sprecher: Sukadev Bretz, Seminarleiter zu Kundalini Yoga und Chakras.

Familienleben Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Familienleben :

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Siehe auch

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