Askese: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Askese''' ist eine [[Spiritualität|spirituelle]] [[Praxis]] zum Zweck der [[körper]]lichen und [[geist]]igen [[Reinigung]]. [[Enthaltsamkeit]] und Selbst[[disziplin]] bzw. [[Selbstbeherrschung]] sowie der Rückzug in die [[Stille]] spielen dabei eine wichtige Rolle. Das [[Ziel]] ist, [[Gott]] näher sein zu können oder auch, wie in [[Indien]], [[Moksha]] (Befreiung) zu erlangen.
'''Askese''' ist eine [[Spiritualität|spirituelle]] [[Praxis]] zum Zweck der [[körper]]lichen und [[geist]]igen [[Reinigung]]. [[Enthaltsamkeit]] und Selbst[[disziplin]] bzw. [[Selbstbeherrschung]] sowie der Rückzug in die [[Stille]] spielen dabei eine wichtige Rolle. Das [[Ziel]] ist, [[Gott]] näher sein zu können oder auch, wie in [[Indien]], [[Moksha]] (Befreiung) zu erlangen.
[[Datei:Adi Shankara.jpg|thumb|Adi Shankara als Asket in der Natur]]
[[Datei:Adi Shankara.jpg|thumb|Adi Shankara als Asket in der Natur]]
Das [[Wort]] Askese leitet sich ab von griechisch: askesis, was [[Übung]], [[Verzicht]] bedeutet. Askese heißt also: der Verzicht auf [[welt]]liche [[Sinne]]sfreuden mit dem [[Ziel]], ein höheres [[geist]]iges [[Bewusstsein]] und tiefe [[Einsicht]] zu erlangen. Im [[Christentum]] war Askese eine [[Tugend]] im [[Leben]] der [[Mönch]]e. Zur [[Verwirklichung]] religiöser [[Ideal]]e ging die Askese einher mit [[Buße|Buß]][[übung]]en und [[Fasten]]. Auch [[Schweigen]], der Rückzug in die [[Einsamkeit]] und [[Meditation]] bedeuten Askese. [[Ziel]] ist es, durch die Loslösung von der [[Welt]] sich [[Gott]] mehr und mehr zu öffnen.


==Askese im Hinduismus==
==Askese im Hinduismus==

Version vom 24. April 2014, 17:51 Uhr

Askese ist eine spirituelle Praxis zum Zweck der körperlichen und geistigen Reinigung. Enthaltsamkeit und Selbstdisziplin bzw. Selbstbeherrschung sowie der Rückzug in die Stille spielen dabei eine wichtige Rolle. Das Ziel ist, Gott näher sein zu können oder auch, wie in Indien, Moksha (Befreiung) zu erlangen.

Adi Shankara als Asket in der Natur

Das Wort Askese leitet sich ab von griechisch: askesis, was Übung, Verzicht bedeutet. Askese heißt also: der Verzicht auf weltliche Sinnesfreuden mit dem Ziel, ein höheres geistiges Bewusstsein und tiefe Einsicht zu erlangen. Im Christentum war Askese eine Tugend im Leben der Mönche. Zur Verwirklichung religiöser Ideale ging die Askese einher mit Bußübungen und Fasten. Auch Schweigen, der Rückzug in die Einsamkeit und Meditation bedeuten Askese. Ziel ist es, durch die Loslösung von der Welt sich Gott mehr und mehr zu öffnen.

Askese im Hinduismus

„Diese dreifache Askese, die von beständigen Menschen mit größtem Glauben und ohne Erwartung eines Lohnes praktiziert wird, wird sattvig genannt.“ (Bhagavad Gita, 17. Kapitel, Vers 17, Kommentar)

Durch Askese (Tapas) können Unreinheiten aufgelöst und außergewöhnliche Kräfte des Körpers und des Geistes gewonnen werden. Askese kann auch als Selbstzucht, Selbstdisziplin oder als spirituelle Praxis mit dem Ziel der Reinigung verstanden werden. Das Schweigen, Fasten (entweder vollständig oder der Verzicht auf bestimmte Nahrung) oder sexuelle Enthaltsamkeit geben neue Kraft und reinigen Geist und Körper. Sie helfen auch, unabhängiger von den Sinnen zu werden.

Niyama (Regeln für das Verhalten sich selbst gegenüber) unterteilt sich in:

Laut Bhagavad Gita ist Askese auch die Verehrung Gottes sowie geistiger Lehrer und Weiser, außerdem Aufrichtigkeit, Brahmacharya (im engeren Sinn: sexuelle Enthaltsamkeit) und Ahimsa (Gewaltlosigkeit), d.h. niemanden mit Gedanken, Worten oder Taten zu verletzen.

Der Asket Mahavira empfängt Almosen

„Verehrung Gottes, der spirituellen Menschen, Lehrer und Weisen, Reinheit, Aufrichtigkeit, Brahmacharya und Nichtverletzen werden als Askesen des Körpers bezeichnet.“ (Bhagavad Gita, 17. Kapitel, Vers 14)

Askese im Buddhismus

Buddhistische Mönche beim Bettelgang

Im Buddhismus wird keine Askese im Sinne einer bußfertigen Lebensführung gefordert. Der Mönch bzw. religiöse Mensch soll eine Haltung der Mitte einnehmen, die jegliche Extreme meidet, wie etwa Zügellosigkeit, Selbstgeißelung oder selbsterzeugtes großes Leid und Schmerzen.

Einige Gedanken

  • Franziskus von Assisi
  • I. von Loyola

Siehe auch

Literatur

  • Michael Casey, Fremd in der Stadt: Nachdenkliche Texte zu den Grundwerten des benediktinischen Lebens wie Askese, Schweigen, Lesen, Besitzlosigkeit, Keuschheit (2009)
  • Katharina Ceming, Ab in die Wüste!: Mut zur Selbsterkenntnis - den Wüstenvätern abgeschaut (2013)
  • James Cowan, Franziskus von Assisi. Der Weg eines Gott Liebenden (2003)
  • Anselm Grün u.a., Die Stille beginnt in dir: Inspirierende Gedanken aus dem Kloster (2011)
  • Joachim Hake u.a., Askese - Faszination und Zumutung (2008)
  • Jürgen Henkel, Nikolaus Wyrwoll (Hrsg.), Askese versus Konsumgesellschaft: Aktualität und Spiritualität von Mönchtum und Ordensleben im 21. Jahrhundert (2013)
  • Ingrid Henzler, Gottsucher: Leben wie Franz von Assisi (2011)
  • Stefan Kiechle, Ignatius von Loyola: Leben - Werk - Spiritualität (2010)
  • Axel Michaels, Die Kunst des einfachen Lebens: Eine Kulturgeschichte der Askese (2004)
  • Friedrich Prinz, Askese und Kultur. Vor- und frühbenediktinisches Mönchtum an der Wiege Europas (1984)
  • Herrad Schenk, Vom einfachen Leben: Glücksuche zwischen Überfluß und Askese (1997)

Weblinks

Seminare

Spirituelles Retreat

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Multimedia

Niyama - die persönliche Disziplin <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/55_Raja-Yoga-3-Niyamas.mp3</mp3player>

Askese-Übungen führen zu außergewöhnlichen Kräften <mp3player>http://yoga-inspirationen.podspot.de/files/770-Askeseuebungen-fuehren-zu-aussergewoehnlichen-Kraeften.mp3</mp3player>

Spirituelle Entwicklung – Teil 11: Enthusiastisch und Verhaftungslos – ethisch und engagiert <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/11_Spirituelles_Retreat_Mi_2130_Yamas_Niyayamas.mp3</mp3player>