Ayodhya
Ayodhya: (Sanskrit: अयोध्या Ayodhyā f.) wörtl.: "die Unbezwingbare", Stadt, in die kein Feind eindringen kann, unerschütterliche Festung. (1) Indischer Pilgerort, mit Rama-Tempel und Rama Heiligtum, gilt als Geburtsort von Rama. Ayodhya ist 10 Kilometer vom Bahnhof Faizabad entfernt. In Ayodhya gibt es auch eine Bahnstation. Ayodhya liegt in Uttar Pradesh. Es ist die heiligste Stätte für Pilgerreisen. Sie liegt am Fluss Sarayu.
Janmasthan, der Ort, an dem Gott Rama geboren wurde, ist eine bedeutende Stelle. Es gab dort einen wunderschönen Tempel, der von Babur 1520 zerstört und durch eine Moschee ersetzt wurde. Eine andere bedeutende Stelle der Verehrung ist Hanuman Garh (oder Gadi). Es gibt dort eine sehr große Höhle des Gottes Hanuman. Es gibt dort noch einen anderen heiligen Tempel, den Kanak Bhavan (Haus des Goldes). Die Goldkronen Gott Ramas und der Göttin Sita sind dort ausgestellt. Mani Parbat in Ayodhya ist eine heilige Stätte für Buddhisten. Dort hat Buddha seine Grundsätze gelehrt.
(2) Im Epos Ramayana gilt sie als Hauptstadt des Königreichs von Rama.
(3) Das moderne Oude. Die Hauptstadt von Ikshvaku, dem Gründer des Sonnengeschlecht und dannach die Hauptstadt von Rama. Sie ist eine der sieben heiligen Städte.
Sukadev über Ayodhya
Ayodhya bedeutet unbesiegbar, unbezwingbar. Es ist der Name einer Hauptstadt, der Hauptstadt des Königreiches von Rama, Ayodhya, die mythologische Stadt der Ramayana. Ayodhya ist die Stadt, in der Dasharatha, der Vater von Rama gelebt und regiert hat. In Ayodhya ist Rama aufgewachsen. Ayodhya war die Hauptstadt des Königreichs. Ayodhya, aus dieser Hauptstadt musste Rama irgendwann ins Exil gehen. Er war zunächst einige Jahre der Schüler von Vishwamitra, später lernte er auch von Vasishta, dann ging er wieder zurück in die Hauptstadt nach Ayodhya und dann sollte er in Ayodhya zum König gekrönt werden.
Dann gab es einige Unruhen in der Stadt, seine Stiefmutter wollte das nicht, und so ist Rama einige Jahre ins Exil gekommen. Irgendwann ist dann Rama wieder mit Sita zurückgekehrt und hat in Ayodhya Ramaraja, die Herrschaft von Rama, errichtet, ein Beispiel einer gerechten Herrschaft, einer guten Herrschaft, einer Herrschaft, wo es die Menschen gut hatten. Ayodhya wird daher auch als mythologische Stadt, in der die ideale menschliche Gesellschaft vorgelebt wurde, eben in den letzten Jahren von Ramas Regierung. Ayodhya gilt als unbesiegbar, unbezwingbar, was auch heißen soll, wenn du nach dem rechten Weg strebst, wenn du dich wirklich darum kümmerst, das Gute zu tun, dann tue das so stark, dass das unbesiegbar, unbezwingbar ist.
Kurzfristig mag es auch Schwierigkeiten geben, so wie Rama vorübergehend ins Exil geschickt worden ist, aber langfristig siegt das Gute, siegt das Großartige. Daher, widme dein Leben der Suche nach Gott, widme dein Leben, Gutes zu tun, widme dein Leben, dich zu engagieren für die gute Sache, so wirst du zu Ayodhya, unbesiegbar. Wenn dein Wille stark ist und dann verbunden ist mit Gott, wenn du gleichzeitig deine Willenskraft nutzt und deine Hingabe, dann wird Gott dir helfen, dass du Gott erfährst und dass du deinen Vorsätzen treu sein kannst.
Hintergrund
Ayodhya liegt auf der rechten Seite des Flusses Sarayu, 6 km von Faizabad entfernt. Die Stadt ist eng mit Rama, der achten Inkarnation Vishnus, verbunden. Nach dem Ramayana ist die Stadt 9.000 Jahre alt und wurde von Manu, dem Stammvater der Menschheit und Gesetzgeber der Hindukultur, gegründet. Andere Quellen schreiben, die Gründung gehe auf den König Ayudh zurück. Über Jahrhunderte war Ayodhya die Hauptstadt der Sonnendynastie, aus der Rama als König hervorging. Zu jener Zeit hieß Ayodhya Kaushaldesa.
Das Skanda Purana und andere Puranas nennen Ayodhya die heiligste Stadt Indiens, ist sie doch der Schauplatz etlicher Schriften der Hindus. Heute ist die Stadt mit ihren vielen Tempeln ein Zentrum von höchster historischer und religiöser Bedeutung. Der Atharvaveda beschreibt Ayodhya als eine Stadt, von den Göttern erbaut, blühend wie das Paradies selbst.
Der erste Regent Ayodhyas war Ikshvaku, aus der Sonnendynastie (Suryavamsha) stammend und der älteste Sohn von Vaivasvata Manu. Der Name des sechsten Königs dieser Dynastie war Prithu, er gab der Erde ‚Prithivi‘ ihren Namen. Mandhatri war ein späterer König. Der 31. König dieser Linie war Harishchandra, bekannt für seine Wahrhaftigkeit (Sathya Sandhata). Auch er entstammte der Suryavamsha, die für die Ehrlichkeit ihrer Regenten bekannt war. König Sagar aus derselben Dynastie vollzog ein Ashvamedha Opfer (Pferdeopfer). In der Mythologie bringt sein Großenkel, Bhagiratha, durch strenge Askese den Fluss Ganges auf die Erde. Danach kam der berühmte König Raghu, nach dem die Dynastie Raghuvamsha benannt ist. Sein Enkel war König Dasharatha aus der Kosala Dynastie, der Vater von Rama.
Ayodhya ist eine Stätte der Verehrung Gottes. Verschiedenste Religionen haben hier ihren Ursprung, einige sind zeitgleich gewachsen, einige haben sich zu unterschiedlichen Epochen entwickelt. Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Islam sind in der Stadt zu finden. Fünf Tirthankaras des Jainismus sind hier geboren: der erste Adinath, der zweite Ajitnath, der vierte, Abhinandannath, der fünfte Sumatinath und der vierzehnte Anantnath.
Ayodhya lebt die Ganga-Yamuna Kultur im Hanumangarhi Tempel, der von dem Regenten Nawab aus Awadh erbaut wurde. Der Rama Tempel Sundar Bhavan hatte einen hingebungsvollen Aufseher, Munne Mian stand über fünfzig Jahre, bis zu seinem Tod im Jahr 2004, im Dienste des Tempels. Nach den Jain Agamas ist Ayodhya nach Shikharji die zweite ewige Stadt. In keiner Epoche wird sie je vergehen oder sich wandeln.
Etymologie
König Ayudh wird in den hinduistischen Schriften als Vorfahre von Rama gesehen. Sein Name kommt von der Sanskrit-Wurzel ‚yudh‘, ‚Kampf‘ oder ‚Krieg führen‘. Es wird übersetzt ‚nicht zu bekämpfen‘ oder ‚unbesiegbar‘. Während der Zeit von Gautama Buddha wurde die Stadt auf Pali Ayojjha genannt, Ayodhya in Sanskrit. In einigen Schriften wird dargelegt, dass die Stadt am Ganges gelegen habe.
Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung wurde Ayodhya Saketa genannt. Saketa wurde ca. 127 unserer Zeitrechnung von dem Kushan/Yuezhi Kaiser Kanishka erobert. Er machte es zu einem Verwaltungszentrum seiner östlichen Territorien. Der Name erscheint wieder bei Faxian, einem chinesischen Mönch im frühen 5. Jahrhundert. Es ist nicht bekannt, wann der Name geändert wurde, doch zur Zeit der Pilgerreise des chinesischen Mönchs Yuanzang, ca. 636 unserer Zeitrechnung, war es als Ayodhya bekannt.
Unter der Herrschaft der Moguln war Ayodhya der Sitz des Regenten Awadh. Während der britischen Herrschaft wurde die Stadt Ajodhya oder Ajodhia genannt und war Teil der Vereinigten Provinzen Agra und Oudh. Sie war ebenso der Regierungssitz des kleinen Staates Talukdari. Die Städte Ayutthaya in Thailand und Yogyakarta in Indonesien sind nach Ayodhya benannt.
Geschichte
Ayodhya ist eine der ältesten Städte der Hindu-Kultur. Im Ramayana wird geschrieben, dass es eine Fläche von 250 km² umfasste und die Hauptstadt des Königreiches Kosala war. Ayodhya liegt am Ganges, einem Fluss der alle schlechten Sünden läutert und an der Ghagra. Regent war Ikshvaku aus der Sonnendynastie (Suryavamsha). Die Stadt war der Regierungssitz von Dasharatha, dem 63. Monarchen der Sonnendynastie. Dessen Sohn war Rama, ein Avatar Vishnus. Der Atharvaveda beschreibt Ayodhya als 'eine Stadt, von den Göttern erbaut, blühend wie der Himmel selbst'.
Valmiki begann in Ayodhya das Ramayana zu schreiben. Die einführenden Kapitel beschreiben die Pracht der Stadt, den Ruhm der Regenten und den Mut, den Wohlstand und die Loyalität der Bevölkerung. In einer Nacherzählung der Ramayana von Kamban oder Tulsidas, dem Ramcharitmanas, wird die Stadt ebenfalls gepriesen. Einige tamilische Alvars (Tamilische Verehrer Vishnus) erwähnen die Stadt. Sie ist der Geburtsort von Jadabharata, dem ersten Chakravartin (Weltherrscher), Bahubali, Brahmi, Sundari, Padaliptasurisvarji, Harishchandra und Achalbharata.
Ayodhya hat für die Gemeinschaft der Jains historische Bedeutung. Vor zweitausend Jahren wurden hier zwei wichtige Tirthankaras geboren. Die Jain Agamas vermerken weiterhin den Besuch von Mahavira, den letzten Tirthankara des Jainismus. Die Stadt ist weiterhin der Geburtsort von fünf Tirthankaras, einschließlich des ersten, Rishabha, und des neunten Gandhara (Schüler) von Mahavira.
Auch für den Buddhismus ist die Stadt von Bedeutung. Während der Maurya Reiches und der Gupta Dynastie entstanden hier buddhistische Tempel, Denkmäler und Studienzentren. Unter der Gupta Dynastie erreichte Ayodhya seine Blüte als Handelszentrum.
Schon 600 vor unserer Zeitrechnung war Ayodhya ein Handelszentrum. Historiker bringen die Stadt mit Saketa in Verbindung. Saketa war vom 5. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung bis zum 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung ein Zentrum des Buddhismus. Es wird angenommen, dass Buddha die Stadt mehr als einmal besucht hat, allerdings gibt es darüber keine schriftlichen Aufzeichnungen. Faxian, ein chinesischer Mönch, erwähnt einige buddhistische Klöster in der Stadt.
Swaminarayan, der Gründer der hinduistischen Swaminarayan Gemeinde lebte als Kind in Ayodhya und begann hier seine sieben Jahre dauernde Reise durch Indien als ein ‚Nilkanth‘.
Ayodhya ist, zusammen mit Varanasi und Dvaraka, eine Mokshdayani Stadt bzw. ein ‚Land des spirituellen Segens, das die Befreiung von den Fesseln des Karmas gewährt‘. Hindu-Schriften wie das Ramcharitmanas, das Vishnu Purana und das Shrimad Bhagavat Mahapurana empfehlen Pilgerreisen in diese Stadt, da sie das Gute und die Tugenden (Punya) wachsen lässt und das Schlechte und die Missetaten (Papa) vermindert.
Ayodhya ist eine der sieben heiligen Stätten der Hindus in Indien, zusammen mit Varanasi die heiligste.
- Ayodhyā Mathurā Māyā Kāsi Kāñchī Avantikā I
- Purī Dvārāvatī chaiva saptaitā moksadāyikāh II
- —Garuḍa Purāṇa I XVI .14
Ein Kshetra ist ein geweihter Platz, ein Feld, wo Befreiung (Moksha) erlangt werden kann. Das Garuda Purana nennt sieben Stätten für Moksha: Ayodhya, Mathura, Maya (Haridwar), Kashi (Varanasi), Kanchi, Avantika (Ujjain), und Dvaravati (Dvaraka).
Siehe auch
Literatur
- Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
- Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
- Ramayana
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Weblinks
- Soham Sadhana von Swami Sivananda.
- Japa Yoga von Swami Sivananda. Glossar.
- Yoga Vedanta Wörterbuchvon Swami Sivananda. Sanskrit Index.
- Swami Sivananda: Sadhana im Ramayana
Videos
Mantra-Singen: Ayodhya Vasi Ram mit Bharata und Chitra
Multimedia
Geschichten aus der Ramayana
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Ayodhya Vasi Ram gesungen von Bharata
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Ayodhya Vasi Ram – Mantra-Singen mit Narendra
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