Emotion: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine '''Emotion''' ist ein [[Gefühl]]serleben, das bewegt ("Motion" kommt vom Lateinischen "Bewegung", "emovere" besteht aus "ex" und "movere" und bedeutet "das, was aus einem heraus bewegt") | Eine '''Emotion''' ist ein [[Gefühl]]serleben, das bewegt ("Motion" kommt vom Lateinischen "Bewegung", "emovere" besteht aus "ex" und "movere" und bedeutet "das, was aus einem heraus bewegt"). | ||
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Emotion ist innerer Antrieb, ist etwas, was einen zum Handeln animiert. Emotionen sind eng verbunden mit körperlichen Reaktionen, speziellen Bedeutungen, die diesen beigemessen werden und mindestens einer konkreten oder diffusen [[Gefühl]]sregung, mit der eine bestimmte äußere, soziale Reaktion einhergeht. | |||
Emotion und Gefühle sind zwei Bezeichnungen, die Ähnliches bedeuten, wobei Emotion meist als etwas intensiver verstanden wird. Man kann sich lösen von der Identifikation mit Emotionen, von der Getriebenheit durch Emotionen, indem man sich sagt: Emotionen sind Informationen mit Energie. Wie ich mit diesen Informationen und mit dieser Energie umgehe, ist meine Entscheidung. | Emotion und Gefühle sind zwei Bezeichnungen, die Ähnliches bedeuten, wobei Emotion meist als etwas intensiver verstanden wird. Man kann sich lösen von der Identifikation mit Emotionen, von der Getriebenheit durch Emotionen, indem man sich sagt: Emotionen sind Informationen mit Energie. Wie ich mit diesen Informationen und mit dieser Energie umgehe, ist meine Entscheidung. | ||
==Sukadev Bretz über Emotion== | ==Sukadev Bretz über Emotion== | ||
'''Aus einem Videovortrag zum Lexikon der Tugenden''' | '''Aus einem Videovortrag zum Lexikon der Tugenden''' | ||
[[Datei:MP900227797.JPG|thumb|Negative Emotion]] | |||
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Emotion, das ist ein grundlegender, wichtiger Ausdruck. Emotion ist das, was auch als [[Gefühl]] bezeichnet wird. Manchmal wird unterschieden zwischen Gefühl und Emotion, da sagt man, Emotionen sind etwas stärker als Gefühle, sind das, was stärker bewegt. Häufig werden aber Emotionen und Gefühle ähnlich benutzt und gerade in der modernen [[Psychologie]] spricht man eher von Emotionen als von Gefühlen, weil Emotionen klarer fassbar sind. | Emotion, das ist ein grundlegender, wichtiger Ausdruck. Emotion ist das, was auch als [[Gefühl]] bezeichnet wird. Manchmal wird unterschieden zwischen Gefühl und Emotion, da sagt man, Emotionen sind etwas stärker als Gefühle, sind das, was stärker bewegt. Häufig werden aber Emotionen und Gefühle ähnlich benutzt und gerade in der modernen [[Psychologie]] spricht man eher von Emotionen als von Gefühlen, weil Emotionen klarer fassbar sind. | ||
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'''Identifiziere dich nicht mit Emotionen - Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev Bretz''' | '''Identifiziere dich nicht mit Emotionen - Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev Bretz''' | ||
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Der [[Jnana Yoga]] besagt in Kurzform: "Wer bin ich? Erkenne dein [[Selbst]] und sei frei." Du bist der [[Beobachter]], du bist der Handelnde, du bist derjenige, der hinter allem ist. Du bist nicht das Beobachtbare, du bist nicht das Instrument des Handelns, und du bist nicht das Instrument der [[Beobachtung]] und der [[Erfahrung]]. Das heißt auch, du bist nicht deine Emotionen. Wenn du das nächste Mal in irgendeiner Emotion bist, [[Ärger]], [[Eifersucht]], [[Neid]], [[Gekränktheit]] empfindest, dann kannst du dir bewusst machen, wo du diese Emotionen spürst. | Der [[Jnana Yoga]] besagt in Kurzform: "Wer bin ich? Erkenne dein [[Selbst]] und sei frei." Du bist der [[Beobachter]], du bist der Handelnde, du bist derjenige, der hinter allem ist. Du bist nicht das Beobachtbare, du bist nicht das Instrument des Handelns, und du bist nicht das Instrument der [[Beobachtung]] und der [[Erfahrung]]. Das heißt auch, du bist nicht deine Emotionen. Wenn du das nächste Mal in irgendeiner Emotion bist, [[Ärger]], [[Eifersucht]], [[Neid]], [[Gekränktheit]] empfindest, dann kannst du dir bewusst machen, wo du diese Emotionen spürst. | ||
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[[Gefühl]]e sind eng mit den Reaktionen des menschlichen [[Körper]]s verbunden. Eine [[Studien|wissenschaftliche Studie]] aus Finnland zeigt, dass diese Emotion auf physischer [[Ebene]] universell empfunden wird und einzelne [[Gefühl]]e sich im [[Körper]]gefühl immer wieder an denselben Stellen verorten lassen – ganz unabhängig vom kulturellen Hintergrund. | [[Gefühl]]e sind eng mit den Reaktionen des menschlichen [[Körper]]s verbunden. Eine [[Studien|wissenschaftliche Studie]] aus Finnland zeigt, dass diese Emotion auf physischer [[Ebene]] universell empfunden wird und einzelne [[Gefühl]]e sich im [[Körper]]gefühl immer wieder an denselben Stellen verorten lassen – ganz unabhängig vom kulturellen Hintergrund. | ||
Version vom 23. Dezember 2015, 13:25 Uhr
Eine Emotion ist ein Gefühlserleben, das bewegt ("Motion" kommt vom Lateinischen "Bewegung", "emovere" besteht aus "ex" und "movere" und bedeutet "das, was aus einem heraus bewegt").
Emotion ist innerer Antrieb, ist etwas, was einen zum Handeln animiert. Emotionen sind eng verbunden mit körperlichen Reaktionen, speziellen Bedeutungen, die diesen beigemessen werden und mindestens einer konkreten oder diffusen Gefühlsregung, mit der eine bestimmte äußere, soziale Reaktion einhergeht. Emotion und Gefühle sind zwei Bezeichnungen, die Ähnliches bedeuten, wobei Emotion meist als etwas intensiver verstanden wird. Man kann sich lösen von der Identifikation mit Emotionen, von der Getriebenheit durch Emotionen, indem man sich sagt: Emotionen sind Informationen mit Energie. Wie ich mit diesen Informationen und mit dieser Energie umgehe, ist meine Entscheidung.
Sukadev Bretz über Emotion
Aus einem Videovortrag zum Lexikon der Tugenden
Emotion, das ist ein grundlegender, wichtiger Ausdruck. Emotion ist das, was auch als Gefühl bezeichnet wird. Manchmal wird unterschieden zwischen Gefühl und Emotion, da sagt man, Emotionen sind etwas stärker als Gefühle, sind das, was stärker bewegt. Häufig werden aber Emotionen und Gefühle ähnlich benutzt und gerade in der modernen Psychologie spricht man eher von Emotionen als von Gefühlen, weil Emotionen klarer fassbar sind.
Emotion kommt vom Lateinischen "emovere" und das heißt "aus sich heraus bewegen". Emotion ist das, was einen bewegt. Emotion ist etwas, was Kraft ist und was einem hilft, etwas zu tun. Das ist Emotion. Emotion ist auch etwas, was einen berührt. Es gibt die verschiedensten Emotionen, es gibt die verschiedensten Klassifikationen von Emotionen. Ich bin ja Yogalehrer, Meditationslehrer, spiritueller Lehrer der Yoga Vedanta Richtung in der Tradition von Yoga Vidya. Wir sagen, du bist nicht die Gefühle, du bist nicht die Emotionen, du bist nicht die Gedanken, aber du hast einen Körper, du hast geistige Eigenschaften, du hast Gefühle, du hast Emotionen. Emotionen sind Informationen mit Energie. Emotionen sind Informationen mit Energie, die dir Kraft geben, darauf zu handeln.
Zum Beispiel angenommen, du hast Angst. Wenn du Angst hast - Angst ist eine der grundlegenden Emotionen - dann ist dort eine Information dahinter. Die Information ist: "Da ist etwas Wichtiges, da ist etwas, wo ich mich konzentrieren muss, wo ich mich darauf vorbereiten muss." Oder auch: "Da könnte etwas sein, was mich in Gefahr bringt." Also eine Information. Eine Information, wo auch eine Handlungsempfehlung dabei ist. Die Handlungsempfehlung ist: "pass auf" oder "fliehe" oder "gehe es an, bereite dich vor, entscheide dich". Wenn du erkennst, dass Emotionen letztlich Informationen mit Energie sind, zusammen auch mit Handlungsempfehlungen, dann kannst du damit gut umgehen.
Du musst nicht gegen deine Emotionen kämpfen, du musst auch nicht deinen Emotionen blind folgen, du musst auch nicht deine Emotionen unterdrücken. Danke ihnen. Wenn du zum Beispiel eine Form der Angst hast, zum Beispiel Lampenfieber, bevor du eine Präsentation gibst oder vor einem Bewerbungsgespräch oder bevor du einen Vortrag hältst, dann werde dir bewusst: "Ah, da ist Lampenfieber. Lampenfieber zeigt mir, da ist etwas Wichtiges. Es ist gut, dass ich dafür Energie habe und ich sollte mich vorbereiten." Oder du sagst: "Ich bin genügend vorbereitet. Danke liebes Unterbewusstsein, dass du mir Lampenfieber gibst, aber ich habe mich genügend vorbereitet. Und jetzt liebes Unterbewusstsein, bitte etwas mehr Gelassenheit und Ruhe."
Man sagt, es gibt drei Hauptemotionen, von denen alle anderen abstammen. Manche sagen auch, es gibt fünf, sieben oder neun oder wie auch immer. Die drei wichtigsten Emotionen sind sicherlich Angst, Ärger und Niedergeschlagenheit. Und als positive würde man vielleicht sagen, noch Liebe und Freude. Wenn wir diese fünf nehmen, dann haben wir eigentlich die wichtigsten Emotionen und alle anderen bauen irgendwie darauf auf. Also, zunächst einmal, Freude ist eine wichtige Eigenschaft. Freude, auch eine Emotion. Freude gibt auch eine Information, da ist etwas Schönes, da ist es wert, sich einzusetzen, da kannst du dankbar sein. Liebe ist eine Information in Verbindung mit einer Eigenschaft. Im Yoga würden wir sogar sagen, Liebe und Freude, das ist unsere wahre Natur, das ist unsere Seele. Wenn Liebe und Freude aufleuchten, dort leuchtet unsere wahre Natur auf, dann sind wir mit einem anderen Menschen verbunden, dann leuchtet das Göttliche auf. Aber Liebe heißt auch, wir sind verbunden.
Ärger kann heißen: "Ah, da stimmt etwas nicht." Oder Ärger kann heißen, da hat jemand seine Grenzen überschritten, da ist was Ungerechtes passiert oder "mein Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen". Das ist eine Information, ist auch dazu eine Energie und da ist vielleicht eine Handlungsempfehlung dabei und du kannst entscheiden, wie gehst du damit um. Du musst dem Ärger nicht folgen, du musst ihn nicht bekämpfen, du kannst sagen: "Okay, danke lieber Gerechtigkeitssinn, danke lieber was auch immer, dass du mir diese Information gibst mit dieser Energie. Und ich werde mich jetzt so und so verhalten. Und aus der Tiefe meines Wesens kommt wieder Ruhe und Gelassenheit. Auf der einen Seite gibt es gute Gründe, dass ich mich ärgere und dass ich wütend bin und ich habe allen Grund dafür. Aber in der Tiefe meines Wesens weiß ich, da kommt Verständnis und Liebe. Und auch wenn ich auf der Oberfläche meines Geistes überhaupt nicht verstehe, warum ich da jetzt was verstehen sollte, weiß ich doch, in der Tiefe meines Wesens ist Verbundenheit, da kommt die Freude, da kommt Vergebung, da kommt Ruhe."
Die fünfte der Emotionen ist letztlich Niedergeschlagenheit, heute oft bezeichnet als Depression. Wobei es gibt ja die depressiven Verstimmungen, was ich eher als Niedergeschlagenheit bezeichnen würde, oder es gibt auch noch Trauer, es gibt einfach ein bisschen Erschöpfung und natürlich gibt es die echte psychotische Depression, die etwas anderes ist. Aber jetzt Depression als Emotion oder auch Niedergeschlagenheit zeigt, entweder man hat sich sehr stark engagiert oder irgendetwas ist schiefgegangen oder es gab einen Verlust. Und da ist die Information: "Da ist etwas schiefgegangen, da ist ein Verlust oder ich habe mich sehr angestrengt und brauche jetzt etwas Ruhe. Es wäre gut, wenn ich etwas Ruhe hätte, um diese Sachen verarbeiten zu können. Und es ist gut, dass ich diese Fähigkeit habe. Und in der Tiefe meines Wesens weiß ich, dort ist weiter Liebe und Freude. Und auch wenn ich jetzt Liebe und Freude nicht spüre, weil ich niedergeschlagen bin und allen Grund dafür habe, in der Tiefe meines Wesens ist weiter Liebe und Freude. Und schon bald wird diese Liebe und Freude mit neuer Energie sich ihren Raum nehmen und ich werde mit neuer Liebe, neuer Kraft, neuer Energie mich engagieren und alles tun, was zu tun ist."
Das sind nur einige Beispiele, wie ich empfehle, wie man mit Emotionen umgehen kann. Emotionen wertschätzen, ihren Sinn erkennen, sich nicht identifizieren, ihre Kraft nutzen und merken, mittelfristig sind die weniger schönen Emotionen wieder verschwunden und die tiefste Emotion, die die wahre Natur ist, Liebe und Freude, werden sich wieder ausbreiten und an die Oberfläche des Bewusstseins kommen und uns wieder zum Lächeln bringen.
Identifiziere dich nicht mit Emotionen - Niederschrift eines Podcasts (2014) von Sukadev Bretz
Der Jnana Yoga besagt in Kurzform: "Wer bin ich? Erkenne dein Selbst und sei frei." Du bist der Beobachter, du bist der Handelnde, du bist derjenige, der hinter allem ist. Du bist nicht das Beobachtbare, du bist nicht das Instrument des Handelns, und du bist nicht das Instrument der Beobachtung und der Erfahrung. Das heißt auch, du bist nicht deine Emotionen. Wenn du das nächste Mal in irgendeiner Emotion bist, Ärger, Eifersucht, Neid, Gekränktheit empfindest, dann kannst du dir bewusst machen, wo du diese Emotionen spürst.
Nehmen wir an, du ärgerst dich über etwas, dann kannst du feststellen, der Ärger beginnt vielleicht zwei Zentimeter unterhalb der Nabelgegend, er geht bis zwei Zentimeter oberhalb des Brustbeins, er ist drei Zentimeter breit, er geht drei Zentimeter in die Tiefe, er ragt sogar scheinbar vor den Körper hinaus. Und wenn du so spürst, dann wirst du merken, dieser Ärger ist eigentlich nichts anderes als eine Säule in deinem Körper. Und dann kannst du merken: "Ich bin nicht dieser Ärger, ich kann den Ärger beobachten. Ich bin der Beobachter." Wenn du das erst einmal verstanden und die Emotionen lokalisiert hast, dann kannst du als nächstes fragen: "Wer bin ich?" Und du wirst feststellen: "Ich bin der Beobachter. Ich bin Bewusstsein. Ich bin Sein. Und ich kann mich lösen von den Emotionen."
Die Emotion mag weiter da sein. Die Emotion mag ihre eigenen Notwendigkeiten haben und mag ihre Gründe haben, da zu sein. Und Emotion ist ja typischerweise auch eine Form der Intelligenz. Emotionen sind Möglichkeiten, wie eine unterbewusste Intelligenz, mit dir kommuniziert. Im Jnana Yoga heißt es also: "Wer bin ich? Erkenne dein Selbst." Beobachte die Emotionen. Eine Möglichkeit ist, deine Emotion zu lokalisieren. Werde dir bewusst, wo sie zu spüren ist, und dann löse dich davon. Gehe einen Moment lang zu dem Ort in dir, der nicht emotional ist. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass du, nachdem du die Emotion lokalisiert hast, sie von oben zu spüren. Anschließend spüre sie von vorne. Dann spüre sie von hinten, von links, von rechts und von unten. Das ist etwas ganz Lustiges. Wenn du deine Emotionen von verschiedenen Seiten aus beobachtest, dann kannst du wirklich merken: "Nein, ich bin nicht die Emotion. Die Emotion ist lokalisiert spürbar. Ich selbst bin Bewusstsein, welches ohne Anfang ist, ohne Ende, ohne Ausdehnung und ohne einen bestimmten Ort." In diesem Sinne, sei dir bewusst, wo ist die Emotion spürbar ist.
Eine zweite Möglichkeit, dich nicht mit den Emotionen zu identifizieren, ist auch, die Emotion zu benennen. Nicht benennen im Sinne von: "Ich bin jetzt grässlich ärgerlich" oder "Ich bin furchtbar wütend", sondern du kannst sie benennen, indem du einfach sagst: "Gefühl im Herzen. Gefühl im Herzen. Gefühl im Herzen." Oder: "Empfindung im Bauch. Empfindung im Bauch. Empfindung im Bauch." Du kannst dir die Emotionen bewusst machen, du kannst sie dreimal benennen, und indem du sie nur beschreibend benannt hast, ist sie nicht mehr ganz so erheblich, nicht mehr ganz so wichtig. Nachher musst du immer noch schauen, was machst du mit deiner Emotion, denn Emotionen, sind ja auch, wie schon gesagt, Nachrichten deines Unterbewusstseins, sind Ausdruck der Intelligenz deines Unterbewusstseins. Und sie können wichtige Handlungsinformationen beinhalten, sie können aber auch fehlgeleitet sein. Aber zunächst einmal, um mehr Gelassenheit zu haben, identifiziere dich nicht mit deinen Emotionen, identifiziere dich nicht mit deinen Gefühlen. <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/21_identifiziere_dich_nicht_mit_emotionen.mp3</mp3player>
Lokalisation von Emotion im Körper (wissenschaftliche Studie)
Gefühle sind eng mit den Reaktionen des menschlichen Körpers verbunden. Eine wissenschaftliche Studie aus Finnland zeigt, dass diese Emotion auf physischer Ebene universell empfunden wird und einzelne Gefühle sich im Körpergefühl immer wieder an denselben Stellen verorten lassen – ganz unabhängig vom kulturellen Hintergrund.
Insgesamt über 700 Probanden aus Finnland, Schweden und Taiwan wurden mit verschiedenen Gefühlsauslösern konfrontiert, um herauszufinden, wo die jeweilige Emotion sitzt. Dies geschah pro Gefühl jeweils auf Basis von vorgelesenen emotionalen Wörtern und Kurzgeschichten zu einer Emotion, Filmausschnitten und Gesichtsausdrücken mit bestimmter Emotion. Die Studienteilnehmer sollten dann im Anschluss jeweils auf einem Körpersilhouetten-Vordruck einzeichnen, wo und bei welcher Emotion sie eine gesteigerte Aktivität im Körper wahrnahmen.
Es zeigte sich, dass die Empfindungen zudem auf unterschiedliche Weise präsentierten Gefühl sowie die Wahrnehmungen der Studienteilnehmer zu den verschiedenen Gefühlen stark korrelierten. Dies verdeutlicht auch, dass die eigene Wahrnehmung zumeist mit dem übereinstimmt, was tatsächlich im Körper passiert.
Folgende Lokalisationen der Emotion konnten in der wissenschaftlichen Studie festgestellt werden:
- Furcht: Aktivität der Emotion im Oberkörper, Herz
- Ekel: Aktivität der Emotion im Oberkörper, Hals, Kehlkopf
- Freude: Aktivität der Emotion im gesamten Körper bis in die Finger und Fußspitzen, besonders im Kopf und Brustbereich
- Trauer/Schwermut: Aktivität der Emotion im Brustbereich, Schwäche in allen anderen Körperregionen, besonders in den Gliedmaßen
- Liebe: Aktivität der Emotion im Kopf, Oberkörper, in der Körpermitte, neutrales Gefühl in Beinen und Füßen
Bei den Basisemotionen wie Angst, Wut oder Freude sind die Empfindungen häufig im Oberkörper sehr stark, weil sich die Atmung und der Herzschlag intensivieren.
Diese Erkenntnisse zur Emotion können insbesondere für die Früherkennung und Prophylaxe psychischer Erkrankungen wie Angst- und Panikstörungen oder Depressionen sehr hilfreich sein. Wahrnehmung von Emotionen: Die Angst sitzt in der Brust. Spiegel online
Siehe auch
Weblinks
- Power of Negative Emotion: psychologists believe bad feelings produce success
- Unterdrückte Gefühle aus der Sicht des Ayurveda
- Über dich selbst
- Verhaltensregeln im Umgang mit anderen Menschen
- Erfahrungsbericht zum Thema Selbstvertrauen
- Shri Yantra Malanleitung auf Englisch
- Hörsendungen zum Thema Gelassenheit
- Psychologische Yogatherapie bei Yoga Vidya
Seminare
Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie
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Raja Yoga, positives Denken, Gedankenkraft
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Multimedia
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