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Was kannst du machen gegen den meditativen Dös-Zustand? Eine Möglichkeit wäre: Mache vor der Meditation etwas, dass du wach wirst. Mache [[Pranayama]], mache [[Asanas]], [[Surya Namaskar]] (Sonnengruß), [[Pfau]] oder irgendetwas, was dich aktiviert. Lasse kaltes Wasser über Hände/Gesicht laufen. Oder mache vorher den [[Kopfstand]]. Wenn du abends meditierst, mache vor der Meditation 5 bis 8 Minuten [[Tiefenentspannung]]. Oder mache vor der Meditation entsprechende [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asanas] oder [https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayama]. Sorge also dafür, dass du, wenn du dich hinsetzt für die Meditation, [[wach]] bist. | Was kannst du machen gegen den meditativen Dös-Zustand? Eine Möglichkeit wäre: Mache vor der Meditation etwas, dass du wach wirst. Mache [[Pranayama]], mache [[Asanas]], [[Surya Namaskar]] (Sonnengruß), [[Pfau]] oder irgendetwas, was dich aktiviert. Lasse kaltes Wasser über Hände/Gesicht laufen. Oder mache vorher den [[Kopfstand]]. Wenn du abends meditierst, mache vor der Meditation 5 bis 8 Minuten [[Tiefenentspannung]]. Oder mache vor der Meditation entsprechende [https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/ Asanas] oder [https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayama]. Sorge also dafür, dass du, wenn du dich hinsetzt für die Meditation, [[wach]] bist. | ||
Die nächste Möglichkeit ist: Wenn du sitzt für die Meditation, mache deinen Sitz vielleicht etwas unbequemer. Wenn du gerader sitzt, vielleicht auch mit einer Beinhaltung, die nicht so bequem ist, dann wirst du nicht so schnell einnicken. Wahrscheinlich erinnerst du dich noch, zu Beginn deiner Meditationszeit bist du nie eingenickt. Warum? Knie, Hüften, Schultern, Rücken haben wehgetan. So kannst du nun eine etwas fortgeschrittenere Sitzhaltung einnehmen. Du könntest auch mit bestimmten Hand-[[Mudras]] arbeiten. Es gibt viele verschiedene Hand-Mudras, und dazu auch eine [ | Die nächste Möglichkeit ist: Wenn du sitzt für die Meditation, mache deinen Sitz vielleicht etwas unbequemer. Wenn du gerader sitzt, vielleicht auch mit einer Beinhaltung, die nicht so bequem ist, dann wirst du nicht so schnell einnicken. Wahrscheinlich erinnerst du dich noch, zu Beginn deiner Meditationszeit bist du nie eingenickt. Warum? Knie, Hüften, Schultern, Rücken haben wehgetan. So kannst du nun eine etwas fortgeschrittenere Sitzhaltung einnehmen. Du könntest auch mit bestimmten Hand-[[Mudras]] arbeiten. Es gibt viele verschiedene Hand-Mudras, und dazu auch eine [https://www.youtube.com/playlist?list=PLI0L5ZtsNRnD2Iv5xBWkpf-pDlTsLQiVI Videoreihe von Sukadev]. Wenn du in der Meditation tiefer gehen willst, lohnt es sich, die eine oder andere Mudra anzuschauen, und auszuprobieren, welche dir hilft, wachzubleiben. | ||
Oder du kannst zu Beginn der Meditation eine Pranayama-Technik üben: besonders tief atmen, vielleicht Sukha Pranayama üben, vielleicht Murchha- oder Plavini-Atem in der Meditation üben, vielleicht Ujjayi-Atem üben, vielleicht | Oder du kannst zu Beginn der Meditation eine Pranayama-Technik üben: besonders tief [[atmen]], vielleicht Sukha Pranayama üben, vielleicht Murchha- oder Plavini-Atem in der Meditation üben, vielleicht Ujjayi-Atem üben, vielleicht [[Mulabandha]] integrieren. Wenn einer dieser Begriffe dir nichts sagt, dann findest du auf den Internetseiten von Yoga Vidya Informationen und Videos darüber. Desweiteren kannst du auch eine Pratyahara-Technik üben, vielleicht sogar dir besonders bewusst machen, wie wichtig Meditation ist. Bei dem, was dir wichtig ist, dabei wirst du auch wach und konzentriert sein. | ||
Wenn du regelmäßig in der Meditation einschläfst, ist dir vielleicht der spirituelle Weg nicht mehr ganz so wichtig wie früher. Es wäre an der Zeit, nochmal ein spirituelles Buch zu lesen, dir nochmal klar zu machen, worum es auf dem spirituellen Weg geht. | Wenn du regelmäßig in der Meditation einschläfst, ist dir vielleicht der spirituelle Weg nicht mehr ganz so wichtig wie früher. Es wäre an der Zeit, nochmal ein spirituelles Buch zu lesen, dir nochmal klar zu machen, worum es auf dem spirituellen Weg geht. |
Version vom 19. Oktober 2019, 09:31 Uhr
Meditationserfahrungen : Wer beginnt zu meditieren, macht verschiedene Erfahrungen. Man kann unterscheiden: Meditation Hinderniserfahrungen für Anfänger, Reinigungserfahrungen, Energieerfahrungen/Astralerfahrungen und spirituellen Erfahrungen. Es ist hilfreich, über diese Erfahrungen Bescheid zu wissen, um richtig damit umgehen zu können.
Erfahrungen in der Meditation
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -
Wenn du meditierst, wirst du verschiedene Erfahrungen haben, und es ist hilfreich, zu verstehen, was diese Erfahrungen sind, und wie du damit umgehen kannst. Wenn du weißt, was diese Erfahrungen bedeuten können, dann wirst du deine Meditation gut entwickeln können, wirst Fortschritte in der Meditation machen.
Klassifikationen von Erfahrungen in der Meditation:
- 1. Hinderniserfahrungen
- 2. Reinigungserfahrungen
- 3. Astralerfahrungen
- 4. Spirituelle Erfahrungen
Hinderniserfahrungen
Es gibt drei Hinderniserfahrungen, nicht nur für den Anfänger, diese sind
- körperliche Schmerzen,
- Unruhe des Geistes und
- Trägheit.
Körperliche Schmerzen
Körperliche Schmerzen, das gilt insbesondere für den Meditationssitz, kannst du überwinden. Zum einen, indem du einen Sitz findest, der für dich angenehm ist. Auf den Yoga Vidya Internetseiten gibt es einige Videos mit Meditationshaltungen, wo die verschiedenen Meditationssitze beschrieben werden. Du kannst auf dem Stuhl sitzen, du kannst auf einem Kissen sitzen, auf einem Bänkchen und so weiter. Regelmäßiges Sitzen hilft dir, dass du dich bequemer fühlst. Dann gilt es, die Hüften flexibel zu machen mit hüftöffnenden Asanas. Es gilt, die Rückenmuskeln zu stärken mit Asanas zur Stärkung der Rückenmuskeln, und es gilt, Schultern und Nacken zu entspannen mit entsprechenden Asanas. Man kann sagen, Hatha Yoga Praxis und regelmäßige Meditation helfen dir, dass du gut sitzen kannst, und auch das Lernen eines richtigen Sitzes. Die ganze Bandbreite dazu findest du, wie gesagt, auf den Internetseiten/dem Youtube-Kanal von Yoga Vidya unter „Sitzhaltungen“ oder „Asanas für die Meditation“.
Unruhe des Geistes
Ein zweites Hindernis ist Unruhe des Geistes. Wenn der Geist in der Meditation unruhig ist, dann kannst du schauen, wie du den Geist wieder ruhig bekommst. Da gibt es vieles, was du machen kannst: Du kannst vor der Meditation Pranayama üben, Asanas üben, ein Gebet sprechen, Mantras wiederholen usw. Man könnte sagen: Bevor du dich hinsetzt für die Meditation, bringe deinen Geist schon in einen meditativen Gemütszustand. Das hilft dir für die Ruhe des Geistes. Desweiteren kannst du zu Beginn der Meditation, während du dich hinsetzt, auch tief mit dem Bauch atmen und so Prana erzeugen. Und du kannst, bevor du zu deinem eigentlichen Meditationsthema kommst, eine gute Pratyahara-Übung machen, das heißt etwas tun, was deinen Geist erhebt. Du kannst ein Gebet sprechen, oder durch deinen Körper hindurchgehen, oder dir bewusst machen, wofür du überhaupt meditierst, Gedanken des Wohlwollens in alle Richtungen schicken. Pratyahara. Und dann kannst du eine Dharana-Technik wählen, die dir hilft, konzentriert zu sein.
Sukadev sagt: „Der Anfänger in der Meditation sollte seinen Ehrgeiz reduzieren, sollte lernen, zu entspannen. Der fortgeschrittenere Übende sollte lernen, wieder mit mehr Hingabe zu meditieren.“ Zu viele Meditierende setzen sich einfach hin, ohne sich allzu viele Gedanken zu machen, wozu sie überhaupt meditieren. Es braucht schon eine gewisse Hingabe, es braucht schon eine gewisse Intensität, um die Meditation in die Tiefe zu führen. Natürlich kannst du dich auch einfach hinsetzen und meditieren; es tut dir gut, wird sehr gesund sein, du wirst dich besser fühlen usw. Du wirst wahrscheinlich länger leben und im Alter weniger dement werden, wenn du regelmäßig meditierst – egal wie du meditierst. Aber wir wollen die Gottverwirklichung erreichen, die Erleuchtung. Mache dir das bewusst. Manchmal hilft es auch, dir vor der Meditation noch bewusst zu machen: Wie will ich heute meditieren? Wie könnte ich die Tiefe meiner Meditation intensivieren, wie könnte ich tiefer gehen in der Meditation? Aber, angenommen du bist jetzt Anfänger, dann vergiss das Ganze. Dann gilt es einfach, zu lernen zu sitzen, zu meditieren, die Technik zu üben und es auszuhalten, dass dein Geist ab und zu mal unruhig ist.
Eine weitere Technik, mit dem Geist umzugehen, ist den Geist zu beobachten. Wenn du also deinen Geist schon nicht davon abhalten kannst, von hier nach dort zu rennen und alles Mögliche zu bedenken, dann beobachte ihn dabei. Es gibt übrigens dort die Aussage: „Habe immer die Einstellung eines Beobachters.“ So ganz klappt das nicht. Du kannst nicht gleichzeitig an etwas denken und beobachten, wie du an dieses denkst. Entweder du denkst an etwas oder du beobachtest es. Korrekt gesagt, heißt die Einstellung eines Beobachters zu haben eigentlich, immer wieder zu „switchen“ zwischen dem Gedanken und der Wahrnehmung des Gedankens. Darüber kannst du einmal nachdenken, gerade wenn du meditationserfahren bist. Auf die Frage „Wie meditierst du?“ antworten manche „Ich beobachte, was ich so denke.“ – das stimmt nicht. Man meditiert, in dem man seinem Geist Freiheit lässt, zu denken, und immer wieder beobachtet, was er jetzt gedacht hat. Aber Beobachtung hilft eben auch, dass der Geist ruhiger wird. Und irgendwann wird aus der konsequenten Beobachtung reine Bewusstheit. Wenn du nämlich nur noch beobachtest, kannst du keine Gedanken erzeugen, dann ist reine Stille. Oder du bleibst bei einem Gedanken, einem Meditationsthema, und dann gehst du darin auf und kommst zu Samadhi.
Trägheit
Das dritte Hindernis bei der Meditation ist die Trägheit. Trägheit in der Meditation ist sogar noch schwieriger, als die Unruhe des Geistes, denn Trägheit heißt, dass du in eine Art Schlafzustand kommst. Da gibt es den schönen Ausdruck „Tandra Alasya Nidra“, der meditative Dös-Zustand. Wenn du am Anfang der Meditation stehst, kannst du dir erstmal nichts darunter vorstellen. Die Knie, der Rücken und die Schultern, vielleicht sogar die Hüften werden dich schon wach halten. Aber wenn du regelmäßig meditierst, merkst du vielleicht, dass du zwischendurch ein bisschen aufwachst, weil dein Kopf unten ist und du aufzuckst, oder du merkst, dass du vor und zurück schwankst bei wenig Bewusstheit. Dann weißt du: Ich bin in Tandra Alasya Nidra. Oder wenn du am Ende der Meditation gar nicht weißt, was du überhaupt gedacht hast in der Meditation, da waren ein paar schöne Bilder, du fühlst dich irgendwie wohlig entspannt, dann wisse: Du warst in Tandra Alasya Nidra. Der meditative Dös-Zustand hat zwar auch seine angenehmen Seiten – es ist ein Alpha-Zustand, es ist ein Zustand, wo du entspannen kannst, wo alle möglichen Körpersysteme in einen Entspannungszustand gehen – aber wir wollen ja in der Meditation nicht einfach entspannen. Du solltest es nicht zulassen, dass dein Geist regelmäßig in der Meditation in Tandra Alasya Nidra, im meditativen Dös-Zustand ist.
Was kannst du machen gegen den meditativen Dös-Zustand? Eine Möglichkeit wäre: Mache vor der Meditation etwas, dass du wach wirst. Mache Pranayama, mache Asanas, Surya Namaskar (Sonnengruß), Pfau oder irgendetwas, was dich aktiviert. Lasse kaltes Wasser über Hände/Gesicht laufen. Oder mache vorher den Kopfstand. Wenn du abends meditierst, mache vor der Meditation 5 bis 8 Minuten Tiefenentspannung. Oder mache vor der Meditation entsprechende Asanas oder Pranayama. Sorge also dafür, dass du, wenn du dich hinsetzt für die Meditation, wach bist.
Die nächste Möglichkeit ist: Wenn du sitzt für die Meditation, mache deinen Sitz vielleicht etwas unbequemer. Wenn du gerader sitzt, vielleicht auch mit einer Beinhaltung, die nicht so bequem ist, dann wirst du nicht so schnell einnicken. Wahrscheinlich erinnerst du dich noch, zu Beginn deiner Meditationszeit bist du nie eingenickt. Warum? Knie, Hüften, Schultern, Rücken haben wehgetan. So kannst du nun eine etwas fortgeschrittenere Sitzhaltung einnehmen. Du könntest auch mit bestimmten Hand-Mudras arbeiten. Es gibt viele verschiedene Hand-Mudras, und dazu auch eine Videoreihe von Sukadev. Wenn du in der Meditation tiefer gehen willst, lohnt es sich, die eine oder andere Mudra anzuschauen, und auszuprobieren, welche dir hilft, wachzubleiben.
Oder du kannst zu Beginn der Meditation eine Pranayama-Technik üben: besonders tief atmen, vielleicht Sukha Pranayama üben, vielleicht Murchha- oder Plavini-Atem in der Meditation üben, vielleicht Ujjayi-Atem üben, vielleicht Mulabandha integrieren. Wenn einer dieser Begriffe dir nichts sagt, dann findest du auf den Internetseiten von Yoga Vidya Informationen und Videos darüber. Desweiteren kannst du auch eine Pratyahara-Technik üben, vielleicht sogar dir besonders bewusst machen, wie wichtig Meditation ist. Bei dem, was dir wichtig ist, dabei wirst du auch wach und konzentriert sein.
Wenn du regelmäßig in der Meditation einschläfst, ist dir vielleicht der spirituelle Weg nicht mehr ganz so wichtig wie früher. Es wäre an der Zeit, nochmal ein spirituelles Buch zu lesen, dir nochmal klar zu machen, worum es auf dem spirituellen Weg geht.
Nun gilt es, die Meditation so zu gestalten, dass sie dich fasziniert. Es gibt viele Meditations-Techniken. In der Yoga Vidya Schulung, in der 2-jährigen Yogalehrer-Ausbildung lernst du viele verschieden Meditationen. Bei Yoga Vidya gibt es auch den 10-wöchigen Meditationskurs, wo du verschiedenste Techniken lernst, es gibt den mehrwöchigen Mantra-Meditationskurs, den Vedanta-Meditationskurs mit 20 Lektionen, und es gibt auch Kundalini Yoga Meditationstechniken. All diese findest du im Internet. Wenn du also bis jetzt keine Meditation gefunden hast, bei der du wach und bewusst bleibst, dann probiere die verschiedenen Techniken aus und finde eine, bei der du dich wohl fühlst und bei der du in die Tiefe gehen kannst.
Reinigungserfahrungen
An Reinigungserfahrungen gibt es:
- die körperlichen,
- die energetischen,
- die emotionalen und
- die mentalen Reinigungserfahrungen.
Körperliche Reinigungserfahrungen
Körperliche Reinigungserfahrung kann sein ein kurzfristiger Kopfschmerz, kann mal eine Verspannung oder Übelkeit sein usw. Das wird jetzt nicht eintreten, wenn du ab und zu oder jeden Tag 5 bis 20 Minuten meditierst. Aber angenommen du gehst in einen Ashram, dann wird es dir manchmal passieren, dass du am ersten oder zweiten Tag nachmittags Kopfschmerzen hast oder mal etwas Übelkeit verspürst. Zuweilen hängt das auch zusammen mit Kaffee-Entzug oder anderem, einfach einer Einstimmung in eine andere Schwingung. Wenn du die spirituelle Praxis intensivierst, kann es grundsätzlich leichte körperliche Reinigungserfahrungen geben, die aber typischerweise nach ein paar Stunden wieder verschwinden. In einem weiter gefassten Kontext kann man natürlich jede Krankheit auch als Reinigung ansehen; der Körper versucht, etwas wieder loszuwerden, was irgendwo in den Körper hineingekommen ist. Zu diesem Thema gibt es eigene Beiträge.
Energetische Reinigungserfahrungen
Es gibt energetische Reinigungserfahrungen, deren Kenntnis ist von besonderer Wichtigkeit. Da ist zum Beispiel das Kribbeln: Du sitzt in der Meditation, und plötzlich spürst du so ein Kribbeln in den Händen oder Füßen, in der Wirbelsäule oder in der Brust. Manchmal gibt es eine Hitze: Selbst wenn es kalt ist im Raum, fühlst du plötzlich eine Hitze, die in dir hochsteigt. Yogis würden sagen: Prana, Lebensenergie fließt durch Nadis, öffnet die Nadis, reibt vielleicht an den noch geschlossenen Nadis, und so entsteht das Gefühl von Wärme. Eventuell hast du auch das Gefühl des Schwankens, vor und zurück, oder nach links und rechts. Vielleicht schwankt dann tatsächlich dein Astralkörper. Energiekanäle öffnen sich, und das hat eine Auswirkung auf den Astralkörper. Energetische Reinigungserfahrung kann aber auch sein, dass du plötzlich irgendwo fast eine Art Schmerz spürst, weil dort eine Blockade ist. Energie geht dorthin, und bis die Blockade sich öffnet, kann da auch mal Schmerz sein. Was du dann tun kannst: Einatmen von unten, zu diesem Punkt hin atmen, und ausatmen über diesen Punkt hinaus nach oben. Oder einatmen von unten dorthin, und ausatmen in die Weite. So öffnest du dich energetisch.
Emotionale Reinigungserfahrungen
Es gibt emotionale Reinigungserfahrungen. Wenn du spirituell praktizierst, kann es auch sein, dass du durch verschiedene emotionale Reinigungserfahrungen gehst. Es kann dir zum Beispiel geschehen, dass du plötzlich, während du meditierst, ärgerlich bist. Oder, vielleicht hast du zu Anfang gesagt „Ich schicke Licht und Liebe in alle Richtungen“, und plötzlich spürst du ein Gefühl von Verlassenheit. Oder du meditierst ganz entspannt, und plötzlich spürst du eine alte Kindheitserinnerung hochkommen, die mit Emotionen verbunden ist. Das sind positive Zeichen! Etwas, was tief in dir drin ist, kommt an die Oberfläche. Lass es zu, aber dann lasse auch wieder los. Beobachte es, aber identifiziere dich nicht damit. Du musst es auch nicht ergründen und analysieren, du musst es nicht durcharbeiten. Im Yoga wird gesagt: Das reine Anschauen von dem, was hochkommt, und das Loslassen reichen aus, dass sich tiefe emotionale und psychische Spannungen lösen. Also, wenn du meditierst, und plötzlich kommen irgendwelche schwierigen Erinnerungen hoch und Emotionen, so brauchst du nicht zu irgendeinem Therapeuten zu gehen, du musst nichts abarbeiten/durcharbeiten. Schau es an, lasse los, kehre zurück zum Mantra oder zu was auch immer deine Meditationstechnik ist.
Mentale Reinigungserfahrungen
Dann gibt es noch mentale Reinigungserfahrungen. Es kann passieren, du meditierst, und plötzlich, anstatt dass dein Geist ruhiger wird, wird er unruhiger. Viele Gedanken kommen. Die meisten Menschen, die zum Beispiel mal in einen Yoga Vidya Ashram kommen, merken, dass ihre Meditation tiefer ist, als zu Hause. Aber manche beschreiben auch, dass da sehr viel Aktivität des Geistes ist. Oft auch viele Ideen, oft auch gute Ideen, oft auch viel Nachdenken. Normalerweise bemühen wir uns, konzentriert zu sein. Wenn aber so viele Gedanken kommen: Lass es eine Weile zu, sieh es als mentale Reinigung an, und dann konzentriere dich wieder.
Astralerfahrungen
Es gibt viele Astralerfahrungen in der Meditation und dazu gibt es von Sukadev auch noch andere ausführliche Vorträge und Videos, auch zum Thema „Karma und Reinkarnation“.
So kann man zum Beispiel die oben genannten energetischen Reinigungserfahrungen auch als Astralerfahrungen deuten.
- Es gibt die Prana-Erfahrungen im Sinne von Kribbeln in Händen und Füßen, Spüren der Chakras, Spüren der Wirbelsäule, oder auch wie Wellen von Energie von unten nach oben. Wenn das passiert, dann freue dich darüber, Prana ist erwacht.
- Es kann auch sein, dass du Hellsehen lernst. Es kann passieren, dass du aus der Meditation herauskommst und plötzlich eine Aura siehst um Menschen oder um Pflanzen.
- Es kann sein, dass du Lichtwesen siehst. Wenn du so etwas siehst, dann freue dich! Du brauchst keine Angst zu haben, du wirst nicht verrückt, sondern du hast ein subtileres Wahrnehmungsvermögen.
- Es kann auch sein, dass du etwas hörst: da gibt es die sogenannten „Anahata-Klänge“. Wenn du meditierst, kann es manchmal passieren, dass du plötzlich einen hohen Klang hörst, oder wie ein OM, oder dass plötzlich ein hoher Klang da ist, der dann auch wieder weg geht. Du HÖRST Prana!
- Es kann auch sein, dass du plötzlich ein Astralwesen siehst, sei es mit geschlossenen oder mit offenen Augen. Da gibt es verschieden Astralwesen: Es gibt Erdgebundene Geister, die sogenannten Pretas; du erkennst sie daran, dass sie eher kalt sind, und dass da, während du sie siehst, irgendwo eine Leere ist. Es gibt die sogenannten Devas/Devatas, machtvolle Lichtwesen, Engelwesen. Das merkst du daran, wenn du diese siehst, dass dort eine Freude ist, eine Liebe ist, dass du irgendwo spürst, wie eine positive Energie zu dir hinströmt.
- Es kann sein, dass du deinen Meister/deine Meisterin siehst. Dann bist du schon fast am Übergang zu den spirituellen Erfahrungen. Habe keine Angst vor Astralwesen! Du brauchst keine Angst vor Menschen zu haben, vor Tieren zu haben, und auch nicht vor Astralwesen.
Ein Tipp wäre auch: Nimm keinen besonderen Kontakt auf, es sei denn, es ist dein Meister/deine Meisterin, oder du spürst große Freude bei einem Lichtwesen. Ansonsten schicke einfach Lichtenergie, schicke einfach ein Gebet oder ein Mantra, und meditiere dann normal weiter.
Eine weitere Astralerfahrung ist die „außerkörperliche Erfahrung“, auch AKE genannt, oder OOB, Out Of Body – Experience. Es kann sein, du setzt dich hin für die Meditation – das gibt es auch in der Tiefenentspannung – und plötzlich spürst du deine Füße und Beine nicht mehr, plötzlich deine Hände und Arme nicht mehr, plötzlich spürst du deinen Körper nicht mehr. Und plötzlich spürst du, wie du von oben herunter schaust, und du siehst deinen Körper von oben. Vielleicht siehst du auch andere. Oder du siehst nichts, sondern du fühlst nur einfach, dass du weit oben bist. Das ist ein wunderschöner Zustand von Weite und Leichtigkeit. Wenn das passiert: Sei dankbar! Du brauchst keine Angst zu haben, dass du stirbst oder nicht in den Körper zurückkommst. Man hat noch von keinem Teilnehmer bei Yoga Vidya gehört, der während der Meditation versehentlich gestorben ist. Es ist auch noch keiner in der Meditation verrückt geworden. Also, wenn du in der Meditation dein Körperbewusstsein verlierst: Freue Dich! Habe keine Angst, habe Vertrauen! Und wenn ein Gefühl von Panik mal kommen würde, dann wiederhole ein Mantra, sprich ein Gebet, visualisiere Swami Sivananda, und du wirst bemerken, wie wunderschön die Erfahrung werden kann.
Spirituellen Erfahrungen
Die spirituellen Erfahrungen in der Meditation sind verbunden mit der Erfahrung von „Sat-Chid-Ananda“. Sat heißt reines Sein, Chid heißt Bewusstsein, Ananda heißt Freude. Spirituell bezeichnet man Erfahrungen dann, wenn du das Bewusstsein der Ausdehnung hast, eine Verbindung zu allem Sein – Sat. Spirituell ist die Erfahrung dann, wenn sie mit intensiverer Bewusstheit verbunden ist – Chid. Spirituell ist die Erfahrung dann, wenn sie mit großer Freude verbunden ist – Ananda, auch genannt Prema.
Es gibt verschieden Arten von spirituellen Erfahrungen.
- Manche der außerkörperlichen Erfahrungen sind auch spirituelle Erfahrungen. Wenn du plötzlich deinen Körper nicht mehr spürst, nur Freude, Weite und Verbundenheit, dann ist das eine tiefe spirituelle Erfahrung.
- Wenn du einen Deva siehst, ein Engelswesen, ein Lichtwesen, und in dessen Gegenwart unglaubliche Freude und Liebe spürst, sei es, dass dein Herz fast zerspringt vor Freude, sei es, dass du dich erhaben fühlst und weit fühlst, oder absolute Geborgenheit fühlst, dann ist das eine spirituelle Erfahrung.
- Wenn du eine Vision deines Meisters/deiner Meisterin hast, und dabei vielleicht sogar eine Gewissheit hast, was deine Aufgabe sein könnte, oder einfach nur die Erfahrung von göttlicher Führung. Es muss nicht unbedingt eine Peak-Erfahrung sein, du meditierst einfach, und plötzlich ist da eine Erfahrung der Sicherheit, des geführt werden, dass alles, was du machst, in Ordnung ist – eine wichtige spirituelle Erfahrung.
- Auch die „Anahata-Klänge“, die inneren Klänge, können zu einer tiefen spirituellen Erfahrung werden. Wenn da plötzlich dieser hohe Klang ist, und du alles andere vergisst, oder der wie ein Om ist, wodurch alle Gedanken übertönt werden, und du plötzlich nur den reinen Bewusstseinsstrom hörst, und du im reinen, unendlichen Klang bist: Unglaubliche Freude und Schönheit.
- Auch Lichterfahrungen werden zu tiefer spiritueller Erfahrung, wenn aus dem Licht diese Freude wird, diese Verbundenheit, und du alles von Vergangenheit und Zukunft vergisst. Wenn du nur weißt: Du bist Licht, aufgehoben im kosmischen Licht, verbunden mit dem Licht der großen Meister, Engelswesen, Lichtwesen. * Es kann auch geschehen, dass einfach eine Erfahrung reiner Ruhe ist. Du sitzt dort, vielleicht spürst du sogar irgendwo den Körper, aber das hat keine Bedeutung. Vielleicht taucht ab und zu mal ein Gedanke auf, ist aber ohne Bedeutung. Es ist nur unendliche Ruhe und unendliches Vertrauen und Bewusstsein: Eine göttliche Wirklichkeit.
Wovon Sukadev hier spricht, das ist keine Theorie, sondern das sind eben spirituelle Erfahrungen, die Menschen machen, die meditieren. Hänge an keiner Erfahrung, und habe keine Angst vor irgendeiner Erfahrung. Mache weiter bis zur letzten Erfahrung: Nirvikalpa Samadhi, die Erfahrung von Sat-Chid-Ananda, reinem Sein, reiner Bewusstheit, reiner Glückseligkeit.
Video - Meditationserfahrungen
Hier zwei Vortragsvideos zum Thema Meditationserfahrungen :
Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu Yoga und Meditation.
Meditationserfahrungen Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Meditationserfahrungen :
<html5media>https://yoga-meditation-kurzvortrag.podspot.de/files/Meditationserfahrungen.mp3</html5media>
Siehe auch
- Tipps für die Meditation
- Yoga Unterrichtsdidaktik
- Yoga Didaktik
- Hindernisse in der Meditation
- Meditation Hindernisse
- Rückenyoga
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Sukadev Bretz: Die Bhagavad Gita für Menschen von heute
- Swami Vishnudevananda:Meditation und Mantras
- Yoga Vidya: Das große Yoga Vidya Hatha Yoga Buch
- Swami Vishnudevananda:Das große illustrierte Yoga Buch
- Swami Sivananda: Inspiration und Weisheit
- Swami Sivananda: Sadhana
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