Verwundbarkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Angst umwandeln in Mut und Vertrauen Yoga Vidya Seminare===
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* [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] - Viele Infos und praktische Anleitungen
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Version vom 20. Juni 2022, 11:57 Uhr

Verwundbarkeit - Praktische Tipps. Verwundbarkeit beschreibt die menschliche Grundkondition: Der Mensch ist verwundbar an Körper und Psyche. Jederzeit kann die Gesundheit des Menschen in Gefahr geraten. Und schwere Erfahrungen können den Menschen in der Seele erschüttern. Wir leben in einer sehr unsicheren Welt: Ein kleiner Sturz, ein Autounfall, ein Gewaltverbrechen, eine schwere Krankheit, all das kann jederzeit kommen.

lebensfreude, der Gegenpol zu Verwundbarkeit

Im Yoga wird empfohlen, sich diese Verwundbarkeit bewusst zu machen, dankbar zu sein für das was man jetzt erleben kann - und nach dem zu streben, was unverwundbar ist, nämlich das wahre Selbst, das Göttliche, das was immer war, ist und sein wird. Auch in der Psyche sind wir verwundbar: Gewaltverbrechen, ein Vertrauensmissbrauch, eine Trennung, Mobbing, all das kann einen Menschen unvermutet plötzlich oder auch langsam in tiefes Leid stürzen.

Man kann zwar einiges tun, um die Resilienz, also die körperliche und psychische Widerstandskraft zu stärken. Je höher die Resilienz, desto niedriger ist die Verwundbarkeit. Und dazu gibt es in Yoga und Meditation viele sehr gute Tipps, Ratschläge und Techniken. Trotzdem muss man sich bewusst machen: Auf der relativen Ebene sind wir zarte und verwundbare Wesen. Aus dieser Bewusstheit heraus kann man klug und mitfühlend, einfühlsam, handeln.

Von der Verwundbarkeit zur Unverwundbarkeit Teil 1

Meditation Bewusstheit.jpg

Wir sind gleichzeitig verwundbar und unverwundbar

Verwundbarkeit und Unverwundbarkeit, das sind zwei wichtige Begriffe, die sich so entgegengesetzt erscheinen, aber es gilt zu erkennen, wir sind sowohl verwundbar, als auch unverwundbar.Verwundbar sind wir auf der physischen und auf der emotionalen Ebene. Unverwundbar sind wir auf der Ebene unseres wahren Selbst. Der Körper ist verwundbar.

Ein kleiner Sturz, eine kleine Krankheit und sofort ist alles anders. Das kann von einem Moment auf die andere gehen. Und vermutlich hast du schon mal einen Unfall entweder selbst gehabt, oder ein Bekannter von dir, und vielleicht ist der Unfall gut ausgegangen, und du konntest wieder gut davon heilen. Vielleicht hast du gesagt, das war Glück im Unglück, aber du weißt, es kann jederzeit anders sein.

Auf der physischen Ebene sind wir sehr verwundbar. Auch auf der emotionalen Ebene sind wir verwundbar. Natürlich, wir können Gelassenheit üben, wir können Yoga üben, das hilft uns etwas stärker in uns selbst zu sein. Wir können lernen Selbstliebe zu entwickeln, Eigenliebe zu lernen, wir können Gelassenheit entwickeln. All‘ das macht einen etwas resilienter. Es gibt gerade im Yoga so viele Techniken, mit denen wir unsere innere Resilienz stärken können, wie ein modernes Wort es heißt.

Es heißt also, wir können lernen, auch mit Stürmen besser umzugehen. Aber sind wir deshalb unverwundbar? Nein. Jeder hat eine Grenze, in der er verwundbar ist. Jeder kann irgendwo gekränkt werden. Wenn ich jeder sage, vielleicht nicht die ganz großen Heiligen und selbstverwirklichten Meister, aber vermutlich fast jeder, der jetzt hier zu hört. Trotzdem, obgleich diese Ebene der Verwundbarkeit ist, gibt es eine Ebene der Unverwundbarkeit.

Unser wares Selbst ist unverwundbar

So ähnlich wie es Jesus ausgedrückt hat, als er gesagt hat: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe diese Welt überwunden.“ Wir haben Angst in dieser Welt, aber wir sind nicht wirklich ein Teil dieser Welt. Wir sind das unsterbliches Selbst. Wenn Du das erkennst, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann weißt du, auf der Ebene bist du unverwundbar. Da kann geschehen, was geschehen will. Es mag zu Naturkatastrophen kommen, Unfällen kommen; Menschen mögen dich beleidigen, Menschen mögen dich verraten. Du weißt, ich bin das unsterbliche Selbst, eins mit er Weltenseele.

Und so sagt es Krishna, in der Bhagavad Gita, im zweiten Kapitel, einer der bekanntesten Bücher der spirituellen Weltliteratur. Das zweite Kapitel ist der bekannteste Teil der Bhagavad Gita, und da sagt Krishna, dass Selbst nicht verwundet werden kann durch Waffen. Er sagt es kann nicht durch Feuer gebrannt werden, nicht durch Wasser ertränkt werden, kann nicht durch die Erde berührt werden; also kuzrgefasst: es kann durch die fünft Elementen nicht in irgendeiner Form verwundet werden, verletzt werden.

Daher auf einer physischen Ebene sind wir verletzbar, verwundbar. Aber in dem Höchsten sind wir unverwundbar. Und wenn du das erfahren hast, gehst du über jede Angst hinaus. Daher: Es ist gut, sich gesund zu ernähren, sich gesund zu verhalten. Es ist gut, geistige Stärke zu entwickeln. Ja, aber am wichtigsten ist es, deine wahre Natur zu verwirklichen.

Das waren einige Gedanken zum Thema „Von der Verwundbarkeit zur Unverwundbarkeit“. Mehr Informationen auch zur Bhagavad Gita und den Versen über die Unverletzbarkeit des Selbst, findest du auf unseren Internetseiten www.yoga-vidya.de.

Aus folgendem Vortrag von Sukadev Bretz:

Von der Verwundbarkeit zur Unverwundbarkeit Teil 2

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In dieser Welt sind wir verwundbar

In dieser Welt sind wir verwundbar, körperlich, seelisch und psychisch. Aber wir können zur Unverwundbarkeit kommen. Jesus hat es in der Bibel so ausgedrückt: "In der Welt habt ihr Angst, doch seid getrost. Ich habe die Welt überwunden.". Es gibt gute Gründe, in dieser Welt Angst zu haben, zu sagen "ja, in der Welt bin ich verwundbar.". Denn wir sind verwundbar, dieser Körper ist verwundbar. So einfach geht es - einmal stolpern, auf die Nase fallen, Nase gebrochen. Über die Straße gehen, ein Auto hat dich nicht gesehen, alles ist anders. Du hattest ohne es zu wissen ein Anorisma, ein Blutgefäß im Gehirn ist geplatzt, alles ist anders. Plötzlich hörst du vom einen auf den anderen Tag, dass du irgendwo einen Tumor hast. Du bist verwundbar.

Du bist auch in deinem materiellen Leben verwundbar, jederzeit. Die Firma, in der du arbeitest, kann bankrott gehen. Die Aktien, in die du investiert hast, alles verloren. Selbst das Wirtschaftssystem insgesamt kann jederzeit zusammenbrechen. Das ganze westliche Wirtschaftssystem, inzwischen die Weltwirtschaft, beruht ja alles nur auf der großen Illusion, dass Geld etwas wert ist. Die Wirtschaft könnte jederzeit zum Zusammenbruch kommen. Der Boden, auf dem du oder ich jetzt gerade sitzt oder sitze, jederzeit kann es ein Erdbeben, einen Vulkanausbruch geben. In Deutschland mag das unwahrscheinlich erscheinen, aber auch in Deutschland - im Westerwald zum Beispiel die Eifel ist voller Vulkane und jederzeit können die Vulkane wieder ausbrechen.

Auch psychisch bist du verwundbar. Gerade wer längere Zeit auf dem spirituellen Weg ist, wird auch feststellen, ja, er ist doch weiter verwundbar. Menschen finden Wunde Stellen, die dazu führen, dass man zum Leid kommt.

Überwinde diese Welt und werde unverwundbar

In dieser Welt bist du verwundbar. Du kannst deinen Körper nicht unverwundbar machen, du kannst deine Psyche nicht unverwundbar machen. Aber Jesus sagt: "In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.". Was heißen soll: Jesus hat die Welt überwunden und er sagt auch: "Seid vollkommen wie euer Vater im Himmel vollkommen ist". Ist der Schüler vollkommen, ist er wie sein Meister. Er fordert uns also auch auf: Nicht in der Welt ist die Vollkommenheit zu erfahren, sondern jenseits der Welt, im Bewusstsein selbst. Du bist nicht der Körper, die Psyche, du bist das unsterbliche Selbst. Wenn du erfährst, wer du wirklich bist und dich als eins mit dem göttlichen empfindest, wenn du weißt "mein Bewusstsein ist eins mit dem kosmischen Bewusstsein", bist du unverwundbar.

Unverwundbarkeit kommt daraus, dass du weißt, "Ich bin nicht der Körper". Der Körper ist verwundbar, das Bewusstsein nicht. Die Psyche ist verwundbar, Bewusstsein nicht. Du kommst zur Unverwundbarkeit, wenn du dich als eins erfährst mit der Weltenseele, reines Bewusstsein ohne Anfang, ohne Ende.

Umgang mit Verwundbarkeit anderer

Ein Kurzvortrag von Sukadev Bretz 2015

Manche Menschen sind schnell verwundbar, leicht verletzbar, schnell gekränkt. Wie gehst du damit um? Ich würde dir empfehlen wenn du jemanden hast der leicht kränkbar und leicht verwundbar ist, dann gehe sensibel und feinfühlig mit ihm um. Sag dem Menschen Dinge etwas ruhiger, etwas sanfter, versuche ihn mit Samthandschuhen zu behandeln.

Berücksichtige seine besondere psychologische Ausstattung, aber du musst das auch nicht übertreiben. Wenn ein Mensch verwundbar ist, ist er das ja nicht nur gegenüber dir. Er hat schon öfters was ausgehalten und auch wenn er gekränkt ist, wird er darüber wieder hinausgewachsen. Deshalb versuche den Menschen freundlich, einfühlsam, mitfühlend und sensibel zu behandeln. Aber wenn jemand sehr verwundbar ist, dann wirst du ihn trotzdem öfters kränken, er wird auch darüber hinaus wachsen.

Verwundbarkeit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Verwundbarkeit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Verwundbarkeit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Verwundbarkeit sind zum Beispiel Verletzlichkeit, Verletzbarkeit, Sentimentalität, Weichheit, Tränenseligkeit, Gefühlsduseligkeit,, Weichheit, Zärtlichkeit, Gefühlsbetontheit, Gefühlstiefe, Gefühlsseligkeit, Sanftheit, Gefühlsfülle, Empfindsamkeit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Verwundbarkeit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Verwundbarkeit sind zum Beispiel Unantastbarkeit, Unverletzlichkeit, Unberührbarkeit, Unantastbarkeit, Unberührbarkeit, Tabu, Gefühlslosigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Verwundbarkeit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Verwundbarkeit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Verwundbarkeit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Verwundbarkeit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Leiden

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Verwundbarkeit sind zum Beispiel das Adjektiv verwundet, das Verb verwunden, sowie das Substantiv Verwundeter.

Wer Verwundbarkeit hat, der ist verwundet beziehungsweise ein Verwundeter.

Siehe auch

Angst umwandeln in Mut und Vertrauen Yoga Vidya Seminare

Seminare zum Thema Angst überwinden: Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/angst/?type=2365 max=2

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