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Shabari war die Tochter eines Jägers und gehörte zum Stamm der Nishadhas. In der Nacht vor ihrer Heirat sah sie die vielen Schafe und Ziegen, die ihr [[Vater]] brachte, um sie für das Hochzeitsmahl zu schlachten. Aus [[Mitleid]] rannte sie in den frühen Morgenstunden davon. Sie wollte der [[Welt]] entsagen und einen spirituellen [[Lehrer]] finden. | Shabari war die Tochter eines Jägers und gehörte zum Stamm der Nishadhas. In der Nacht vor ihrer Heirat sah sie die vielen Schafe und Ziegen, die ihr [[Vater]] brachte, um sie für das Hochzeitsmahl zu schlachten. Aus [[Mitleid]] rannte sie in den frühen Morgenstunden davon. Sie wollte der [[Welt]] entsagen und einen spirituellen [[Lehrer]] finden. | ||
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===Geschichten aus der Ramayana=== | ===Geschichten aus der Ramayana=== | ||
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[[Kategorie:Ramayana]] | [[Kategorie:Ramayana]] |
Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:16 Uhr
Shabari, ( Sanskrit शबरी śabarī f. ) eine Angehörige eines im Wald wohnenden Stammes, zum Namen gewordene Bezeichnung einer Verehrerin Rāmas; im hinduistischen Epos Ramayana eine alte Asketin, die aufgrund ihrer Hingabe an Rama seinen Segen erhielt.
Shabari war die Tochter eines Jägers und gehörte zum Stamm der Nishadhas. In der Nacht vor ihrer Heirat sah sie die vielen Schafe und Ziegen, die ihr Vater brachte, um sie für das Hochzeitsmahl zu schlachten. Aus Mitleid rannte sie in den frühen Morgenstunden davon. Sie wollte der Welt entsagen und einen spirituellen Lehrer finden.
Nach einigen Tagen traf sie am Fuße des Berges Rishyamukha auf den Weisen Matanga, den sie als ihren Guru annahm und ihm mit Hingabe diente. Als ihr Guru dem Tode nahe war, wollte sie, nachdem sie ihm ihr ganzes Leben über gedient hatte und nun eine alte Frau war, denselben Bewusstseinszustand wie Matanga erreichen. Der Weise sprach, dass sie aufgrund ihrer Tugend und ihres Dienstes den Darshan von Rama erhalten werde. Danach ging er in Mahasamadhi ein. Wie ihr Guru ihr geraten hatte, wartete Shabari auf die Ankunft Ramas.
Täglich ging sie, gebeugt auf einem Stock, um Beeren für Rama zu pflücken. Jede Frucht probierte sie, nur die süßen kamen in ihren Korb für Rama. Der Gedanke, dass sie die Früchte nicht probieren sollte, bevor sie der Gottheit dargebracht wurden, kam ihr nicht. Traditionelle Schreiber verwenden diese Geschichte, um darauf zu verweisen, dass Bhakti-Fehler von Gott nicht gesehen werden. Täglich sammelte sie neue Beeren und wartete auf Rama. Shabari ist die Metapher für das Warten auf Gott.
Sukadev über Shabari
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Shabari
Shabari ist der Name einer der großen Verehrerinnen von Rama. Shabari wörtlich ist eine aus dem Stamm der Shabaras. Und in der Ramayana sind die Shabaras ein Volksstamm, wo man sagen würde, wie ein eingeborenes Volk, die also keine große kultivierte Lebensweise hatten. Aber es gab dort Shabari, die Rama Früchte angeboten hatte. Und sie hat das auf unkonventionelle Weise gemacht. Sie wollte Rama die besten aller Früchte darbieten und so hat sie einige Früchte gesammelt und hat jede Frucht vorher gekostet, etwas davon abgebissen, um festzustellen, ist die auch süß und gut genug.
In Indien ist das fast ein Sakrileg, jemand anderem etwas anzubieten, wo man schon seinen Speichel drin hat. In Indien geht das ja so weit, dass man beim Kochen nicht kostet, denn dann nimmt man schon etwas. Man kocht also nicht, indem man kostet, sondern man weiß, wie etwas schmeckt und macht es mit Gefühl und mit Geruch, spürt und fühlt, und so wird das Essen auch sehr, sehr gut.
Aber Shabari war aus einem unkultivierten Stamm und so hat sie von ganzem Herzen Rama etwas Gutes tun wollen und hat jede Frucht vorher gekostet. Rama, der ja die Inkarnation Gottes war, bekam von Shabari diese Früchte angeboten. Und Lakshmana wollte schon einschreiten, aber Rama aß die Früchte mit höchstem Vergnügen, denn er wusste, Shabari hat ihm die Früchte mit Liebe dargebracht. Und das steht auch für etwas. Es ist zwar gut, so sattvig wie möglich zu leben. Es ist gut, sich an Regeln zu halten. Und es ist gut, über die Regeln achtsam und bewusst zu sein. Aber letztlich kommt es auf die Hingabe an.
Und selbst wenn du mal irgendetwas nicht richtig machst, sei es, bei einer Puja, bei einer Homa, bei einer Gottesverehrung, bei einer Asana, Pranayama, Meditation, beim Aussprechen eines Mantras, wenn du es mit Hingabe machst, mit Liebe machst, dann wird Gott es annehmen. Wichtig ist das Herz, wichtig ist die Liebe, wichtig ist die Motivation, denn Shabari hat auch durch ihren unkonventionellen Seva letztlich Gotteserfahrung gemacht. So steht Shabari dafür, dass Hingabe und Verehrung Gottes, Dienst an Gott immer wichtig ist, selbst wenn du nicht weißt, wie es richtig geht. Du musst nicht warten, bis du alles perfekt machst. Du musst nicht warten, bis alles korrekt ist, sondern es gilt, mache es so gut, wie du kannst - vom Herzen. Und dann wirst du wie Shabari hohe Gotteserfahrungen machen können.
Ankunft Ramas
Obwohl hunderte von Yogis in ihren Ashrams auf Rama warteten, so besuchte Rama doch nur den von Shabari, weil sie ihm so sehr hingegeben war. Als sie Rama sah, verfiel sie in Ekstase und sprach: "So viele Yogis warten auf Deinen Darshan, doch Du kommst zu einer Unwürdigen wie mir (…) das zeigt deutlich, dass Du nicht danach schaust, ob ein Verehrer Deiner in einem Palast oder in einer Hütte wohnt, ob er gelehrt oder unkundig ist (…) Du richtest Dich weder nach Kaste noch nach Hautfarbe. Du siehst nur die wirkliche Hingabe (…) Ich habe nichts außer meinem Herz, das ich Dir darbringen kann, doch hier sind ein paar Beeren. Mögen sie Dir schmecken, Herr."
So sprechend bot Sie die mit Liebe gepflückten Beeren Rama dar. Als Rama sie probierte, brachte Lakshmana den Einwand vor, dass Shabari sie bereits angebissen hätte und dass sie es deshalb nicht Wert seien, von Ihm gegessen zu werden. Doch Rama erwiderte, dass von allen Früchten die Er jemals gekostet hätte, keine diesen mit solcher Hingabe dargebrachten Beeren gleichkämen.
Er sprach zu Lakshmana: "Probiere sie, dann wirst Du es schmecken. Wer Mir mit Hingabe Frucht, Blatt, Blüte oder Wasser reicht, von dem nehme Ich das mit Freude an." Lakshmana probierte die Früchte nicht. Er führte sie zum Mund, warf sie jedoch weg, da sie ihm als unrein erschienen. Über Shabaris Hingabe erfreut, segnete Rama sie und gewährte ihr Befreiung. Rama bemerkte die Schalen, aus Blättern gefertigt, in denen sie Ihm die Früchte servierte. Von dieser Handarbeit beeindruckt, segnete Er den Baum, so dass dessen Blätter in Form einer Schale wuchsen. Shabari riet Rama, sich von Sugriva helfen zu lassen und sagte Ihm, wo Er ihn finden könne. Die Ramayana legt dar, dass Shabari eine außergewöhnliche und belesene Heilige war.
Swami Sivananda über die heilige Shabari
Echte Frömmigkeit: Sabari war eine Frau aus einem der Walddörfer der Bhils. Sie brachte Rama einige Früchte, die sie angebissen hatte, um festzustellen, ob sie auch süß seien. Rama nahm die Gabe mit größter Freude wegen des Geistes echter Frömmigkeit, in dem sie überbracht wurde, an.
Man erwartet vom Bhakta ein liebevolles Herz. Gott verlangt keine wertvollen Gaben, aber das Gebet muss Antarika sein, aus der Tiefe des Herzens kommen. Liebe ohne Verfallensein ist nötig. Die Selbsthingabe muss aufrichtig, vollkommen, willig und vorbehaltlos sein. Wenn du das leistest, brauchst du überhaupt kein Sadhana mehr. Göttliche Kraft (Shakti) wird alles für dich tun. Copyright Divine Life Society
Sabari
Auszug aus der Übersetzung des Ramayana von Swami Sivananda, Divine Life Society, 1996.
Rama folgte dem Weg, den Kabandha ihm gewiesen hatte. Er kam an dem Ufer des Pampa an und sah dort die Einsiedelei der frommen Shabari. Shabari verbeugte sich tief vor Rama, um ihm Respekt zu bezeugen. Sie gab ihm Früchte und Wurzeln zu essen. Rama sagte zu ihr: "Hast du deinen Zorn bezähmt? Hast du alle Hindernisse auf dem Weg des Sadhana überwunden? Hast du deine Zunge unter Kontrolle gebracht? Erfreust du dich übersinnlicher Freude?"
Shabari antwortete: "Das ist der glücklichste Tag meines Lebens. Dass ich dich heute sehen darf, setzt meinem Leben die Krone auf. Meine Askese hat reiche Ernte eingebracht. Jetzt werde ich die höchste Heimat erreichen; erteile mir die Erlaubnis, meinen Körper abzulegen. Ich werde Dir sagen, wo Sita ist. Ravana hat sie verschleppt. Sie ist jetzt in Lanka. Freunde Dich mit Sugriva an. Er wird alles für Dich tun. Er lebt da drüben, am Rishyamukha Hügel."
Rama gab ihr die Erlaubnis zu scheiden. Sie übergab ihren Körper dem Feuer. Sie erstieg aus den Flammen mit einem neuen, strahlenden Körper, geschmückt mit himmlischem Schmuck. Sie erreichte die gesegnete Wohnstätte der großen Heiligen. Danach ging Rama weiter zum Pampa Fluss. Er sagte zu Lakshmana: "Schau, da ist der Rishyamukha Hügel, wo Sugriva, der Sohn von Riksharaja haust. Komm, eilen wir zu ihm, oh Lakshmana! Denn wie sollte ich nur ohne Sita weiterleben?"
Siehe auch
- Shabara
- Shabali
- Rama
- Sita
- Lakshmana
- Hanuman
- Heilige
- Spirituelles Leben
- Mirabai
- Milarepa
- Jaigisavya
- Ramakrishna
- Vivekananda
Literatur
- Ramayana
- Sivananda - ein moderner Heiliger
- Sivanandas Botschaft vom göttlichen Leben
- Paramahansa Yogananda, Autobiographie eines Yogi
- Swami Sivananda: Beauties of Ramayana Divine Life Society, 1996.
Weblinks
Seminare
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- 22.12.2024 - 26.12.2024 Weihnachten im Ashram
- Wir feiern gemeinsam und reflektieren auch den tiefen Sinn des Festes. In der Ruhe des winterlichen Westerwaldes singen und beten wir und beschäftigen uns mit der Bergpredigt Jesu. Yoga und Wanderung…
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Indische Schriften
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