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==Inhalt von Vishnu Purana== | ==Inhalt von Vishnu Purana== |
Version vom 7. September 2023, 01:38 Uhr
Vishnu Purana (Sanskrit: विष्णुपुराण viṣṇupurāṇa m. u. n)
Vishnu Purana, auch bekannt als Puranratna oder die Juwelen der Puranas, ist eines der 18 großen indischen Puranas. Es ist der heilige Text des Vaishnava-Zweigs des Hinduismus. In diesem Werk wird Vishnu als höchstes Wesen, als einziger Gott, mit dem Brahma und Lord Shiva eins sind, und als Schöpfer und Bewahrer der Welt gepriesen und verherrlicht. Ähnlich wie die anderen Puranas erzählt auch das Vishnu Purana die Geschichte von der Erschaffung des Kosmos bis zu seiner Zerstörung am Ende. Der Text von Vishnu Purana beginnt mit der Einführung der 4 Yugas am Anfang des Textes. Darüber hinaus gibt es weit verbreitete Abschnitte über die Abstammungslinie der berühmten Könige, Helden und Halbgötter des alten Indien, einschließlich derjenigen aus den Epen Ramayana und Mahabharata. Im Text von Vishnu Purana heißt es: Wenn ein Mensch am Vollmondtag im Monat Asadha (Juli) mit Jaladhenu ein Buch von Vishnu Purana liest, wird er das heilige Vishnupada erlangen.
Ursprung von Vishnu Purana
Im Vishnu Purana findet sich der Hinweis auf das Maurya-Reich. Daher vermuten die Gelehrten, dass es im ersten oder zweiten Jahrhundert n. Chr. verfasst wurde.
Zusammensetzung von Vishnu Purana
Es ist in 6 Adisas, Kandas oder Kapitel unterteilt. Es befasst sich mit den Ereignissen von Varaha kalpa und enthält 23.000 Shlokas. Sein Charakter ist eher der einer einheitlichen Komposition als einer bloßen Zusammenstellung, was bei den meisten anderen Puranas der Fall ist. Der Erzähler selbst erzählt, dass Vyasa, der sich mit der Komposition von Puranas auskennt, diese Puranasamhita mit Akhyanas, Upikhyanas, Githas und Kalpanirnayas komponierte. Ein Suta namens Romaharsana war Vyasas Hauptschüler. Um seine Lehren unter seinen Schülern zu verbreiten, gab Vyasa jenem Suta diese Samhita. Romaharsana hatte 6 Schüler namens Sumati, Agnivarcas, Mitrayus, Sarhsapiyana, Akrtavrana und Savarni. Von diesen haben die in Kasyapagotra geborenen Akrtavrana, Savarni und Sarhsapiyana Purana Samhitas komponiert, die auf den in Samhita beschriebenen Lehren von Vyasa basieren. Es gibt noch eine weitere von Romaharsana komponierte Samhita, die zur Grundlage der Samhitas seiner 3 Schüler wurde. Der Erzähler schreibt, dass er das Vishnu Purana auf der Grundlage der oben genannten vier Samhitas verfasst hat.
Inhalt von Vishnu Purana
Der Haupttext von Vishnu Purana beginnt mit dem Gespräch zwischen einem Weisen und einem Schüler. Die Erzählmethode ist ein Dialog, in dem der Weise Parasar seinen Schüler Maitreya unterrichtet. Der Text von Vishnu Purana ist in 6 Teile gegliedert. Der erste Teil erzählt die Erschaffung des Universums, Pralay und das Aufwirbeln des Meeres. Der zweite Teil enthält eine geographische Beschreibung der Erde, als sie sich nach der Aufwirbelung des Meeres in 7 Inseln teilte. Der dritte Teil beschreibt den Ursprung des Buddhismus. Der vierte Teil enthält eine Beschreibung der Bewohner der Erde seit Beginn ihrer Erschaffung. Der fünfte Teil ist ausschließlich dem Leben und den Spielen von Lord Krishna gewidmet. Der sechste Teil enthält die Beschreibung der Religion im Kali Yuga. Somit zeigt das Vishnu Purana in seinen 3 Teilen das Universum von seiner Entstehung bis zu seiner Zerstörung.
Am Schluss des Vishnu Purana steht geschrieben, dass der Verlust des Egos zu den Füßen von Lord Vishnu einen Mann dazu bringen wird, sich von allen sterblichen Bindungen und Leiden zu befreien. Dadurch wird der Mensch die Erlösung erlangen. Das Vishnu Purana berührt damit den Grundton der gesamten Puranas.
Quelle: Indianetzone.com
Sukadev über Vishnu Purana
Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Vishnu Purana
Vishnu Purana ist der Name einer der wichtigen Schriften des Vaishnavismus, also des Vishnuismus, also der Richtung der Vaishnavas, die Vishnu besonders verehren. Puranas sind ja uralte Schriften, Purana heißt ja auch "das Uralte", "das Überlieferte". Und die Puranas besprechen insbesondere die verschiedenen Manifestationen Gottes. In vedischer Zeit, in der Zeit der Vedas, wurde mehr gesprochen über Indra, Varuna, Agni, Vayu usw. Und das sind mehr die Devas, die Engelswesen. Die Puranas sprechen über Gott selbst, der sich auf verschiedene Weise manifestiert.
Da gibt es insbesondere die Brahma Puranas, davon gibt es sechs, es gibt die Vishnu Puranas, das sind auch wieder sechs, und es gibt die Shiva Puranas, auch wiederum sechs. Und manche dieser Puranas gelten auch als Shakti Puranas. Die Markandeya Purana, die eigentlich als Vishnu Purana gilt, insbesondere eine Schrift, die die Shakti verehrt, die göttliche Mutter. Alles ein bisschen kompliziert, denn die Schriften sind sehr umfassend und die Einteilung ist manchmal nicht so ganz einfach. Und jetzt gibt es insbesondere unter den 18 Haupt-Puranas, es gibt ja auch noch Upapuranas, die Nebenpuranas, aber jetzt spreche ich über Haupt-Puranas, manchmal als Maha Puranas bezeichnet, von denen gibt es dann sechs Vishnu Puranas, oft "Vaishnava Puranas" genannt.
Und von diesen sechs Vaishnava Puranas, die alle Vishnu Puranas sind, gibt es eine, die im besonderen Maße Vishnu Purana heißt und die verehrt eben besonders Vishnu. Es gibt die Bhagavata Purana, das ist auch eine wichtige Vishnu Purana, die wichtigste der Vaishnava Puranas, aber es gibt eben auch die Vishnu Purana selbst. Und worum geht es in der Vishnu Purana? Natürlich um die Verehrung von Vishnu, es geht um die Avatare von Vishnu, und es geht um viele Geschichten um Vishnu und wie du Hingabe zu Vishnu entwickeln kannst, verbinden kannst dich mit Vishnu, und vielleicht sogar mit Vishnu zu verschmelzen. Das war jetzt eine Kurzzusammenfassung, was ist Vishnu Purana im Kontext der Puranas.
Siehe auch
- Vishnuvallabha
- Vishnu Chandra
- Vaishnava
- Vaishnavi
- Matsyakshaka
- Matsyakshi
- Pancha Makara
- Dashavatar
- Jalaja
- Mina
- Indische Religionen
Weblinks
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
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