Purundara Das
Purundara Das war ein großer Dichter und ein Heiliger aus Kamataka. Außerdem war er auch ein großartiger Musiker. Er hörte die Musik in und mit seiner Seele und gab er diese inspirierende Musik auch an seine Außenwelt weiter. Purandara Das ist ein Heiliger, der in ganz Indien bekannt ist. Er steht auf einer Stufe mit großen Heiligen anderer indischer Staaten wie zum Beispiel Kabir, Surdas, Gauranga, Tukaram und Tyagaraja.
Purandara Das lebte in den großartigen Tagen des Kamatic Königreiches von Vijayanagar in dem sechtzehnten Jahrhundert. Was Gauranga für Bengalen ist, Tukaram für Maharashtra, Mira Bai für Marwar, Tulsidas für Uttar Pradesh, Tyagaraja für Tamil Nadu, das ist Purandara Das für Kamataka.
Gauranga, Vallabhacharya und Purandara Das waren alle Zeitgenossen. Purandara Das betete zu Gott Vittala, dem "vorsitzendem" Gotteswesen in dem berühmten Pilgerzentrum in Maharashtra.
Aus dem Buch “Lives of Saints” der Divine Life Society
Purandaras Leben
Purandara Das wurde in eine reichen Brahmanen Familie im Jahre 1484 n. Chr. in Purandhargarh geboren, diese Stadt liegt etwa fünfzehn Meilen von der heutigen modernen Stadt Pune entfernt. Er wurde unter dem bürgerlichen Namen Srinivasa Naik augezogen, bevor er ein Verehrer von Krishna wurde. Er heiratete später Saraswati Bai, eine fromme und reiche Frau. Er hatte eine große Liebe zur Musik und er kultivierte diese Liebe zur Musik zu einer großartigen Kunst. Er führte auch ein luxuriöses Leben und war auch im Edelstein-Handel und als Geldverleiher tätig. Er war auch bekannt als 'Nava-Koti Narayana', dies zeigt auch seinen großen Wohlstand.
Auch wenn Srinivasa Naik ein sehr wohlhabender Mann war, so war er doch auch auf der anderen Seite ein großer Geizhals. Er gab nichts für wohlstätige Zwecke. Er speiste auch niemals Brahmanen, Sannyasins oder arme Menschen. Seine fromme und gottesfürchtige Ehefrau war sehr bekümmert darüber, das ihr Ehemann eine solche materialistische und nicht fromme Einstellung hatte.
Eines Tages kam ein alter Brahmane zu Purandara Das, denn dieser wollte eine spezielle Zeremonie für seinen Sohn durchführen und bettelte ihn um etwas Geld an. Saraswati sagte dem alten Brahmanen, dass sie leider kein eigenes Geld hatte. Daraufhin antwortete der Brahmane, dass der Nasenring, den sie trug, ihr ja von ihren Eltern geschenkt worden sei und sie somit über diesen Ring frei verfügen könne. Saraswati gab diesen Ring dann gerne dem Brahmanen. Dieser wiederum gab diesen Nasenring dann Srinivasa Naik und bat ihn um Geld gegen diesen Pfand. Naik fand sofort heraus, das es sich um den Nasenring seiner Ehefrau handelte, der Brahmane weigerte sich jedoch auf irgendwelche Fragen dazu zu antworten. Er verließ stattdessen den Laden und sagte, dass er gleich wieder käme, um dann sein Geld abzuholen.
Naik legte den Nasenring in seine eisenbeschlagene Schatulle und lief dann zu seinem Haus. Dort bat er Saraswati ihm ihren Nasenring zu geben. Saraswati war nun in großen Schwierigkeiten. Sie glaubte, daß ihr Ehemann sie tadeln würde und sie sogar züchtigen würde. Sie wollte deshalb Selbstmord begehen indem sie Gift trinken wollte. Und gerade als sie dieses Gift trinken wollte, fühlte sie, daß etwas in ihren Becher fiel. Als sie diesen Gegenstadt entfernen wollte, merkte sie, dass es sich um ihren eigenen Nasenring handelte, den sie eigentlich dem Brahmane als Spende gegeben hatte. Sie dankte Gott für seine große Gnade und Güte und gab dann ihrem Ehemann den Ring.
Naik war sehr erstaunt, als er diesen Nasenring erblickte und lief dann sofort zu seinem Laden zurück. Dort fand er in seiner eisernen Schatulle den Ring nicht mehr. Er bat deshalb seine Ehefrau, ihm die gesamte Geschichte dazu zu erzählen, was diese gerne tat. Naik erkannte, dass es sich bei dem alten Brahmanen um Gott selbst handelte, der ihn prüfen und ihm eine Lehre erteilen wollte. Und dieser Vorfall änderte ihn vollständig. Seine Anhaftung an Geld verschwand vollständig und der Geist der Entsagung erfüllte ihn immer mehr. Er gab seinen Reichtum für wohltätige Zwecke und verließ sein Haus zügig. Er ging nach Vijayanagar, der Hauptstadt des Karnatischen Reiches am Ufer des Tungabhadra.
Krishnadeva Raja war der berühmte Herrscher von Karnataka. Vyasaraja, ein großer Wissenschaftler und Mystiker, war der Schutzheilige des Reiches. Naik wurde ein Schüler von Vyasaraja und verbrachte die nächsten vierzig Jahre mit der Verbreitung von Bhakti im gesamten Land durch seine Lieder. Er starb im Alter von achtzig Jahren im Jahre 1564 n. Chr. in Vijayanagar.
Purandara Das wird als der Avatar von Narada Rishi und der Vater des Camtic Systems der Musik angesehen
Purandara Das wird als ein Avatar von Narada Rishi angesehen. Er wird auch als der Erfinder des Camatic Systems der Musik angesehen. Er hatte große Kenntnisse über Raga and Tala und seine Beiträge zur Camatic Sahitya sind wirklich sehr großartig. Sein literarischer Stil ist einzigartig.
Purandara Das verband in seiner Person die großartige Beherrschung der Sprache, die Schönheit des Ausdrucks, das poetische Genie und eine umfassende Kenntnis der alten Sanskrit Schriften. Desweiteren hatte er ein großes Verständnis für Musik hinsichtlich Harmonien und Rhythmen. Er war vertraut mit Natya oder rhythmischer Bewegung mit expressiver Bhava oder Hingabe. Und zusätzlich hatte er Aparokshanubhuti oder die Selbstverwirklichung erreicht.
Purandara Das initierte eine Linie von Heiligen für die nächsten Jahrhunderte und diese verbreiteten die spirituelle Weisheiten in ganz Kamataka. Purandara Das sah Gott als Lakshmi an und gab all seinen Reichtum für Gottes Werke. Indem er seinen materiellen Reichtum weg gab, erreichte er den spirituellen Reichtum. Und dieser sprirituelle Schatz wurde dann damit von Generation zu Generation weitergegeben, dabei vergrößerte er sich jedesmal.
Purandara Das singt zum Beispiel:
- In meiner Jugend war ich stolz und ignorant.
- Es gab für meine Wünsche keine Grenzen,
- und mein Verlangen nach Frauen ist nicht unterdrückt.
- Und nicht einmal habe ich an Dich – oh Gott – gedacht.
- Mache mich zu Deinem Diener und
- Gib meinen Geist Frieden.
- Vergebe mir meine Sünden,
- So wie auch eine Mutter ihren Kindern vergibt,
- Voller Reichtum bist Du der Gemahl von Lakshmi,
- Der Bewahrer der Reichtümer bist Du,
- der erste Guru und der Herr der Erde.
- In Reinheit bist der Erschaffer des Ganges,
- die alle reinigt,
- Oh Herr, Du bist der Beschützer der Hilflosen
- Ich selbst bin voller Fehler
- Und doch hast Du in mir keine Löcher geschlagen
- Du hast mir vergeben
- Und hast mit mir großes Mitgefühl gehabt.
- Ich bin ohne Wissen und Fähigkeiten
- Und doch hast du große Gnade mit mir gehabt.
- So wie kann ich Dich durch meinen Dienst erfreuen, oh Gott?
- Soll ich Dir Blumen darbringen?
- Du trägst in Deinem eigenen Nabel den göttlichen Lotus
- Soll ich ein Licht schwenken vor Dir?
- Deine beiden Augen, die Sonne und der Mond,
- sie erleuchten die ganze Welt.
- Soll ich Dir Gold darbringen?
- Deine Ehefrau ist Lakshmi, die Göttin des Wohlstands.
- Soll ich Dir die Füße waschen mit heiligem Wasser?
- Der gesamte Fluss Ganges entspringt zu Deinen Füßen.
- So Purandara Vittala:
- Was also kann ich Dir anbieten?
- Gebe mir immerwährende Erinnerung an Deinen Namen!
Siehe auch
Literatur
- Lives of Saints by the Divine Life Society, Yoga-Vedanta Forest Academy Press, Himalayas, India, 2009
- Swami Sivananda: Die Kraft der Gedanken; Books. ISBN 3-922477-94-1
- Swami Sivananda: Shrimad Bhagavad Gita, Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda; Mangalam Books. ISBN 3-922477-06-2
- Swami Sivananda: Hatha-Yoga / Der sichere Weg zu guter Gesundheit, langem Leben und Erweckung der höheren Kräfte; Heinrich Schwab Verlag. ISBN 3-7964-0097-3
- Swami Sivananda: Göttliche Erkenntnis; Mangalam Books. ISBN 3-922477-00-3
- Swami Sivananda: Sadhana; Mangalam Books. ISBN 3-922477-07-0
- Swami Sivananda: Autobiographie von Swami Sivananda; Bad Mainberg 1999. ISBN 3-931854-24-8
Weblinks
- Swami Sivananda
- Swami Vishnu-devananda
- Paramahamsa Yogananda
- Anandamayi Ma
- Shankara
- Swami Chidananda
- Swami Krishnananda
- Ramana Maharshi
- Poonjaji
- Mata Amritananda Mayi
- Sathya Sai Baba
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