Meditieren - wann und wo

Aus Yogawiki
Swami Sivananda: Meditiere, Meditiere, Meditiere

Meditieren - wann und wo - Erfahre hier wann und wo du am besten meditieren kannst, um den größten Nutzen für die Weiterentwicklung des Geistes zu bewirken.

Wann und wo meditieren

Rishikesh oder andere heilige Orte sind hilfreich für die Meditation

- Auszug aus dem Buch "Konzentration und Meditation" von Swami Sivananda -

Zeit

  • Wie erwähnt, ist brahmamuhurta die beste Zeit für die Meditation.
  • Wähle die Tages- oder Nachtzeit, wo dein Geist am klarsten ist und wo du in der Regel ungestört sein kannst.
  • Mache (zusätzlich) eine Meditationssitzung kurz vor dem Schlafengehen. Da wird der Geist ruhig sein.
  • Auch sonntags kannst du gut meditieren, da es ein Feiertag ist und der Geist frei von Arbeit ist. Daher meditiere sonntags besonders intensiv, vielleicht auch mit Fasten oder leichter Diät.
  • Meditiere nachts ein zweites Mal. Wenn du dafür nicht die Muße hast, kannst du nachts auch nur kurz meditieren, zum Beispiel zehn oder fünfzehn Minuten. Du wirst keine schweren Träume haben. Göttliche Gedanken und mentale Eindrücke werden im Schlaf weiter wirken.

Dauer

Anfangs kannst du morgens und abends je eine halbe Stunde meditieren, zum Beispiel von 4-4.30 Uhr und von 20-20.30 Uhr. Morgens ist die beste Zeit für die Meditation. Der Geist ist nach einem tiefen Schlaf erfrischt. Sattva herrscht im System wie auch in der Atmosphäre vor.

Im „Yoga Vasishta“ sagt Vasishtha: „0 Rama, widme am Anfang ein Viertel deines Geistes der Meditation, ¼ der Erholung, ¼ dem Studium, ¼ dem Dienst am Guru. Später dann 3/8 des Geistes der Meditation, 1/8 der Erholung, 3/8 dem Studium und 1/8 dem Dienst am spirituellen Lehrer. „Erholung“ bedeutet hier nicht Freizeitbeschäftigungen wie Golf oder Fußball, sondern praktische notwendige Tätigkeiten wie Waschen, Reinigen usw. und Entspannung nach intensiver Praxis. Ansonsten überanstrengt man Denken und Psyche und der Geist verweigert dann die weitere Zusammenarbeit. Später widme die Hälfte der Zeit der Meditation und die andere Hälfte dem Studium.

Nach zwei Monaten erhöhe die Meditationsdauer auf jeweils eine Stunde, zum Beispiel von 4-5 und 20-21 Uhr, nach einem Jahr auf 1 ½ Stunden am Morgen und Abend, im dritten auf je zwei Stunden, im vierten Jahr auf je drei Stunden am Morgen und am Abend. Das gilt für die meisten spirituellen Aspiranten. Ein ernsthafter Sadhaka aber mit starker Vitalität und subtilem Intellekt kann schon im ersten Jahr seiner sadhana sechs Stunden meditieren. Studiere parallel geeignete Bücher wie die Upanishaden, Yoga Vasishtha, Bhagavad Gita, Viveka Chudamani, Avadhuta Gita. Dieses Studium ist erhebend. Sechs Stunden Meditation und sechs Stunden Schriftenstudium sind höchst segensreich und nützlich. Sie werden dich schließlich zu dem Punkt führen, wo du ununterbrochen, 24 Stunden lang, in tiefer Kontemplation (Nididhyasana) bist.

Ort

Ein Aspirant, der in einem abgelegenen Dachzimmer in einer Stadt meditiert, kann dort ebenso viel Ruhe haben wie in einem Wald. Aber ihm fehlen die unterstützenden Schwingungen, die eine wichtige Rolle spielen, um den Geist zu erheben und ihn einpünktig zu machen. An heiligen Orten und besonderen Kraftorten sind die Schwingungen in der Atmosphäre gespeichert und die Aspiranten profitieren davon. Vairagya, Sattva und eine meditative Einstellung kommt an solchen Orten anstrengungslos von selbst.

Einmal machten einige Ladies Station in Rishikesh. Sobald sie ausgestiegen waren und den Himalaya sahen, sagten sie: „Wer ist Sohn? Wer ist Vater? Alles ist maya, alles ist nur Täuschung.“ - Das ist der machtvolle Einfluss der Schwingung auf den Geist.

Weise und Yogis nehmen sofort die Art der Schwingung an einem Ort wahr.

Du besitzt einen Schlüssel zu vielen Geheimnissen des Lebens – die Meditation. Daher meditiere regelmäßig n den frühen Morgenstunden, am besten an einem einsamen Ort mit einem angenehmen Klima, dessen spirituelle Atmosphäre der Konzentration zuträglich ist. Der meditative Geisteszustand stellt sich dann mühelos von selbst ein.

Siehe auch

Literatur

Seminare

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