Grauen

Aus Yogawiki

Grauen - woher kommt das? Wie kann man das überwinden? Grauen ist eine unbestimmte Furcht, eine unbestimmte Angst vor etwas. Grauen ist meist verbunden mit Schrecken oder Abscheu vor etwas Unbekanntem, etwas Unheimlichen. Das Verb grauen gibt es schon seit dem 11. Jahrhundert und stammt vom Althochdeutschen "gruwen", was schaudern und sich fürchten bedeutet. Grauen ist verwandt mit Grausen und mit Greuel. Es kann einen grauen, d.h. man kann Angst vor etwas haben.

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Es gibt auch das Morgengrauen, was aber eine andere Bedeutung hat: Wenn der Morgen beginnt, dann kann man den Moment um den Sonnenaufgang als Morgengrauen bezeichnen. Wenn das Dunkel der Nacht, also das Schwarz, etwas heller wird, dann sieht man Grauschattierungen, der Morgen graut. Morgengrauen hat also eine andere Etymologie, Wortherkunft als das blanke Grauen, das einen fassen kann.

Von der Farbe grau kommen auch Worte wie ergrauen, Ausdrücke wie der Tag graut, der Himmel graut. Heutzutage spricht man seltener von Grauen, wenn man von einem unbestimmten Angstgefühl spricht. Was früher als Grauen bezeichnet wurde, wird heute manchmal als Anxiety, als Angststörung oder innere Unruhe, auch Agoraphobie diagnostiziert.

Lass dich nicht vom Grauen packen

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Ursprung vom Grauen

Grauen,- es gibt so viele Worte im Deutschen die irgendwo für Angst, Ängstlichkeit und Unbehagen stehen. Grau,- woher kommt das Grauen. Vermutlich hat es etwas damit zu tun, das es morgens grau ist und abends wo man nicht genau weiß was jetzt passieren wird, wenn es neblig wird und in früheren Zeiten konnte man wenn es grau wurde, tatsächlich wenig sehen. Wenn jetzt z.B. ein Wolf kam oder ein Tiger, so konnte einen das Grauen packen. In diesem Sinne, heute kann einen auch das Grauen packen weil man nicht weiß, welche Gefahr jetzt droht und wie man jetzt dieses Grauen überwinden kann.

Tipps, um sich nicht vom Grauen packen zu lassen

Wie kann man sich nicht vom Grauen packen lassen? Hierzu ein paar Tipps. Und wiederrum, ich bin ja ein Yoga Übender und Yoga Lehrender, so werde ich Tipps aus dem Yoga geben.

Jnana Yoga

  • Erster Aspekt wie man das Grauen überwinden kann ist: Jnana Yoga, das [[Bewusstsein]: es gibt eine göttliche Wirklichkeit, eine Weltenseele die unberührt ist von allem Geschehen und deine wahre Natur ist eins mit diesem Weltengeschehen und ist eins mit dieser Weltenseele. Was auch immer geschieht, dir kann nichts passieren. Du bist ewig, ungeboren, uralt und selbst wenn der Körper stirbt, du stirbst nicht.

Du bist nicht berührt von den Höhen und Tiefen des Lebens. In der Tiefe bis du reine Seele. Im Yoga würden wir sagen Satchitananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit.

Bhakti Yoga

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  • Zweiter Aspekt ist Bhakti Yoga. Der Yoga der Hingabe und des Vertrauens. Sei dir bewusst auch im Relativen: hinter Allem ist die göttliche Wirklichkeit. Sei dir bewusst, was auch immer geschieht: Gott ist bei dir und beschützt dich. Und selbst wenn der Körper und Psyche in Probleme geraten, Gott ist immer bei dir. Du kannst Vertrauen haben. Und manchmal hilft es zu beten: "Oh Gott hilf mir,- ich bin in der und der Situation, bitte hilf mir".

Manchmal hilft es auch ein Mantra zu wiederholen, z.B. "Om Namah Shivaja, Om Namah Shivaja..." oder es gibt ja auch spezielle Schutzmantras wie "Krishna Krishna Maha Yogin Bhaktanam Abhayamkara Govinda Paramananda Sarvam Me Vasha Mana Ya". So bittest du um Schutz und du spürst den Schutz.

Karma Yoga

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Raja Yoga

  • Vierter Aspekt ist Raja Yoga. Raja-Yoga heißt auch deine Gedanken steuern. Du könntest auch sagen, ja ich spüre in mir so eine gewisse Ängstlichkeit, eine gewisses Grauen und ich habe auch gute Gründe dafür dann ist es ungewiss. Aber tief im Inneren habe ich Vertrauen und Stärke. Und auch wenn ich gute Gründe habe jetzt unruhig zu sein, in mir, in der Tiefe des Wesens ist Vertrauen und Kraft.

Eine Abwandlung davon wäre sicher: "Ein Aspekt meines Wesens ist ängstlich und graut sich, ein anderer Aspekt in mir ist mutig, ein nächster hat Vertrauen." In diesem Sinne, statt dich zu identifizieren - mit diesem ungewissen Gefühl des Grauens: schaffe eine positive Stimmung und erzeuge eine Grundstimmung des Vertrauens.

Hatha Yoga

Aus folgendem Vortrag von Sukadev Bretz

Grauen in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Vertrauen ist wichtig, insbesondere bei Grauen

Grauen gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Grauen - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Grauen sind zum Beispiel Horror, Terror, Martyrium, Angst, Bammel, .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Antonyme Grauen - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Grauen sind zum Beispiel Hochgefühl, Lust, Frohsinn, Manie, Schwäche, Hemmung . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Grauen, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Grauen, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Grauen stehen:

Eigenschaftsgruppe

Grauen kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

  • Schattenseiten-Kategorie Angst

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Grauen sind zum Beispiel das Adjektiv grauenvoll, das Verb gruseln, sowie das Substantiv Peiniger.

Wer Grauen hat, der ist grauenvoll beziehungsweise ein Peiniger.

Siehe auch

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