Banalität

Aus Yogawiki

Banalität - überwinden - wie geht das? Banalität ist das, was banal ist. Banalität kann ein Zustand sein sowie eine Beschreibung einer Sache. Das Wort Banalität bzw. banal ist eine Ableitung vom Französischen und hat etwas mit Bann zu tun. Banalität wäre also das, was mit einem Bann belegt ist. Allerdings ist die heutige Wortbedeutung eher Geistlosigkeit, Plattheit, leere Rederei. Man kann von der Banalität des Alltags sprechen, d.h. man hat Langeweile, nichts Wichtiges passiert. Man kann jemandem vorwerfen, dass er Banalitäten von sich gibt, also Dinge sagt, die keine Bedeutung haben. Man spricht von der Banalität einer Aufgabe, d.h. sie ist sehr einfach zu erledigen.

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Von der Banalität des weltlichen Lebens

Samsara - der Kreislauf von Geburt und Tod

Zweifel am spirituellen Leben

Manchmal haben Menschen, die schon eine Weile auf dem spirituellen Weg sind, Zweifel: "Ist es jetzt gut, den spirituellen Weg zu gehen? Ist das überhaupt etwas, was sinnvoll ist? Könnte ich nicht glücklicher sein, wenn ich nicht den spirituellen Weg gehen würde? Wie könnte ich den spirituellen Weg vielleicht anders gehen?

Das weltliche Leben ist banal

Manchmal hilft es, sich bewusst zu machen, ein weltliches Leben ist ziemlich banal. Du wirst geboren, wächst auf, tust einiges, wirst alt, krank und stirbst dann. Von einem weltlichen Standpunkt aus war's das. Alles, was du aufgebaut hast, wird sich irgendwann auflösen. Was du heute getan hast,- schon morgen kann es vorbei sein und in ein paar Jahrzehnten wird kaum etwas, von dem, was du gemacht hast, von Bedeutung sein. Gut, falls du ein Einstein, Meister Eckert oder Mozart bist. Aber wie viele der jetzigen Zuschauer, Hörer und Leser sind solche herausragenden Menschen?

Fast alles, was man macht ist banal

Von einem rein weltlichen Standpunkt aus, - realistisch gesehen: fast alles, was du machst, ist ziemlich banal. Es gibt ja auch so eine humorvolle Geschichte: Eltern sagen ihrem Sohnemann, der sich irgendwo nicht bemüht, in der Schule zu lernen: "Wir haben unser ganzes Leben für dich geopfert und du kümmerst dich gar nicht darum. Wir haben alles für dich getan". Und dann sagt der Sohn: "Ich bin es jetzt nicht wert, dass ihr so alles für mich getan habt". Die Eltern schweigen. Dann sagt der Sohn: "War es nicht so, dass eure Eltern alles für euch getan haben?". "Ja, natürlich". "Und eure Großeltern haben alles für eure Eltern geopfert.", "ja, natürlich.". Dann antwortet der Sohnemann: "Wann wird endlich der geboren werden, für den es wert war, dass sich Generationen und Abergenerationen von Menschen aufgeopfert haben?".

Willst du leben wie ein Wurm?

Auf einer weltlichen Ebene kann man sagen, alles ziemlich sinnlos. Man hat ein paar schöne Erfahrungen und paar weniger schöne Erfahrungen. Oder so, wie es Swami Sivananda mal gesagt hat: "Essen, trinken, schlafen, Sex. Ist das alles? Willst du so leben wie ein Wurm?". Kann man sagen: "Ja, Menschen haben mehr als ein Wurm. Sie essen nicht nur, trinken nicht nur, schlafen nicht nur, pflanzen sich nicht nur fort". Aber was machen sie denn sonst im weltlichen Leben? Yogaschriften sagen: vier Hauptbestrebungen hat der Mensch auf einer weltlichen Ebene wie ein Tier auch: Er will essen, einen Platz haben, wo er schlafen und leben kann, sich fortpflanzen und überleben. Das ist im Wesentlichen alles.

Muss alles so kompliziert sein?

Und der Mensch macht ein kompliziertes Leben aber eigentlich ist alles ziemlich banal. Er liegt jetzt nicht nur einfach in einer Höhle oder einem Nest, aber der ganze Komfort, was man alles hat, so ein Haus ist ja inzwischen recht kompliziert. Erst wird ausgehoben, Fundamente gelegt und dann kommt eine Drainage und dann kommt irgendwo das Beton und dadrauf kommt vielleicht noch ein Estrich und auf dem Estrich folgt dann Teppich und dann folgt der Raum und dadrüber folgt wieder etwas, es ist so kompliziert. Aber im Grunde genommen ist es ziemlich banal. Der [1] will wohnen und dafür wird es kompliziert gemacht.

Als zweites, der Mensch will sicher sein. Er will überleben. Was tut er nicht alles für das Überleben? Die Gesundheit und es gibt die Medizin, es gibt Haus, Schlösser, Armee, Polizei. All das, um irgendwie zu überleben. Letztlich ist das alles banal. Dann Fortpflanzung, Familie. Im Grunde genommen auch nichts anders als was Affen, Katzen und Hunde machen. Der Mensch ist da nicht mehr. Rein weltlich gesehen ist da nicht mehr. Der Mensch ist da nicht die Krone der Schöpfung, sondern nur einfach ein Lebewesen unter Vielen.

Auch essen,- der [2] hat inzwischen eine ganze Essensindustrie geschaffen. Also Nahrungsindustrie. Traktoren, Dünger, Insektenvertilgungsmittel, Pflanzenmittel und alles mögliche und dann muss es gekocht werden und es müssen Geschmacks-, Aromastoffe dazukommen und es muss gezüchtet werden. Dann gibt es die Gentechnik und dann gibt es natürlich die Massentierhaltung. Das ist jetzt nicht mehr banal, das ist ein Verbrechen. Aber da werde ich mich jetzt zurückhalten.

Im Grunde genommen, ist das alles banal, man will nur essen. Wenn man ehrlich ist, was gibt es besseres in dieser ganzen Nahrungsindustrie als einfach einen Pfirsich zu essen oder einen Apfel? Es gibt kein besseres Nahrungsmittel als das. Alles andere ist einfach nur Kompliziertheit. Wir können also sagen, ein normales, materialistisches Leben ist ziemlich banal. Man könnte jetzt noch sagen, ja es gibt die Musik, die Künste, die Staatskunst, Literatur und so weiter. Von einem weltlichen Leben aus, alles nur irgendwo irgendwas, was evolutionsbiologische Mechanismen betrifft. Ein materialistisches Leben ist letztlich ein banales Leben, es ist sinnlos.

Ein spirituelles Leben gibt allem einen tieferen Sinn

Ein spirituelles Leben gibt allem einen tieferen Sinn. Spiritualität sagt, hinter allem steckt eine göttliche Kraft. Alles, was du tust, hat einen Sinn. Alles, was du siehst, ist ein Ausdruck des Göttlichen. Jeder Mensch ist ein Ausdruck des Göttlichen. Das ist eine ganz andere Sichtweise. Das ist dann nicht mehr banal. Das ist heilig. Spirituelle Weltanschauung sieht in allem das Heilige und das macht das Leben so schön.

Umgang mit Banalität anderer

Aus einem Vortrag von Sukadev Bretz

Weisheit - ein Gegenpol zu Banalität

Vielleicht gibt es in deiner Umgebung jemanden, der gibt immer nur Banalitäten von sich, der gibt immer Gemeinplätze von sich und du findest, er sollte auch mal etwas sagen, was auf seiner Kreativität beruht oder was Tiefsinnigeres. Mein Tipp wäre, wertschätze den Menschen so, wie er ist. Manches Banale ist gar nicht so banal. Es reicht manchmal aus, mit einem Menschen zu sprechen und ihm Mitgefühl zu zeigen, von Herz zu Herz Verbindung aufzunehmen.

Wenn man spricht, spricht man ja nicht immer, um Tiefsinniges auszutauschen, wertvolle Informationen. Man spricht manchmal einfach, um Kontakt herzustellen. Und mit Banalitäten lässt sich gut Kontakt herstellen. Menschen unterhalten sich über das Wetter, unterhalten sich über Fußballergebnisse, unterhalten sich über Modeströmungen und manches andere. Oder auch wer gerade mit wem irgendwas angefangen hat.

Eigentlich könntest Du meinen, Banalitäten. Vielleicht ist es für den betreffenden Menschen nicht Banalität, aber man unterhält sich gerne über Banalität, einfach um eine Verbindung herzustellen. Da sollte man nicht vorschnell drüber urteilen. Man kann, auch während man über Banalitäten spricht, vom Herzen her Verbindung mit dem anderen herstellen. Und natürlich liegt es auch an Dir, worüber man spricht. Jeder Mensch hat tiefe Gedanken. Jeder Mensch hat Einsichten. Jeder Mensch hat Erfahrungen. Jeder Mensch ist wertvoll. Es liegt an Dir, das Tiefe im anderen auch zum Vorschein kommen zu lassen. Ärgere Dich nicht über die Banalität anderer in Unterhaltung mit anderen. Sondern, entweder nutze die Handlung einfach, um Herz zu Herz-Verbindung zu spüren oder führe das Gespräch geschickter.

Banalität in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Banalität gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Banalität - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Banalität sind zum Beispiel Geistlosigkeit, Einfallslosigkeit, Plattitüde, Anspruchslosigkeit, Einfachheit, Unerfahrenheit .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Banalität - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Banalität sind zum Beispiel Originalität, Ideenreichtum, Kreativität, Arroganz, Überschwänglichkeit, Hemmungslosigkeit . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Banalität, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Banalität, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Banalität stehen:

Eigenschaftsgruppe

Banalität kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Banalität sind zum Beispiel das Adjektiv banal, das Verb banalisieren, sowie das Substantiv Banaler.

Wer Banalität hat, der ist banal beziehungsweise ein Banaler.

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Siehe auch

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