Absicht
Absicht : Was ist Absicht ? Woher stammt das Wort? Wozu ist Absicht gut? Was sind Synonyme, was das Gegenteil von Absicht ? Umfangreicher Artikel mit Vortragsvideo und Tipps. Absicht ist der Grund für eine Handlung. Absicht ist der Wille, etwas zu tun bzw. etwas zu erreichen. Es gibt eigennützige Absichten und uneigennützige Absichten. Einerseits hilft eine bewusste Absicht dazu, Kräfte und Energien zu bündeln. Andererseits wird gerade in der Absichtslosigkeit spirituelle Erfahrung ermöglicht.
Absicht in Beziehung zu anderen Eigenschaften
In diesem Yoga Wiki werden über 1000 Tugenden und Persönlichkeitsmerkmale beschrieben. Hier einige Erläuterungen, wie man die Eigenschaft der Absicht in Beziehung zu anderen Fähigkeiten und Verhaltensweisen sowie in Bezug auf Laster sehen kann:
Ähnliche Eigenschaften wie Absicht
Ähnliche Eigenschaften wie Absicht, also Synonyme zu Absicht sind z.B. Interesse, Vorsatz, Wille, Zielstrebigkeit, Bemühung, Sehnsucht, Hoffnung.
Ausgleichende Eigenschaften
Jede Eigenschaft, jede Tugend, die übertrieben wird, wird zu einer Untugend, zu einem Laster, einer nicht hilfreichen Eigenschaft. Absicht übertrieben kann ausarten z.B. in Getriebenheit, Gier, Egoismus. Daher braucht Absicht als Gegenpol die Kultivierung von Loslassen, Vertrauen, Gottvertrauen, Hingabe, Absichtslosigkeit.
Gegenteil von Absicht
Zu jeder Eigenschaft gibt es ein Gegenteil. Hier Möglichkeiten für Gegenteil von Absicht, Antonyme zu Absicht :
- Positive Gegenteile von Absicht, man könnte diese auch als Gegenpole bezeichnen: Loslassen, Vertrauen, Gottvertrauen, Hingabe, Absichtslosigkeit
- Negative Gegenteile von Absicht, also Laster, negative Eigenschaften, sind z.B. Antriebslosigkeit, Verzweiflung, Ziellosigkeit
Absicht im Kontext von Tugendengruppen, Persönlichkeitsfaktoren und Temperamenten
- Absicht gehört zur Tugendgruppe 2 Eifer, Fleiß, Konzentration, Intensität. Die wichtigsten Tugenden dieser Tugendgruppe sind Fleiß und Eifer
- Im Kontext des Persönlickeitsmodell der Big Five gehört Absicht zum Persönlichkeitsfaktor A0 Verträglichkeit niedrig: kompetitiv, misstrauisch, streitsüchtig niedrig
- Im Persönlichkeitsmodell DISG gehört Absicht zur Grundverhaltenstendenz D - Dominanz, Durchsetzungsstärke
- Im Ayurveda zählt man Absicht zum Pitta Temperament bzw. Dosha.
Kunterbuntes Potpourri zum Thema Absicht
(Eine frühere Wiki Schreiberin hat untere Stoffsammlung zum Thema Absicht geschrieben - vielleicht regt es ja deine Phantasie an...)
Absicht
siehe: Motivation
Maitri, die Absicht und Fähigkeit, Freude und Glück zu schenken.
Nach der Bhagavadgita gibt es zwei Wege: den der Loslösung von der Welt, des wunschlosen Handelns. (...) Mit Waffen und Rüstung kommt man nie durch die Tür, auf diese Ebene des Lebens.
"Das dem Zen eigene Paradoxe kommt dabei vielleicht am besten im Begriff „Absichtslosigkeit“ zum Ausdruck. (..) Jede Annäherung an diesen Anspruch mittels unseres Verstandes kann keine befriedigende Lösung bringen, denn alleine die Absicht absichtslos sein zu wollen führt dieses Bemühen ad absurdum. Dies vor Hunderten von Jahren bereits erkennend haben Japaner Methoden der Versenkungspraxis entwickelt, die sich in ihrem Wesen einer äußeren Form bedienen, um geistiges Üben zu praktizieren. Ziel ist das Erfahren einer unaussprechlichen Wahrheit, letztlich dem Innewerden mystischer Einsicht. Das Zen ist in dieser Hinsicht der reinen Versenkungsmystik verwandt. Wer mystischer Erfahrungen nicht teilhaftig ist, bleibt, wie immer er sich auch drehe und wende, außerhalb stehen. Dieses Gesetz, dem alle echte Mystik gehorcht, lässt keine Ausnahme zu.
Die äußere Form der Praxis (Kalligraphie, Schwertkunst, Blumenstecken, (Yoga usw.) dient auf diesem Weg gleichsam nur als Werkzeug, dem im Übrigen keine große Bedeutung für den Alltag beigemessen werden kann. Sie ist nicht nützlich in einem ökonomisch-praktischen Sinne, sondern dient lediglich dazu, den geistigen Bemühungen eine Hülle zu geben und sie angreifbar zu machen. Wie wird das Können „geistig“, wie wird aus der souveränen Beherrschung der Technik meisterliche Schwertführung? Nur dadurch, lautet die Antwort, daß der Lehrling absichtslos und ichlos wird. Er muss dahin gebracht werden, dass er sich nicht nur vom Gegner, sondern auch von sich selbst loslöst. „Still sitzend, nichts tuend – der Frühling kommt, und das Gras wächst von alleine.“. Dieses eloquente Zen-Sprichwort drückt etwas sehr Essentielles über Meditation und das Prinzip des Nichteingreifens, das auch sehr daoistisch ist, aus. (..) Nicht-Tun, nichts, es ist das Fragen, das zählt – die Praxis; (..) und das Gespür für Leben, das kommt."
"Was Stille und Lärm gemeinsam haben, das ist der Zustand der Absichtslosigkeit, und dieser Zustand ist es, der mich interessiert. (..) I do not wish to be blamed on Zen, though without my engagement with Zen (attendance at lectures by Alan Watts, D. T. Suzuki, reading of the literature) I doubt whether I would have done what I have.“ (...) Gita Sarabhai, eine indischen Tablaspielerin und Sängerin, (..) brachte ihm die Idee aus ihrem kulturellen Hintergrund nahe, dass Musik in spiritueller Hinsicht wertvoll sei, zur Beruhigung und Läuterung des Geistes. (..) Mit der Entdeckung von Zen (...) und der Beschäftigung mit asiatischer Philosophie insgesamt (kam) der Zufall (Chance) als Wesenszug bei Cage (..) vor allem Geräusche (..) - auch "musikfremde" Utensilien wie Mixer... (ein) Hohepriester des Zufalls."
Siehe auch
Eigenschaften im Alphabet vor Absicht
Eigenschaften im Alphabet nach Absicht
Vortragsmitschnitt zu Absicht - Audio zum Anhören
Hier kannst du einen Vortrag von Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, anhören. Dieser Vortrag ist die Audio Version eines Videos zu Absicht, Teil des Yoga Vidya Multimedia Lexikons der Tugenden. <mp3player> </mp3player>
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