Brustatmung
Brustatmung Als Brustatmung bezeichnet man das Füllen der Lungen, indem man die Rippen nach außen dehnt.
Bauchatmung, Brustatmung und Lungenspitzenatmung
Man könnte theoretisch sagen: Alle Atmung ist Brustatmung, weil sich natürlich die Lungen füllen. Aber man unterscheidet Bauchatmung, Brustatmung und Lungenspitzenatmung. Wenn das Zwerchfell nach unten geht und so die Bauchorgane nach vorne drückt beim Einatmen und beim Ausatmen geht das Zwerchfell wieder nach oben, dann ist das die Bauchatmung. Wenn die Zwischenrippenmuskeln die Rippen etwas drehen und den Brustkorb weiten dann ist das die Brustatmung und wenn die Atemhilfsmuskeln an den Schlüsselbeinen den Brustkorb etwas nach oben heben zum Einatmen, dann nennt sich das die Lungenspitzenatmung oder die Schlüsselbeinatmung. Man nennt die Brustatmung auch gerne die Sekundäratmung. Die Primäratmung ist die Bauchatmung. Ist ein Mensch entspannt und braucht nicht übermäßig viel Sauerstoff, dann atmet er mit dem Bauch ein und aus und wenn er etwas mehr Sauerstoff braucht dann atmet er vollständig aus und sanft ein. Reicht die Menge an Sauerstoff nicht aus, dann gilt es auch die Brustatmung zu integrieren. Normalerweise sollte die Brustatmung nicht als separate Atmung sein, sondern: Ausatmend Bauch hinein, einatmend Bauch hinaus und Brust hinaus, ausatmend Brust hinein und Bauch hinein und so integrierst Du die Primär- und die Sekundäratmung, also Bauch- und Brustatmung. Und nur dann, wenn Du dort nicht ausreichend Sauerstoff bekommst, integrierst Du auch die Terzia Atmung, die Lungenspitzenatmung, wo der Bauch hinausgeht, Brust hinaus und zum Schluss auch die Lungenspitzen füllst.
Brustatmung im Yoga
Normalerweise atmen wir bei Yoga mit dem Bauch. Vor allem bei Yoga Vidya lehren wir in der Tradition von Swami Vishnudevananda und Swami Sivananda zunächst die Bauchatmung in Anfängerkursen und Mittelstufenkursen. Und das ist wichtig, weil die Verspannungen im Bauch müssen erst verschwinden, bevor Prana fließen kann und vollständig ausatmen, sanft einatmen, vollständig ausatmen, sanft einatmen löst die [Spannungen] im Bauch und lädt die Energie im Bauch auf, die in Verbindung steht mit der Sonnenenergie, Selbstwertgefühl, innerer Mitte, Selbstvertrauen, Mut und so weiter und die erreichst Du durch die tiefe Bauchatmung. Die Brustatmung kommt erst später und Fortgeschrittenere können die vollständige Yogavollatmung üben, wo auch die Brustatmung dazugehört.
Brustatmung im Pranayama
Zum Beispiel bei den Asanas oder es gibt auch bestimmt Pranayamas wo die Brustatmung dazugehört als Teil der vollständigen Yogaatmung zum Beispiel bei Brahmari, oder auch bei Murcha oder auch bei bestimmten Formen von Sitkali und Sitkari, dort nutzt man die vollständige Yogaatmung und besonders konzentriert ist dabei die Brustatmung. Dann gibt es auch fortgeschrittene h[ttps://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama/ Pranayamas], wo Du Mahabandha übst, also Muladhara, Uddiyana und Jalandhara und dort spielt die Brustatmung auch eine Rolle, weil Du vollständig einatmest und dabei auch den Brustkorb ausdehnst und vollständig ausatmest und dabei auch den Brustkorb wieder senkst und nach innen führst.
Ja, wenn Du mehr wissen willst über Brustatmung, es gibt auf unseren Internetseiten auch ein Video, wo die Brustatmung vorgemacht wird. Mein Name: Sukadev und nochmal die Internetseite: entweder: wiki.yoga-vidya.de als auch Yoga Vidya.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Pranayama bzw. auch unter Atemkurs für Anfänger.
Praxisübung - Brustatmung
Sukadev erläutert in diesen Videos eine der Arten zu Atmen - die Brustatmung.
Technik: Bei der Brustatmung wird beim Einatmen der Brustkorb ausgedehnt und beim Ausatmen senkt sich der Brustkorb. Beim Einatmen wird der Brustkorb weit und beim Ausatmen wird der Brustkorb enger. Das geschieht mit Hilfe der sogenannten Zwischenrippenmuskeln.
Bei der Brustatmung dehnt sich beim Einatmen der Brustkorb aus, wird weit nach vorn und seitlich, und beim Ausatmen wird er wieder enger. Das geschieht mit Hilfe der Zwischenrippenmuskeln.
Übung: Lege die Handflächen links und rechts seitlich an die Rippen und atme bewusst mehr oben, im Brustkorb. Dabei spürst du, wie sich der Brustkorb beim Einatmen nach links und rechts ausdehnt, und beim Ausatmen wieder hinein geht. Wenn wir im Alltag atmen, nutzen wir normalerweise nicht das volle Lungenvolumen, sondern atmen recht flach ein und aus. Der Körper holt sich die Menge an Sauerstoff, die er für die normalen Lebensvorgänge braucht. Um darüber hinaus deine Lebensenergie zu erhöhen, auf dein Energielevel einzuwirken – worauf die Atemübungen ja abzielen -, vertiefst du bewusst den Atem. Am wichtigsten ist dabei als Grundtechnik die tiefe Bauchatmung. Wenn du diese beherrschst, ist der nächste Schritt die vollständige Yoga-Atmung, die Integration von Bauch-, Brust- und Lungenspitzenatmung zum vollständigen Atem.
Die vollständige Yoga-Atmung lernst du in der 5. Woche des Atemkurses für Anfänger bei Yoga-Vidya.
Siehe auch
- Pranayama
- Atemübung
- Yoga Vidya Pranayama
- Yoga Atemübungen
- Stress abbauen
- Ernährung bei Stress
- Sukadev Interview Yoga Zeit
Literatur
- Die Wissenschaft des Pranayama
- Die große Kraft des Atems von André van Lysebeth
- Die Kundalini-Energie erwecken - Sukadev V. Bretz
- Licht auf Pranayama von B.K.S. Iyengar
- Atem Kraftquelle deines Lebens von Swami Saradananda
- Swami Sivananda: „Practice of Nature Cure“, Divine Life Society, ISBN 81-7052-229-3.
Weblinks
- Atemkurs für Anfänger
- Kundalini Yoga
- Prana und Pranayama
- Atemkursleiter Ausbildungen bei Yoga Vidya
- Pranayma
Seminare
Atem-Praxis
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Fazit
Der, der einzig nach innen schaut, hat eine ungetrübte Sicht nach außen. (Swami Sivananda)