Alter

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Version vom 2. August 2022, 09:13 Uhr von Shankara (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung - „Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=([^ ]*)type=2365 max=([0-9]+)“ durch „<rss max=${2}>https://www.yoga-vidya.de/seminare/${1}type=1655882548</rss>“)

Alter beschreibt den Lebensabschnitt nach der Kindheit, der Jugendzeit und dem Erwachsenenleben. Der Beginn des Alters ist sehr subjektiv und daher nicht wirklich definiert. Wie ein alter Mensch ist oder lebt, ist vollkommen unterschiedlich und auch abhängig vom jeweiligen sozialen Umfeld.

Alter - erläutert vom Yoga Standpunkt aus

Noch vor ein paar Jahrzehnten (oder heute noch in ländlichen Regionen, oder bei anderen Völkern und Kulturen) lebten die Menschen im Familienbund, d.h. Enkel, Kinder, Eltern und Großeltern unter einem Dach. Hier traten die „Alten“ zu gegebener Zeit zurück, blieben aber bis zu ihrem Lebensende in ihrer Familie, als integriertes, geachtetes und umsorgtes, "weises" Mitglied mit großer Lebenserfahrung.

Diesem Modell sind heute die Projekte mit Mehrgenerationenhäusern nachempfunden, in denen sich z. B. die Großeltern/Älteren um die Kinder kümmern, während die Eltern zur Arbeit gehen. Und umgekehrt kümmert man sich um die Älteren, wenn sie einsam oder in Not sind. Leider gibt es noch sehr wenige dieser Einrichtungen und es bedarf gegenseitigen Einvernehmens und einer ordentlichen Portion guten Willens, damit eine solche Struktur einigermaßen funktioniert. Auch in einem Ashram ist liebevolles Zusammenleben mehrerer Generationen möglich.

Der Eintritt in eine neue Lebensphase

Freude kann man in jedem Alter haben

Die erste Konfrontation mit dem Alter heutzutage kann zum Beispiel sein, dass man im Kino unaufgefordert ein reduziertes 55+ Ticket bekommt oder im Restaurant gefragt wird, ob man einen Seniorenteller wünscht. Da man sich meist selbst ganz anders sieht und fühlt, kann das ein erster Schock sein.

Dann kommt der Ausstieg aus dem aktiven Berufsleben, mit dem eine Menge bislang lebenserfüllender Strukturen und sozialer Kontakte wegfällt, oftmals von einem Tag zum anderen. Viele arbeiten einfach weiter, bei manchen ist der Beruf Berufung und sie sind glücklich damit. Manche brauchen Bestätigung, eine sinnvolle Aufgabe. Und ein großer Teil der heutigen „Best Ager“ ist fit, unternehmungslustig, jugendlich um jeden Preis, aktiv usw. Dabei wird bei allem Jugendwahn gern ignoriert, dass es irgendwann an der Zeit ist, seinen angemessenen Lebensrhythmus zu leben.

Bei allen Möglichkeiten im äußeren Leben, die sich den Älteren heute erschließen, steht doch im Vordergrund, den „Luxus Zeit“ in Fülle zu haben. Das zu tun, was man immer einmal tun wollte, nicht mehr zu hetzen, sich nicht mehr zu verbiegen, nicht mehr toll sein zu müssen.

Beliebig viel Zeit zu haben für die Reise nach innen, für die spirituelle Praxis (Sadhana).

Das ist ein ganz großes Geschenk, denn das Erfahrungsspektrum, das sich hier auftut, ist unendlich... Vielleicht wird uns dann klar, dass auch der Tod nichts Schreckliches haben muss, dass er eine Station unserer Reise ist und dass der Atman unsterblich ist.

Alter aus Yogischer Sicht

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Alter ist die Lebenszeit, Alter ist die Anzahl der gelebten Jahre. Man kann zum Beispiel das Alter eines Menschen schätzen und Yoga an sich hat ein sehr hohes Alter. In vielen Kulturen ist, je älter etwas ist, umso besser. Heutzutage ist oft das, was neuer ist, besser. Aber das Alte ist weder besser noch schlechter als das neue. Man sollte sich fragen vor dem Hintergrund der tieferen Anliegen, vor dem Hintergrund, dass man Gutes in dieser Welt schaffen will, was ist gut und was ist nicht so gut.

Und wenn Du Dein eigenes Alter anschaust, kannst Du Dir bewusst machen: Jeder Tag ist ein Tag näher am Tod. Jedes Jahr heißt ein Jahr weniger auf dieser Erde. Von daher gilt es zu überlegen, vor dem Hintergrund deines Lebensalters, was willst Du noch tun? Vor dem Hintergrund der noch bleibenden Jahre oder Tage oder wer weiß, wieviel Tage, Monate, Jahre Du noch hast, hast Du die Prioritäten gut gesetzt? Angenommen Du wärst in einem hohen Alter und würdest zurückschauen auf dein Leben, auf was würdest Du gerne zurückschauen? Und lebst Du wirklich Dein Leben so, dass Du im hohen Alter sagen kannst: Ja, ich habe mein Leben gut gelebt.

Alter Video

Kurzes Vortragsvideo über Alter:

Erfahre einiges über Alter in dieser kurzen Abhandlung, einen spontanen Videovortrag. Der Yogalehrer Sukadev denkt laut nach über das Wort bzw. den Ausdruck Alter von Gesichtspunkten des klassischen Yoga aus.

Yoga kennt kein Alter

Yogalehrer ausbildung mit 81 Jahren

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Interview mit Walter Rüegg im Yoga Vidya Haus Westerwald

Aus dem Yoga Vidya Journal Nr.35 - Herbst 2017

Walter, du hast mit 81 Jahren eine 4-wöchige Ausbildung zum Yogalehrer bei Yoga Vidya Westerwald gemacht, eine sehr gute Prüfung geschrieben und die Ausbildung zum Yogalehrer im August 2017 erfolgreich abgeschlossen. Eine Yogalehrerausbildung zu machen, ist eine nicht alltägliche Entscheidung! Was hat dich bewogen, dich auf so etwas einzulassen?

Ich wollte meiner Frau den Wunsch, einmal ganz für sich zu sein, erfüllen und suchte deshalb eine Möglichkeit für Aktivferien. Da mich Yoga schon seit einiger Zeit interessierte, suchte ich in dieser Richtung und stieß dabei auf Yoga Vidya.

Warum hast du dich für den Westerwald Ashram als Ausbildungsort entschieden?

Yoga Vidya Allgäu ist zwar näher von meinem Wohnort gelegen, aber dort gibt es keinen Zeltplatz.

Ist Zelten für dich denn so wichtig?

Im Zelt fühle ich mich wie zu Hause und der finanzielle Aspekt spielte auch eine Rolle.

Wie hat es dir im Haus Yoga Vidya Westerwald gefallen?

Die Atmosphäre war sehr herzlich, sehr familiär. Ich fühlte mich wohl und aufgenommen. Das Essen hat meinen Vorstellungen voll und ganz entsprochen.

Walter du bist 81 Jahre alt. Es ist bemerkenswert, wie du den doch recht straffen Tagesplan von 6 Uhr bis 22 Uhr gemeistert hast.

Die langen, jedoch abwechslungsreichen Tage waren für mich kein Problem, da mich alle Themen sehr interessierten.

Wie lange machst du schon Yoga?

Ich habe erst mit dieser Ausbildung begonnen, Yoga zu machen. Dieser Mut ist erstaunlich! Bist du nicht überfordert gewesen? Ich habe mich vorher bei Yoga Vidya erkundigt und erfahren, das Yoga kein Alter kennt. Da ich seit einigen Jahren regelmäßig mit unserem Hund durch den Wald jogge, fühlte ich mich fit genug dafür. Bei den Yogaübungen kam ich dann schon an meine Grenzen.

In der Ausbildung sind auch Probelektionen enthalten. Wie ist es dir dabei ergangen?

Die Probelektionen werden nicht als Prüfungen aufgefasst, sondern eben als Proben. Als ich als „Lehrer“ vor meiner Yogaklasse stand, musste ich erfahren wie anspruchsvoll es ist, eine Stunde zu leiten. Mir als absolutem Neuling wurde jedoch hier und da auf liebevolle Weise von meinen „Schülern“ geholfen.

Es gibt ja verschiedene Ausbildungsmodelle, z.B. die 3-jährige oder die 2-jährige Ausbildung. Warum hast du dich für die 4-Wochen-Ausbildung entschieden?

Um wirklich Erfahrungen zu machen, denke ich, ist eine minimale Zeitdauer Bedingung, das galt auch für mich. Um das Risiko des Scheiterns dann aber möglichst klein zu halten, entschied ich mich vorerst für eine Splittung der Ausbildung auf 2-mal 2 Wochen Einheiten im Mai und im Juli/August.

Gab es für dich ein besonderes Erlebnis?

Geburtstage werden hier im Ashram immer beachtet. An meinem 81sten Geburtstag im August wurde ich mit einer solchen Herzlichkeit und Freude gefeiert, wie ich es noch nie erlebt habe. Das hat mich tief berührt.

Gedenkst du, in Zukunft Yoga zu unterrichten?

Ja, ausgeschlossen ist es nicht. Ich versuche den neuen Weg zu gehen, Schritt für Schritt. Wohin er mich führen wird, ich weiß es nicht.

Gibt es noch etwas, das du erzählen möchtest? Nein, aber unbedingt danke sagen für alles, was ich erleben durfte.

Viveka Chudamani - Beginnendes Alter aus Vedanta Sicht

Asanas halten den Körper und Geist auch im Alter elastisch, aber du bist nicht der Körper

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 557 von Sukadev Bretz -

Verfallserscheinungen beginnen bei dir oder bei deinen Eltern oder bei deinem Partner, deiner Partnerin. Wie gehst du vom Vedanta-Standpunkt damit um?

Der Körper verändert sich

Bist du jetzt vielleicht in einem Alter, wo manche deiner körperlichen oder geistigen Kräfte nachlassen? Macht dir das vielleicht etwas zu schaffen? Hast du vielleicht deinen 60., 70., oder 75. Geburtstag gefeiert? Und du merkst, dass manche Wehwehchen bleiben? Früher waren sie auch da, sind aber wieder gegangen und jetzt bleiben sie?

Deine Haut sieht nicht mehr so aus, du sprichst anders, andere hören nicht mehr so auf dich und der Arzt hat dir gesagt, dass du mit der oder der Erkrankung leben musst. Mit dieser Behinderung musst du leben. Oder geht es deinen Eltern so und dir macht das zu schaffen, dass der Körper deiner Eltern zerfällt und es ist so traurig. Ist es wirklich traurig?

Lasst uns schauen, was Shankara sagt, wenn der Körper verwelkt. Vers 557 Viveka Chudamani:

yatra kvāpi viśīrṇaṃ
sat parṇam iva taror vapuḥ patatāt |
brahmī-bhūtasya yateḥ
prāg eva tac cid-agninā dagdham || 557 ||

„Der Körper eines Weisen, der sich als der Brahman verwirklicht hat, kann verwelken und fallen wie das Blatt eines Baumes, es zählt nicht, denn dieser Körper ist bereits durch das Feuer des Wissens verbrannt worden.“

Du bist nicht der Körper sondern das unsterbliche Selbst

Du bist das unsterbliche Selbst. Das ist das, was wichtig ist. Der Körper verwelkt wie ein Blatt. Du hast damit nichts zu tun. Du bist das Unsterbliche und das Ewige. Mache dir das bewusst und auch wenn es deine Eltern betrifft oder deinen älteren Partner oder Partnerin oder auch jüngeren Partner beziehungsweise Partnerin wegen einer chronischen Erkrankung. Es ist nicht erheblich. Du bist das unsterbliche Selbst, der Atman. Du bist ewig und unendlich. Mache dir das bewusst! Handle daraus! Lebe das! Verwirkliche das!

Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Alter

Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt in Beziehung stehen mit Alter, aber dich vielleicht interessieren können, sind z.B. Alt werden‏‎, Allgemeinheit‏‎, Alleinstehend‏‎, Amaranth‏‎, Analyse‏‎, Anfangsentspannung‏‎.

Literatur

Seminare

Yogalehrer Ausbildung

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Alter Ergänzungen

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Zusammenfassung

Das Substantiv Alter kann gesehen werden im Kontext von Vergleich und Bewertung und kann interpretiert werden vom Standpunkt von Yoga, Meditation, [1], Spiritualität, humanistische Psychologie.