Spiegelgesetze
Spiegelgesetze ist die Bezeichnung für bestimmte Hypothesen oder Prinzipien, die besagen, dass was in dem einen Menschen ist, auch in dem anderen ist. Was einem in dem anderen stört hat etwas mit einem selbst zu tun. Andersherum gesehen hat das was den Anderen in einem stört, etwas mit dem Anderen zu tun. Es gibt unterschiedliche Formulierungen der Spiegelgesetze.
Spiegelgesetze
Grundsätzlich beruhen die Spiegelgesetze zum Teil auf dem Schattenprinzipien von C.G. Jung, der z.B. formulierte, dass Menschen einen bestimmten Schatten haben, also bestimmte Anteile in ihnen, die sie nicht mögen. Wenn einen Menschen etwas in einem anderen stört, ist das oftmals ein Zeichen, dass man einen unerlösten Schatten hat und in dem anderen bekämpft.
Wenn man also Etwas, das ethisch nicht verurteil bar ist, in einem anderen furchtbar störend empfindet, kann es sein, dass dort ein Schattenanteil ist. Angenommen du bist z.B. sehr ordentlich und hast deinen Schreibtisch immer aufgeräumt, währenddessen dein Kollege einen Schreibtisch hat, auf dem Chaos herrscht und dich das furchtbar stört, ist das ein Schattenprinzip. Also, weil du einen Schatten, vielleicht etwas Chaotisches oder Kreatives, in dir hast, und Angst davor, vertreibst du es und bekämpfst es im Anderen. Wenn du beispielsweise ein ordentlicher Mensch bist und es dich nicht stört, dass dein Nachbar oder Kollege chaotisch ist, hast du eben auch keinen Schatten.
Anders ist es natürlich wenn es dich stört, wenn der andere etwas Unethisches macht, z.B. zu betrügen, ist das kein Zeichen für einen unerlösten Schatten, sondern zeigt, dass du ein ethischer Mensch bist. Auf der Grundlage des Schattenprinzips von C.G. Jung haben sich dann später verschiedene Spiegelgesetze entwickelt. Mehrere Autoren sprechen von unterschiedlichen Spiegelgesetzen. Es gibt z.B. die Formulierung von vier Spiegelgesetzen.
- 1. Alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt, in Wut geraten lässt und ich anders haben will, habe ich in mir selbst. Somit spiegelt der andere das was in dir ist und du kannst überlegen was das mit dir zu tun hat. Du kannst also den anderen als Spiegel betrachten, der dir zeigt was du machen kannst.
- 2.Verletzt es mich, wenn der andere an mir etwas kritisiert, bekämpft und verändern will, ist es in mir noch nicht erlöst. Also, wenn jemand anderes an dir etwas kritisiert und dich das furchtbar stört, betrifft es dich tatsächlich. Du kannst dann sagen: „Aha, er hat mich gespiegelt. Da ist also tatsächlich Etwas in mir, was noch erlöst werden will.“
- 3.Wenn der andere an mir kritisiert, mir vorwirft, bekämpft, anders haben will und mich das nicht berührt ist es sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert. Wenn also jemand anders etwas an dir kritisiert und dich betrifft es nicht, ist nichts in dir was zu verändern wäre.
- 4.Alles was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, das bin ich selbst, das habe ich selbst in mir und liebe es im anderen.
Man kann natürlich sagen, die Spiegelgesetze seien nicht wirklich Gesetze und man bräuchte sie nicht zu 100% ernst nehmen. Man könnte sie eher als bestimmte spirituelle und psychologische Prinzipien formulieren. Denn es kann auch ethisch gut sein, wenn einen an dem anderen etwas stört. Angenommen dich stört es, dass ein anderer von jemandem unterdrückt wird ist es gut, dass du dich ärgerst und gerechten Zorn empfindest.
Das ist dann nicht unbedingt ein Spiegelgesetz. Auch wenn der andere dich kritisiert, ohne, dass dich dies tangiert, kann das auch ein Mangel an ethischem Einfühlungsvermögen sein. Sukadev Bretz meint zwar, dass die Spiegelgesetze wichtig seien und man sie auf jeden Fall im Umgang mit anderen berücksichtigen sollte, aber sie dahingehend ergänzen sollte, dass auch Emotion/Nicht-Emotion mit ethischen Prinzipien zu tun haben kann. Jetzt in diesem Moment überlege einmal selbst. Welche Handlung eines anderen hat dich vielleicht gestern aufgeregt? Könnte dort eines der Spiegelgesetze anwendbar sein? Ist dort irgendetwas was dich in einem anderen stört, was aber dich selbst betrifft?
Spiegelgesetze Video
Hier findest du ein Video zu Spiegelgesetze mit einigen Informationen und Anregungen:
Audiovortrag zu Spiegelgesetze
Hier kannst du die Tonspur des Videos zu Spiegelgesetze anhören:
Spiegelgesetze - weitere Infos
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Siehe auch
Spiegelgesetze gehört zu den Themengebieten Esoterik, Physik, Resonanz, Resonanzgesetz, Spiegel, Karma, Psychologie, Liebe. Ähnliche Wörter und Begriffe, die thematisch dazu passen:
- Zum Thema Physik gehören Begriffe wie Faraday-Käfig, Aggregatzustand, Energiepole, Erdstrahlung, Lichtjahr, Spiegelgesetze, Hologramm, Holographie, Perzipient, Spiritus, Vierte Dimension, Emanation.
Resonanz Resonanzgesetz Spiegel * Zum Thema Karma gehören Begriffe wie Mondenkarma, Sonnenkarma, Karmaforschung, Behinderungen, Spiegelgesetze.
- Zum Thema Psychologie gehören Begriffe wie Charisma, Empowerment, Ich, Inspiration, Agape, Instinkt, Kontrollpersönlichkeit, Kraft der Gedanken, Mindbuilding, Phlegma, Zwänge, Positive Affirmationen.
Begriffe im Alphabet vor und nach Spiegelgesetze
Hier einige Infos zu Begriffen im Alphabet vor und nach Spiegelgesetze :
Seminare und Ausbildungen
Hier ein paar Links zu Seminaren und Ausbildungen, nicht nur zum Thema Spiegelgesetze :
Angst Seminare Hier erscheint demnächst wieder eine Seminarempfehlung: url=interessengebiet/angst/?type=2365 max=4
Weitere Infos
Hier ein paar Infos, die vage etwas mit Spiegelgesetze zu tun haben:
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