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Version vom 7. April 2015, 13:19 Uhr
Katyayani (Sanskrit: कात्यायनी kātyāyanī f.) ist eine der beiden Frauen des vedischen Sehers Yajnavalkya. Im Gegensatz zur anderen Frau Maitreyi begnügte Katyayani sich mit dem materiellen Erbe des Weisen. Katyayani heißt "diejenige, die alle Wünsche erfüllt". Katyayani ist auch ein Name von Parvati und von Durga. Katyayani ist auch der Name einer Schwester und einer Verehrerin von Krishna.
Katyayani ist, wie oben erwähnt, eine der beiden Frauen von Yajnavalkya, einem Rishi, der in den Veden, den Upanishaden und in der Yajnavalkya Smriti von großer Bedeutung ist. Die Göttin wurde als Tochter des Weisen Katya aus der Katyasippe geboren, daher kommt ihr Name "Katyayani". Katya war der erste, der die Göttin verehrte. Unter den Nava Durga ist die Göttin Katyayani die sechste Form und wird am sechsten Tag von Navaratri verehrt.
Legende der Göttin Katyayani
Einer Legende gemäß übte der Weise Katyayan ernste Buße für die Göttin Bhagvati. Er wollte, dass die Göttin Durga in seiner Wohnung geboren werden würde. Von seiner Verehrung und seinen Gebeten angetan, gewährte die Gottheit seinen Wunsch und wurde im Ashram Katyayans geboren. Der Weise Katyayan zog sie mit Liebe und Sorgfalt auf.
Unterdessen wuchs die Angst und Qual des Dämonen Mahishasura beträchtlich. Er verfügte über die Gabe, dass er nur von einer Kriegergöttin getötet werden konnte. Er fing daher an, die Götter zu quälen und sie von ihrem Himmelsthron zu werfen. Die Götter begannen um Hilfe zu bitten und die Trinität Brahma, Vishnu und Shiva fasste ihre Macht zusammen und erschuf die Göttin Durga. Da der Weise Katyayan der erste war, der sie verehrte, wurde die Göttin als Katyayani bekannt.
Gemäß einer anderen Legende wurde Göttin Katyayani dem Weisen Katyayana am vierzehnten Tag des abnehmenden Mondes des Asvinamonats geboren. Der Weise verehrte sie drei Tage lang an Shukla Saptami, Ashtami und Rama Navami. Die Göttin Katyayani tötete Mahishasura am zehnten Tag, das heißt am Vijayadashami-Tag und befreite die Götter von seinen Grausamkeiten. Die Verehrung der Göttin Katyayani führt den Anbeter zu vier Zielen: Dharma, Artha, Kama und Moksha.
Attribute der Göttin Katyayani
Göttin Katyayani ist von goldener Farbe und sitzt auf einem Löwen, ihrem Gefährt. Sie hat drei Augen und vier Arme. In ihrer linken Hand hält Katyayani eine Waffe, in der anderen einen Lotus. Mit den anderen beiden Händen zeigt sie das Abhaya und Varada Mudra.
Verehrung der Göttin Katyayani
Die Göttin Katyayani wird in Vraj verehrt und ist als Königin von Vraj etabliert. Ein Tempel wurde in Delhi installiert, welcher das Idol der Göttin Katyayani birgt. Eine spezielle Anbetung der Göttin Katyayani findet am Ashtami Tag des abnehmenden Mondes in jedem Monat statt. Das Bildnis von Katyayani ist golden und sehr groß. Am Navaratri Tag wird der Tempel schön geschmückt und von vielen Anhängern aus verschiedenen Orten aufgesucht.
Die Anbeter der Göttin Katyayani konzentrieren sich büßend auf das Ajna Chakra am sechsten Tag von Navaratri. Die Rituale der Anbetung der Göttin beginnen mit Mantragesang und der Darbringung von Blumen für die Göttin. Nach der Verehrung der Göttin werden auch Shiva und Brahma angebetet. Shiva wird zusammen mit Lakshmi verehrt.
Wie ich zu meinem spirituellen Namen Katyayani gekommen bin
Katyayani Ulbricht schreibt, wie sie zu ihrem spirituellen Name Katyayani gekommen ist.
Katyayani, die Siegerin über die Dämonen
2002 kam ich zu Besuch in das Yoga Vidya Zentrum in Mainz. Zu dieser Zeit war auch Sri Kartikeyan im Mainzer Zentrum. Sri Kartikeyan ist ein direkter Schüler von Swami Sivananda und hat viele Jahre lang die Welt bereist, um mit Hilfe der Guru Paduka Puja die Herzen der Menschen und einen Zugang zu Gott und einem göttlichen Führer zu öffnen. Ich wurde Sri Kartikeyan mit meinem weltlichen Namen Katja vorgestellt. Er lachte mich freundlich an und sagte: „Ah Katyayani, very welcome!“ Ich hatte großen Respekt und große Ehrfurcht, dachte mir aber, dass dies sicherlich ein freundlich gemeinter Spaß sei.
Gopi und Atmaram, die damaligen Leiter des Mainzer Zentrums, meinten aber gleich: „Das ist jetzt dein spiritueller Name.“ Und nannten mich auch ab sofort so. Ich fand das alles irgendwie befremdlich und immer noch als Spaß. Die Puja am Abend, die Sri Kartikeyan leitete, war meine erste Puja überhaupt. Ehrlich gesagt, konnte ich damals mit den rituellen Handlungen nicht viel anfangen. Aber die erklärenden Worte Sri Kartikeyans und vor allem seine wundervolle Mantrarezitation berührten mich tief.
Katyayani, die Siegerin über die Dämonen
Am Morgen kam Sri Kartikeyan zum Arati in den Satsang, um anschließend einen Vortrag zu halten. Bevor er anfing, winkte er mich zu sich und gab mir zu verstehen, dass ich mich vor ihn hinsetze solle. Der Puja Altar war noch vom Abend zuvor ganz mit Blüten bedeckt. Sri Kartikeyan fischte aus dem Blütenmeer eine Planeten-Mala, die während der Puja zum Schmücken der silbernen Padukas verwendet worden war.
Er überreichte sie mir feierlich, segnete mich und wiederholte dabei drei Mal den Namen Katyayani. Dies sei nun mein Name. Er bedeutet einen besonderen Ausdruck der göttlichen Mutter. Jedes Jahr zu Navaratri, dem 9-tägigen Fest zu Ehren der göttlichen Mutter, wird die Geschichte erzählt, wie die göttliche Mutter verschiedene Formen annimmt – so auch die Form von Katyayani -, um Dämonen zu besiegen.
Ich fühlte mich sehr geehrt, wusste aber immer noch nicht, wie mir geschah. Ich spürte, dass etwas Bedeutendes mit mir geschehen war. Ich kann diesen Moment nicht mit Worten beschreiben. Dennoch war ich nicht bereit, diesen Namen sofort anzunehmen. Schließlich hatte ich nicht darum gebeten und wie sollte ich das meinen Verwandten und Freunden erklären? - Atmaram half mir später und erklärte mir: „Du musst dich nicht so nennen. Du kannst den Namen auch nur im Inneren ganz für dich benutzen. Er wird dir helfen, dich an das Göttliche und deinen spirituellen Weg zu erinnern.“ Zu meiner Verzweiflung nannten mich alle im Mainzer Zentrum ab sofort Katyayani und fragten mich, was denn dieser Name bedeute. Ich fühlte mich dann immer sehr unwohl in meiner Haut. Gopi überreichte mir einige Zeit später eine Kopie aus einem Heft, wo die Formen der göttlichen Mutter mit Erläuterung und Bild dargestellt waren.
Mythische Geschichte über Katyayani
Es gab eine junge Frau mit Namen Katyayani, die eine hingebungsvolle Verehrerin von Krishna war. Katyayani betete jeden Tag zu Krishna. Als sie in das heiratsfähige Alter kam, wünschte sie sich einen Ehemann, der wie Krishna war. Einen anderen konnte sie sich nicht vorstellen. So wurde sie ganz traurig, da sie nicht glaubte, so einen Mann zu finden. Da Katyayani aber beständig zu Krishna betete, erfuhr sie eines Tages eine Bewusstseinserweiterung und sie verwirklichte das Wissen, dass Krishna in allen Wesen und die wahrhafte Wesenheit aller ist. Von nun an sah sie Krishna in jedem. Auch in ihrem künftigen Ehemann. Es gibt sogar ein Katyayani-Mantra, das Inder gerne chanten, wenn sie sich einen Ehemann oder eine Ehefrau wünschen. Mit diesem Hintergrundwissen wurde mir der Name und die Symbolik der Katyayani vertrauter, aber richtig annehmen konnte ich den Namen erst ein paar Jahre später. Ich habe selbst erfahren, dass ein wahrhaftiges Gebet, das aus dem tiefsten Inneren kommt, wirklich erhört wird. Ich wurde Mutter und fand Zugang zum Bhakti Yoga und selbstlosen Dienen. Und ganz plötzlich wusste ich, dass ich jetzt gern Katyayani sein wollte. Ein hohes Ziel zugegebenermaßen, was mir aber auf meinem Weg hilft. Katyayani wird mich unterstützen, auch meinen weltlichen Namen zu verwirklichen: Katja kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Reine“.
OM Namo Bhagavate Vasudevaya OM Namo Bhagavate Sivanandaya
von Katyayani Ulbricht
Impressionen zu 20 Jahren Yoga Vidya
Siehe auch
Literatur
- Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005
Weblinks
Seminare
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