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Die [https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/ Hatha Yoga Pradipika] beschreibt die verschiedenen Nadis, insbesondere die Sushumna. [[Svatmarama]], Autor der Hatha Yoga Pradipika, betont immer wieder, dass [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] erst dann gelingt, wenn das [[Prana]] in die Sushumna eintritt. [[Unmani Avastha]], der Zustand der [[Erleuchtung]], kommt, wenn die [[Kundalini]] erwacht und durch die Sushumna nach oben steigt. Hier | Die [https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/ Hatha Yoga Pradipika] beschreibt die verschiedenen Nadis, insbesondere die Sushumna. [[Svatmarama]], Autor der Hatha Yoga Pradipika, betont immer wieder, dass [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation] erst dann gelingt, wenn das [[Prana]] in die Sushumna eintritt. [[Unmani Avastha]], der Zustand der [[Erleuchtung]], kommt, wenn die [[Kundalini]] erwacht und durch die Sushumna nach oben steigt. Hier zwei Vorträge, auch als Video zu zwei der vielen Verse, in denen Sushumna Nadi erwähnt wird: | ||
=== Sushumna, der leere Pfad === | |||
''- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -'' | |||
'''Kommentar zur Hatha Yoga Pradipika Kapitel 3, Verse 3 und 4''' | |||
[[Swatmarama]] schreibt in Vers 3: | |||
„Dann fließt das Prana durch die königliche Straße: Sushumna. Dann verbleibt der Geist ausgesetzt und der Yogi überlistet den Tod.“ | |||
'''Bedeutungen der Sanskrit Worte''' | |||
Tada (dann) fließt Prana Vasya (getragen werdend, fließt) durch den Pfad der Leere -Shunya (Leere) Padavi (Pfad). Den Pfad der Leere kann man auf zweierlei Art beschreiben: zum einen ist es die Ruhe des Geistes – erwacht die Kundalini dann wird der Geist ruhig und du erfährst Samadhi. Eine zweite Interpretation, die hier beschrieben wird, es ist die Sushumna, die feinstoffliche Wirbelsäule - erwacht die Kundalini dann kann auch das Prana durch die Sushumna fließen. | |||
Tada (dann) wird diese zu Raja (König) Patha (Weg)zum Königsweg. Und wenn so die Kundalini durch den Königsweg der Sushumna fließt, dann wird Chitta (der Geist) Niralamba (alleinstehend) vollkommen ruhig, objektlos. | |||
Tada (dann) folgt Vanchana (das Entrinnen) von Kala (der Zeit). Es wird manchmal übersetzt: also überlistet der Yogi den Tod, man könnte aber auch sagen: dann kommst du jenseits aller Zeit. Solange dein Geist im Normalbewusstsein ist, erfährst du Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Du erfährst dich getrennt von anderen, du bist in der Dreidimensionalität von Höhe, Länge und Breite. Du spürst das Kommen und das Vergehen. Aber geht das Prana in die Sushumna und erwacht die Kundalini, dann kommst du in den Zustand der vollkommenen Leere. Der Geist wird vollkommen ruhig, du transzendierst alle Zeit, du erfährst die Ewigkeit. | |||
Vers 4: | |||
„Sushumna, die große Leere, die Brahmarandhra, die große Straße, der brennende Grund, Shambhavi, und der mittlere Pfad, alle beziehen sich auf ein und dasselbe.“ | |||
Dies ist ein wichtiger Vers, wenn du indische Mythen verstehen willst. Es ist wie ein kleiner Schlüssel. Wenn du indische Mythen hörst und es wird eine große Straße erwähnt zum Beispiel Maha Patha über die irgendjemand geht, dann ist damit die Sushumna gemeint. Oder du liest etwas von der großen Leere (Shunya Padavi – der Pfad der Leere) dann ist auch damit die Sushumna gemeint. Oder du liest irgendwo, dass sich jemand auf Shmashana (Verbrennungsplatz) aufgehalten hat, dann ist dies auch nichts anderes als dass die Kundalini erwacht und die Sushumna sich öffnet. Oder wenn du etwas über die Mythen von Shambhavi (die zu Shiva gehörende) hörst, bezieht sich dies auch auf die Kundalini, die erwacht ist. | |||
Oder wenn du irgendwo in einem Mythos liest, dass Menschen den Madhya (der mittlere) Marga (Pfad) den mittleren Weg gehen, dann sind dies alles spirituelle, mythologische Bezeichnungen für dasselbe nämlich für die Sushumna. | |||
Somit ist die Sushumna als Ort wichtig, wo die ganzen Chakras sind, als Ort, wo die Kundalini erwacht und dann erwachen die verschiedenen Chakras und alle Fähigkeiten entstehen. Aber am wichtigsten ist: der Geist wird vollkommen ruhig und du erfährst die Ewigkeit, du gehst jenseits von Zeit und Raum, erfährst die absolute Einheit. Daher übe Pranayamas und Mudras – so erlangst du die Erleuchtung. | |||
=== Video - Sushumna, der leere Pfad === | |||
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Version vom 24. Juni 2019, 07:56 Uhr
1. Sushumna (Sanskrit: सुषुम्णा suṣumṇā u. सुषुम्ना suṣumnā f.) ist eine der wichtigsten Nadis (Energiekanäle) der feinstofflichen Wirbelsäule, an dem die sieben Hauptchakras aufgereiht sind. Die Sushumna verläuft vom Beckenboden-Steißbein-Bereich (Muladhara Chakra) zum Scheitelpunkt des Kopfes (Sahasrara Chakra). In der Hatha Yoga Pradipika (Kap. 3 Vers 4) werden für Sushumna folgende Synonyme (Paryaya) aufgezählt: Shunyapadavi, Brahmarandhra, Mahapatha, Shmashana, Shambhavi und Madhyamarga. Ein weiteres in der HYP verwendetes Synonym für Sushumna ist Brahmanadi.
2. Sushumna (Sanskrit: सुषुम्ण su-ṣumṇa adj. u. m.) sehr (Su) gnädig, huldvoll (Sumanas); ein bestimmter Sonnenstrahl.
Sukadev über Sushumna
Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Sushumna
Sushumna ist der zentrale Energiekanal, der wichtigste aller Nadis, der wichtigste aller Energiekanäle in der feinstofflichen Wirbelsäule. Sushumna ist ein Sanskrit-Wort und heißt wörtlich "graziös, freundlich". Sushumna soll also heißen, dass sie besonders wichtig ist als Nadi. Sushumna heißt, Freundlichkeit wird kommen, wenn deine Energie in Sushumna Nadi eintritt. Sushumna Nadi wird auch als "Kurma Nadi" bezeichnet. In der Sushumna gibt es auch Vajra Nadi, Chitra Nadi und Brahma Nadi. Das sind die subtileren Teile in der Sushumna.
In der Mehrheit des Tages variiert die Energie des Menschen zwischen Ida, der Mondenergie, und Pingala, der Sonnenenergie. Das sind die zwei Nadis, Ida und Pingala. Der dritte wichtigste Nadi ist die Sushumna. Wenn die Energie in die Sushumna geht, dann werden die höheren Chakras aktiv, dann gehst du jenseits der Dualitäten, jenseits von männlich und weiblich, Sonne und Mond, jenseits von Vergnügen und Schmerz, jenseits von ich und du. Wenn die Energie in der Sushumna ist, dann ist die Erfahrung der Einheit, der Verbundenheit und eben der Freude.
Solange die Energie zwischen Ida und Pingala variiert, ist Dualität da. Ist die Energie, Shakti, in der Sushumna, dann kommt Einheit und letztlich die Erfahrung des Göttlichen. In der Sushumna sind die verschiedenen Chakras, insbesondere die sieben Haupt-Chakras. Das Muladhara Chakra liegt im Steißbein, im untersten Abschnitt der Wirbelsäule, Swadhisthana Chakra in der Kreuzbeingegend, das Manipura Chakra in der Lendenwirbelsäulengegend, das Anahata Chakra in der Höhe der Brustwirbelsäule, das Vishuddha Chakra in der Halswirbelsäule. Dann geht aber die Sushumna noch weiter bis zur Mitte des Kopfes, da ist das Ajna Chakra. Und sie geht bis zum Brahmarandhra, zur Scheitelgegend. Und da ist das Sahasrara Chakra.
So sind entlang der Sushumna auch die sieben Chakras. Die sieben Chakras sind jetzt schon aktiviert, aber nur teilweise. Wenn das ganze Prana, die Shakti und damit die Kundalini in die Sushumna hineingeht, dann werden die einzelnen Chakras vollständig geöffnet, dann bekommst du viele Siddhis, viele besonderen Fähigkeiten, aber insbesondere erfährst du auf immer höheren Ebenen Einheit, denn Sushumna heißt wörtlich "graziös und freundlich". Und letztlich, die höchste Grazie, die höchste Schönheit und die größte Liebe, ist die absolute Einheit.
Sushumna in der Hatha Yoga Pradipika
Die Hatha Yoga Pradipika beschreibt die verschiedenen Nadis, insbesondere die Sushumna. Svatmarama, Autor der Hatha Yoga Pradipika, betont immer wieder, dass Meditation erst dann gelingt, wenn das Prana in die Sushumna eintritt. Unmani Avastha, der Zustand der Erleuchtung, kommt, wenn die Kundalini erwacht und durch die Sushumna nach oben steigt. Hier zwei Vorträge, auch als Video zu zwei der vielen Verse, in denen Sushumna Nadi erwähnt wird:
Sushumna, der leere Pfad
- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2019 -
Kommentar zur Hatha Yoga Pradipika Kapitel 3, Verse 3 und 4
Swatmarama schreibt in Vers 3:
„Dann fließt das Prana durch die königliche Straße: Sushumna. Dann verbleibt der Geist ausgesetzt und der Yogi überlistet den Tod.“
Bedeutungen der Sanskrit Worte
Tada (dann) fließt Prana Vasya (getragen werdend, fließt) durch den Pfad der Leere -Shunya (Leere) Padavi (Pfad). Den Pfad der Leere kann man auf zweierlei Art beschreiben: zum einen ist es die Ruhe des Geistes – erwacht die Kundalini dann wird der Geist ruhig und du erfährst Samadhi. Eine zweite Interpretation, die hier beschrieben wird, es ist die Sushumna, die feinstoffliche Wirbelsäule - erwacht die Kundalini dann kann auch das Prana durch die Sushumna fließen.
Tada (dann) wird diese zu Raja (König) Patha (Weg)zum Königsweg. Und wenn so die Kundalini durch den Königsweg der Sushumna fließt, dann wird Chitta (der Geist) Niralamba (alleinstehend) vollkommen ruhig, objektlos. Tada (dann) folgt Vanchana (das Entrinnen) von Kala (der Zeit). Es wird manchmal übersetzt: also überlistet der Yogi den Tod, man könnte aber auch sagen: dann kommst du jenseits aller Zeit. Solange dein Geist im Normalbewusstsein ist, erfährst du Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Du erfährst dich getrennt von anderen, du bist in der Dreidimensionalität von Höhe, Länge und Breite. Du spürst das Kommen und das Vergehen. Aber geht das Prana in die Sushumna und erwacht die Kundalini, dann kommst du in den Zustand der vollkommenen Leere. Der Geist wird vollkommen ruhig, du transzendierst alle Zeit, du erfährst die Ewigkeit.
Vers 4:
„Sushumna, die große Leere, die Brahmarandhra, die große Straße, der brennende Grund, Shambhavi, und der mittlere Pfad, alle beziehen sich auf ein und dasselbe.“
Dies ist ein wichtiger Vers, wenn du indische Mythen verstehen willst. Es ist wie ein kleiner Schlüssel. Wenn du indische Mythen hörst und es wird eine große Straße erwähnt zum Beispiel Maha Patha über die irgendjemand geht, dann ist damit die Sushumna gemeint. Oder du liest etwas von der großen Leere (Shunya Padavi – der Pfad der Leere) dann ist auch damit die Sushumna gemeint. Oder du liest irgendwo, dass sich jemand auf Shmashana (Verbrennungsplatz) aufgehalten hat, dann ist dies auch nichts anderes als dass die Kundalini erwacht und die Sushumna sich öffnet. Oder wenn du etwas über die Mythen von Shambhavi (die zu Shiva gehörende) hörst, bezieht sich dies auch auf die Kundalini, die erwacht ist.
Oder wenn du irgendwo in einem Mythos liest, dass Menschen den Madhya (der mittlere) Marga (Pfad) den mittleren Weg gehen, dann sind dies alles spirituelle, mythologische Bezeichnungen für dasselbe nämlich für die Sushumna. Somit ist die Sushumna als Ort wichtig, wo die ganzen Chakras sind, als Ort, wo die Kundalini erwacht und dann erwachen die verschiedenen Chakras und alle Fähigkeiten entstehen. Aber am wichtigsten ist: der Geist wird vollkommen ruhig und du erfährst die Ewigkeit, du gehst jenseits von Zeit und Raum, erfährst die absolute Einheit. Daher übe Pranayamas und Mudras – so erlangst du die Erleuchtung.
Video - Sushumna, der leere Pfad
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Video -
- Sushumna - Ida - Pingala - Gandhari - Hastijihva - Pusha - Yashasvini - Alambusa - Kuhu - Shankhini
Verschiedene Schreibweisen für Sushumna
Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Sushumna auf Devanagari wird geschrieben " सुषुम्ण ", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen " suṣumṇa ", in der Harvard-Kyoto Umschrift " suSumNa ", in der Velthuis Transkription " su.sum.na ", in der modernen Internet Itrans Transkription " suShumNa ".
Video zum Thema Sushumna
Sushumna ist ein Sanskritwort. Sanskrit ist die Sprache des Yoga. Hier ein Vortrag zum Thema Yoga, Meditation und Spiritualität
Zusammenfassung Deutsch Sanskrit - Sanskrit Deutsch
- Sanskrit Sushumna - Deutsch gnädig, huldreich
- Deutsch gnädig, huldreich Sanskrit Sushumna
- Sanskrit - Deutsch Sushumna - gnädig, huldreich
- Deutsch - Sanskrit gnädig, huldreich - Sushumna
Ähnliche Sanskrit Wörter wie Sushumna
Hier einige Links zu Sanskritwörtern, die entweder vom Sanskrit oder vom Deutschen her ähnliche Bedeutung haben wie Sushumna oder im Deutschen oder Sanskrit im Alphabet vor oder nach Sushumna stehen:
Siehe auch
- Saushumna
- Meru
- Madhya Chakra
- Hrid Chakra
- Vyomachakra
- Chakranga
- Chakrangi
- Chakravaka
- Chakravaki
- Chakramudga
- Chakramarda
- Chakragaja
- Chakravartin
- Chakra Kaumudi
- Chakra Yoga
- Dharma Chakra
- Chakra Puja
- Mukhya Kriya
- Goraksha Shataka
- Goraksha Paddhati
- Yogachudamani Upanishad
- Sanskrit Kurs Lektion 26
- Sanskrit Kurs Lektion 41
- Sanskrit Kurs Lektion 76
- Sanskrit Kurs Lektion 77
- Sanskrit Kurs Lektion 79
- Sanskrit Kurs Lektion 91
Literatur
- Harish Johari: Chakras: Die klassischen Grundlagen und die Praxis der Energieumwandlung, Kailash, 2008
- Caroline Myss: Chakren - die sieben Zentren von Kraft und Heilung, Droemer Knaur, 2000
- Brenda Davies: Chakras: Tore zur Seele, Heyne Verlag, 2007
- Kalashatra Govinda: Chakra-Praxisbuch
- Swami Saradananada: Chakra Meditation. Discover Energy, Creativity, Focus, Love, Communication, Wisdom, and Spirit
- Swami Satyananda Saraswati: Kundalini Tantra
- Sukadev V. Bretz: Die Kundalini-Energie erwecken, Hugendubel, 2007
- Swami Sivananda: Kundalini Yoga
- Swami Vishnudevananda: Meditation und Mantras
- Swami Satyananda Saraswati: Asana Pranayama Mudra Bandha
Quelle
- Carl Capeller: Sanskrit Wörterbuch, nach den Petersburger Wörterbüchern bearbeitet, Strassburg : Trübner, 1887
Weblinks
- Hatha Yoga Pradipika 3.4
- Chakra Portal
- Chakras, Energie-Zentren
- Die yogische Chakrenlehre – Weg zur ganzheitlichen Entwicklung der Persönlichkeit Teil 1
- Prana und die 7 Chakras
- Chakra Meditation
- Yoga und die Chakras
- Die sieben Chakras und ihre Entsprechungen
- Prana, Nadis und Chakras
- Depression: Chakra-spezifische Ursachen
- Die Vokal Atmung
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