Hrid

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Herz aus Blumen

Hrid (Sanskrit: हृद् hṛd n., Nom. Sg. हृत् hṛt) Herz, die Herzgegend als Sitz der Empfindungen und des geistigen Vermögens und geistiger Vorgänge; das Innere des Körpers, insbesondere Brust und Magen.

Es gibt viele Sanskrit Wörter, die Hrid enthalten. Dazu gehört z.B. Hridaya, Hridchakra und mehr. Hrid steht auch für Denken und Fühlen. Was Denken und Fühlen mit Hrid, mit dem Herzen, zu tun hat, darüber kannst du im folgenden Vortrag von Sukadev Bretz Einiges hören.

Hrid हृद्, हृदय-hṛd, hṛdaya Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Hrid, हृद्,, हृदय-hṛd, hṛdaya ausgesprochen wird:

Sukadev über Hrid

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Hrid

Hrid heißt Herz, Hrid heißt Denken. Interessanterweise ist im Sanskrit Hrid sowohl Herz als auch Denken. Vielleicht hast du schon gehört von Hrid Chakra, dem Herz-Chakra. Du kennst das Anahata Chakra, das Anahata Chakra ist das Herz-Chakra, das direkt in der Wirbelsäule ist, also etwa in der Mitte der Brustwirbelsäule und leicht davor. Und Hrid Chakra ist das, was eher vorne ist, so in der Mitte des Brustkorbs, etwas mehr in Richtung Brustbein. Wenn du dich auf die Mitte deines Brustkorbs konzentrierst – es ist eigentlich nicht in der Mitte, sondern so leicht vorne – was du hier spürst, das ist Hrid Chakra, das ist dein Herz-Chakra.

Hrid bezieht sich natürlich auch auf das physische Herz, das mehr links ist. Aber Hrid Chakra, das Herz-Zentrum, ist in der Mitte des Brustkorbs. Indem du verschiedene Yogaübungen machst, wendest du dich an Hrid, an Hrid Chakra. Daher also Hrid, das Herz. Es gibt auch den Ausdruck "Hridaya", das ist derjenige, der aus dem Herz heraus handelt, ein herzlicher Mensch. Das ist auch ein spiritueller Name. Oder es gibt auch Hridayaradhna, den Edelstein des Herzens, das ist auch ein spiritueller Name.

Hrid bedeutet also Herz. Aber Hrid steht auch in Verbindung mit Denken. Im Westen sind wir es mehr gewohnt, Denken ist mehr der Kopf, und Hrid, Herz, ist das Fühlen. Aber Denken und Fühlen sind nicht so getrennt, wie man das im Westen gerne denkt. Es gibt letztlich kaum einen Gedanken, der nicht auch von einer Emotion begleitet ist. Auch ein klarer Gedanke hat eben die Emotion der Klarheit. Der traurige Gedanke hat die Emotion der Traurigkeit. Dann gibt es freudvolle Gedanken usw.

Also, Gedanken haben meist eine Wortkomponente, eine Bildkomponente und eine Gefühlskomponente. Und so sind Gedanken, man kann sagen, Herz, Kehle und Stirn, alles zusammen. Dort ist Gefühl, dort ist Bild und dort sind die Worte. Worte werden manchmal dem Vishuddhi Chakra zugeordnet, manchmal auch dem Ajna Chakra. Bilder werden entweder Vishuddhi oder Ajna Chakra zugeordnet. Man könnte von der Logik her sagen, Vishuddhi Chakra sind Worte und Ausdruck, und Ajna Chakra, drittes Auge, ist das Sehen. Aber Ajna Chakra ist auch das Zentrum der Erkenntnis, was auch mit Worten zusammenhängt.

Also, gar nicht so einfach die ganze Chakra-Lehre. Aber Hrid Chakra, eben der Teil des Denkens im Herzen, der mit dem Fühlen zusammenhängt. Fühlen und Denken gehören zusammen. Hrid heißt Herz, Hrid heißt Denken, Hrid steht auch für das Fühlen. Denke vom Herzen her, fühle vom Herzen her, denke mit Liebe, fühle mit Liebe und spüre immer wieder dein Herz. Folge deinem Herzen, heißt auch, spüre tief in dein Herz hinein. Wenn du regelmäßig Yoga-Asanas übst und dich z.B. in der Kobra oder im Halbmond auf das Herz-Chakra konzentrierst, bekommst du Zugang zu den Tiefen deines Herzens, du bekommst ein tieferes Denken, ein tieferes Fühlen und du findest auch Gott im Herzen, denn Gott ist im Herzen, in der Höhlung deines Herzens, tief im Inneren, dort ist Gott. Hrid – Denken, Hrid – Herz.

Verschiedene Schreibweisen für Hrid

Sanskrit Wörter werden in Indien auf Devanagari geschrieben. Damit Europäer das lesen können, wird Devanagari transkribiert in die Römische Schrift. Es gibt verschiedene Konventionen, wie Devanagari in römische Schrift transkribiert werden kann Hrid auf Devanagari wird geschrieben "हृद्", in IAST wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen "hṛd", in der Harvard-Kyoto Umschrift "hRd", in der Velthuis Transkription "h.rd", in der modernen Internet Itrans Transkription "hR^id".

Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Schriften

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