Kaurava: Unterschied zwischen den Versionen
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Nachdem Gandhari mit Dhritarashtra verheiratet war, verband sie sich die [[Auge]]n, um die Blindheit ihres [[Mann]]es mit zu tragen. Einst besuchte der Weise [[Vyasa]] Gandhari in Hastinapura. Er wurde mit allen Ehren empfangen, und Gandhari tat alles, um seinen Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Als [[Dank]] gewährte [[Vyasa]] ihr einen [[Wunsch]]. Sie wünschte sich einhundert Söhne, die so kräftig würden wie ihr Mann. Vyasa gewährte ihr diesen Wunsch und innerhalb kurzer [[Zeit]] wurde Gandhari schwanger. | |||
Nach zwei Jahren gebar Gandhari einen Fleischklumpen. Sie war außer sich, hatte sie sich doch einhundert Söhne von Vyasa gewünscht. Sie suchte ihn auf und bat um seinen Rat. Er ließ sie einhundert Töpfe holen und diese mit [[Ghee]] füllen. Er schnitt den Fleischklumpen in hundert Teile und legte sie in je einen Topf. Gandhari wünschte sich schnell noch eine Tochter, Vyasa teilte den Klumpen in ein Teil mehr. Die Töpfe wurden verschlossen, in der [[Erde]] vergraben und nach zwei Jahren geöffnet. | |||
Aus dem ersten Topf entstieg [[Suyodhana]] – "su" bedeutet "gut". Als er zu schreien anfing, schrien alle wilden Tier mit. Dies wurde als schlechtes [[Omen]] angesehen, und alle waren sich einig, dass dieses [[Kind]] der Familie der Kauravas Unglück bringen würde. So wurde er in [[Duryodhana]] umbenannt – "dur" bedeutet "böse". | |||
[[Vidura]] meinte, das Kind müsse abgelehnt werden, da seine Geburt ein böses [[Schicksal]] für die [[Kuru]]s heraufbeschwöre. Er sprach: "Die Schriften legen dar: Für das Wohlergehen der Familie darf ein Mitglied geopfert werden, für das Wohlergehen des Dorfes darf eine Familie geopfert werden, für das Wohlergehen des Landes darf ein Dorf geopfert werden, für die [[Entwicklung]] der [[Seele]] darf die [[Erde]] geopfert werden. Für das Wohlergehen der Familie, des Landes und der [[Menschheit]], opfere diesen Sohn." | |||
Doch Gandhari und Dhritarashtra waren sicher, dass ihr Kind der Familie keinen Schaden zufügen könne und ignorierten Viduras Wunsch. Zur gleichen Zeit bekam Dhritarashtra zwei weitere Söhne, Kunti gebar [[Bhima]] und eine Dienerin gebar [[Yuyutsu]]. Die anderen Kinder Gandharis wurden den Töpfen entnommen, nun hatte sie einhundert Söhne und eine Tochter, Dushala. Alle Söhne Dhritarashtras, mit Ausnahme von Yuyutsu, fielen im [[Kurukshetra]] [[Krieg]]. | |||
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Version vom 29. November 2013, 16:34 Uhr
Kaurava (Sanskrit: कौरव kaurava adj. u. m.) vom Volk von Kuru abstammend, ein Nachfahre von Kuru. Die Kaurava waren ein Herrschergeschlecht, das auf den großen König Kuru zurückgeht. Im Mahabharata wird der Ausdruck "Kaurava" in zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet:
- Im weiteren Sinne sind alle Nachkommen von Kuru Kauravas, also Dhritarashtra und Pandu, sowie ihre Söhne Duryodhana, Yudhishthira, Arjuna, Bhima, Nahadeva und Sakula.
- Im engeren Sinn und an späterer Stelle im Mahabharata gelten nur noch die Söhne von Dhritarashtra und Gandhari als Kauravas, währenddessen die Söhne von Pandu als Pandavas bezeichnet werden.
So wird, insbesondere in Kommentaren zur Bhagavad Gita, gewöhnlich der Konflikt zwischen den Pandavas als den Guten und den Kauravas als den "Bösen", als Hintergrundsgeschichte erzählt.
Die Geburt der Kauravas
Nachdem Gandhari mit Dhritarashtra verheiratet war, verband sie sich die Augen, um die Blindheit ihres Mannes mit zu tragen. Einst besuchte der Weise Vyasa Gandhari in Hastinapura. Er wurde mit allen Ehren empfangen, und Gandhari tat alles, um seinen Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Als Dank gewährte Vyasa ihr einen Wunsch. Sie wünschte sich einhundert Söhne, die so kräftig würden wie ihr Mann. Vyasa gewährte ihr diesen Wunsch und innerhalb kurzer Zeit wurde Gandhari schwanger.
Nach zwei Jahren gebar Gandhari einen Fleischklumpen. Sie war außer sich, hatte sie sich doch einhundert Söhne von Vyasa gewünscht. Sie suchte ihn auf und bat um seinen Rat. Er ließ sie einhundert Töpfe holen und diese mit Ghee füllen. Er schnitt den Fleischklumpen in hundert Teile und legte sie in je einen Topf. Gandhari wünschte sich schnell noch eine Tochter, Vyasa teilte den Klumpen in ein Teil mehr. Die Töpfe wurden verschlossen, in der Erde vergraben und nach zwei Jahren geöffnet.
Aus dem ersten Topf entstieg Suyodhana – "su" bedeutet "gut". Als er zu schreien anfing, schrien alle wilden Tier mit. Dies wurde als schlechtes Omen angesehen, und alle waren sich einig, dass dieses Kind der Familie der Kauravas Unglück bringen würde. So wurde er in Duryodhana umbenannt – "dur" bedeutet "böse".
Vidura meinte, das Kind müsse abgelehnt werden, da seine Geburt ein böses Schicksal für die Kurus heraufbeschwöre. Er sprach: "Die Schriften legen dar: Für das Wohlergehen der Familie darf ein Mitglied geopfert werden, für das Wohlergehen des Dorfes darf eine Familie geopfert werden, für das Wohlergehen des Landes darf ein Dorf geopfert werden, für die Entwicklung der Seele darf die Erde geopfert werden. Für das Wohlergehen der Familie, des Landes und der Menschheit, opfere diesen Sohn."
Doch Gandhari und Dhritarashtra waren sicher, dass ihr Kind der Familie keinen Schaden zufügen könne und ignorierten Viduras Wunsch. Zur gleichen Zeit bekam Dhritarashtra zwei weitere Söhne, Kunti gebar Bhima und eine Dienerin gebar Yuyutsu. Die anderen Kinder Gandharis wurden den Töpfen entnommen, nun hatte sie einhundert Söhne und eine Tochter, Dushala. Alle Söhne Dhritarashtras, mit Ausnahme von Yuyutsu, fielen im Kurukshetra Krieg.
Die Namen aller 101 Kinder von Dhritarashtra - die Kauravas im engeren Sinn
Hier eine Auflistung aller Kauravas, verstanden im engeren Sinn als Söhne von Dhritarashtra und Ghandari. Zunächst die 100 Söhne:
- Duryodhana
- Dushasana
- Dussalan
- Jalagandha
- Sama
- Saha
- Vindha
- Anuvindha
- Durmukha
- Chitrasena
- Durdarsha
- Durmarsha
- Dussaha
- Durmada
- Vikarna
- Dushkarna
- Durdhara
- Vivinsati
- Durmarshana
- Durvishaha
- Durvimochana
- Dushpradharsha
- Durjaya
- Jaitra
- Bhurivala
- Ravi
- Jayatsena
- Sujata
- Srutavan
- Srutanta
- Jaya
- Chitra
- Upachitra
- Charuchitra
- Chitraksha
- Sarasana
- Chitrayudha
- Chitravarman
- Suvarma
- Sudarsana
- Dhanurgraha
- Vivitsu
- Subaahu
- Nanda
- Upananda
- Kratha
- Vatavega
- Nishagin
- Kavashin
- Paasi
- Vikata
- Soma
- Suvarchasas
- Dhanurdhara
- Ayobaahu
- Mahabaahu
- Chithraamga
- Chithrakundala
- Bheemaratha
- Bheemavega
- Bheemabela
- Ugraayudha
- Kundhaadhara
- Vrindaaraka
- Dridhavarma
- Dridhakshathra
- Dridhasandha
- Jaraasandha
- Sathyasandha
- Sadaasuvaak
- Ugrasravas
- Ugrasena
- Senaany
- Aparaajitha
- Kundhasaai
- Dridhahastha
- Suhastha
- Suvarcha
- Aadithyakethu
- Ugrasaai
- Kavachy
- Kradhana
- Kundhy
- Bheemavikra
- Alolupa
- Abhaya
- Dhridhakarmaavu
- Dhridharathaasraya
- Anaadhrushya
- Kundhabhedy
- Viraavy
- Chithrakundala
- Pradhama
- Amapramaadhy
- Deerkharoma
- Suveeryavaan
- Dheerkhabaahu
- Kaanchanadhwaja
- Kundhaasy
- Virajas
Dhritarashtra und Ghandari hatten noch eine Tochter namens Dushala. Und Dhritarashtra hatte noch einen weiteren Sohn namens Yuyutsu von einer Magd namens Vysya.
Siehe auch
- Kurukshetra
- Mahabharata
- Bhagavad Gita
- Mahabharata Personen
- Mahabharata Parvas Kapitel
- Arjuna
- Ramayana
- Hinduismus
Literatur
- Bhagavad Gita, Teil der Mahabharata, mit Einführung in die Mahabharata
Weblinks
- Krishna
- Bhagavad Gita Portal
- Mahabharata Nacherzählung mit spiritueller Deutung