Die Philosophie der Panchadasi: Unterschied zwischen den Versionen

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: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi#Vorwort|Vorwort]]
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: |Kapitel 1: Unterscheidung der Wirklichkeit
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: |Kapitel 2: Die Unterscheidung der Elemente
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: |Kapitel 3: Die Unterscheidung der fünf Hüllen
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: |Kapitel 4: Unterscheidung der Dualität
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: |Kapitel 5: Die Unterscheidung der Mahavakyas
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: |Kapitel 6: Licht auf die Analogie eines gemalten Bildes
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_6_-_Licht_auf_die_Analogie_eines_gemalten_Bildes|Kapitel 6: Licht auf die Analogie eines gemalten Bildes]]
: |Kapitel 7. Licht auf die Höchste Befriedigung
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: |Kapitel 8: Licht auf das innere Selbst
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: |Kapitel 9: Licht auf die Meditation
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_9_-_Licht_auf_Meditation|Kapitel 9: Licht auf Meditation]]
: |Kapitel 10: Licht auf das Schauspielhaus
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_10_-_Licht_auf_das_Schauspielhaus|Kapitel 10: Licht auf das Schauspielhaus]]
: |Kapitel 11: Die Glückseligkeit des Yoga
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: |Kapitel 12: Die Glückseligkeit des Selbst
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_12_-_Die_Glückseligkeit_des_Selbst|Kapitel 12: Die Glückseligkeit des Selbst]]
: |Kapitel 13: Die Glückseligkeit der Nicht-Dualität
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_13_-_Die_Glückseligkeit_der_Nichtdualität|Kapitel 13: Die Glückseligkeit der Nicht-Dualität]]
: |Kapitel 14: Die Glückseligkeit des Wissens
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: |Kapitel 15: Die Glückseligkeit der Objekte
: [[Die_Philosophie_der_Panchadasi_-_Kapitel_15_-_Die_Glückseligkeit_der_Objekte|Kapitel 15: Die Glückseligkeit der Objekte]]


== Vorwort ==
== Vorwort ==


Das Panchadasi ist ein Standardtext über die Philosophie des Vedanta, der aus fünfzehn Kapiteln besteht und vom Weisen Vidyaranya geschrieben wurde. Historiker und Philosophielehrer sind manchmal der Meinung, dass die späteren Teile dieses Werkes von Bharatitirtha geschrieben wurden. Unabhängig davon, wer der Autor dieser Abhandlung ist, stellt sie ein unvergleichliches Kompendium dar, das die grundlegenden Prinzipien des Vedanta darlegt und die nicht duale Existenz von Brahman, die Vorherrschaft des Absoluten, propagiert.
Das [[Panchadashi|Panchadasi]] ist ein Standardtext über die Philosophie des [[Vedanta]], der aus fünfzehn Kapiteln besteht und vom Weisen [[Vidyaranya]] geschrieben wurde. Historiker und Philosophielehrer sind manchmal der Meinung, dass die späteren Teile dieses Werkes von Bharatitirtha geschrieben wurden. Unabhängig davon, wer der Autor dieser Abhandlung ist, stellt sie ein unvergleichliches Kompendium dar, das die grundlegenden Prinzipien des Vedanta darlegt und die [[Nichtdualität|nicht duale]] Existenz von Brahman, die Vorherrschaft des [[Absolute]]n, propagiert.


In Übereinstimmung mit der akzeptierten Definition der letztendlichen Wirklichkeit als Sat-Chit-Ananda (ExistenzWissen-Glückseligkeit) sind die fünfzehn Kapitel des Panchadasi in drei Abschnitte zu je fünf Kapiteln gruppiert, die als Viveka oder Unterscheidung, Dipa oder Erleuchtung und Ananda oder Glückseligkeit bezeichnet werden, was den Aspekten der Existenz, des Bewusstseins und der Glückseligkeit der Wirklichkeit entspricht, die das Thema der fünfzehn Kapitel ist.  
In Übereinstimmung mit der akzeptierten Definition der letztendlichen [[Wirklichkeit]] als [[Sat-Chit-Ananda]] (Existenz-Wissen-Glückseligkeit) sind die fünfzehn Kapitel des Panchadasi in drei Abschnitte zu je fünf Kapiteln gruppiert, die als [[Viveka]] oder Unterscheidung, [[Dipa]] oder Erleuchtung und [[Ananda]] oder Glückseligkeit bezeichnet werden, was den Aspekten der Existenz, des [[Bewusstsein]]s und der Glückseligkeit der [[Wirklichkeit]] entspricht, die das Thema der fünfzehn Kapitel ist.  


Der Text will darauf hinweisen, dass das Universum schließlich auf die Verwirklichung dieses großen Ziels allen Lebens hinstrebt, nämlich auf die Erfahrung der absoluten Existenz, die eine Mischung aus Unendlichkeit und Ewigkeit ist, in der alle Bestrebungen der gesamten Schöpfung in höchster Erfüllung zusammengeführt werden. Die ersten fünf Kapitel bemühen sich, durch Analyse und Verständnis (Viveka) die Natur der Wirklichkeit im Unterschied zur bloßen Erscheinung zu unterscheiden, sowohl im äußeren Universum der fünf Elemente - Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde - als auch im Individuum, das aus den fünf Hüllen -  
Der Text will darauf hinweisen, dass das Universum schließlich auf die [[Verwirklichung]] dieses großen [[Ziel des Lebens|Ziels allen Lebens]] hinstrebt, nämlich auf die Erfahrung der absoluten Existenz, die eine Mischung aus [[Unendlichkeit]] und [[Ewigkeit]] ist, in der alle Bestrebungen der gesamten Schöpfung in höchster Erfüllung zusammengeführt werden. Die ersten fünf Kapitel bemühen sich, durch Analyse und Verständnis (Viveka) die Natur der Wirklichkeit im Unterschied zur bloßen Erscheinung zu unterscheiden, sowohl im äußeren Universum der [[fünf Elemente]] - Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde - als auch im Individuum, das aus den [[5 Hüllen|fünf Hüllen]] -  
Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya und Anandamaya - besteht, das heißt dem Physischen. Vitalen, mentalen, intellektuellen und kausalen Umhüllungen des reinen Geistes. Im Übrigen wird der Ablauf des Schöpfungsprozesses im Zusammenhang mit der Erklärung der Beziehung zwischen Brahman und dem Universum beschrieben, was auch eine Erklärung der spezifischen Verbindung zwischen dem einzelnen Wahrnehmenden und der Welt der [[Wahrnehmung]] beinhaltet. Es handelt sich um hochinteressante, tiefgreifende Analysen und [[Studien]], die die endgültige Struktur und Substanz aller Dinge untersuchen.  
Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya und Anandamaya - besteht, d.h. dem Physischen. Vitalen, mentalen, intellektuellen und kausalen Umhüllungen des reinen Geistes. Übrigens wird die Abfolge des Schöpfungsprozesses im Zusammenhang mit der Erklärung der Beziehung zwischen  
Brahman und das Universum, was auch eine Erklärung der spezifischen Verbindung beinhaltet, die zwischen dem einzelnen Wahrnehmenden und der Welt der Wahrnehmung zu bestehen scheint. Es handelt sich um hochinteressante, tiefgreifende Analysen und Studien, die die endgültige Struktur und Substanz aller Dinge untersuchen.  


Die zweite Gruppe von fünf Kapiteln beleuchtet (Dipa) die Tatsache, dass das Bewusstsein das höchste Prinzip ist, die einzige Realität, die mit der reinen Existenz identisch ist. Auch hier wird eine detaillierte Beschreibung der Natur von Isvara (Gott), Jagat (Welt) und Jiva (Individuum) gegeben, mit einer hervorragenden Darstellung ihrer gegenseitigen Aktion und Interaktion. Die Theorie der Wahrnehmung, die in allen philosophischen Kreisen ein sehr wichtiges Studiengebiet ist, wird in diesem Abschnitt in einem ganzen Kapitel behandelt. Gleichzeitig wird der stufenweise Prozess des Aufstiegs des Individuums zu seinem höchsten Ziel, der Befreiung in der Vereinigung mit Brahman, dem Absoluten, anschaulich beschrieben. Ein sehr ergreifender und offener Diskurs über die Bedeutung und Methode der Meditation, die zum Kontakt mit der Wirklichkeit führt, ist ebenfalls ein anregendes Thema, das in diesem Abschnitt behandelt wird.  
Die zweite Gruppe von fünf Kapiteln beleuchtet (Dipa) die Tatsache, dass das Bewusstsein das höchste Prinzip ist, die einzige Realität, die mit der reinen [[Existenz]] identisch ist. Auch hier wird eine detaillierte Beschreibung der Natur von [[Ishvara|Isvara]] (Gott), [[Jagat]] (Welt) und [[Jiva]] (Individuum) gegeben, mit einer hervorragenden Darstellung ihrer gegenseitigen Aktion und Interaktion. Die Theorie der Wahrnehmung, die in allen philosophischen Kreisen ein sehr wichtiges Studiengebiet ist, wird in diesem Abschnitt in einem ganzen Kapitel behandelt. Gleichzeitig wird der stufenweise Prozess des Aufstiegs des Individuums zu seinem höchsten Ziel, der [[Befreiung]] in der Vereinigung mit Brahman, dem Absoluten, anschaulich beschrieben. Ein sehr ergreifender und offener Diskurs über die Bedeutung und Methode der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation], die zum Kontakt mit der Wirklichkeit führt, ist ebenfalls ein anregendes Thema, das in diesem Abschnitt behandelt wird.  


In den letzten fünf Kapiteln wird die innere konstitutive Essenz des Brahman als unübertroffene Glückseligkeit (Ananda) sehr detailliert dargelegt. Freude ist die Essenz des Lebens. Glückseligkeit ist der Kern aller Dinge. Alles kämpft letztlich darum, einen Zustand unendlicher Zufriedenheit zu erreichen. Es scheint kein anderes Ziel oder keinen anderen Zweck im Leben zu geben, was auch immer die Bewegung oder die Aktivität sein mag, mit der Personen und Dinge in der komplexen Anordnung der Evolution und Involution des Universums beschäftigt zu sein scheinen. Dass die Ursache  
In den letzten fünf Kapiteln wird die innere konstitutive [[Essenz]] des Brahman als unübertroffene [[Glückseligkeit]] (Ananda) sehr detailliert dargelegt. Freude ist die Essenz des Lebens. Glückseligkeit ist der Kern aller Dinge. Alles kämpft letztlich darum, einen Zustand unendlicher Zufriedenheit zu erreichen. Es scheint kein anderes Ziel oder keinen anderen Zweck im Leben zu geben, was auch immer die Bewegung oder die Aktivität sein mag, mit der Personen und Dinge in der komplexen Anordnung der [[Evolution]] und Involution des Universums beschäftigt zu sein scheinen. Dass die [[Ursache]] und die [[Wirkung]] letztlich nicht verschieden sind, dass die Wirklichkeit und ihre Erscheinungsformen nicht drastisch voneinander getrennt werden können, dass [[Gott]] und die [[Welt]] nicht zwei sind, dass das Tiefste im Menschen die Existenz ist, die Bewusstsein und Freude ist, dass alle Anstrengungen zur Erlangung von Wissen ein Abenteuer in Richtung der Vereinigung von Wissen und [[Sein]], Bewusstsein und Existenz ist, dass das [[Selbst]] die Quelle allen Glücks ist, egal ob der Begriff des Selbst empirisch auf Personen, Dinge und Beziehungen beschränkt ist oder in seiner ursprünglichen Bedeutung der unbegrenzten [[Universalität]] verstanden wird, oder in seiner primären Bedeutung der unbegrenzten Universalität verstanden wird, und dass die Vorstellung, dass Freuden von äußeren Objekten kommen, die sich in [[Raum]] und [[Zeit]] außerhalb als das [[Nichtselbst|Nicht-Selbst]] befinden, ein eklatanter Irrtum ist und [[Vollkommenheit]] nur in der [[Verwirklichung]] des Absoluten Selbst erreicht werden kann, bilden die fesselnden Themen, die der Autor in den abschließenden fünf Kapiteln auf unnachahmliche Weise beschreibt.
und die Wirkung letztlich nicht verschieden sind, dass die Wirklichkeit und ihre Erscheinungsformen nicht drastisch voneinander getrennt werden können, dass Gott und die Welt nicht zwei sind  
dass das Tiefste im Menschen die Existenz ist, die Bewusstsein und Freude ist, dass alle Anstrengungen zur Erlangung von Wissen ein Abenteuer in Richtung der Vereinigung von Wissen und Sein, Bewusstsein und Existenz ist, dass das Selbst die Quelle allen Glücks ist, egal ob der Begriff des Selbst empirisch auf Personen, Dinge und Beziehungen beschränkt ist oder in seiner ursprünglichen Bedeutung der unbegrenzten Universalität verstanden wird, oder in seiner primären Bedeutung der unbegrenzten Universalität verstanden wird, und dass die Vorstellung, dass Freuden von äußeren Objekten kommen, die sich in Raum und Zeit außerhalb als das Nicht-Selbst befinden, ein eklatanter Irrtum ist und Vollkommenheit nur in der Verwirklichung des Absoluten Selbst erreicht werden kann, bilden die fesselnden Themen, die der Autor in den abschließenden fünf Kapiteln auf unnachahmliche Weise beschreibt.


Das Panchadasi wird üblicherweise, und vielleicht ausnahmslos, als Voraussetzung für das Studium vorgeschrieben, bevor man die größeren Einweihungen in die Upanishaden, die Brahmasutras und die Bhagavadgita in Angriff nimmt, da dieser grundlegende Text als angemessene Einführung in die zentralen Lehren der Vedanta-Philosophie im Allgemeinen dient.  
Das Panchadasi wird üblicherweise, und vielleicht ausnahmslos, als Voraussetzung für das Studium vorgeschrieben, bevor man die größeren Einweihungen in die Upanishaden, die Brahmasutras und die Bhagavadgita in Angriff nimmt, da dieser grundlegende Text als angemessene Einführung in die zentralen Lehren der [[Vedanta Philosophie]] im Allgemeinen dient.  


Das vorliegende Buch besteht aus den Vorträgen über die Philosophie und die Lehren dieses großen Werkes, die vor einem studentischen Publikum im Hauptquartier der Divine Life Society gehalten wurden.  
Das vorliegende Buch besteht aus den Vorträgen über die Philosophie und die Lehren dieses großen Werkes, die vor einem studentischen Publikum im Hauptquartier der [[Divine Life Society]] gehalten wurden.  


-Swami Krishnananda  
: '''Swami Krishnananda'''


© Divine Life Society
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== Seminare ==
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 15:42 Uhr

Swami Krishnananda am Ganges

Die Philosophie der Panchadasi - Eine einzigartige Präsentation dieses beispiellosen Kompendiums, das die grundlegenden Prinzipien des Vedanta erläutert und die nicht-duale Existenz von Brahman, dem höchsten Absoluten, vorstellt. Hier ist die gesamte Vedanta in einer Nussschale.

Swami Krishnananda - Die Gesellschaft des Göttlichen Lebens, Sivananda Ashram, Rishikesh, Indien - Webseite: www.swami-krishnananda.org

Swami Krishnananda ist Schüler von Swami Sivananda (1887-1963), dem großen indischen Yoga-Meister. Viele Jahre leitete Swami Krishnananda den Sivananda Ashram Rishikesh. Swami Krishnanandas Art, diese spirituellen Lehren zu vermitteln, ist einnehmend und macht spirituelles Lernen und Studium zutiefst erfüllend. Diese unbezahlbare Weisheit entspricht den Bedürfnissen aufstrebender Sucher und wird uns von einem der renommiertesten Meister Indiens überbracht.

© Divine Life Society

Inhalt

Vorwort
Kapitel 1: Unterscheidung der Wirklichkeit
Kapitel 2: Die Unterscheidung der Elemente
Kapitel 3: Die Unterscheidung der fünf Hüllen
Kapitel 4: Unterscheidung der Dualität
Kapitel 5: Die Unterscheidung der Mahavakyas
Kapitel 6: Licht auf die Analogie eines gemalten Bildes
Kapitel 7. Licht auf die Höchste Zufriedenheit
Kapitel 8: Licht auf das ewige Selbst
Kapitel 9: Licht auf Meditation
Kapitel 10: Licht auf das Schauspielhaus
Kapitel 11: Die Glückseligkeit des Yoga
Kapitel 12: Die Glückseligkeit des Selbst
Kapitel 13: Die Glückseligkeit der Nicht-Dualität
Kapitel 14: Die Glückseligkeit des Wissens
Kapitel 15: Die Glückseligkeit der Objekte

Vorwort

Das Panchadasi ist ein Standardtext über die Philosophie des Vedanta, der aus fünfzehn Kapiteln besteht und vom Weisen Vidyaranya geschrieben wurde. Historiker und Philosophielehrer sind manchmal der Meinung, dass die späteren Teile dieses Werkes von Bharatitirtha geschrieben wurden. Unabhängig davon, wer der Autor dieser Abhandlung ist, stellt sie ein unvergleichliches Kompendium dar, das die grundlegenden Prinzipien des Vedanta darlegt und die nicht duale Existenz von Brahman, die Vorherrschaft des Absoluten, propagiert.

In Übereinstimmung mit der akzeptierten Definition der letztendlichen Wirklichkeit als Sat-Chit-Ananda (Existenz-Wissen-Glückseligkeit) sind die fünfzehn Kapitel des Panchadasi in drei Abschnitte zu je fünf Kapiteln gruppiert, die als Viveka oder Unterscheidung, Dipa oder Erleuchtung und Ananda oder Glückseligkeit bezeichnet werden, was den Aspekten der Existenz, des Bewusstseins und der Glückseligkeit der Wirklichkeit entspricht, die das Thema der fünfzehn Kapitel ist.

Der Text will darauf hinweisen, dass das Universum schließlich auf die Verwirklichung dieses großen Ziels allen Lebens hinstrebt, nämlich auf die Erfahrung der absoluten Existenz, die eine Mischung aus Unendlichkeit und Ewigkeit ist, in der alle Bestrebungen der gesamten Schöpfung in höchster Erfüllung zusammengeführt werden. Die ersten fünf Kapitel bemühen sich, durch Analyse und Verständnis (Viveka) die Natur der Wirklichkeit im Unterschied zur bloßen Erscheinung zu unterscheiden, sowohl im äußeren Universum der fünf Elemente - Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde - als auch im Individuum, das aus den fünf Hüllen - Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya und Anandamaya - besteht, das heißt dem Physischen. Vitalen, mentalen, intellektuellen und kausalen Umhüllungen des reinen Geistes. Im Übrigen wird der Ablauf des Schöpfungsprozesses im Zusammenhang mit der Erklärung der Beziehung zwischen Brahman und dem Universum beschrieben, was auch eine Erklärung der spezifischen Verbindung zwischen dem einzelnen Wahrnehmenden und der Welt der Wahrnehmung beinhaltet. Es handelt sich um hochinteressante, tiefgreifende Analysen und Studien, die die endgültige Struktur und Substanz aller Dinge untersuchen.

Die zweite Gruppe von fünf Kapiteln beleuchtet (Dipa) die Tatsache, dass das Bewusstsein das höchste Prinzip ist, die einzige Realität, die mit der reinen Existenz identisch ist. Auch hier wird eine detaillierte Beschreibung der Natur von Isvara (Gott), Jagat (Welt) und Jiva (Individuum) gegeben, mit einer hervorragenden Darstellung ihrer gegenseitigen Aktion und Interaktion. Die Theorie der Wahrnehmung, die in allen philosophischen Kreisen ein sehr wichtiges Studiengebiet ist, wird in diesem Abschnitt in einem ganzen Kapitel behandelt. Gleichzeitig wird der stufenweise Prozess des Aufstiegs des Individuums zu seinem höchsten Ziel, der Befreiung in der Vereinigung mit Brahman, dem Absoluten, anschaulich beschrieben. Ein sehr ergreifender und offener Diskurs über die Bedeutung und Methode der Meditation, die zum Kontakt mit der Wirklichkeit führt, ist ebenfalls ein anregendes Thema, das in diesem Abschnitt behandelt wird.

In den letzten fünf Kapiteln wird die innere konstitutive Essenz des Brahman als unübertroffene Glückseligkeit (Ananda) sehr detailliert dargelegt. Freude ist die Essenz des Lebens. Glückseligkeit ist der Kern aller Dinge. Alles kämpft letztlich darum, einen Zustand unendlicher Zufriedenheit zu erreichen. Es scheint kein anderes Ziel oder keinen anderen Zweck im Leben zu geben, was auch immer die Bewegung oder die Aktivität sein mag, mit der Personen und Dinge in der komplexen Anordnung der Evolution und Involution des Universums beschäftigt zu sein scheinen. Dass die Ursache und die Wirkung letztlich nicht verschieden sind, dass die Wirklichkeit und ihre Erscheinungsformen nicht drastisch voneinander getrennt werden können, dass Gott und die Welt nicht zwei sind, dass das Tiefste im Menschen die Existenz ist, die Bewusstsein und Freude ist, dass alle Anstrengungen zur Erlangung von Wissen ein Abenteuer in Richtung der Vereinigung von Wissen und Sein, Bewusstsein und Existenz ist, dass das Selbst die Quelle allen Glücks ist, egal ob der Begriff des Selbst empirisch auf Personen, Dinge und Beziehungen beschränkt ist oder in seiner ursprünglichen Bedeutung der unbegrenzten Universalität verstanden wird, oder in seiner primären Bedeutung der unbegrenzten Universalität verstanden wird, und dass die Vorstellung, dass Freuden von äußeren Objekten kommen, die sich in Raum und Zeit außerhalb als das Nicht-Selbst befinden, ein eklatanter Irrtum ist und Vollkommenheit nur in der Verwirklichung des Absoluten Selbst erreicht werden kann, bilden die fesselnden Themen, die der Autor in den abschließenden fünf Kapiteln auf unnachahmliche Weise beschreibt.

Das Panchadasi wird üblicherweise, und vielleicht ausnahmslos, als Voraussetzung für das Studium vorgeschrieben, bevor man die größeren Einweihungen in die Upanishaden, die Brahmasutras und die Bhagavadgita in Angriff nimmt, da dieser grundlegende Text als angemessene Einführung in die zentralen Lehren der Vedanta Philosophie im Allgemeinen dient.

Das vorliegende Buch besteht aus den Vorträgen über die Philosophie und die Lehren dieses großen Werkes, die vor einem studentischen Publikum im Hauptquartier der Divine Life Society gehalten wurden.

Swami Krishnananda

© Divine Life Society

Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

01.01.2025 - 10.01.2025 Yogalehrer Weiterbildung Intensiv A1 - Jnana Yoga und Vedanta
Kompakte, vielseitige Weiterbildung für Yogalehrer rund um Jnana Yoga und Vedanta.
Tauche tief ein ins Jnana Yoga und Vedanta, studiere die indischen Schriften und Philosophiesysteme.
In…
Vedamurti Dr Olaf Schönert, Tara Devi Anja Schiebold
28.02.2025 - 02.03.2025 Der Geist, das Glück und die Gunas - Vedanta im Alltag
Jedes der drei Themen werden wir in einem Workshop gezielt untersuchen: Höre im Vortrag das Wissen von Vedanta dazu, reflektiere in angeleiteten Übungen, was es für dich bedeutet, und verinnerliche e…
Prashanti Grubert, Shivapriya Grubert