Hingabe an Gott: Unterschied zwischen den Versionen
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== Verschiedene Yoga Wege == | == Hingabe an Gott == | ||
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Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] kennen wir verschiedene [[Yoga Wege]] und es gibt [[Yoga Wege]], die mehr mit dem [[Intellekt]] arbeiten. Frag: "Wer bin ich? Erkenn dein [[Selbst]] und sei frei!" Es gibt [[Yoga Wege]] da geht es darum die [[Geisteskontrolle]] zu erreichen, wie im [[Raja Yoga]], und es gibt andere [[Yoga Wege]] wo die [[Hingabe]] an [[Gott]] eine besondere Wichtigkeit hat. | Im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] kennen wir verschiedene [[Yoga Wege]] und es gibt [[Yoga Wege]], die mehr mit dem [[Intellekt]] arbeiten. Frag: "Wer bin ich? Erkenn dein [[Selbst]] und sei frei!" Es gibt [[Yoga Wege]] da geht es darum die [[Geisteskontrolle]] zu erreichen, wie im [[Raja Yoga]], und es gibt andere [[Yoga Wege]] wo die [[Hingabe]] an [[Gott]] eine besondere Wichtigkeit hat. | ||
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Im [[Bhakti]], im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] der [[Gottesliebe]] heißt es: Wenn du tiefe [[Hingabe]] zu [[Gott]] hast, dann wirst du Gottes [[Gnade]] erfahren und Gottes Gnade wird dich zur [[Einheit]] mit Gott führen. Und so ist der Weg des [[Bhakti Yoga]] ein Weg wo du systematisch daran arbeitest deine [[Hingabe]] zu Gott zu entwickeln. Und die [[Praktik]]en, die man im [[Bhakti Yoga]] übt, sollen [[helfen]] dein [[Herz]] zu [[öffnen]], [[Liebe]] in dir zu kultivieren, so dass [[Hingabe]] an Gott in dir entstehen kann. Wenn du [[Mantras]] singst zum Beispiel. Es gibt die neuen Bhakti Praktiken, [[Mantra]] singen hilft dein [[Herz]] zu öffnen, Liebe Gottes zu [[spüren]] und danach willst du Gott [[dienen]]. | Im [[Bhakti]], im [https://www.yoga-vidya.de/yoga/ Yoga] der [[Gottesliebe]] heißt es: Wenn du tiefe [[Hingabe]] zu [[Gott]] hast, dann wirst du Gottes [[Gnade]] erfahren und Gottes Gnade wird dich zur [[Einheit]] mit Gott führen. Und so ist der Weg des [[Bhakti Yoga]] ein Weg wo du systematisch daran arbeitest deine [[Hingabe]] zu Gott zu entwickeln. Und die [[Praktik]]en, die man im [[Bhakti Yoga]] übt, sollen [[helfen]] dein [[Herz]] zu [[öffnen]], [[Liebe]] in dir zu kultivieren, so dass [[Hingabe]] an Gott in dir entstehen kann. Wenn du [[Mantras]] singst zum Beispiel. Es gibt die neuen Bhakti Praktiken, [[Mantra]] singen hilft dein [[Herz]] zu öffnen, Liebe Gottes zu [[spüren]] und danach willst du Gott [[dienen]]. | ||
== Spüren der göttlichen Gegenwart == | === Spüren der göttlichen Gegenwart === | ||
* Wenn du [[Geschichten]] über [[Gott]] und die [[Heilig]]en liest, dann spürst du Gottes [[Gegenwart]] und du bist voller [[Dankbarkeit]], du spürst die [[Gottesliebe]] und die [[Hingabe]] und du willst dann natürlich [[Gott]] [[dienen]]. | * Wenn du [[Geschichten]] über [[Gott]] und die [[Heilig]]en liest, dann spürst du Gottes [[Gegenwart]] und du bist voller [[Dankbarkeit]], du spürst die [[Gottesliebe]] und die [[Hingabe]] und du willst dann natürlich [[Gott]] [[dienen]]. | ||
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Da ist dieser [[Funke]] der in dir lodert, dieses [[Feuer]] das langsam kommt, das ist [[Hingabe]] an [[Gott]]. | Da ist dieser [[Funke]] der in dir lodert, dieses [[Feuer]] das langsam kommt, das ist [[Hingabe]] an [[Gott]]. | ||
== Gott darbringen == | === Gott darbringen === | ||
Und so wirst du deine [[Hingabe]] letztlich entzünden, dann wirst du aus [[Hingabe]] zu [[Gott]] das tun was du tust. [[Morgens]] kannst du sagen: "Oh [[Gott]], was auch immer ich heute tue, das bringe ich dir dar." Und wenn du etwas tust, tue es als [[Diener]] Gottes, voller [[Hingabe]] und mit Gottes [[Liebe]]. Wenn du es getan hast, sage zu [[Gott]]: "Was ich heute getan habe, das habe ich für dich getan, ich bringe es dir dar. Wenn etwas nicht [[richtig]] war dann Richte du es bitte wieder. Und wenn etwas gut war, dann weißt du, du hast dadurch gewirkt." Und so kannst du all das darbringen. Und die höchst Form der [[Hingabe]] nennt sich [[Atmanivedana]], die vollkommene [[Selbsthingabe]] an [[Gott]], wo du selbst verschmilzt mit [[Gott]]. | Und so wirst du deine [[Hingabe]] letztlich entzünden, dann wirst du aus [[Hingabe]] zu [[Gott]] das tun was du tust. [[Morgens]] kannst du sagen: "Oh [[Gott]], was auch immer ich heute tue, das bringe ich dir dar." Und wenn du etwas tust, tue es als [[Diener]] Gottes, voller [[Hingabe]] und mit Gottes [[Liebe]]. Wenn du es getan hast, sage zu [[Gott]]: "Was ich heute getan habe, das habe ich für dich getan, ich bringe es dir dar. Wenn etwas nicht [[richtig]] war dann Richte du es bitte wieder. Und wenn etwas gut war, dann weißt du, du hast dadurch gewirkt." Und so kannst du all das darbringen. Und die höchst Form der [[Hingabe]] nennt sich [[Atmanivedana]], die vollkommene [[Selbsthingabe]] an [[Gott]], wo du selbst verschmilzt mit [[Gott]]. | ||
==Video Hingabe an Gott == | ===Video Hingabe an Gott === | ||
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Autor/Sprecher/Kamera: [[Sukadev Bretz]], Gründer von [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya]. | Autor/Sprecher/Kamera: [[Sukadev Bretz]], Gründer von [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga Vidya]. | ||
== Hingabe an Gott Audio Vortrag== | === Hingabe an Gott Audio Vortrag=== | ||
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== Viveka Chudamani - Bhakti - Hingabe an Gott == | |||
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 31 von Sukadev Bretz -''' | |||
''„Unter den vielen Wegen, die zur Befreiung führen, ist „Bhakti“ (Hingabe, Gottesliebe) der wichtigste. Liebevolle Hingabe an Gott („Bhakti“), bedeutet unablässig über das wahre Selbst, die wahre Natur, zu meditieren.“'' | |||
Im [https://schriften.yoga-vidya.de/viveka-chudamani/ Viveka Chudamani] wird vor allen Dingen [[Jnana Yoga]] propagiert und die [[Selbsterkenntnis]]. [[Shankara]] wusste selber nach Jahren der [[Praxis]] im Unterrichten seiner Schüler, dass auch [[Bhakti]] sehr hilfreich ist und kam zu einem ähnlichen Entschluss wie [[Patanjali]]. | |||
Patanjali schreibt im [[Yoga Sutra]] über die verschiedenen Wege zur [[Erleuchtung]] und betont, dass [[Ishvara Pranidhana]] schnell zur Erleuchtung führt. | |||
Jeder, der sich mit [[Spiritualität]] beschäftigt, weiß und erfährt, dass die [[Hingabe]] und [[Liebe]] zu [[Gott]] sehr [[machtvoll]]e Mittel sind, um die Erleuchtung zu erlangen. | |||
[[Shankaracharya]] vertrat im Gegensatz zu vielen seiner Anhänger, die ausschließlich Jnana Yoga als Weg der [[Erkenntnis]] fokussierten, die Ansicht, dass es viele Wege zur Erleuchtung gibt. | |||
Es gibt viele Wege zur Erleuchtung: Shankara sagt: „mokśhakāraṇasāmagryāṁ“. Das bedeutet übersetzt „aus der Gesamtheit der Ursachen („[[Samagrya]]“), für die Befreiung („mokśhakāraṇa“). | |||
Es gibt viele Wege und mögliche Ursachen zur [[Gottverwirklichung]], wovon „bhaktir eva garīyasī“ am bedeutendsten ist. Die Hingabe an Gott ist mit der wichtigste, bedeutendste Weg zur höchsten Erleuchtung. | |||
In der zweiten Hälfte des 31. Verses wird Bhakti als das Erforschen der eigenen Wesensnatur benannt. Das kann auf zwei Weisen interpretiert werden. | |||
* Nach der klassischen Interpretation der [[Vedantin]]s bedeutet Bhakti mit [[Mitgefühl]] und Hingabe herauszufinden: „[[Wer bin ich]]?“. | |||
* Im Rahmen der anderen Interpretation führt die Hingabe des [[Selbst]] an [[Gott]] auch zur Erkenntnis. Das bedeutet, wenn wir uns voller Hingabe an Gott wenden, werden wir das höchste Selbst erfahren. | |||
[[Liebe zu Gott]] führt auch zur Selbsterkenntnis. Oder im Sinne der [[Om]]-Interpretation: wir können uns mit höchster Hingabe der Erforschung des Selbst widmen. Das ist ebenfalls die Hingabe an Gott. | |||
Wie können wir Gott [[dienen]]? Mit großer Hingabe, wodurch wir das [[höchste Selbst]] erfahren. Zudem können wir mit großer Hingabe und [[Intensität]] unsere [[Aufmerksamkeit]] auf das höchste Selbst richten, was ebenfalls als Bhakti verstanden wird. | |||
Was heißt es, unsere Aufmerksamkeit auf das höchste Selbst zu richten? Sich [[bewusst]] sein, dass hinter allem die eine [[höchste Wirklichkeit]] steht. Es gibt ein einziges „[[Atman]]“, ein Selbst. | |||
Wenn wir in die [[Natur]] gehen und unsere Aufmerksamkeit auf die [[Schönheit]] des [[Himmel]]s und der [[Bäume]] richten, spüren wird dort das Wirken des Selbst. Wenn wir uns einem [[Menschen]] zuwenden, können wir uns bewusst machen, dass in seinem [[Herzen]] das gleiche Göttliche existiert. Wenn wir Schönheit wahrnehmen, wissen wir, dass dahinter ebenfalls das gleiche Göttliche steckt. Auch wenn wir tief in uns selbst hinein [[spüren]], finden wir dort das gleiche [[Göttliche]]. | |||
Zwischen der Erforschung des Selbst und Bhakti, die Hingabe, besteht kein Unterschied. Sie sind [[Eins]]. | |||
Nimm das als Anlass hinter allem das gleiche Selbst zu sehen. Verinnerliche dir: „Ich will das Selbst tief in mir, in jedem einzelnen Menschen, als Wirkungsgrund für alles sehen. Ich will mich Gott ganz hingeben und das Göttliche [[überall]] sehen.“ | |||
In einem Vers der Shankaracharya Strotram heißt es „Ishvaro gururaatmeti muurtibheda vibhaagine“. Das bedeutet übersetzt „Gott selbst und [[Guru]] sind alle Verkörperungen des gleichen Prinzips. Sie sind nicht [[unterschiedlich]].“ | |||
Übe Bhakti, die Hingabe an Gott, in dem [[Bewusstsein]], dass Gott dein höchstes Selbst ist. Gott ist das Selbst in allen Wesen und das Selbst hinter dem ganzen [[Universum]]. | |||
Der Körper hat [[Zelle]]n. Jeder Zelle ist wie ein Einzelwesen. Der Körper hat [[Organe]]. Jedes Organ besteht aus Einzelzellen, die Einzelwesen sind. Jedes Organ hat eine eigene [[Bewusstheit]] und ist ein eigenes [[Lebewesen]]. Der Körper ist als Ganzes ein [[vollständig]]es Lebewesen. Aber das Bewusstsein in jeder einzelnen Zelle ist gleichzeitig auch das Bewusstsein hinter jedem Organ, von dem die Zelle ein Teil ist. Und das Bewusstsein hinter jeder Zelle ist gleichzeitig das Bewusstsein hinter dem ganzen [[Körper]]. | |||
Die Zelle kann in sich hinein schauen und sagen „[[Aham Brahmasmi]]“ – „Ich bin Brahman“. Die Zelle kann jede andere Zelle anschauen und sagen „[[Tat Twam Asi]]“ – „Das bist auch du.“ Und die Zelle kann sagen: „Das Bewusstsein in deinem ganzen Körper ist mein eigenes Selbst. [[Ayam Atma Brahman]].“ – „Dieses Selbst ist [[Brahman]] oder Brahman ist das Selbst.“ | |||
Gleichermaßen kannst du auch sagen: „In mir selbst ist dieses Göttliche. In jedem Gegenüber ist das Göttliche. Hinter der ganzen Natur ist das Göttliche.“ | |||
Es existiert ein Bewusstsein hinter dem gesamten Universum. Dieses Bewusstsein ist auch das Bewusstsein hinter jedem Teil des Universums. Jede Einzelseele ist eins mit dem [[Kosmische]]n. „Ayam Atma Brahman.“ - „Dieses Selbst ist eins mit Brahman.“ Oder „Jivo Brahaivanaparah“ - „Meine [[individuell]]e [[Seele]] ist nichts anderes als die kosmische Seele.“ | |||
Die individuelle Seele meines Gegenübers ist das Gleiche wie die kosmische Seele. Habe große Hingabe an das Göttliche überall und im Bewusstsein, dass alles ein einziges Selbst ist. Erforsche das Selbst mit großer Hingabe. | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 30. Juni 2020, 08:53 Uhr
Hingabe an Gott Hingabe an Gott ist das wichtigste Kriterium eine Bhaktas, eines Menschen der den Weg der Gottesliebe geht.
Hingabe an Gott
Verschiedene Yoga Wege
Im Yoga kennen wir verschiedene Yoga Wege und es gibt Yoga Wege, die mehr mit dem Intellekt arbeiten. Frag: "Wer bin ich? Erkenn dein Selbst und sei frei!" Es gibt Yoga Wege da geht es darum die Geisteskontrolle zu erreichen, wie im Raja Yoga, und es gibt andere Yoga Wege wo die Hingabe an Gott eine besondere Wichtigkeit hat.
Bhakti Yoga
Im Bhakti, im Yoga der Gottesliebe heißt es: Wenn du tiefe Hingabe zu Gott hast, dann wirst du Gottes Gnade erfahren und Gottes Gnade wird dich zur Einheit mit Gott führen. Und so ist der Weg des Bhakti Yoga ein Weg wo du systematisch daran arbeitest deine Hingabe zu Gott zu entwickeln. Und die Praktiken, die man im Bhakti Yoga übt, sollen helfen dein Herz zu öffnen, Liebe in dir zu kultivieren, so dass Hingabe an Gott in dir entstehen kann. Wenn du Mantras singst zum Beispiel. Es gibt die neuen Bhakti Praktiken, Mantra singen hilft dein Herz zu öffnen, Liebe Gottes zu spüren und danach willst du Gott dienen.
Spüren der göttlichen Gegenwart
- Wenn du Geschichten über Gott und die Heiligen liest, dann spürst du Gottes Gegenwart und du bist voller Dankbarkeit, du spürst die Gottesliebe und die Hingabe und du willst dann natürlich Gott dienen.
- Wenn du eine Puja mitmachst, rituelle Verehrung Gottes, spürst du die göttliche Gegenwart. Und das spüren von göttlicher Gegenwart ist auch wieder Hingabe.
- Wenn du einen Altar hast wo du eine Gottesfigur aufstellst, wenn du das Bild eines Meisters dort hast, religiöse Symbole, du verneigst dich vor dem Altar, zündest eine Kerze an, du schaust diese Murti an, diese Götterfigur, oder das Bild des Meisters oder die religiösen Symbole. Und du erlaubst ihnen dich wirklich zu durchdringen und du spürst das.
Da ist dieser Funke der in dir lodert, dieses Feuer das langsam kommt, das ist Hingabe an Gott.
Gott darbringen
Und so wirst du deine Hingabe letztlich entzünden, dann wirst du aus Hingabe zu Gott das tun was du tust. Morgens kannst du sagen: "Oh Gott, was auch immer ich heute tue, das bringe ich dir dar." Und wenn du etwas tust, tue es als Diener Gottes, voller Hingabe und mit Gottes Liebe. Wenn du es getan hast, sage zu Gott: "Was ich heute getan habe, das habe ich für dich getan, ich bringe es dir dar. Wenn etwas nicht richtig war dann Richte du es bitte wieder. Und wenn etwas gut war, dann weißt du, du hast dadurch gewirkt." Und so kannst du all das darbringen. Und die höchst Form der Hingabe nennt sich Atmanivedana, die vollkommene Selbsthingabe an Gott, wo du selbst verschmilzt mit Gott.
Video Hingabe an Gott
Hier findest du ein Vortragsvideo zum Thema Hingabe an Gott :
Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya.
Hingabe an Gott Audio Vortrag
Hier die Audiospur des oberen Videos zu Hingabe an Gott :
<html5media>https://tugenden.podspot.de/files/Hingabe_an_Gott.mp3</html5media>
Viveka Chudamani - Bhakti - Hingabe an Gott
- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 31 von Sukadev Bretz -
„Unter den vielen Wegen, die zur Befreiung führen, ist „Bhakti“ (Hingabe, Gottesliebe) der wichtigste. Liebevolle Hingabe an Gott („Bhakti“), bedeutet unablässig über das wahre Selbst, die wahre Natur, zu meditieren.“
Im Viveka Chudamani wird vor allen Dingen Jnana Yoga propagiert und die Selbsterkenntnis. Shankara wusste selber nach Jahren der Praxis im Unterrichten seiner Schüler, dass auch Bhakti sehr hilfreich ist und kam zu einem ähnlichen Entschluss wie Patanjali.
Patanjali schreibt im Yoga Sutra über die verschiedenen Wege zur Erleuchtung und betont, dass Ishvara Pranidhana schnell zur Erleuchtung führt.
Jeder, der sich mit Spiritualität beschäftigt, weiß und erfährt, dass die Hingabe und Liebe zu Gott sehr machtvolle Mittel sind, um die Erleuchtung zu erlangen.
Shankaracharya vertrat im Gegensatz zu vielen seiner Anhänger, die ausschließlich Jnana Yoga als Weg der Erkenntnis fokussierten, die Ansicht, dass es viele Wege zur Erleuchtung gibt.
Es gibt viele Wege zur Erleuchtung: Shankara sagt: „mokśhakāraṇasāmagryāṁ“. Das bedeutet übersetzt „aus der Gesamtheit der Ursachen („Samagrya“), für die Befreiung („mokśhakāraṇa“).
Es gibt viele Wege und mögliche Ursachen zur Gottverwirklichung, wovon „bhaktir eva garīyasī“ am bedeutendsten ist. Die Hingabe an Gott ist mit der wichtigste, bedeutendste Weg zur höchsten Erleuchtung.
In der zweiten Hälfte des 31. Verses wird Bhakti als das Erforschen der eigenen Wesensnatur benannt. Das kann auf zwei Weisen interpretiert werden.
- Nach der klassischen Interpretation der Vedantins bedeutet Bhakti mit Mitgefühl und Hingabe herauszufinden: „Wer bin ich?“.
- Im Rahmen der anderen Interpretation führt die Hingabe des Selbst an Gott auch zur Erkenntnis. Das bedeutet, wenn wir uns voller Hingabe an Gott wenden, werden wir das höchste Selbst erfahren.
Liebe zu Gott führt auch zur Selbsterkenntnis. Oder im Sinne der Om-Interpretation: wir können uns mit höchster Hingabe der Erforschung des Selbst widmen. Das ist ebenfalls die Hingabe an Gott.
Wie können wir Gott dienen? Mit großer Hingabe, wodurch wir das höchste Selbst erfahren. Zudem können wir mit großer Hingabe und Intensität unsere Aufmerksamkeit auf das höchste Selbst richten, was ebenfalls als Bhakti verstanden wird.
Was heißt es, unsere Aufmerksamkeit auf das höchste Selbst zu richten? Sich bewusst sein, dass hinter allem die eine höchste Wirklichkeit steht. Es gibt ein einziges „Atman“, ein Selbst.
Wenn wir in die Natur gehen und unsere Aufmerksamkeit auf die Schönheit des Himmels und der Bäume richten, spüren wird dort das Wirken des Selbst. Wenn wir uns einem Menschen zuwenden, können wir uns bewusst machen, dass in seinem Herzen das gleiche Göttliche existiert. Wenn wir Schönheit wahrnehmen, wissen wir, dass dahinter ebenfalls das gleiche Göttliche steckt. Auch wenn wir tief in uns selbst hinein spüren, finden wir dort das gleiche Göttliche.
Zwischen der Erforschung des Selbst und Bhakti, die Hingabe, besteht kein Unterschied. Sie sind Eins. Nimm das als Anlass hinter allem das gleiche Selbst zu sehen. Verinnerliche dir: „Ich will das Selbst tief in mir, in jedem einzelnen Menschen, als Wirkungsgrund für alles sehen. Ich will mich Gott ganz hingeben und das Göttliche überall sehen.“
In einem Vers der Shankaracharya Strotram heißt es „Ishvaro gururaatmeti muurtibheda vibhaagine“. Das bedeutet übersetzt „Gott selbst und Guru sind alle Verkörperungen des gleichen Prinzips. Sie sind nicht unterschiedlich.“
Übe Bhakti, die Hingabe an Gott, in dem Bewusstsein, dass Gott dein höchstes Selbst ist. Gott ist das Selbst in allen Wesen und das Selbst hinter dem ganzen Universum.
Der Körper hat Zellen. Jeder Zelle ist wie ein Einzelwesen. Der Körper hat Organe. Jedes Organ besteht aus Einzelzellen, die Einzelwesen sind. Jedes Organ hat eine eigene Bewusstheit und ist ein eigenes Lebewesen. Der Körper ist als Ganzes ein vollständiges Lebewesen. Aber das Bewusstsein in jeder einzelnen Zelle ist gleichzeitig auch das Bewusstsein hinter jedem Organ, von dem die Zelle ein Teil ist. Und das Bewusstsein hinter jeder Zelle ist gleichzeitig das Bewusstsein hinter dem ganzen Körper.
Die Zelle kann in sich hinein schauen und sagen „Aham Brahmasmi“ – „Ich bin Brahman“. Die Zelle kann jede andere Zelle anschauen und sagen „Tat Twam Asi“ – „Das bist auch du.“ Und die Zelle kann sagen: „Das Bewusstsein in deinem ganzen Körper ist mein eigenes Selbst. Ayam Atma Brahman.“ – „Dieses Selbst ist Brahman oder Brahman ist das Selbst.“
Gleichermaßen kannst du auch sagen: „In mir selbst ist dieses Göttliche. In jedem Gegenüber ist das Göttliche. Hinter der ganzen Natur ist das Göttliche.“
Es existiert ein Bewusstsein hinter dem gesamten Universum. Dieses Bewusstsein ist auch das Bewusstsein hinter jedem Teil des Universums. Jede Einzelseele ist eins mit dem Kosmischen. „Ayam Atma Brahman.“ - „Dieses Selbst ist eins mit Brahman.“ Oder „Jivo Brahaivanaparah“ - „Meine individuelle Seele ist nichts anderes als die kosmische Seele.“
Die individuelle Seele meines Gegenübers ist das Gleiche wie die kosmische Seele. Habe große Hingabe an das Göttliche überall und im Bewusstsein, dass alles ein einziges Selbst ist. Erforsche das Selbst mit großer Hingabe.
Siehe auch
Weitere interessante Vorträge und Artikel zum Thema
Wenn du dich interessierst für Hingabe an Gott, sind vielleicht für dich auch Vorträge und Artikel interessant zu den Themen Hinduistische Rituale, Hinduismus in Indien, Hindu Religion, Hochbegabter, Höheres Selbst, Hülle.
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