Zurechtkommen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. August 2022, 10:19 Uhr

Zurechtkommen mit anderen Menschen - Tipps und Ratschläge. Was kannst du machen, um mit anderen Menschen besser zurechtzukommen? Was kannst du tun, um mehr Liebe und Mitgefühl im Umgang mit anderen zu erfahren? Wie kannst du mit anderen besser zusammenarbeiten, um gemeinsam etwas zu bewirekn?

Mit anderen Menschen gut zurechtkommen

Im anderen das Gute sehen

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz 2020 -

Dies ist der 19. Vortrag im Rahmen der Yoga Vidya Schulung, nur ein paar kleine Anregungen, denn dieses Thema ist natürlich ein sehr großes, zum Beispiel gibt es bei Yoga Vidya Seminare für die Gewaltfreie Kommunikation oder Verbesserung der Kommunikation, es gibt Coaching-Ausbildungen, Psychologische Yogatherapie Ausbildungen und vieles mehr.

Gehe davon aus, in jedem Menschen ist ein göttlicher Funke

Eine Anregung philosophisch, spiritueller Art; im Yoga sagen wir: Deine wahre Natur ist Atman selbst, SatchidanandaSein, Wissen, Glückseligkeit, eins mit der Weltenseele. Nicht nur du bist eins mit der Weltenseele, sondern jeder Mensch, jedes Tier, alles ist eins mit der Weltenseele. Wenn du dir das bewusst machst, dann weißt du, in der Tiefe deines Wesens bist du eins mit jedem anderen und das ist etwas sehr tiefes.

Jesus hat gesagt: Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst. Man könnte dies auch so interpretieren: Liebe deinen Nächsten als dein Selbst.

  • Das erste wäre zu erkennen: Tief in deinem Herzen ist das, was auch tief im Herzen des anderen ist. Das kannst du dir bewusst machen und du kannst es auch spüren. Bevor du einen anderen Menschen siehst, spüre ihn vom Herzen her, fühle ihn oder sie vom Herzen her, fühle dich verbunden. Und wenn dieses Gefühl der Verbundenheit erstmal da ist, dann geht vieles leichter.
  • Zweitens: Gehe davon aus, dass jeder Mensch von seinem Standpunkt aus das Gute will. Menschen machen komische Dinge, Menschen machen ohne Frage unethische Dinge, Menschen machen schlimme Dinge und manchmal muss man sich einsetzen, dass Menschen nicht das tun können, was sie wollen. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass jeder von sich aus etwas Gutes will. Ich vertrete den Standpunkt, dass es nicht DAS Gute und DAS Böse gibt, und es gibt auch nicht die Kräfte des Guten, die gegen die Kräfte des Bösen kämpfen. Ich habe noch keinen Menschen getroffen, der gesagt hat: „Ich bin ein Instrument des Bösen und ich will nur Böses tun“ und ich glaube auch nicht, dass das ein Mensch tatsächlich von sich behaupten würde. Im Namen des Guten sind die schlimmsten Sachen getan wurden. Und auch wenn Menschen egoistisch etwas tun, denken sie, sie tun etwas Gutes, zumindest für sich oder vielleicht auch für ihre Familie oder ihre Nachkommen. Bei den Menschen mit denen du direkt zu tun hast, wird es nicht so schwer sein zu sagen und erkennen, dass tief vom inneren her jeder das Gute will, auch wenn er nicht immer das Gute tut. Diese Einstellung hilft schon zu mehr Verständnis und hilft, dass du mit einem Menschen besser zurechtkommen kannst.

Mehr über den Menschen erfahren – Empathie

Empathie heißt Einfühlungsvermögen, wird auch oft übersetzt als Mitgefühl. Wenn du zum Beispiel Romane liest, einen Film siehst, wirst du dich typischerweise mit dem Helden der Geschichte eng verbunden fühlen, egal ob der das tut, was du tun würdest, ob er so lebt, wie du leben würdest, ob du ihn gut finden würdest, wenn du ihm im Alltag begegnest. Der Mensch, von dem du am meisten weißt – die Hauptperson in Film oder Buch -, ist typsicherweise der, den du am meisten magst. Wenn du mit einem Menschen besser zurechtkommen willst, ist es hilfreich etwas mehr über ihn zu wissen. Sei es einfach Interesse zu haben und ihn oder sie zu fragen, sei es andere zu fragen über ihn. Indem du mehr über den Menschen hörst, entsteht mehr Empathie, mehr Mitgefühl.

Grüße den Anderen

Einen schönen Gruß an den anderen zu machen, wäre eine weitere Möglichkeiten. Im Deutschen gibt es schöne Grüße, wie ‚Hallo‘, ‚Guten Tag‘, ‚Grüß Gott‘. In diesen Grüßen steckt eine Weisheit dahinter:

  • Wenn du sagst „Guten Tag“, kannst du als erstes tatsächlich innerlich spüren: Ich wünsche dir einen guten Tag.
  • Bei ‚Hallo‘ kannst du dir bewusst machen, dass es vom Englischen ‚Hail Lord‘ kommt – ‚Ich grüße das Göttliche in dir‘.
  • Auch ‚Grüß Gott‘ kann im Sinne von ‚Ich grüße das Göttliche in dir‘ genutzt werden.

Was auch immer du für einen Gruß sagst, meine ihn und sage ihn bewusst. So beginnst du schon mal positiv.

Spüre den anderen vom Herzen her

Herzensverbindung herstellen und Liebe schenken

Wenn du den anderen vom Herzen her spürst, fällt es leichter eine Verbindung herzustellen und dann verläuft auch das Gespräch anders. Anstatt gleich zu überlegen, wann du den anderen unterbrechen kannst, dass du endlich ans Wort kommst, kannst du versuchen, ihn vom Herzen her zu verstehen und zu fühlen. Wenn du dann nachher etwas sagst, wird das eine ganz andere Wirkung haben.

Wenn euer Gespräch zu Ende ist, ist ein schöner Gruß zum Abschluss auch etwas Gutes. Es gibt natürlich die Möglichkeit, die Hand zu schütteln, die Hand geben heißt ja auch, dass man sich verbinden will, letztlich vom Herz über den Arm zum Herzen des anderen, eine Verbindung.

Bei Yoga Vidya machen wir gerne den Namaste-Gruß – wir sind zwei, mögen wir eins sein in Liebe und Verständnis, in gegenseitigem Respekt und Hochachtung. In Deutschland ist das nicht so üblich, aber auch ein Handdruck kann eine Verbindung sein oder zum Schluss zu sagen ‚Alles Gute‘ und es meinen oder ‚Auf Wiedersehen‘ im Sinne von ‚ich freue mich darauf, dich wieder zu sehen‘ oder ‚Grüß Gott‘ oder was auch immer es ist, zum Abschluss dem anderen etwas Gutes wünschen hilft auch. Wenn du Gespräche so führst, kannst du eine bessere Beziehung zu anderen Menschen haben.

Dem anderen Liebe schenken

Man könnte auch sagen, dem anderen positive Affirmationen schenken, du könntest morgens sagen: ‚ich freue mich darauf, mit dem Menschen gut zurecht zu kommen‘. Du kannst morgens dir den anderen vorstellen und eine Herzensverbindung herstellen. Es gibt die Empfehlung die Menschen, mit denen du am Tag zu tun hast, morgens willkommen zu heißen, einen Moment vom Herzen her zu spüren. Du könntest dies zum Beispiel am Ende deiner spirituellen Praxis, bevor du in den Alltag gehst, ausprobieren. Bei Yoga Vidya gibt es im Satsang die Rezitation des Om Tryambakam und der Friedensgebete und dabei könntest du dir die Menschen, mit denen du zu tun hast, zumindest die drei bis fünf wichtigsten vorstellen, ihnen alles Gute wünschen, sie spüren und innerlich ausdrücken, dass du dich freust, mit diesen Menschen gut zurecht zu kommen.

Indem du so eine innere Verbindung herstellst, entsteht zum einen eine Vorfreude und im Yoga würde man sagen, es entsteht eine Gedankenverbindung, die du nachher auch im Alltag positiv nutzen kannst und die hilft, dass ihr euch intuitiv verstehen werdet.

Mehr zu dem Thema kannst du auf den Yoga Vidya Internetseiten finden. Dort gibt es auch viele Artikel zum Thema Gewaltfreie Kommunikation, mitfühlende, einfühlsame Kommunikation, Beziehungen verbessern usw. All diese Schlagwörter kannst du in das Suchfeld eingeben und bekommst weitere Inspiration.

Du kannst jetzt einen Moment lang überlegen, was du vielleicht machen willst, von all dem, was du gehört hast, um deine Beziehungen zu deinen Mitmenschen zu verbessern, mit anderen besser zurecht zu kommen.

Video - Mit anderen besser zurechtkommen

Sukadev gibt Tipps, wie du mit anderen besser zurechtkommen kannst:

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