Laya Yoga

Aus Yogawiki

Laya Yoga (Sanskrit: laya yoga m.) Teil des Kundalini Yoga, bei dem alle Manifestationen der Energie in die Urenergie zurückgeführt werden.

Laya Yoga Entspannung

Laya Chintana ist eine abstrakte Entspannungstechnik, bei der du Formen und Vorstellungen in Energie auflöst. Du gehst dabei systematisch durch die wichtigsten Energiefelder (Marmas) deines Körpers, beginnend bei den Füßen. Was auch immer du fühlst und wahrnimmst, du atmest in das Zentrum des Gefühls/der Wahrnehmung hinein und lässt es beim Ausatmen ausstrahlen.

Laya Yoga Entspannung kannst du sowohl im Sitzen als auch im Liegen machen. Im Sitzen ist es wie eine abstrakte Meditationsform. Achte auch bei Anwendung dieser Technik darauf, dass der äußere Rahmen (Raum, Temperatur etc.) stimmt. Dann kannst du deine Teilnehmer mit folgenden Worten anleiten: „Spüre deinen linken Fuß. Werde dir bewusst, wo du die energetische Mitte deines linken Fußes spürst. Beim Einatmen stelle dir vor, dass du in diese energetische Mitte des Fußes hineinatmest. Beim Ausatmen stelle dir vor, dass du die Energie des Fußes in alle Richtungen weit ausstrahlen lässt. Wenn du sehr visuell veranlagt bist, stelle dir beim Einatmen vor, dass ein Licht in der Mitte des Fußes leuchtet, und dass beim Ausatmen dieses Licht in alle Richtungen ausstrahlt. Wenn du willst, verzichte auf die Visualisierung und spüre nur beim Einatmen die Mitte des Fußes, und spüre beim Ausatmen die Energie-Ausstrahlung des Fußes in alle Richtungen. Genauso übe mit allen Teilen deines Körpers, die ich dir nenne: Linkes Fußgelenk. Gehe beim Einatmen in die energetische Mitte des linken Fußgelenks, da wo du sie jetzt spürst, und lasse beim Ausatmen die Energie in alle Richtungen ausstrahlen.

Linkes Knie.

Linke Hüfte.

Rechter Fuß. Einatmen in die energetische Mitte des rechten Fußes. Ausatmen, in alle Richtungen ausstrahlen lassen. Rechtes Fußgelenk. Rechtes Knie. Rechte Hüfte.

Beide Hände, Handflächen. Handgelenke. Ellbogen. Schultern. Kiefergelenke. Ohren. Schläfen. Geschlechtsorgane. Einatmen in die energetische Mitte der Geschlechtsorgane, ausatmen ausstrahlen lassen. Nabelgegend. Oberer Bauch. Brust, Herz. Kehle. Mund. Nase. Augen. Punkt zwischen den Augenbrauen. Stirn.

Gehe jetzt die Energiezentren entlang der Wirbelsäule hoch: Steißbein, Gesäßbereich: Einatmen, in die energetische Mitte gehen. Ausatmen, ausstrahlen lassen. Kreuzbein, Kreuzbereich. Lendenwirbelsäule, unterer Rücken. Brustwirbelsäule, oberer Rücken. Halswirbelsäule, Nacken. Hinterkopf. Schädeldecke. Jetzt spüre dich als Ganzes. Werde dir bewusst, wo du jetzt deine energetische Mitte spürst. Einatmen, in deine energetische Mitte gehen, ausatmen, in alle Richtungen weit ausstrahlen lassen. Gehe beim Einatmen in die Tiefe, dein Zentrum. Beim Ausatmen in die Weite. Einatmen nach innen. Ausatmen in die Weite.

Jetzt spüre innen und außen gleichzeitig. Tiefe und Weite gleichzeitig. Selbst und Welt. Werde dir bewusst: Ich bin ein Wesen reinen Lichtes und reiner Energie. Ich bin reines Bewusstsein. Genieße diesen Zustand von Einheit und Verbundenheit während der nächsten Minuten in der Stille.

(ein paar Minuten Stille)

Om, om, om. Zum Abschluss der Entspannung wiederhole ein paar Affirmationen: Ich bin voller Kraft und Energie. Mir geht es gut. Ich freue mich auf den weiteren Abend (…) Atme ein paar mal tief ein und aus. Beende nun langsam diese Entspannung, räkele und strecke dich. Lege dich auf die linke Seite. Wenn du bereit bist, setze Dich auf.

Laya Yoga - Konzentration auf Anahata-Klänge

Auszug aus dem Buch „Tantra Yoga, Nada Yoga and Kriya Yoga“ von Swami Sivananda, Buch II - Nada Yoga, 5. Auflage, 2000, Shivanandanagar, S. 109 - 111. Divine Life Society

Dharana ist die intensive und vollkommene Konzentration des denkenden Geistes auf einen inneren oder äußeren Gegenstand oder auf Töne wie Anahata-Klänge oder auf eine abstrakte Idee, begleitet von einer vollkommenen Abkehr (Pratyahara) von allem, was zum äußeren Universum gehört oder die wahrnehmbare Welt der Sinne betrifft.

Nimm die Padma oder Siddha Stellung ein. Übe Yoni Mudra, indem du die Ohren mit den Daumen verschließt. Höre den inneren Ton mit dem rechten Ohr. Der Klang, den du hörst, wird deine Ohren für alle anderen Töne der Außenwelt taub machen. Wenn du alle Hindernisse überwunden hast, wirst du innerhalb von 15 Tagen in den Zustand von Turiya eintreten. Zu Beginn deines Praktizierens wirst du viele laute Klänge vernehmen. Deine Wahrnehmung wird sich allmählich anpassen, und du wirst die Klänge immer feiner wahrnehmen. Du solltest versuchen, die Klänge mehr und mehr zu unterscheiden. Vielleicht kannst du deine Konzentration von einem groben Klang auf einen feinen lenken, oder von einem feinen auf einen groben, du solltest aber deinem Geist keine Ablenkung auf andere Dinge zugestehen.

Der Geist, der sich zuerst auf irgendeinen Klang konzentriert hat, legt sich schließlich fest, fixiert sich nur auf einen und geht in ihm auf. Wenn der Geist für äußere Eindrücke unempfänglich geworden ist, wird er eins mit dem Klang, so wie sich Milch mit Wasser vermengt, und dann wird er schnell in Chidakasa (das Akasa, in welchem Chit vorherrscht) aufgehen. Wenn Du erst einmal weltlichen Dingen gegenüber indifferent geworden bist und deine Leidenschaften unter Kontrolle gebracht hast, solltest du deine Aufmerksamkeit durch kontinuierliche Praxis auf den Klang konzentrieren, der den denkenden Geist auflöst. Nachdem du alle Gedanken aufgegeben hast und von allen Tätigkeiten oder Aktionen befreit bist, solltest du dich inständig auf den Klang konzentrieren, und dann wird dein Chitta (Bewusstsein) in ihm versinken. So wie die Biene, die Honig trinkt, sich nicht allein um den Duft kümmert, so verlangt auch ein Chitta, das ständig in Klang versunken ist, nicht nach sinnlichen Dingen, da es durch den lieblichen Geruch von Nada gebunden ist und seine flatterhafte, flüchtige Natur aufgegeben hat. Die Schlange Chitta ist dadurch, dass sie Nada hört, vollkommen bezaubert und in ihm aufgelöst; sie wird allem anderen gegenüber gleichgültig und konzentriert sich auf den Klang. Was ein spitzer Treibstock für die Beherrschung eines wildgewordenen Elefanten ist, das ist der Klang für Chitta, welches im Freudengarten der Sinneswelt sein Vergnügen sucht. Er erfüllt den Zweck einer Falle, um das Reh (Chitta) einzufangen. Er dient aber auch als Strand, an dem die (gedanklichen) Meereswellen von Chitta branden.

Der von Pranava, das Brahman ist, ausgehende Ton erklingt in glänzender Schönheit; der denkende Geist wird darin aufgesogen; dies ist der höchste Sitz Vishnus. Der denkende Geist existiert solange wie der Klang anhält, hört er aber auf, entsteht jener Zustand, der Turiya (Höchste Freiheit) genannt wird. Dieser Klang ist dann in Brahman aufgegangen und der klanglose Zustand ist der Sitz des Höchsten. Der Geist, dessen karmische Bindungen gemeinsam mit Pranava durch ständige Konzentration auf Nada aufgelöst worden ist, geht in das makellose Eine ein. Darüber gibt es keinen Zweifel. Von Zuständen und Gedanken aller Art befreit, wirst du (in einem Bewusstseinszustand) zurückbleiben wie einer, der tot ist. Du wirst ein Mukta (lebend Befreiter) werden. Das wird zweifelsohne so sein. Der Körper ist dann so wie ein Holzklotz und fühlt weder Hitze noch Kälte, weder Freude noch Leid. Wenn spirituelles Sehvermögen einsetzt, ohne dass noch irgendein äußerer Gegenstand zu sehen ist, wenn das Prana ohne Anstrengung still und Chitta ohne jegliche Hilfe stark und fest werden, dann wirst du zu Brahman werden (Brahmavid Brahman).

Es ist möglich, dass du durch die Einweihung durch einen Guru die Erfahrung des zehnten Klangs ohne die ersten neun Klänge machst. Auf der ersten Stufe wird der Körper zu Chin-Chini; auf der zweiten gibt es die körperliche Erfahrung von Bhanjana (berstende Töne der Auflösung); auf der dritten die Erfahrung von Bhedana (Durchbohrtwerden); auf der vierten Stufe wird der Kopf von Zittern erfasst; auf der fünften Stufe bildet der Gaumen viel Speichel im Mund; auf der sechsten kann Nektar geschmeckt werden; auf der siebten Stufe wird Erkenntnis über die verborgenen Dinge dieser Welt offenbar; auf der achten Stufe wird Paravak (schöpferischer Urklang) vernommen; auf der neunten wird der Körper unsichtbar und reine göttliche Sehgabe wird entwickelt; auf der zehnten Stufe erreichst du den Zustand von Para Brahman. Wenn Manas zerstört ist, wenn Tugenden und Laster verbrannt sind, dann wirst du als leuchtender, reiner, ewiglicher, makelloser Suddha Brahman erstrahlen. Om.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Klang, Nada Yoga

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Kundalini Yoga

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