Ideale: Unterschied zwischen den Versionen

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== Viveka Chudamani - Bewahre deine hohen Ideale sei achtsam ==
== Viveka Chudamani - Bewahre deine hohen Ideale sei achtsam ==
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'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 322 von Sukadev Bretz -'''
'''- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 322 von Sukadev Bretz -'''


''Für den Weisen gibt es keine größere Gefahr, als Nachlässigkeit / Fahrlässigkeit bezüglich seiner wahren Natur (svasvarupa). Daraus entsteht Täuschung (moha), aus Täuschung entsteht Egoismus (ahandhi), aus Egoismus entsteht Anhaftung (bandha), und aus Anhaftung entsteht Leiden (vyatha).''
''Für den Weisen gibt es keine größere Gefahr, als Nachlässigkeit / Fahrlässigkeit bezüglich seiner wahren Natur (svasvarupa). Daraus entsteht Täuschung (moha), aus Täuschung entsteht Egoismus (ahandhi), aus Egoismus entsteht Anhaftung (bandha), und aus Anhaftung entsteht Leiden (vyatha).''
=== Pflege deine guten Vorsätze und praktiziere beständig ===


[[Shankara]] will uns hier [[ermutigen]], vorsichtig und [[achtsam]] zu sein. Es ist so leicht, dass du deine guten Vorsätze vergisst. So schnell ist es geschehen. Vielleicht warst du vor kurzem sehr [[idealistisch]]. Die meisten [[Aspiranten]], zumindest die, die [https://schriften.yoga-vidya.de/viveka-chudamani/ Viveka Chudamani] hören, kannten eine Phase, wo ihr [[Enthusiasmus]] grenzenlos war. Wo sie bereit waren, alles für die [[spirituelle Weisheit]] zu tun. Wo sie bereit waren, ihr ganzes [[Leben]] auf die [[Spiritualität]] auszurichten. Es war eine so schöne Zeit. Aber irgendwann fängt es an. Es dauert etwas. Es kann auch sein, dass plötzlich dein Energielevel runtergegangen ist. Es kann sein, dass man von einem [[spirituellen Lehrer]] [[enttäuscht]] worden ist, dass man irgendwie gehofft hatte, dass man die tiefe [[Wonne]], die man erfahren hatte, würde ständig bleiben und jetzt ist sie weg. Das kann sehr schnell gehen. Oder man wird [[leichtsinnig]] und denkt: „Jetzt brauche ich meine Praktiken nicht mehr – so! Ich weiß ja, dass ich das [[unsterbliche Selbst]] bin.“ Und wenn du das denkst, dass du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann kann es ab dem Zeitpunkt [[Probleme]] geben.  
[[Shankara]] will uns hier [[ermutigen]], vorsichtig und [[achtsam]] zu sein. Es ist so leicht, dass du deine guten Vorsätze vergisst. So schnell ist es geschehen. Vielleicht warst du vor kurzem sehr [[idealistisch]]. Die meisten [[Aspiranten]], zumindest die, die [https://schriften.yoga-vidya.de/viveka-chudamani/ Viveka Chudamani] hören, kannten eine Phase, wo ihr [[Enthusiasmus]] grenzenlos war. Wo sie bereit waren, alles für die [[spirituelle Weisheit]] zu tun. Wo sie bereit waren, ihr ganzes [[Leben]] auf die [[Spiritualität]] auszurichten. Es war eine so schöne Zeit. Aber irgendwann fängt es an. Es dauert etwas. Es kann auch sein, dass plötzlich dein Energielevel runtergegangen ist. Es kann sein, dass man von einem [[spirituellen Lehrer]] [[enttäuscht]] worden ist, dass man irgendwie gehofft hatte, dass man die tiefe [[Wonne]], die man erfahren hatte, würde ständig bleiben und jetzt ist sie weg. Das kann sehr schnell gehen. Oder man wird [[leichtsinnig]] und denkt: „Jetzt brauche ich meine Praktiken nicht mehr – so! Ich weiß ja, dass ich das [[unsterbliche Selbst]] bin.“ Und wenn du das denkst, dass du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann kann es ab dem Zeitpunkt [[Probleme]] geben.  
=== Sei achtsam vor Anhaftung aus Egoismus ===


So sagt Shankara in diesem Vers, dass es keine größere Gefahr als [[Nachlässigkeit]] und [[Fahrlässigkeit]] gibt. Dann vergisst du das Ganze. Du vergisst, dass deine wahre Natur die [[Unsterblichkeit]] ist. Daraus entsteht dann die [[Täuschung]] ([[Moha]]) und aus dieser Täuschung, Moha, die man auch als [[Avidya]] bezeichnen kann, entsteht ein [[Egoismus]]. Hier nennt er es [[Ahandhi]], das ist das Gleiche wie [[Asmita]], [[Verhaftung]] an [[Egoismus]], [[Identifikation]]. Dann merkst du, dass du plötzlich nicht mehr so [[spirituell]] bist. Dass du plötzlich nicht mehr so viel [[Gutes]] tun willst, all das kann plötzlich geschehen. Wenn du das merkst, dann sei wieder achtsam. Arbeite so, wie es Shankara gesagt hat. Sei achtsam und nicht [[nachlässig]]. Das ist sehr [[wichtig]]. So viele Menschen haben so schöne Erfahrungen gehabt, so schöne Erfahrungen gemacht und sind dann nachlässig geworden. Vermeide diesen Fehler.  
So sagt Shankara in diesem Vers, dass es keine größere Gefahr als [[Nachlässigkeit]] und [[Fahrlässigkeit]] gibt. Dann vergisst du das Ganze. Du vergisst, dass deine wahre Natur die [[Unsterblichkeit]] ist. Daraus entsteht dann die [[Täuschung]] ([[Moha]]) und aus dieser Täuschung, Moha, die man auch als [[Avidya]] bezeichnen kann, entsteht ein [[Egoismus]]. Hier nennt er es [[Ahandhi]], das ist das Gleiche wie [[Asmita]], [[Verhaftung]] an [[Egoismus]], [[Identifikation]]. Dann merkst du, dass du plötzlich nicht mehr so [[spirituell]] bist. Dass du plötzlich nicht mehr so viel [[Gutes]] tun willst, all das kann plötzlich geschehen. Wenn du das merkst, dann sei wieder achtsam. Arbeite so, wie es Shankara gesagt hat. Sei achtsam und nicht [[nachlässig]]. Das ist sehr [[wichtig]]. So viele Menschen haben so schöne Erfahrungen gehabt, so schöne Erfahrungen gemacht und sind dann nachlässig geworden. Vermeide diesen Fehler.  

Version vom 21. September 2020, 14:56 Uhr

Ideale‏‎ ist ein Substantiv im Kontext von Tugenden

Ideale‏‎ Bewahre dir deine Ideale. Ideale ist der Plural des Wortes Ideal. Ideal ist zum Beispiel eine Gestalt, die als vollkommen betrachtet wird. Man spricht zum Beispiel davon, dass eine bestimmte Statue das klassische Ideal verkörpert. Ideal ist auch ein Ziel, das man als hohen Wert betrachtet. Man kann hohe Ideale verfolgen. Und man kann hohe Ideale haben für sich und für die Gesellschaft als Ganzes. Ideal kommt ursprünglich aus dem Griechischen. Da gibt es die sogenannten Ideen und die Ideen sind die Urformen, im Lateinischen heißt idealis dem Urbild entsprechend. Und Lateinisch Idea ist die Urform. In diesem Sinne ist ein Ideal das, was man annimmt, was ursprünglich existiert hat was vor allen Dingen etwas ist, wonach man streben will.

Gib deine Ideale nicht auf

Wer eine Weile lebt, ein paar Jahre oder Jahrzehnte lebt, dann kann es sein, dass man manche seiner Ideale aufgibt. Man wird zum einen feststellen, dass man seinen eigenen Idealen nicht immer treu bleiben kann und man stellt fest, dass es schwierig ist, dazu zu stehen seine Ideale umzusetzen oder auch aus der Welt einen besseren Ort zu machen. Trotzdem wäre mein Tipp, dass du dir deine Ideale bewahrst. Auch wenn du feststellst, dass es nicht so leicht ist den Idealen zu genügen, den Idealen gerecht zu werden, ist es doch gut Idealen nachzugehen.

Eine Analogie, die im alten Indien gegeben wird, in früheren Zeiten vor der Erfindung des Kompass und einem GPS-Navy Gerät haben sich die Kapitäne an Sternen ausgerichtet. Sie wussten welches Sternbild wo ist. Welcher Stern in welcher Himmelsrichtung ist und indem sie den Sternen nachgefahren sind, haben sie ihren Hafen erreicht. Sie haben vielleicht nie den Stern erreicht, oder sie haben sicherlich nie den Stern erreicht aber indem sie nach den Sternen gefahren sind haben sie ihren sicheren Hafen erreicht. Genauso magst du hohe Ideale haben, die so hoch sind, dass du sie nie ganz erreichst, aber indem du nach hohen Idealen strebst, erreichst du das Ziel deines Lebens. So überlege vielleicht welche Ideale du hast. Nach welchen Idealen strebst du? Welche Ideale sind die Sterne deines Lebens, die dir helfen deine Bestimmung zu erfahren und deiner Bestimmung gerecht zu werden?

Videovortrag zu Ideale‏‎

Hier findest du ein Vortragsvideo über Ideale‏‎:

Ideale‏‎ - was kann man darunter verstehen? Informationen und Anregungen zum Wort bzw. Ausdruck Ideale‏‎ in diesem Videovortrag. Sukadev, Leiter vom Yoga Vidya e.V., denkt laut nach über das Wort bzw. den Ausdruck Ideale‏‎ vom spirituellen Gesichtspunkt her.

Ideale‏‎ Audio Vortrag

Hier findest du die Tonspur des oberen Videos, also einen Audio Vortrag über Ideale‏‎:

<html5media>https://tugenden.podspot.de/files/Ideale_Bewusst_Leben_Lexikon.mp3</html5media>

Viveka Chudamani - Bewahre deine hohen Ideale sei achtsam

Entwickle dich beständig weiter. Der spirituelle Weg kennt keine Pause

- Kommentar zum Viveka Chudamani Vers 322 von Sukadev Bretz -

Für den Weisen gibt es keine größere Gefahr, als Nachlässigkeit / Fahrlässigkeit bezüglich seiner wahren Natur (svasvarupa). Daraus entsteht Täuschung (moha), aus Täuschung entsteht Egoismus (ahandhi), aus Egoismus entsteht Anhaftung (bandha), und aus Anhaftung entsteht Leiden (vyatha).

Pflege deine guten Vorsätze und praktiziere beständig

Shankara will uns hier ermutigen, vorsichtig und achtsam zu sein. Es ist so leicht, dass du deine guten Vorsätze vergisst. So schnell ist es geschehen. Vielleicht warst du vor kurzem sehr idealistisch. Die meisten Aspiranten, zumindest die, die Viveka Chudamani hören, kannten eine Phase, wo ihr Enthusiasmus grenzenlos war. Wo sie bereit waren, alles für die spirituelle Weisheit zu tun. Wo sie bereit waren, ihr ganzes Leben auf die Spiritualität auszurichten. Es war eine so schöne Zeit. Aber irgendwann fängt es an. Es dauert etwas. Es kann auch sein, dass plötzlich dein Energielevel runtergegangen ist. Es kann sein, dass man von einem spirituellen Lehrer enttäuscht worden ist, dass man irgendwie gehofft hatte, dass man die tiefe Wonne, die man erfahren hatte, würde ständig bleiben und jetzt ist sie weg. Das kann sehr schnell gehen. Oder man wird leichtsinnig und denkt: „Jetzt brauche ich meine Praktiken nicht mehr – so! Ich weiß ja, dass ich das unsterbliche Selbst bin.“ Und wenn du das denkst, dass du weißt, dass du das unsterbliche Selbst bist, dann kann es ab dem Zeitpunkt Probleme geben.

Sei achtsam vor Anhaftung aus Egoismus

So sagt Shankara in diesem Vers, dass es keine größere Gefahr als Nachlässigkeit und Fahrlässigkeit gibt. Dann vergisst du das Ganze. Du vergisst, dass deine wahre Natur die Unsterblichkeit ist. Daraus entsteht dann die Täuschung (Moha) und aus dieser Täuschung, Moha, die man auch als Avidya bezeichnen kann, entsteht ein Egoismus. Hier nennt er es Ahandhi, das ist das Gleiche wie Asmita, Verhaftung an Egoismus, Identifikation. Dann merkst du, dass du plötzlich nicht mehr so spirituell bist. Dass du plötzlich nicht mehr so viel Gutes tun willst, all das kann plötzlich geschehen. Wenn du das merkst, dann sei wieder achtsam. Arbeite so, wie es Shankara gesagt hat. Sei achtsam und nicht nachlässig. Das ist sehr wichtig. So viele Menschen haben so schöne Erfahrungen gehabt, so schöne Erfahrungen gemacht und sind dann nachlässig geworden. Vermeide diesen Fehler.

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Siehe auch

Weitere Begriffe im Kontext mit Ideale‏‎

Einige Begriffe, die vielleicht nicht direkt zu tun haben mit Ideale‏‎, aber vielleicht doch interessant sein können, sind z.B. In sich ruhen‏‎, Illusorisch‏‎, Illegalität‏‎, Interesselos‏‎, Irren‏‎, Jemandem böse sein‏‎, Irrlehre‏‎, Anspannung.

Seminare und Ausbildungen

Hier Infos zu ein paar Seminaren und Ausbildungen, die zwar nicht direkt zu tun haben mit Ideale‏‎, aber doch interessant sein können für Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit und Spiritualität:

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Zusammenfassung

Ideale‏‎ kann man sehen im Kontext von Tugenden.