Goloka: Unterschied zwischen den Versionen

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'''1.''' '''Goloka''' ([[Sanskrit]]: goloka ''m.'') wörtl. "Die [[Kuh]]welt";  Bezeichnung der höchsten [[Tanszendenz|transzendenten]] [[Welt]], in der Krishna seine ewigen [[Spiel]]e ([[Lila]]) mit den [[Gopa|Gopis]] und [[Gopi|Gopas]] spielt.
'''1.''' '''Goloka''' ([[Sanskrit]]: goloka ''m.'') wörtl. "Die [[Kuh]]welt";  Bezeichnung der höchsten [[Tanszendenz|transzendenten]] [[Welt]], in der Krishna seine ewigen [[Spiel]]e ([[Lila]]) mit den [[Gopa|Gopis]] und [[Gopi|Gopas]] spielt.


'''2.''' Go Loka, auch geschrieben Goloka, ist eine Himmelsebene. Go heißt wörtlich Kuh, Rind, aber auch Erde, Herde, auch Sonne und Mond. Loka heißt Welt und Ebene. Goloka ist die Himmelsebene, in der man sich ganz von [[Gott]], von Krishna, behütet fühlen kann. Auch schon auf der Erde befindest du dich im  Himmel, wenn du darauf vertraust, dass Gott sich um dich kümmert.
'''2.''' '''Go Loka''', auch geschrieben Goloka, ist eine Himmelsebene. Go heißt wörtlich Kuh, Rind, aber auch Erde, Herde, auch Sonne und Mond. Loka heißt Welt und Ebene. Goloka ist die Himmelsebene, in der man sich ganz von [[Gott]], von Krishna, behütet fühlen kann. Auch schon auf der Erde befindest du dich im  Himmel, wenn du darauf vertraust, dass Gott sich um dich kümmert.


[[Datei:KrishnaRadhaGopis.jpg|thumb|Krishna und Radha mit Gopis]]
[[Datei:KrishnaRadhaGopis.jpg|thumb|Krishna und Radha mit Gopis]]

Version vom 17. Juni 2015, 08:42 Uhr

1. Goloka (Sanskrit: goloka m.) wörtl. "Die Kuhwelt"; Bezeichnung der höchsten transzendenten Welt, in der Krishna seine ewigen Spiele (Lila) mit den Gopis und Gopas spielt.

2. Go Loka, auch geschrieben Goloka, ist eine Himmelsebene. Go heißt wörtlich Kuh, Rind, aber auch Erde, Herde, auch Sonne und Mond. Loka heißt Welt und Ebene. Goloka ist die Himmelsebene, in der man sich ganz von Gott, von Krishna, behütet fühlen kann. Auch schon auf der Erde befindest du dich im Himmel, wenn du darauf vertraust, dass Gott sich um dich kümmert.

Krishna und Radha mit Gopis

Sukadev über Goloka

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Goloka

Goloka wird oft übersetzt als Kuhwelt, die Welt der Kühe. Doch wofür steht nun Goloka? Goloka ist im Vaishnavismus der Ausdruck für eine bestimmte Himmelswelt, eine Himmelswelt, in der Krishna die ganze Zeit ist, eine Himmelswelt, wo die Verehrer von Krishna, die Bhaktas dauerhaft mit Krishna zusammen sind. Und Krishna ist dort wie der Kuhhirte und alle Menschen sind wie die Gopis und die Gopas oder sind selbst wie die Kühe und Krishna spielt mit ihnen. So gilt Goloka in einer bestimmten Variante des Vaishnavismus als die Himmelswelt, die es zu erstreben gilt. Das ist also keine Advaita-Lehre, wo es darum geht, mit Brahman zu verschmelzen, sondern in dieser Variation des Vaishnavismus ist das Ziel, in eine Himmelswelt zu gehen, wo Krishna ewig da ist, und wo Krishna mit allen Menschen und allen Kühen und allen Tieren und allen Wesen spielt, seine Streiche spielt und wo er mit ihnen tanzt, wo er mit ihnen das Leben genießt, durch die Welt geht und wo wunderschöne Eintracht und Harmonie ist. So ein bisschen was, wie sich im Westen auch Menschen den Himmel manchmal vorstellen, nur dort ist es weniger mit Kühen und mit Gras und mit Yamuna, da ist es dann mehr mit Engel und mit Himmel und mit Wolken und mit Zittern und mit Geigen und anderen Instrumenten. Aber durchaus, Gott ist dort und man ist in der Nähe von Gott und Gott ist freundlich zu einem. So ähnlich wird eben auch die Himmelswelt Goloka sich vorgestellt.

Auf einer anderen Ebene kann man aber Goloka anders interpretieren. Wir können sagen, die ganze Welt ist auch Goloka, die Welt der Geschöpfe. Und Gott ist Gopala, er ist derjenige, der sich um alle Geschöpfe kümmert. Und wir als Menschen können auch Gopis und Gopas sein, wir können uns also auch besonders um die Tiere kümmern und die Tiere freundlich behandeln und uns bewusst machen, so wie es im Alten Testament oder in der jüdischen Bibel heißt, da wird oft übersetzt, "der Mensch mache die Welt sich Untertan", so heißt es aber nicht. Im Hebräischen heißt es: "Der Mensch sei der Schützer der gesamten Schöpfung." In diesem Sinne, die ganze Welt ist Goloka, eine Ebene so vieler Geschöpfe. Gott ist Gopala, er ist der gute Hirte. Und der Mensch kann mindestens Gopa, Gopi sein und sich auch um die Tiere und um alle anderen Lebewesen kümmern. In diesem Sinne, wenn wir es so sehen, dann kann die Welt zu einem Himmel werden, und so kann auch diese physische Welt zum Himmel werden, wenn nur genügend Menschen sich mit Liebe für die gute Sache engagieren wollen. Vielleicht ist das auch nur ein Ideal, aber wir können uns bemühen, diesem Ideal gemäß zu leben, mindestens für uns selbst. In diesem Sinne, Goloka – Kuhwelt, Goloka – die Ebene aller Geschöpfe, Goloka – in einer bestimmten Form des Vaishnavismus der Ausdruck für eine Himmelswelt, wo Menschen in der Nähe von Krishna sind und von Krishna in Freude und Liebe behandelt werden und so auf ewig in Freude und Liebe sind. Goloka, aber auch das Ideal, dass wir uns bewusst werden, es ist die Ebene der Geschöpfe und es ist wichtiger, sich um Geschöpfe zu kümmern als um etwas anderes.

Swami Sivananda über Goloka

In der Manu Smriti eine Himmelsebene, in welche die Seelen nach dem Tod hin kommen, wenn sie in ihren Lebzeiten Kühe freundlich behandelt haben. Spielt im Hinduismus, insbesondere im Vaishnavismus eine gewisse Rolle.

Kühe bilden die Stütze aller Wesen. Kühe sind ihrer aller Zuflucht. Kühe sind die Verkörperung von Tugend. Kühe sind heilig und Kühe reinigen alles. Sie haben außerordentliche Gestalt und Qualitäten.

Kühe bilden starke und wunderbare Energie. Kühe zu schenken wird in höchstem Maße gewürdigt. Gute Menschen, die ohne Stolz Kühe schenken, werden als gerecht und wohltätig Handelnde angesehen und als Geber aller Dinge. Diese Menschen kommen in die sehr heilige Gegend der Kühe.

Die Bäume dort tragen süße Früchte. Tatsächlich sind diese Bäume stets reicht behangen mit außergewöhnlichen Blumen und Früchten. Die Blumen verströmen einen himmlischen Duft.

Der gesamte Boden der Region ist aus Edelsteinen geformt. Der Sand dort ist aus Gold. Das Klima hat die Vorzüge aller Jahreszeiten . Es gibt keinen Morast, keinen Staub. Es ist wirklich in höchstem Maße heilig.

Die Flüsse glänzen strahlend mit den roten Lotusblumen, die auf ihnen blühen, und die Juwelen, Edelsteine und Gold an ihren Ufern spiegeln den Glanz der Morgensonne wider.

Es gibt auch viele Seen, auf denen viele Lotusblumen wachsen, hier und da vermischt mit Nymphaeu stellata, mit Blütenblättern aus kostbaren Edelsteinen und goldenen Staubgefäßen.

Die Gegend ist auch mit blühenden Wäldern aus Nerium odorum bedeckt, mit tausenden wunderschöner Rankengewächse, die sich um sie winden, sowie mit Santanakas Wäldern voller Blumen.

Da sind Flüsse, deren Ufer mit vielen strahlenden Perlen gefleckt sind und glänzenden Edelsteinen und Gold.

Teile dieser Region sind von wunderschönen Bäumen überzogen, behangen mit Juwelen und Edelsteinen jeder Art. Einige sind aus Gold, einige scheinen wie Feuer.

Dort stehen vieleBerge aus Gold, und viele Hügel aus Juwelen und Edelsteinen. Sie glänzen herrlich, wegen ihrer Gipfel aus allen möglichen Edelsteinen.

Die Bäume, die diese Region bedecken, produzieren ständig Blumen und Früchte und sind stets dicht belaubt. Die Blumen verströmen stets einen himmlischen Duft und die Früchte sind wunderbar süß.

Rechtschaffende Menschen tollen dort fröhlich umher, frei von Kummer und Ärger; sie verbringen dort ihre Zeit, gekrönt mit der Erfüllung jeden Wunsches.

Fromme und illustere Menschen tollen dort ausgelassen umher und bewegen sich in wundervoll geschmückten Wagen von Ort zu Ort.

Elfenschwärme und himmlische Nymphen unterhalten mit Musik und Tanz. Tatsächlich kommen Personen in diese Region, als Dank dafür, eine Kuh geschenkt zu haben.

Diese Regionen werden von Kuhschenkern erlangt und gehören Pushan und den mächtigen Marutas. Was Reichtümer anbelangt wird der royale Varuna als hervorstechend angesehen. Jemand, der Kühe schenkt, erhält Reichtümer, die denen von Varuna selbst ebenbürtig sind.

Wer Kühe mit Respekt behandelt und ihnen mit Bescheidenheit folgt, wird von den Kühen unermesslichen Segen erhalten, wenn diese mit ihm zufrieden sind.

Niemand sollte jemals, nicht mal in Gedanken, eine Kuh verletzen. Man sollte stattdessen immer versuchen sie glücklich zu machen. Man sollte Kühe immer respektieren und den Kopf tief senken und sie verehren.

Dieser Abschnitt stammt aus dem Buch "What becomes to the Soul after Death" von Swami Sivananda,

Divine Live Society, Sivananda Ashram

Siehe auch

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

Weblinks

Seminare

Mantras und Musik

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Energiearbeit

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