Ayurvedische Morgenroutine

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Morgenroutine aus ayurvedischer Sicht

Ayurveda (Sanskrit: आयुर्वेद āyur-veda m.) bedeutet wörtlich "das Wissen (Veda) vom langen Leben (Ayus)". Ayurveda ist die indische Wissenschaft vom "langen und gesunden Leben", das älteste überlieferte Gesundheitssystem. Es ist ein System der Vorbeugung und Heilung und gibt Empfehlungen, wie man Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude bis ins hohe Alter erhalten kann. Ayurveda wird häufig als die Schwesterwissenschaft des Yoga bezeichnet.

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Körper und Geist gesund zu erhalten, ist eine achtsame Ayurveda Morgenroutine, Dinacharya genannt. Die Ayurvedische Morgenroutine beinhaltet eine Reihe von ayurvedischen Reinigungstechniken, die den Körper für den kommenden Tag vorbereiten sollen. Folgt man jeden Morgen der gleichen Routine, ist dies auch vorteilhaft für den Geist. Er weiß, dass der Tag jeden Morgen gleich beginnt: ruhig, achtsam und ohne Stress.

Ayurvedische Morgenroutine - Die einzelnen Schritte

Im Ayurveda fängt der Tag etwas anders an, als sofort nach dem Aufwachen unter die Dusche zu springen. Im Folgenden werden ein paar ayurvedische Rituale vorgestellt, die du auch in deine Morgenroutine einbauen kannst. Diese beinhalten spezifische Reinigungstechniken wie auch Yoga Praktiken.

Natürliche Rythmen der Natur

Aufstehen

Ayurveda empfiehlt, morgens vor 6 Uhr aufzustehen. Zu dieser Zeit erfüllt Vata-Energie die Atmosphäre, und Vata steht für Bewegung. Es ist daher die ideale Zeit, um den Körper aufzuwecken. Steht man später auf, beginnt die Kapha Zeit und wir werden anfälliger für Schwere und Trägheit.

Entleerung

Nach dem Aufstehen trinkt man als erstes ein Glas warmes Wasser. Dies aktiviert den Stoffwechsel. Anschließend geht man zur Toilette.

Meditation

Morgens ist die beste Zeit, um zu Meditieren oder einem Gebetsritual nachzugehen. Unser Geist ist noch nicht überfüllt von Nachrichten und To-Do-Listen und offen, um den Tag achtsam zu beginnen. Wer den Morgen so beginnt, gibt dem ganzen Tag eine harmonische Grundstimmung vor.

Reinigung

Man beginnt mit der Zungenreinigung. Dazu nimmt man einen Zungenschaber (ersatzweise einen Teelöffel) zur Hand und schabt den Zungenbelag durch mehrmaliges Abkratzen der ganzen Zunge ab.

Jetzt nimmt man einen EL Sonnenblumen-/Sesamöl in den Mund und gurgelt das Öl im Mund, macht saugende und schlürfende Bewegungen, etwa 10 Minuten lang, bis das Öl weißlich und schaumig ist (Ölziehen). Dann wird es ausgespuckt (nicht in den Ausguss, sondern in etwas Papier über den Hausmüll entsorgen). Anschließend den Mund mit Wasser ausspülen und die Zähne putzen. Das Ölziehen bewirkt, dass das Blut- und Lymphsystem von Schlacken- und Giftstoffen gereinigt wird. Auch das Zahnfleisch wird gefestigt.

Als nächstes wird der Mund mit kaltem Wasser gefüllt. Die Augen werden nun mehrmals mit kaltem Wasser besprenkelt. Das Besprenkeln reduziert Pitta in den Augen.

Danach kann man eine Reinigung der Nase mit dem Nasenspülkännchen durchführen.

Nun gibt man für Nasya, (ayurvedische Nasenbehandlung), jeweils einen Tropfen Öl (Sesamöl oder ein dafür vorgesehenes Ayurvedaöl) in jedes Nasenloch und zieht das Öl hoch. Das Öl nährt und wirkt gleichzeitig schleimlösend.

Selbstmassage (Abhyanga)

Anschließend kann der Körper mit Sesamöl (wirkt wärmend), oder mit Sonnenblumenöl (wirkt kühlend) eingeölt werden. Eventuell mischt man auch diese beiden Öle, wenn man nicht sicher ist, welches das ideale Öl ist. Bei erhöhtem Kapha wird der Körper ohne Öl, nur mit Seidenhandschuhen massiert. Reicht die Zeit nicht für eine Ganzkörpermassage, kann man auch nur eine Kopf- oder Fussmassage durchführen.

Danach kann man ein Bad nehmen oder sich unter die Dusche begeben.

Gewürze und Kräuter sind in einer ayurvedischen Ernährung äußerst wichtig.

Körperliche Aktivität

Nachdem der Körper so vorbereitet wurde, ist nun die Zeit, um mit dem individuellen Sadhana (die spirituelle Praxis) zu beginnen. Einige Runden Surya Namaskar (Sonnengruß), gefolgt von Asanas helfen ,den Körper aufzuwärmen und wirken energetisierend. Auch Pranayama kann helfen, Prana anzukurbeln.

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Hinweise

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Siehe auch

Literatur

Weblinks

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